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9 Vgl. L. 1. pr. D. de legit. tutor. 26. 4.; Müller S. 653. Hier wie dort stehen im Vordergrund der juristischen Betrachtung nicht die Pflichten, sondern die Machtbefugnisse des tutor bez. pater fam. Freilich aber darf man bei Beurtheilung dieser Verhältnisse nicht lediglich auf die Rechtsregel sehen, sondern muß auch die ergänzende Sitte berücksichtigen (s. Savigny I. S. 350.).

10 „Die röm. Familie ist uns zum Theil etwas Fremdartiges, zum Theil Antiquität“. Brinz 2. Aufl. §. 49. S. 169.

11 S. oben §. 38. 3. 5., §. 427. Alin. 2.; vgl. Brinz §. 49. In einem andern Sinne gibt es auch heute noch „Agnaten“, d. h. Personen, welche durch Blutesund Namensgemeinschaft verbunden find; ein Begriff, der namentlich im Adelsrecht von Wichtigkeit ist, und auf den die Definitionen der römischen Juristen (s. z. B. L. 10. §. 2. D. de grad. 38. 10., §. 1. J. 3. 2.) besser passen, als auf den römischen. 12 Sehr bezeichnend ist es, wie ganz anders die Vf. der Juftinianischen Institutionen den Parallelismus von Berufung zur Vormundschaft und Berufung zur Erbschaft (L. 73. pr. D. de R. J.) motivirt haben, als die römischen Juristen (Ulpian, bez. wohl Sabinus). Jene: quia plerumque, ubi successionis est emolumentum, ibi tutelae onus esse debet“ (Inst. 1. 17.; diese Worte finden sich im Gaius I. §. 165., dem im Uebrigen dieser Titel nachgeschrieben ist, nicht). Diese: „ut, qui sperarent hanc successionem, iidem tuerentur bona, ne dilapidarentur“ (L. 1. D. 26. 4.).

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13 Arndts Encyklop. §. 55.; vgl. Savigny §. 54. Die römischen Juristen betonen zuweilen zu sehr die natürliche Seite (L. 1. §. 3. 4. D. 1. 1.); in umgekehrter Richtung übertreibt Böcking §. 42. Note 9: Das Wesen der menschlichen Familie besteht nicht in jenem natürlichen Zusammenhange, sondern in der Familien liebe, ist also ethischer Natur". Hinsichtlich der Ehe vgl. noch Hasse (f. §. 395. A. 1.) Einleitung.

14 S. Savigny §. 58. S. 340 fg.

15 Arndts a. a. D.; vgl. Savigny S. 352 fg.]

Erstes Capitel.

Von der Ehe.

§. 393.

1. Wesen der Ehe. Entstehung und Endea.

Ehe ist die rechtlich anerkannte Verbindung eines Mannes und eines Weibes zu vollkommener Lebensgemeinschaft. Sie ist ihrem Wesen nach ein natürlich sittliches Verhältniß1, aber als rechtlicher Ordnung

Inst. de nuptiis. 1. 10. Dig. de sponsalibus. 23. 1. de ritu nuptiarum. 23. 2. de divortiis et repudiis. 24. 2. - Cod. de sponsalibus et arr(h)is sponsalitiis et proxeneticis. 5. 1. de nuptiis. 5. 4. de incestis et inutilibus nuptiis. 5. 5. de interdicto matrimonio inter pupillam et tutorem seu curatorem liberosque eorum. 5. 6. si quacunque praeditus potestate vel ad eum pertinentes ad suppositarum iurisdictioni suae adspirare tentaverint nuptias. 5. 7. si nuptiae ex rescripto petantur. 5. 8. de repudiis et iudicio de moribus sublato. 5. 17. de raptu virginum seu viduarum nec non sanctimonialium. 9. 13. L. 1. D. de ritu nupt. 23. 2. §. 1. J. de patr. pot. 1. 9.

entsprechende und vom Rechte anerkannte Verbindung zugleich ein Rechtsverhältniß von großer Wichtigkeit. Das römische Recht enthält sich zwar näherer Bestimmungen über die gegenseitigen Pflichten der Ehegatten, die sich aus dem sittlichen Wesen der Ehe ergeben. Es anerkennt aber diesem entsprechend bestimmte rechtliche Folgen derselben. Die Frau theilt Stand und Wohnort des Gatten. Sie soll dem Manne folgen2; dieser hat daher gegen jeden, der sie zurückhält, das interdictum de uxore exhibenda ac ducenda. Der Mann gilt als Beschüßer der Frau; er wird daher in Processen als deren vermuthlicher Bevoll= mächtigter zugelassen. Beleidigungen gegen die Frau berechtigen auch den Mann in eigenem Namen zur Injurienklage'.2 Die Jnnigkeit des ehelichen Verhältnisses schließt ehrenrührige und Strafklagen unter den Ehegatten aus, befreit dieselben vom Zeugniß gegen einander», und begründet unter ihnen die Rechtswohlthat der Competenz'.' Verlegung der ehelichen Treue kann als Verbrechen strafbar sein*.

Von erheblicher juristischer Bedeutung sind die Rechtsvorschriften über Eingehung und Endigung der Ehe. Allein in dieser Beziehung ist heutzutage das römische Recht nicht mehr entscheidend; die Lehre davon ist, vom Standpunkt des gemeinen Rechts angesehen, wesentlich eine kirchenrechtliche 3.

Was dagegen den Einfluß der Ehe in vermögensrechtlicher Beziehung betrifft, so sind die betreffenden Grundsäße des römischen Rechts im Ganzen als noch heutzutage geltendes gemeines Recht anzusehen, wenngleich gerade in dieser Lehre tiefeingreifende particularrechtliche Abweichungen besonders häufig vorkommen.

Anm. 1 Die Römer definiren: Nuptiae sunt coniunctio maris et feminae et consortium omnis vitae, divini et humani iuris communicatio (L. 1. D. h. t. 23. 2.), coniunctio individuam consuetudinem vitae continens (§. 1. J. 1. 9.); cf. can. 3. §. 1. C. 27. qu. 2. Individua vero vitae consuetudo est, talem se in omnibus exhibere viro, qualis ipsa sibi est, et e converso. Die affectio maritalis, das honore pleno diligere, unterscheidet die Ehe von dem bei den Römern auch als erlaubte Geschlechtsverbindung üblichen Concubinat. L. 3. §. 1. D. de donat. int. v. et u. 24. 1. L. 31. pr. D. de donat. 39. 5. L. 16. §. 1. D. de his quae ut indign. 34. 9. cf. Dig. de concubinis. 25. 7. Cod. 5. 26. [Die eheähnliche Natur des Concubinates bestreitet mit Unrecht P. Gide de la condition de l'enfant naturel et de la concubine.. 1880 (drbr. Leonhard in d. krit. Vischr. XXIII. S. 345 fg.);

⚫ L. 13. Cod. de dignit. 12. 4. L. 22. §. 1. L. 38. §. 3. D. ad municip. 50. 1. (§. 40. not. c.) cf. Vat. fragm. §. 104. L. 2. D. de lib. exhib. 43. 30. L. 11. Cod. de nupt. 5. 4. • L. 21. Cod. de procurat. 2. 12 (13). L. 2. D. de iniur. 47. 10. (§. 339. not. g.) L. 2. Cod. rer. amot.

5. 21. L. 1. in f. Cod. de iure dot. 5. 12. harg. L. 10. pr. D. de grad. 38. 10. de re iud. 42. 1. (§. 225. A. 3.) Dig. ad leg. Jul. de adulteriis. 48. 5. Cod. 9. 9.

i L. 20. D.

richtiger Wolf Legitimation S. 28 fg. 35 fg.]. Ueber die Ehe als Rechtsverhältniß vgl. übrigens Brinz Pand. §. 257. S. 1207 fg. [2. Aufl. §. 42..45.].

2 Von einer Klage darauf gegen die Frau ist im R. R., das Trennung der Ehe durch den Privatwillen jedes Ehegatten zuließ, keine Rede; über das heutige R. vgl. Seuffert's Arch. L. 237. IV. 126. VIII. 143. XIII. 38. XVI. 52. 54. XVIII. 257. XX. 43. [2 Das Umgekehrte gilt aber nicht; L. 2. D. de iniur. 47. 10.]

3 Die Grundsätze des heutigen Rechts über die Voraussetzungen einer gültigen Ehe, deren Eingehung und Auflösung, find verschieden für die verschiedenen chriftlichen Confeffionen. Die Hauptquellen für das katholische Eherecht sind a) im Decretum Gratiani die causae 27. bis 36., wo jedoch in C. 33. qu. 3. der tractatus de poenitentia eingeschoben ist; b) in den spätern Decretalensammlungen je das 4. Buch; c) Concilii Trident. (sessio 24) doctrina de sacramento matrimonii can. 1 .. 12., decretum de reformatione matrimonii cap. 1..10. Das protestantische Eherecht hat seine nähere Bestimmung durch Particulargesetzgebung erhalten. Vgl. Walter Kirchenrecht §. 294.. 324 a. Phillips Lehrb. d. Kirchenrechts §. 267..303. Richter Kirchenrecht §. 248..273. [7. Aufl. v. Dove, 1874. §. 266..290.] Neues Recht für das neue deutsche Reich (Civilehe): Reichsgesetz vom 6. Febr. 1875. [Dieses behandelt, außer einer Bestimmung über Ehescheidung (§. 77.), nur die Eheschließung. Die Darstellung seines Inhalts gehört nicht in die Pandekten, weil es sich nicht um Modificationen des römischen, sondern des kanonischen R., bez. der Landesehegesetze handelt.] Vgl. Windscheid 4. Aufl. §. 489. [bes. aber Scheurl das gemeine deutsche Cherecht... 1881.]. Für Desterreich: Gesetz v. 25. Mai 1868. Vgl. Vering Kirchenrecht §. 178 fg. 183 fg.

II. Einfluß der Ehe auf das Vermögen.

§. 394.

Dem sittlichen Begriff der Ehe entspricht es, daß die Ehegatten auch ihr Vermögen als gemeinschaftliches Gut betrachten und behandeln. Aber der Ehe ist nicht eine solche mit der Kraft rechtlicher Nothwendigkeit wirkende vermögensrechtliche Folge gegeben. Das römische Recht geht vielmehr davon aus, daß das Vermögen der Ehegatten an sich juristisch getrennt bleibe, die Ehe an und für sich in dem Vermögensstande der Ehegatten eine Aenderung nicht bewirke. Nun gibt es aber ein eigenthünliches Vermögensverhältniß, welches den Zweck erfüllt, dem Manne, als welchem zunächst es obliegt, die Kosten des ehelichen Haushalts zu bestreiten, mit Rücksicht darauf einen Vermögensbeitrag von der andern Seite auch juristisch zu sichern. Dies ist Dos, Heirathsgut; was die Frau sonst an eigenem Vermögen hat und behält, heißt im Gegensat davon Paraphernalgut, bona parapherna, d. i. extra dotem'. Der Dos entspricht dagegen als eine Vermögensgabe von Seiten des Mannes

a

L. 20. §. 2. L. 46. D. fam. erc. 10. 2. L. 56. §. 1. 2. D. de iure dot. 23. 3. cf. L. 22. §. 8. D. soluto matr. 24. 3. L. 21. §. 1. D. de donat. int. v. et u. 24. 1. b Dig. de iure dotium. 23. 3. Cod. 5. 12. cf. Vat. fragm. »de re uxoria ac dotibus. §. 94..122.

Arndts, Pandekten. 14. Auflage.

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die donatio propter nuptias. Beide Vermögensverhältnisse entstehen nicht durch die Ehe unmittelbar, sondern durch einen besondern Act, der fich nur auf die Ehe bezieht. Außerdem aber gibt es gewisse vermögensrechtliche Wirkungen, die nach Rechtsvorschrift in Folge der Ehe eintreten.

[Anm. S. §. 393. in u. vor A. 7. - Ueber das Güterrecht der manus j. Hajje §. 27., Müller Instit. S. 566 fg.; über das allmälige Verschwinden der manus į. Hasse §. 24. Die reiche Lit. des deutschen Ehegüterrechts s. bei Gerber §. 226.; für die Geschichte ist das Hauptwerk das von R. Schröder (1863..74), für den Nachweis heutiger Geltung P. v. Roth Syst. d. deutsch. P.N. II. 1. (1882). Rathschläge f. d. Codification gibt eine Schrift von Fdch. Weber (Welches System u. s. w., 1882) und ein Auff. von E. Hoffmann im prakt. Arch. III. Folge, I. Bd.]

A. Die Dos1.

§. 395.

1) Begriff.

Dos (Heirathsgut, Brautschaß, Brautgabe) ist ein Vermögenszuschuß, welcher von Seiten der Frau oder für dieselbe von einem Andern dem Manne im Hinblick auf die Last des ehelichen Haushalts dergestalt zugewendet wird, daß der Capitalbetrag desselben nach Beendigung der Ehe, wenigstens für gewisse Fälle, wieder zurückzugeben ist 2. Durch dieses Merkmal unterscheidet sich die Dos von einer Gabe an den Mann, durch welche, wenn auch aus Anlaß der Ehe, dessen Vermögen schlechthin und ohne Vorbehalt vermehrt wird. Dieses kann eine bloße Schenkung an den Mann sein, aus Anlaß der Ehe 3; die Bestellung der Dos hat niemals den Charakter einer Schenkung an den Mann. Wesentlich aber ist auch zum Dasein der Dos eine Vermehrung des Vermögens des Mannes 5, sowie das Bestehen einer Ehe, in Beziehung auf welche sie bestellt ist.

Anm. 1 Neuere Literatur: I. Chr. Hasse das Güterrecht der Ehegatten nach röm. Recht. Bd. 1. 1824. (nicht fortgesezt); Tigerström das röm. Dotalrecht. 2 Bde. 1831. 32.; [nicht zu empfehlen: s. etwa Francke im civ. Arch. XXVI. S. 65; Meyerfeld Schenkung II. S. 41.]; Heimbach „Brautgabe“ im Rtsler. II. S. 398.. 464.; Bechmann das röm. Dotalrecht, 2 Abtheilgn. 1863. 67. (drbr. Scheurl in d. k. Vischr. VI. S. 1 fg. XI. S. 105 fg. 266 fg. 321 fg.); Czyhlarz das röm. Dotelrecht, 1870. [Sternberg Beiträge 3. L... von der Restitution der Dos nach auf.

Cod. de donationibus ante nuptias vel propter nuptias et sponsalitiis. 5. 3.

L. 21. §. 1. D. de donat, int. v. et u. 24. 1. L. 19. D. de O. et A. 44. 7. L. 25. §. 1. D. quae in fraud. cred. 42. 8. L. 8. §. 13. D. quib. mod. pign. 20. 6. cf. L. 9. §. 1. D. de cond. causa data. 12. 4. L. 5. §. 5. D. de doli m. exc. 44. 4. L. 41. pr. D. de re iud. 42. 1. L. 47. pr. D. mand. 17. 1. L. 7. §. 3. D. h. t. 23. 3. L. 21. §. 4. D. ad municip. 50. 1. cf. L. 47. §. 6. D. © L. 3. 21. D. h. t. cf. L. 20. 76. i. f. eod.

de peculio 15. 1.

gelöster Ehe, 1880.] Zur Geschichte des Dotalrechts: Voigt die lex Maenia de dote v. J. der Stadt Rom 568. [Festschr. zu Hänel's Doctorjubil.] 1866, dazu Arndts in der Zeitschrift f. Rtsgesch. VII. S. 1 fg. (civ. Schr. I. 31.), dagegen Czyhlarz a. a. D. S. 2 fg.

2 Die Beziehung der Dos auf die Laften der Ehe wird in mehreren Stellen sehr bestimmt betont. L. 56. §. 1. D. h. t. 23. 3. L. 65. §. 16. D. pro socio. 17. 2. L. 46. D. fam. erc. 10. 2. L. 16. pr. D. de castr. pec. 49. 17. L. 20. Cod. h. t. 5. 12. Vgl. auch §. 394. not. a., und noch insbesondere L. 76. D. h. t. 23. 3. „Si pater mulieris mortis suae causa dotem promiserit, valet promissio. Nam et si in tempus, quo ipse moreretur, promisisset, obligaretur. . . Non idem dicendum est in persona mulieris, si mulier mortis suae causa dotem promiserit; quia nisi matrimonii oneribus serviat, dos nulla est“, mit L. 20. eod. Julianus scribit, valere talem stipulationem: cum morieris, dotis nomine tot dari? quia et pacisci soleant, ne a viva exhibeatur. Quod non esse simile accepi; aliud est enim differre exactionem, aliud ab initio in id tempus stipulari, quo matrimonium futurum non sit. [Idque et Aristoni et Neratio et Pomponio placet.] Gleichwohl bestreitet jene Beziehung Bechmann a. a. D. §. 1 fg. Aber dagegen vgl. Scheurl a. a. O. VI. S. 4 fg. Windscheid §. 492. A. 1. 4. Czyhlarz §. 2. S. 15 fg. Brinz Pand. §. 262. [S. 1228 fg.]. Beanstandet wird auch die Aufnahme der Beschränkung auf die Dauer der Ehe in den Begriff der Dos. So sagt Windscheid a. a. O. [A. 1. a. E.], die Verpflichtung zur Rückgabe sege eine Dos voraus, könne daher eine Dos nicht erst schaffen; an sich sei Dos, und darum nicht Schenkung, das dem Manne ad onera matrimonii Gegebene auch dann, wenn gleich anfangs dabei verabredet werde, daß er es definitiv behalten solle. Aber mag auch, wie Bechmann [§. 10 fg.] ausführt, Dos in ursprünglicher Bedeutung überhaupt ein von Seiten der Frau dem Manne zugebrachtes Gut als Ausstattung derselben genannt und diese von Seiten des Vaters als eine Art von Abfindung der in die Manus und somit in die Familia des Mannes übergehenden Tochter aufgefaßt worden sein: als ein eigenthümliches Rechtsverhältniß erscheint doch die Dos nur, seitdem und insofern dieselbe nach Endigung der Ehe, wenigstens in gewissen Fällen, zu restituiren war. Wenn etwa der Vater der Frau oder sonst Jemand dem Manne einen schlechthin unwiderruflichen Beitrag zur Hauseinrichtung gab oder demselben zur Bestreitung des ehelichen Haushaltes jährlich eine Summe zu geben sich verpflichtete, so war das nicht Dos im eigentlichen Sinn, weder nach klassischem noch nach neuerem Recht. Und wenn die Frau selbst während der Ehe in solcher Weise einen Beitrag ad onera matrimonii ferenda, etwa gar ihr ganzes Vermögen zu dem Zweck hingeben wollte, wäre das nicht als donatio inter v. et u. ungültig gewesen? Es konnte nur als Dos aufrecht erhalten werden, dadurch, daß die Verabredung, „ne omnino reddatur als nichtig behandelt wurde, und selbst die zulässige Verabredung, liberis intervenientibus ne reddatur, nicht galt für den Fall der Auflösung der Ehe durch den Tod des Mannes. L. 2. 16. D. de pact. dot. 23. 4. Auch Czyhlarz §. 3. bestreitet jenes Merkmal auf Grund der L. 1. pr. D. h. t. 25. 3. „dotis causa perpetua est, et cum voto eius qui dat ita contrahitur, ut semper apud maritum sit". Aber über diesen Say vgl. Brinz S. 1244. und Scheurl a. a. D. XI. S. 115., und daß bei solcher Gabe nicht von den Eigenthümlichkeiten des Dotalrechts die Rede sein kann, das führt Czyhlarz selbst aus in §. 14. Von anderer Seite wird besonders betont, daß die Dos ein Frauengut sei (res uxoria). Scheurl a. a. D. S. 110 fg. Brinz

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