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schöne Pyrethrum flavovirens Boiss. und an feuchten Stellen Euphrasia officinalis L. mit Alchemilla vulgaris L., an sonnigen Felsen aber Pieris strigosa MB. allgemein vertreten.

Zu Anfang Juli blüht über Uston Bagh in grossen Büschen beisammen: Silene swertiaefolia Boiss. var. latifolia., Melica micrantha Boiss. und in schieferhaltigem Boden Papaver Armeniacum Lam. mit Chardinia xeranthemoides Boiss.

In der oberen Hälfte dieser Gegend, zumal um den höchsten Wasserfall entwickelt sich um Mitte Mai die erste Flora in Primula inflata Lehmann, der allgemein gesuchten, wohlriechenden Salix sygostemon Boiss., dem zarten Bromus crinitus Boiss., während die Felsen mit Blumen von Arabis albida geschmückt sind. Ende Mai blüht in Felsritzen Potentilla recta L., Sedum pallidum MB. und Procrassula rubens Griseb., während sonst Silene Aucheriana Boiss. und die allgemein verbreitete Poa Persica Trin. den Boden grün überziehen. Anfang Juni findet man Rosa orientalis Dupont. häufig neben Felswänden, in deren Spalten an kaum zu erreichenden Stellen Silene physocalyx Fenzl zu dichten Polstern verwachsen steht. Zerstreut zwischen Felsblöcken erheben sich Sträucher von Cerasus orientalis Spach., dessen gerade gewachsene Zweige mit silbergrauer Rinde umzogen sind und als beliebte Pfeifenröhre auf den Markt kommen,

Steigt man westlich vom Wasserfall noch im Bereich des feuchten Einflusses unter der Felswand an, so findet man an einer durch Bäume und Gebüsch verdeckten Stelle den Eingang einer höchst selten betretenen kleinen Höhle, aus welcher man durch das Laubwerk die Seitenansicht des Katarakts erblickt. Die Wände dieser Höhle sind mit Blättern mehrerer Pflanzen bedeckt. Mnium cuspidatum Hed, mit Byrum pallescens bilden am feuchten Saume dichte Moosdecken, Cystopteris fragilis Bernh., Asplenium acutum Bory und Asplenium Trichomanes L. hängen an Wänden und Decken herab, worunter die zahlreiche Corydalis aurea Kotschy mit ihren goldenen Blumentrauben der Wölbung der Höhle eine überraschend schöne Zierde verleiht.

An der Ostseite des Thales entspringt in der halben Lehnenhöhe die Quelle Konar Tschischme. In der Nähe ihres starken Abflusses gedeihen Gruppen hochstämmigen Laubholzes, soweit der Boden Feuchtigkeit besitzt. Die auffallendsten Pflanzen dieses Ortes sind Aquilegia Olympica Boiss., Orchis incarnata Koch. var., Lepyrodiclis cerastioides Kar. & Kir., Carex silvatica Huds., Alyssmus compressus Lam., Crategus orientalis Spach., Fraxinus oxyphylla MB., letztere als Baum zwischen hohen Platanen. Diese Gruppe ist für sich abgeschlossen und bildet einen wunderschönen Hain, welcher so würdiger wäre einen

Tempel der Flora zu bergen, als die ganze Umgebung von der Natur mit der reichsten Vegetation beschenkt ist. Auf dem Wege über Lehnen und Gerölle erreicht man die Felsenrücken von Giatschie Bandy, wo Salvia Reuteriana Boiss., Mespilus germanica L. mit Sphaerophysa microphylla Jaubert & Spach. zwischen dem Gerölle blühen. An schattigen Stellen steht sehr häufig Rumex Elbrusensis Boiss., von den Persern Asta genannt, dessen Blätter im Mai gesammelt und als Grünzeug genossen werden. Ebenso wird als beliebtes Grünzeug Rheum Ribes L. gesammelt; seine Blattstengel werden durch Umlagen von Steinen hoch getrieben und bleiben zart genug, um als Spargelsurrogat auf dem Markte zu Teheran gesucht zu sein. In dem oberen Wes..

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wachthale überdeckt die erdigen Lehnen Parlatoria rostrata Boiss. mit weissen Blumen zu Anfang Juni.

Die subalpine Region, 6000-7000 Fuss hoch gelegen, umfasst die erste und zweite Terrasse der Felswände, deren Hauptcharakter die weniger steilen mit guten Hutweiden versehenen, aller Sträucher entblössten Lehnen ausmachen. Ein Blick auf das Profil der Karte gibt hievon eine Vorstellung. Bei Dermerie liegt Were Gala (n) an der Caravanenstrasse. Westlich liegen Lachwar (g), Schach Nischin (f), Latkau (h, i) und Warmel Achmed. Oestlich zwischen beiden Felswänden Schir Berar (1), Ser Ave Scherr (q), Ser Leu (0), und Band Kolachtschal (p) gerade oben über dem uns bereits bekannten Weswach.

Were Gala ist ein Schieferrücken gerade am Saum der ersten Felswand, hoch oben über der Schlucht Dschudsch Hatsch. Hier ist an der Strasse eine Steinmauer aufgeführt, um beladenen Maulthieren und den sie begleitenden Menschen vor den heftigen Windstürmen beim Ausrasten Schutz zu bieten. Clematis Ispahanica Boiss. steht hier sehr häufig, wie auch Trifolium rytidosaemium Boiss., welches dichte Rasen bildet. Westlich vom Saumwege steigt die Anhöhe von Lachwar an, wo theilweise Fragmente eines mergelartigen Gesteines mit Porphyren abwechseln, die mit herausragenden Dolomitfelsen durchsetzt erscheinen. An der Südseite der Felsen stehen in den ersten Tagen des Juni die ganz kleine Veronica rubrifolia Boiss. mit Veronica perpusilla Boiss., noch häufiger aber zwei Schwertlilien Iris iberica Stev. und Iris acuminata C. A. Meyer als Erstlinge in schönster Blüthe und erinnern lebhaft durch den Zahlreichthum an Iris pumila in der Brühl bei Wien. Der Pfad zur Quelle von Schah Nischin in das Thal von Lachwar führt meist über Geröllflächen und bietet ausser Crucianalla capitata Lubill. und Blitum virgatum L. wenig. Weit zerstreut im Gerölle zeigt sich hie und da Galium diploprium Boiss. und die abweichende Hesperis renifolia Boiss. Am Abfluss der Quelle Schah Nischin stehen vereinzelt Halme von Hordeum violaceum Boiss. und Rasen von Reutera flava Boiss. Die Umgebung ist einsam und öde, von allen Seiten sind wir nur von Thäler und Lehnen umringt, die bloss mit Fragmenten schwarzen Gesteines überzogen sind. Nur hie und da zeigt sich an den Quellen oder Abflüssen ein lachend grüner Fleck, oder von der häufigen jetzt in Blüthe stehenden Vesicaria gnaphaloides Boiss. citronengelb gefärbte Plätze. Diese Pflanze hat der reinen intensiven Citronenfarbe und des trefflichen Geruches wegen den in Persien häufig gebrauchten Mädchennamen Cheiri erhalten. Die weitere Landschaft des Warmel Achmed bietet wieder mehr Vegetation, hat jedoch ausser Potentilla multifida L. nichts besonders Bemerkenswerthes.

Oestlich von der Caravanenstrasse findet man grasreiche Lehnen, als Schir Berar den Persern bekannt. Mitte Mai waren hier die Schneeflecken lichtgelb eingesäumt von Erisymum pumilum Stev., dazwischen befand sich Carpoceras stenocarpum Boiss., weiter in den Graslehnen die zahlreiche gelbblühende Pedicularis acmodonta Boiss. und

am

Schiefer die rothe Pedicularis caucasica MB. Weiter an den Schneewässern gedeiht der kleine der kleine Ranunculus brachylobus Boiss. mit Cerastium trigynum Vill. und der Veronica triloba Vahl. Am 27. Mai sind diese Pflanzen durch Hyoscyamus senecioides Willd., der zwischen den neuen Lamium Robertsonii Boiss. auf dem lockern

Boden weithin umherliegt, ersetzt gewesen. Auf den Graslehnen ist Astragalus chrysanthus besonders häufig; seltener Arabis sagittata DC.

Die Höhe über dem Wasserfall, Serr ave Scherr genannt, mehrere pittoreske Felsenpartien. Der Bach ist hier an 2 Klafter breit und 1-2 Fuss tief. Die ganze Umgebung ist äusserst lieblich im Mai. Aus dem Dunkelgrün, mit dem der Boden bedeckt ist, ragen die weissgrauen Dolomitfelsen hervor, an denen Geum heterocarpum Boiss. und Scrophularia variegata MB. häufig blühen. In den Spalten der Felsen vegetirt Alsine Villarsii Koch ß und die durch zahlreiche gelbe Blüthen ausgezeichnete Farsetia multicaulis Boiss., während Vicia ciceroidea Boiss. am Saum um die Felsen sich gefällt. Nach einem Monat, um Mitte Juni, blüht hier Cerasus orientalis Spach. und Scrophularia variegata MB. Oberhalb Ser Ave Scherr war zu Mitte Mai ein Schneefeld noch nicht zur Hälfte geschmolzen. Am oberen Rande desselben stand die wunderschöne Vesicaria gnaphaloides Boiss. in vollster Blüthe; am untern Rand findet sich zerstreut der zartgebaute Ranunculus bulbiliferus Boiss. und Solenanthus Tournefortii DC. Weiter herab bedeckt ganze Strecken die mannshohe Ligularia persica, welche alle an dieser Höhe vorkommenden Quellen schmückt.

Zwischen Felsabhängen und über Gerölllehnen gelangt man auf beschwerlichen Wegen nach dem Felsenthale Band Kolachtschal, wo sich mehrere Bären, wie auch die Losung nachwies, aufzuhalten pflegen. Von den hier allein gefundenen Pflanzen ist zu erwähnen die zierliche Vicia venulosa Boiss., welche an erdigen Orten dichte Rasen bildet, während an Felsen Dracocephalum Kotschyi Boiss., das von den Persern Alef Mast oder Sauermilchkraut genannt wird, die häufigste Pflanze ist. Die Perser sammeln davon Blumen und Blätter des angenehmen Aroma wegen, und mischen beides in die beliebte saure Milch, die dadurch einen diesen Leuten mundenden Beigeschmack erhält. Der gegen 1000 Fuss breite und über vier Stunden lange Berggürtel der Alpenregion ist leider zu wenig ausgebeutet worden, weil dahin ein jeder Ausflug beschwerlich ist und zwei Tage in Anspruch nimmt. Besonders sind es die Felswände, die noch eine beträchtliche Anzahl mir unbekannt gebliebener Pflanzen beherbergen.

Die höhere Alpenregion von 7000 bis 8800 Fuss über der Meeresfläche, also bis zu den letzten Hochjochen hinauf, ist weit ärmer an Vegetation als die unteren Lagen. Die weiten Lehnen sind durchgehends mit Steinfragmenten bedeckt, so dass sie Geröllabhängen gleichen. Die felsigen Anhöhen, Barengion (e) genannt, liegen an der Caravanenstrasse und sind theilweise noch im Juni unter Schnee, theilweise aber von kleinen gelben Blumen der Draba persica Boiss., im Juli von Crepis Elbrusensis Boiss., Leonurus persicus Boiss. und Euphorbia Aucheri Boiss. bewohnt. Auf dem östlichen Rücken des Tatschal im Salistie Thale (k) und Schier Pela, wo die höchsten und stärksten Quellen des Baches entspringen, befindet sich ein reicherer Graswuchs, da hier die Feuchtigkeit sich weithin verbreitet. An sumpfigen Wiesen begegnet man hie und da der Gentiana aestiva R. S., dagegen sind überall an Felsen die dunkelblauen Blumen der Gentiana galida MB. var. prostrata und Swertia longifolia Boiss. zu sehen. Auch findet man an Felsenpflanzen die Cuscuta Epi

thimum L. schmarotzen.

An der ersten Höhe über Salistie, die von den Persern mit dem Namen Haft Berar (d) bezeichnet wird, wächst Iberidella trinervia Boiss.,

die mit Rheum Ribes L. und Allium latifolium Jaub. & Spach. allgemein verbreitet ist, bis zur nächsten Höhe Ser Tschilau (c), wo noch Thymus Kotschyanus Boiss. und Polygonum monilleforme Boiss. zwischen dem mergelartigen, in kleine Platten zerfallenden Gesteine sich angesiedelt. haben. Auf dem höchsten Rücken wäre ausser Arenaria Lessertiana Fenzl var. leucocalygera wohl nicht viel zu finden, wenn nicht an der Nordseite unmittelhar am Rücken eine grosse zu Eis umgestaltete Schneemasse liegen würde, die für Teheran den ganzen Sommer hindurch den Bedarf liefert und seit Menschengedenken jeden Sommer gleich gross daliegt. In der Umgebung des Eisfeldes Deria Jach (b) erblühen die ersten und letzten Pflanzen Ende Juli. Geröllpflanzen vertreten Jurinea firgida Boiss., Lamium vestitum Beuth., Lamium filicaule Boiss.; Scutellaria glechomoides Boiss., Astragalus mesoleios Boiss., Astragalus capito Boiss.; eigene Rasen für sich bilden Festuca avina L. var. alpina Koch, Bromus erectus Huds., Brachypodium longearistatum Boiss.

Nachdem diese Pflanzen verblüht sind, ist auch die Alpenflora auf dem Totschal, da besonders im August und September heisse Winde wehen, ohne jede frische Vegetation. Die ganze Ausbeute des Südabhanges der Totschalalpen über Teheran ergab 520 Pflanzenarten, unter denen sich nach genauer Bestimmung 92 bisher nicht bekannte Species herausgestellt haben. Gegen die Flora der Umgebung Teherans sind demnach die Bergseiten an Pflanzen siebenmal reicher.

Von der Höhe des Totschal hat man eine weite Aussicht; diese entbehrt schon zu Anfang Juni zwar alles Grüns, ist aber wegen dieser Eigenthümlichkeit doch durchaus nicht uninteressant. Unten am Fusse liegt das belebte Schemran mit seinen Dorfgruppen und waldig beschatteten Gärten. Derbent, Imam Zader Gazym, Tekritsch, Dareke, Sonak, Osgol, Gulhak, Zergende, Abbas Abad, Gasser Gadschar, das sind die ansehnlichsten Ortschaften nach Teheran zu. Die Stadt Teheran selbst ist in Dunst gehüllt und desshalb einer genaueren Ansicht entzogen. Mitten in dem durch seine Farbe gegen den übrigen Boden abstechenden Culturland liegen zu beiden Seiten der Stadt in Ost das alte Rages, jetzt Scheich Abdal Asem genannt, gegen West Schahriar mit einer Anzahl grösserer und kleinerer Ortschaften.

Schwarze niedere Berge erheben sich gerade im Süden über KonaraGerd. Weit im Hintergrund begrenzt Chous-Sultan die weissliche Ebene des im Sommer trockenen Salzsees, der in Südost über den Horizont hinausreicht. Gegen Südwest begrenzen den Gesichtskreis die wolkenähnlichen Gebirge Hamadans, unter denen der wegen seiner vielen heilsamen Kräuter berühmte Elvend mit seinem weissen Haupte nicht zu verkennen ist. In Ost erheben sich in der Ferne gegen die Grenzen Chorasan's unzählige Bergrücken von 6-7000 Fuss Höhe. Sie sind vielfach hinter einander gereiht, und zeigen einige auffallende zackige Felsenkämme.

Vor dem nach Osten gerichteten Blick steht, kaum nach Nord abweichend, der Kegel des Pic Demavend, dessen Seiten bis zum Scheitel hinauf, je höher desto schroffer abfallen, so dass selbst der Schnee dort keinen Halt gewinnen kann. Dieser Kegel ragt über alle ihn umgebenden Berge, ja selbst über den Totschal fast noch mit der Hälfte seiner Masse in die Lüfte empor. Längs der Nordseite des Totschal liegen die Thäler Lavaston und Rudbar, aber unter steilen Abhängen, so dass ihre Gärten und bebauten Gefilde nur stellenweise in der Tiefe erblickt werden können.

Das caspische Meer ist nur an einer Stelle mit einem dreieckigen Stück seiner Küstenebene sichtbar, auf welcher Wald und Flur als dunkle und gelbliche Flecken wechseln. In Nordwest sieht man den Marktflecken Schachristonek. Weiterhin ragen die rothen Bergrücken über dem Thal Loura mit der nach West laufenden Bergkette Kahor empor. Entfernter noch in West, als der Demavend in Ost, entdeckte ich eine prächtige Kette der wildesten zackigen Hochalpen, tief bis an ihren Fuss in Schnee gehüllt! Mein Führer deutete an, es seien die Kasbiner Berge, die er Hasartschal nannte, und deren höchste Spitze Tacht Soliman (Thron Salomons) heisst. Eine so mannigfaltig geformte, an Höhe den Totschal weit übertreffende Hochalpenlandschaft, deren hohe zerrissene Felswände hohe zerrissene Felswände mit weiten Schneefeldern bedeckt sind, versprach in späterer Jahreszeit noch eine grosse Ausbeute im westlichen Theile des Elbrus. Die Luft war Anfangs Juni ganz vorzüglich rein, und mein Perser versicherte mich, mich, solch' klare Aussicht in dieser Jahreszeit nicht erwartet zu haben. Besonders auffallend fand er es, dass von den Wolken, die auf der Nordseite über dem caspischen Meere fast den ganzen Sommer hindurch liegen, nicht die geringste Spur zu sehen war.

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Der fünfte Theil des ganzen Panoramas, von Teheran bis südlich nach Gum, ist eine Ebene; der übrige Umkreis bietet dem Auge kahle, felsige, nackte, theilweise langgestreckte Bergrücken, worunter es nur wenige ausgezeichnete, schön zackige Formen gibt.

Die ganze breite Südseite des Totschal ist im Mai und Juni vom Fusse an bis nahe an den Gipfel von einem, dem Auge äusserst wohlthuenden, Grün leicht überzogen. Angebaut wird vom Getreide fast nichts, obwohl viele Flecken in Passgala sich zum Anbau eignen würden. Der Mensch benützt nur spärlich den Boden. Selbst um die Quellen liesse sich, wie in Kurdistan, hoch in dem Alpengerölle Reis bauen; in den Thälern, wie im Libanon, fast an allen Quellen die überall gedeihenden Küchenerbsen (Cicer arietinum L.); allein diess erscheint in der Nähe der Hauptstadt nicht lucrativ genug. Die Cultur der Weiden, Pappeln, Eschen betreibt man mit vielem Eifer. Alle gedeihen auch in dem heissen Klima bei hinlänglicher Bewässerung vorzüglich und werden sorgfältig ausgebeutet. An gewissen Orten sind die Aeste jedes Jahr die Aeste jedes Jahr geschnitten, zumal an Eschen und Pappeln. Die Gerten von Weiden und Pappeln werden alljährlich gesammelt, in Bündel gebunden und nach Teheran verführt. Der Ertrag des Holzes scheint sich am besten zu rentiren, es wird von dem Holzerlöse der nahrhafte Reis, zumal für den Winterbedarf bestritten, da er aus der nahen Provinz Masanderan wohlfeil und leicht zu beziehen ist. Das Gras wird nur als Viehweide benützt. Derbent und Dareke haben schöne Ziegen- und Ochsenbeerden; Passgala jedoch ernährt kaum 150 Ziegen. Dagegen besitzt jede Familie eines oder zwei Maulthiere, um durch den Schneetransport nach Teheran einen Verdienst zu erzielen. Im Mai werden diese Thiere auf 14-20 Tage in die Berge frei hinausgelassen, wo sie sich nach dem kargen Winterfutter wieder erholen. In den Gärten und an den bewässerten Stellen wird das wenige Gras mit Sicheln weggeschnitten und für den Winter als Zuthat zu dem in dem Berglande als Futter gebräuchlichen Heu aus trockenen Doldengewächsen gebraucht.

Von Mitte Mai an steigen viele Leute in den Bergen herum, wo sie junge Pflanzen ausstechen, um sie zu trocknen und im Winter als

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