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Handwörterbuch

aus

den Quellen zusammengetragen

und

mit besonderer Bezugnahme

auf Synonymik und Antiquitäten mit Berücksichtigung

1

der besten Húlfsmittel

ausgearbeitet

von

Dr. Karl Ernst Georges.

Erster Band.

A-J.

Eilfte oder der neuen Bearbeitung vierte
ƒ a ft g å n z lich umgearbeitete Auflage.

Leipzig, 1855.

Hahn'sche Verlags-Buchhandlung.

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Meinem väterlichen Freunde,

Herrn

Dr. Samuel Obbarius,

Brofessor am fürstlichen Gymnasium zu Rudolstadt.

Sie, mein ehrwürdiger Freund, gehören zu den Wenigen, welche mir beim

Eintritt in die literarische Laufbahn einen Empfehlungsbrief mit auf den Weg gegeben haben. Db ich demselben während meines langjährigen Wirkens auf dem Gebiete der Lerifographie Ehre gemacht habe, das zu entscheiden kömmt mir nicht zu; aber das darf ich offen bekennen, daß es bei drückenden Verhältnissen in der Heimath stets für mich ein ermuthigendes Gefühl gewesen ist, die Liebe und Achtung trefflider Männer im weitern deutschen Vaterlande durch mein geringes Streben mir erworben und dauernd erhalten zu haben. Einige dieser erlen Männer, wie G. Fr. Grotefend und Joh. Chr. Jahn, sind nicht mehr, aber die dankbare Verehrung für sie wird nie in meinem Herzen erlöschen. Unter den noch lebenden hat keiner mir so viel Liebe, so viel fördernde Theilnahme bewiesen, als Sie, mein väterlicher Freund; daher drångt mich mein dankbares Herz, Ihnen dieje eilste Auflage des lateinisch-deutschen Handwörterbuches als ein geringes Zeichen meiner innigen Liebe und Verehrung darzubringen.

Erlauben Sie mir in den folgenden Zeilen Ihnen etwas ausführlicher darlegen zu dürfen, welche Vorzüge ich dieser Auflage vor der frühern zu geben

versucht habe.

Da Sie bei Ihren gründlichen Horaz - Studien keine neue Erscheinung auf rem Gebiete der lateinischen Literatur unbeachtet an sich vorübergehen lassen, so wisten Sie, das gerade in dem Zeitraum von fünf Jahren, der zwischen der Bollendung der zehnten und dem Beginn der eilften Auflage dieses Handwörterbuches liegt, auf dem Gebiete der lateinischen Sprachwissenschaft für Kritik und Hermeneutik so Bedeutendes geleistet worden ist, daß die Kräfte eines Einzigen kaum binreiben, um alle neuen Erscheinungen sogleich genau zu studieren und für lerikalische Zwecke auszubeuten. Ich habe das Mögliche zu leisten versucht ; ob es mir einigermaßen gelungen ist, das Handwörterbuch mit dem jeßigen Standpunkte der lateinischen Sprachwissenschaft auf gleicher Höhe zu halten, das égen Sie gütigst entscheiden. Ich werde Ihnen nur die Punkte anzugeben hehen, auf welche ich bei der Bearbeitung dieser eilsten Auflage besonders mein enmerf gerichtet habe. Es sind dieses ungefähr folgende:

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