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eben deshalb eine Abhülfe zu gewähren billig scheint. Dasselbe gilt von manchfaltigen andern Hindernissen der Vornahme von Handlungen, wodurch ein Rechtsverlust zu verhüten wäre. Das prätorische Edict' versprach daher Wiedereinseßung in den vorigen Stand für eine Reihe von näher bezeichneten Fällen dieser Art, und fügte noch eine allgemeine Zusage gleicher Rechtshülfe in verwandten Fällen hinzu. Nach dem Inhalt und der praktischen Auslegung dieses Edicts kann nun überall Restitution eintreten, wenn Jemand einen Rechtsverlust deshalb erlitten hat, weil er durch entschuldigende äußere Hindernisse abgehalten war, sein Recht auszuüben und gehörig wahrzunehmen oder dasjenige zu thun, was zur Abwendung jenes Nachtheils erforderlich war 2. Das Hinderniß kann zunächst in der Person des Berechtigten vorhanden gewesen sein, 3. B. Abwesenheit des Berechtigten; aber auch in der Person desjenigen, gegen welchen ein Recht geltend zu machen war, z. B. Abwesenheit des Schuldners oder Besizers, gegen welchen Klage zu erheben war. Fällen der lezten Art wird vorausgeseßt, daß sich auch kein Stellvertreter des Gegners (§. 77.) gefunden habe, gegen welchen der Berechtigte sein. Recht wahren konnte. In Fällen der ersten Art dagegen kann es unter Umständen ein Grund sein, die Restitution zu verweigern, wenn der Abwesende nachlässiger Weise keinen Vertreter bestellt hat, während durch das Dasein eines solchen die Möglichkeit der Restitution nicht ausgeschlossen wird 3.

Anm.

In

1 L. 1. §. 1. D. h. t. 4. 6. Verba autem Edicti talia sunt: a) Si cuius quid de bonis [erit deminutum], cum is metu(s) aut sine dolo malo reipublicae causa abesset; inve vinculis, servitute, hostiumque potestate esset; sive cuius actionis eorum cui dies exisse dicetur:

b) Item si quis quid usu suum fecisse(t), aut, quod non utendo amisit (sit amissum) consecutus [esse] actioneve qua solutus ob id, quod dies eius exierit, cum absens non defenderetur, inve vinculis esset, secumve agendi potestatem non faceret, aut cum eum invitum in ius vocari non liceret, neque defenderetur, cumve magistratus de ea re appellatus esset; sive cui pro magistratu (per magistratus) sine dolo ipsius actio exemta esse dicetur:

earum rerum actionem intra annum, quo primum de ea re experiundi potestas erit:

c) Item si qua alia mihi iusta causa esse videbitur, in integrum restituam quod eius per leges, plebis scita, senatus consulta, edicta, decreta principum licebit. Ueber die hier aufgenommenen Lesarten vgl. Savigny S. 165 fg. [S. aber

b L. 1. §. 1. D. h. t.

• L. 1. 21. §. 2. 3. L. 22. pr. L. 26. §. 3. D. h. t. L. 39. D. h. t.? L. 26. §. 1. L. 28. pr. D. h. t. L. 20. pr. D. de minor. 4. 4. L. 26. §. 9. D. h. t. 4. 6. vgl. mit L. 1. Cod. h. t. 2. 53 (54). L. 15. pr. D. h. t. L. 8. D. de in int. rest. 4. 1. L. 39. D. h. t.?

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auch Lenel ed. perp. S. 96.] - Den lezten Zusatz bezeichnen die römischen Juristen als generalis clausula. L. 26. §. 1. L. 33. pr. D. h. t.

2 Erweiterungen der Bestimmungen unter A. 1. a. und b., die nach der generalis clausula im römischen Recht ausdrücklich anerkannt werden, sind:

zu a) die Restitution a) der Ehefrauen der Soldaten. Cod. 2. 51 (52). ¿) der militum medici. L. 33. §. 2. D.. h. t. 7) der legati civitatum. L. 8. 26. §. 9. L. 35. §. 1. D. h. t. L. 1. Cod. h. t. 8) der procuratores Caesaris und des patronus fisci. L. 33. pr. L. 35. §. 2. D. h. t. e) des testimonii causa evocatus ex qualibet provincia vel in urbem vel ad principem, desgleichen derjenigen, qui cognitionis gratia vel appellationis peregrinati sunt. L. 26. §. 9. cit.: et generaliter quotiescumque quis ex necessitate, non ex voluntate abfuit, dici oportet ei subveniendum. ) der absentes studiorum causa, L. 28. pr. D. h. t., und des in Gewerbgeschäften Abwesenden, L. 57. D. mand. 17. 1. (Savigny VII. Beil. XIX. S. 292 fg. [Huschked. Recht d. public. Klage S. 85 fg. Leonhard Irrthum S. 360 fg.]), überhaupt si quis de causa probabili abfuerit. L. 28. pr. cit. [Dazu Wächter Pand. §. 114. VI. 1.] 7) desjenigen, der unter Bürgschaftsleistung sich verpflichtet hat, einen bestimmten Ort nicht zu verlassen. L. 28. §. 1. cit. 9) der Verbannten. L. 26. §. 1. L. 40. §. 1. D. h. t. ) der nascituri, welcher Fall jedoch auch unter die restitutio minorum subsumirt werden kann. L. 45. pr. D. de minor. 4. 4. x) desjenigen, der durch Ueberschwemmung oder durch Austrocknen einer Quelle seine Servitut auszuüben verhindert war. L. 34. §. 1. L. 35. D. de s. p. r. 8. 3. L. 14. pr. D. quemadm. serv. am. 8. 6. L. 1. §. 9. D. de itin. 43. 19. 2) des Erben, welcher durch den Aufschub der Testamentseröffnung nach dem Sc. Silanianum einen Verlust erlitten. L. 3. §. 30. 31. D. de Sc. Silan. 29. 5.

zu b) die Restitution gegen einen Wahnsinnigen, ein Kind oder eine Gemeinde, welche keinen Vertreter haben. L. 22. §. 2. D. h. t. 4. 6. L. 124. §. 1. D. de R. J. Savigny S. 185. rechnet dahin noch zwei andere Fälle nach L. 23. §. 3. D. h. t., aber diese fallen schon unter die ausdrückliche Bestimmung des Edicts, weil der Kriegs, gefangene (apud hostes) jedenfalls abwesend ist.

Erschöpfend sind diese Fälle nicht, und ist z. B. kein Zweifel, daß der Wahnsinnige auch nach Analogie von a) zu reftituiren ist (Seuffert's Arch. V. 103.), während das Kind und die Gemeinde ohnehin schon vollständiger nach §. 119. geschügt sind. Die neuern Praktiker aber haben der sog. restitutio ex clausula generali eine viel zu weite und unbestimmte Ausdehnung gegeben. Vgl. France Beitr. S. 68 fg. Burchardi §. 12. Savigny S. 166 fg. [Wächter a. a. D. 3. VII.]

3 L. 39. D. h. t. Is, qui reipublicae causa abfuturus erat, si procuratorem reliquerit, per quem defendi potuit, in integrum volens restitui non auditur. Diese Stelle wird von Manchen auf den Fall unter A. 1. b. bezogen. Noodt comm. ad Pand. h. t. [opp. Lugd. Bat. 1724. tom. II. p. 127.] Dagegen Burchardi S. 166..175. und Savigny S. 176..180. Ueber die manchfaltigen Erklärungsversuche vgl. Friß in Linde's Ztschr. n. F. XVII. 3. S. 68 fg. Dieser selbst S. 39 fg. erklärt die Stelle daraus, daß die restitutio maiorum überhaupt nicht gegen Belastung mit einer Verbindlichkeit und darum nicht gegen rechtskräftige Verurtheilung gegeben werde. Dagegen Windscheid §. 119. A. 8., welcher jedoch darin mit jenem übereinstimmt, daß er L. 39. cit. nur von einem rechtskräftigen Urtheil versteht und daraus lediglich den Sak ableitet, daß der Vertretene gegen den Inhalt eines rechtskräftigen Urtheils nicht (wie der Minderjährige) restituirt werden solle, welchen Saz auch L. 8.

D. de i. i. r. 4. 1. bestätigt, während sie zugleich Restitution gegen Versäumung der Appellation durch den Stellvertreter für zulässig erklärt (vgl. Savigny S. 178 fg.). Vangerow hingegen (§. 188. A. 3.) beharrt bei der Ansicht, die L. 39. cit. spreche die Regel aus, „daß ein Abwesender, welcher einen Procurator hat, regelmäßig in Betreff solcher Handlungen nicht restituirt werden kann, die auch der Procurator hätte vornehmen können“, wovon nur L. 26. §. 9. D. h. t. und L. 8. cit. singuläre Ausnahmen machen freilich höchst finguläre, zumal die L. 26. §. 9., die den legatus civitatis günstiger stellt, als den reipublicae causa absens. [Spaltenstein §. 17. 18. Brinz 2. Aufl. I. S. 423 fg. Wächter a. a. O. VI. 2.]

§. 121.

3) 3wang, Betrug, Irrthum.

b

Diese werden unter den Gründen der Wiedereinseßung in den vorigen. Stand besonders genannt. 3wang und Betrug begründen zwar eigene Ersaßklagen und Einreden, welche eine eigentliche i. i. r. meistentheils entbehrlich machen; allein es ist gleichwohl auch diese Art der Rechtshülfe gegen die Folgen solcher Unrechtlichkeit, sowohl des Betruges ↳ als des Zwanges°, als zulässig anerkannt, indem jene Rechtsmittel nicht überall ihrem Zwecke genügend entsprechen. Irrthum, ohne Vorausseßung eines dabei mitwirkenden Betruges, aber natürlich nur entschuldbarer Irrthum, iustus error, war für einen Fall im prätorischen Edict ausdrücklich als Restitutionsgrund anerkannt; außerdem aber wird auch sonst noch in verschiedenen Fällen', wo dringliche Billigkeit es fordert, insbesondere gegen processualische Nachtheile, aus diesem Grunde Restitution zugelassen.

Dagegen kann der Restitution wegen capitis deminutio eine prak tische Bedeutung nicht mehr beigelegt werden 2.

Anm. 1 Puchta §. 102. not. d. hält die Restitution wegen Zwanges und Betrugs für unpraktisch, weil es schon nach R. R. bei bonae fidei negotia keiner Resti= tution bedurfte, um dem Gezwungenen oder Betrogenen zu helfen, dem Geiste des neuern Rechts gemäß aber dieses für alle Verhältnisse zu behaupten, also der Schutz einer solchen Person überall als ein Grundsay schon des ordentlichen Rechts zu betrachten sei. Dagegen Savigny S. 194 fg. A. g. S. 209. und, was die Restitution wegen Zwanges betrifft, auch Schliemann a. a. D. S. 41 fg. 59 fg. Ueber die verschiedenen Ansichten überhaupt vgl. Burchardi §. 18.. 20. Schröter S. 116.. 130. Van

L. 1. 2. D. de i. i. r. 4. 1. Pauli sentt. I. 7. §. 2. b L. 7. D. 1. c. L. 18. D. de int. in jure. 11. 1. L. 33. D. de re iud. 42. 4. L. 3. Cod. quib. ex caus. mai. 2. 53 (54). L. 10. Cod. de rescind. vend. 4. 4. L. 9. §. 4. 5. 6. D. quod met. 4. 2. L. 3. Cod. de his quae vi. 2. 19 (20). L. 6. §. 7. D. eod. & L. 2.

- L. 21. §. 5. 6. D. I. c. L. 85. D. de acquir. hered. 29. 2. cf.
D. 4. 1.
Dig. quod falso tutore auctore gestum esse dicatur. 27. 6. f L. 1. §. 17. D. de
L. 11. §. 8..10. D. de int, in iure.

separat. 42. 6. L. 17. D. de his quae ut indignis. 34. 9.
11. 1. L. 7. in f. D. de confessis. 42. 2. L. 11. pr. D. de except. rei iud. 44. 2. L. 1. §. 5. D. de
edendo. 2. 13. L. 8. §. 2. D. qui satisd. cog. 2. 8. §. 33. J. de act. 4. 6.
nutis. 4. 5.

Dig. de capite mi

gelow §. 185. Savigny §. 330. 332. Windscheid §. 115. A. 1. §. 118. A. 2 . . 6. Keller §. 105. [Spaltenstein §. 32.. 41. Schloßmann z. L. v. Zwange S. 96 fg., welcher lettere lehrt, daß eine wahre Restitution wegen Zwang nur bei erzwungenem Antritt oder erzwungener Ausschlagung einer Erbschaft stattgefunden habe.] Insbesondere über das Verhältniß der entehrenden actio doli zu der i. i. r. vgl. L. 7. §. 1. D. de i. i. r. 4. 1. Et boni praetoris est potius restituere litem, ut et ratio et aequitas postulabit, quam actionem famosam constituere, ad quam tunc demum descendendum est, quum remedio locus esse non potest. L. 1. §. 6. D. de dolo. 4. 3. Idem Pomponius refert, Labeonem existimare, etiamsi quis in integrum restitui possit, non debere ei hanc actionem competere. Savigny S. 203..209. [Wächter Pand. §. 114. IV.]

2 Savigny S. 211. „Diese Restitution führte... nur den leeren Namen einer solchen, indem die eigenthümliche Natur der Restitution bei ihr gar nicht zur Anwendung kam..... Es war also in der That eine praktische Aufhebung des alten Rechtssages, nur versteckt unter der Form einer Restitution, gewissermaßen aus Respect gegen das alte Civilrecht." Anderer Meinung Vangerow §. 34. A. 2. §. 187.

§. 122.

C. Rechtzeitiges Gesuch a.

Die Wiedereinsegung in den vorigen Stand wird nur auf Gesuch des Verlegten ertheilt, welches innerhalb einer Verjährungsfrist1 von vier Jahren bei dem zuständigen Gericht eingebracht sein muß. Diese beginnt für die Restitution wegen Minderjährigkeit mit dem Beginn der Volljährigkeit, d. i. mit dem ersten Tage des 26. [jeßt (s. oben §. 36) 22.] Lebensjahres, beziehungsweise mit dem Tage der gerichtlich vollzogenen Volljährigkeitserklärung, in welchem Falle jedoch dieselbe nicht vor Vollendung des 25. Lebensjahres 1a ablaufen soll°; für die Restitution wegen Abwesenheit und ähnlicher Hindernisse mit dem Tage, an welchem das Hinderniß der Rechtsverfolgung beseitigt wurde; desgleichen für die Restitution wegen Zwangs, Betrugs oder entschuldbaren Jrrthums von der Zeit an, da deren Einwirkung fortfiel; für die Restitution der Gemeinden, Kirchen' und milden Stiftungen (§. 119 a. C.) von der Zeit der Verlegung an. Die Restitutionsfrist kann aber weiter erstreckt werden, sofern nach Beseitigung des die Restitution begründenden Umstandes noch ein anderer Restitutionsgrund besteht, welcher gegen die Versäumung des Restitutionsgesuchs selbst wieder die Restitution rechtfertigen würde 3. Das Recht des Restitutionsgesuchs geht auch auf den Erben über1; diesem aber bleibt nur der Rest der für

⚫ Cod. de temporibus in integrum restitutionis tam minorum aliarumque personarum, quae restitui possunt, quam heredum eorum. 2. 52 (53). L. 7. Cod. h. t. C L. 5. pr. Cod. h. t. cf. L. 3. §. 3. D. de minor. 4. 4. d L. 7. §. 1. cit. cf. L. 1. §. 1. L. 28. §. 3. D. ex quib. caus. mai. 4. 6. arg. L. 7. §. 1. cit. cap. 2. in 6to. h. t. 1. 21. cap. 2. in 6to. cit. Clem. 1. h. t. 1. 11. L. 1. 3. 4. Cod. h. t. cf. L. 20. pr. D. de minor. 4. 4. L. 26. §. 1. D. ex quib. caus. mai. 4. 6. L. 6. D. de i. i. r. 4. 4. L. 18. §. 5. D. de minor. 4. 4.

cap. 1. in 6to. 1. c.

den Erblasser bereits begonnenen Restitutionssrist; aber auch für ihn kann die Frist erweitert werden, wenn in seiner Person ein neuer Restitutionsgrund vorliegt. Ist der Verleßte vor Ablauf der Restitutionsfrist ohne Restitution in den Besit desjenigen gekommen, gegen dessen Verlust er Restitution erlangen konnte, so schadet ihm der spätere Ablauf der Restitutionsfrist nicht mehr*. Uebrigens sollte nach römischem Recht innerhalb der Verjährungszeit nicht bloß das Gesuch angebracht, sondern auch das Restitutionsverfahren beendigt sein'. Nach heutigem Recht ist das legte nicht mehr erforderlich.

Anm. 1 L. 7. pr. Cod. h. t. 2. 52 (53). (Justinianus A. Joanni p. p.) Supervacuam differentiam utilis anni in integrum restitutionis a nostra republica separantes sancimus, et in antiqua Roma, et in hac alma urbe, et in Italia, et in aliis provinciis quadriennium continuum tantummodo numerari ex die, ex quo annus utilis currebat, et id tempus totius loci esse commune; ex differentia enim locorum aliquod induci discrimen, satis nobis absurdum esse visum est. (§. 1.) Quod non solum in minorum restitutionibus, quibus utilis annus incipit currere, ex quo vicesimi sexti anni dies illuxerit, sed etiam in maiorum hoc idem adhiberi sancimus, ut et hic pro utili anno memorata continuatio temporis observetur ad interponendam contestationem finiendamque litem. Vgl. L. 6. §. 2. (L. 6.) Cod. de repud. her. 6. 31.: quadriennium, quod spatium pro utili anno, qui restitutionibus dabatur, praesti(tu)tum est. Daher ist in L. 26. D. 4. 6. die Erklärung Ulpian's über die Edictsworte: intra annum, quo primum etc. weggelassen, und anderwärts statt utilis annus wahrscheinlich interpolirt: tempus restitutionis, oder utile, statutum t. r. u. dgl. L. 19. 20. 39. pr. D. de minor. 4. 4. L. 28. §. 3. D. ex quib. caus. mai. 4. 6. L. 9. §. 4. D. de iureiur. 12. 2. Für die Restitution wegen Minderjährigkeit hatte schon Constantin ein tempus continuum von 3 bis 5 Jahren, nach Unterschied des Ortes, festgesetzt, worauf L. 7. cit. hindeutet. Vgl. L. 2. Theod. Cod. h. t. 2. 16., im Just. Coder mit Weglassung dieser Bestimmung als L. 5. Cod. h. t. aufgenommen. Gegen die Beschränkung der L. 7. cit. auf die Fälle der §§. 119. 120 fg. Burchardi S. 509 fg. Mit Unrecht aber bezieht dieser, S. 514., das Gesetz auch auf die Restitution wegen capitis minutio, die schon nach altem Recht keiner Verjährung unterlag. L. 2. §. 5. D. de cap. min. 4. 5. Vangerow §. 180. Nr. 1.

[1. Dieser lettere Rechtssag ist nun, seitdem das Alter der Großjährigkeit mit dem vollendeten 21. Jahre erreicht wird, entfallen. Wächter Pand. I. S. 590 fg.]

2 [Wächter §. 115. D.] Auf die Kenntniß der Verlegung kommt es an sich und im Allgemeinen (vgl. not. e.) nicht an, Burchardi §. 27. [S. 516 fg.], auch nicht nach canonischem Recht, obwohl dieses zu Gunsten der Kirchen wohl Verückfichtigung besonderer Entschuldigungsgründe für die Versäumniß zuläßt. Savigny S. 248.251. Vermehren im civ. Arch. XXXIX. 9. gegen Keil das. XXXVIII. 16. Vgl. jedoch Seuffert's Arch. III. 191., dagegen aber I. 270. VIII. 10. XI. 204. Busch S. 23.

L. 19. D. 4. 4. L. 5. §. 1..3. L. 2. Cod. h. t. L. 31. D. ex quib. caus. mai. 4. 6. pr. L. 7. §. 1. (L. 7. pr.) Cod. h. t. cf. L. 6. eod. L. 39. pr. de minor. 4. 4. Clem. 1. cit.

IL 5.

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