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der

claffischen

Alterthumswissenschaft

in

alphabetischer Ordnung.

Unter Mitwirkung

von

Geh. Hofrath Ch. F. Bähr in Heidelberg; Prof. A. Baumstark in Freiburg; Prof.
C. Clef in Stuttgart; Conrector A. Forbiger in Leipzig; Dr. A. Haakh in Stuttgart;
Rector C. Krafft in Biberach; Dr. J. H. Krause in Halle; Prof. Th. Ladewig in
Neusttelig; Prof. K. W. Müller in Rudolstadt; Prof. K. W. Nißsch in Kiel; Hofrath
. Dettinger in Freiburg; 3. A. Pfau in Quedlinburg; Prof. Dr. L. Preller,
Oberbibliothekar in Weimar; Prof. W. Nein in Eisenach; Prof. C. Steinhart in
Schulpforte; Prof. A. Westermann in Leipzig; Prof. A. Wißschel in Eisenach; Geh.
Hofrath C. Zell in Heidelberg; Prof. Dr. E. Zeller in Marburg, u. A.

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221.€ 524.

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Praaspa, f. Phraata.

Pr-Py.

Practius (Пoάxtios, Hom. II. II, 835. Charon p. 116. Creuz. Strabo XIII, p. 590. Arrian. Anab. I, 13.), Fluß in Troas, auf dem Ida entspringend und nördlich von Abydus in den Hellespont mündend; nach Pococke III. S. 164. der heut. Borgas, nach Andern der Muskakoi-Su. [F.]

Пoάxtopes, athenische Finanzbehörde welche die Strafgelder und Gelbufen na ben ihr übergebenen Liften babet ἐγγράφειν, ἐγγράφειν tois apaжtopor, Andoc. de myst. §. 77. 79. Aesch. g. Tim. §. 35. Dem. g. Ariftog. I. p. 778. §. 28. g. Makart. p. 1074. §. 71. g. Theofr. p. 1327.1 5. 20. p. 1337. §. 48.) einzutreiben hatte. [West.]

Praecones. I. Bei den Griechen, novxes, die Herolde, ein im heroijchen Zeitalter hoch geachteter Stand welcher seinen Ursprung vom Götterboten Hermes ableitete (wie das attische Geschlecht der xnovxes, vgl. Bd. III. 6. 91.), ios appeλos bei Hom. II. I, 334., Au piλor IV, 192. VIII, 517. Sie waren ein heiliges Geschlecht (Schol. Aesch. Tim. p. 229.), und trugen als Zeichen ihrer Würde und Unverleßlichkeit einen Stab, xnovnelov (Bd. II. 6. 288. vgl. Ostermann de praec. p. 16-27.). Ihr Amt in jener Zeit bestand darin, dem Könige beim Opfern zur Hand zu gehen, sei es durch Vorbereitung der Opfer selbst (II. III, 116. 245. 269 f.) oder durch den Befehl des andächtigen Stillschweigens an die Versammlung (IX, 171.) oder dur Hersagen der Gebete (III, 296.), Ferner im Auftrage des Königs Versammlungen des Volks oder der Edlen zu berufen (II, 50. IX, 9 f.), in den Gerichten, wo fie die Richter, wie in den Versammlungen die Sprecher (II. XXIII, 568. Od. II, 37.), als Zeichen der öffentlichen Auctorität mit Heroldsstäben versahen, auf Ordnung zu sehen (XVIII, 503 f.), Krieg und Waffenrube anzufündigen (VII, 375. Batrach. 136.), Botschaften auszurichten (II. 1, 322. 381. 416. Od. XVI, 328.), das Mahl zu bereiten und vorzulegen. (II. XVIII, 558. Od. XVII, 334.) und während desselben Wasser zum Waschen herumzureichen und den Wein zu fredenzen (Od. I, 138. 141. Antimachus bei Athen. XI, p. 475.). Vgl. Kostka, über die xnovnes bei Homer, im Lyfer Gymnasialprogramm von 1844. In der späteren Zeit ftanden fte im Á¤gemeinen in feiner besonderen Achtung, zu Athen wenigstens erscheint der Heroldsdienst förmlich als ein Gewerbe, zu welchem sich die arme, aber auch faule Klaffe drängte, Demosth. g. Leoch. p. 1081. §. 4. Dort gehörten die Herolde fast insgesammt zu den bezahlten Dienern der Behörde (vлngiTas), Athen. XIV, p. 660. B. Suid. s. v. xnovneía, wie z. B. der xnove ἄρχοντος (Corp. Inscr. nr. 181. 182.), δεν κήρυξ βουλῆς τῆς ἐξ ̓Αρείου nayov (ibid. nr. 180. 181.) u. a. Ausgenommen waren nur der xnovs τῆς Βουλῆς καὶ τοῦ δήμου, ber eine ehrenbolle Stelle cinnam unb nest dem astrous in den Brytanenverzeichnissen noch vor dem Rathsschreiber (Corp. Inscr. nr. 184-197. 353. vgl. 115. 114.), und unter den deloro mit aufgeführt wird (ibid. nr. 187. 190-194.), und der bei der Feier der eleusinischen Mysterien fungirende iepornovs. Pollur VIII, 103., mit welchem Schol. Aesch. Tim. p. 723. Bf. übereinstimmt, unterscheidet mit Rücksicht auf Bauly, Real-Encyclop. VI.

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Praecones

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allgemeiner Aufruf (Boffm. 11, 5.)

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athenische Zustände folgende vier Arten von Herolden.

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en heißen so 1) Privatausrufer, welche wie Lohnbediente mau Gebot ftanden der fle für ihre Dienste bezahlte. ius: vocem in quaestum contulit. Ein solcher ist regione portae Capenae bei Grut. 625, 10. 626, 7. en atria (Cic. p. Quinct. 3, 12. 5, 25. vgl. en war ihr Beistand unerläßlich, f. Bd. I. vet. Rom. III., Freib. u. Chemn., desb. III. S. 544. u. Fest. v. Quirites ro V, 160. VII, 42. Becker, Gallus ren gegangene Gegenstände auszu7. 97. u. f. w. 2) StaatsApparitoren

Praecones

athenische Zustände folgende vier Arten von Herolde

der jeponijous, über welchen f. Bd. III. 6. 90.
2) ὁ περὶ τοὺς ἀγώνας, bergleiden vermutiliz
gestellt waren. Von den olympischen Spiele
allgemeiner Aufruf (3oflm. II, 5.), foder
besonderer an die Kämpfer (Clem. Alera
des Festes ein Ausrufen der Namer
(Blut. Mor. p. 539. C. Diog.
Wettkämpfe der Herolde kamen
eine Art von Lungenprobe

hervorzuheben, wegen
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bezeugungen und
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g. Aristog. 1. p

S. 20. p. 1337. §. 48.)

Praecones. I. Bei den ..

heroischen Zeitalter hoch geachteter Stand we

niemals Sklaven, Dio Gaff. konnten kein Municipal

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boten Hermes ableitete (wie das attische Geschlecht vv..

ic. (tab. Heracl.) I. 104. VII, 6. Sie erhielten sich sehr wohl, lex nen mit zu verstehen bildeten mehrere de XX quaest.), 1830 gefundene riis qui cos. ns. vor, f. ie Kaiser ren Ma

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5. 91.), Διὸς ἄγγελοι bei Som. I. I, 334., Διὶ φίλοι 1, Sie waren ein heiliges Geschlecht (Schol. Aesch. Tim. p. 229.), ale Zeichen ihrer Würde und Unverleglichkeit einen Stab, xnovne 6. 288. vgl. Ostermann de praec. p. 16-27.). Ihr Amt in jener bestand darin, dem Könige beim Opfern zur Hand zu gehen, sei es Vorbereitung der Opfer selbst (II. III, 116. 245. 269 ff.) oder durc Befehl des andächtigen Stillschweigens an die Versammlung (IX, 171.) obe dur Hersagen der Gebete (III, 296.), Ferner im Auftrage des Königs Vet. jammlungen des Volks oder der Edlen zu berufen (II, 50. IX, 9 f.), in den Gerichten, wo fie die Richter, wie in den Versammlungen die Sprecher (11. XXIII, 568. Od. II, 37.), als Zeichen der öffentlichen Auctorität mit Herolds. ben verfahen, auf Ordnung zu sehen (XVIII, 503 f.), Krieg und Waffen. rube anzufündigen (VII, 375. Batrach. 136.), Botschaften auszurichten (II. 1, 322. 384. 416. Od. XVI, 328.), das Mahl zu bereiten und vorzulegen (II. XVIII, 558. Od. XVII, 334.) und während desselben Wasser zum Waschen herumzureichen und den Wein zu fredenzen (Od. I, 133. 141. Antimachus bei Athen. XI, p. 475.). Vgl. Kostka, über die xnovnes bei Homer, im Lyfer Gymnasialprogramm von 1844. In der späteren Zeit standen fte im Allgemeinen in feiner besonderen Achtung, zu Athen wenigstens erscheint der Heroldsdienst förmlich als ein Gewerbe, zu welchem sich die arme, aber auch faule Klaffe drängte, Demosth. g. Leoch. p. 1081. §. 4. Dort gehörten die Herolde fast insgesammt zu den bezahlten Dienern der Behörde (vnngiTa), Athen. XIV, p. 660. B. Suid. s. v. xnovneia, wie z. B. der xnove άρχοντος (Corp. Inscr. nr. 181. 182.), bet κήρυξ βουλῆς τῆς ἐξ ̓Αρείου nayov (ibid. nr. 180. 181.) u. a. Ausgenommen waren nur der xňovš The Bovans nai zov dyμov, der eine ehrenvolle Stelle einnahm und nebst dem artinrous in den Prytanenverzeichnissen noch vor dem Rathsschreiber (Corp. Inscr. nr. 184-197. 353. vgl. 115. 114.), und unter den deloiro mit aufgeführt wird (ibid. nr. 187. 190-194.), und der bei der Feier der eleusinischen Mysterien fungirende iegoxnevš. Pollur VIII, 103., mit welchem Shol. Aesch. Tim. p. 723. Bf. übereinstimmt, unterscheidet mit Rücksicht auf Bauly, Real-Encyclop. VL.

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