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Tiefer gegen das Thal hin erblickt man in der Thonerde am lithographischen Kalk die lillafarbnen Blumen der Tulipa Celsiana Red., während dazwischen das blaue Ixiolirion montanum Herbert und der gelbe Ranunculus Aucheri Boiss., dann die liebliche Cryptoceras verticillaris Schott mit Gagea chlorantha R. S. und Gagea Billardieri Kunth., jene Stellen mit Blumen bedeckt, welche in ihren muldenförmigen Einsenkungen den Schnee am längsten behalten hatten. Jetzt ist dieser Boden bereits mit einer fingerdicken dürren Krume überzogen, und ergrünt nur stellenweise von Blättern des Colchicum Persicum Boiss.

Die an der Thalseite Derbents zunächstgelegene Schlucht, Schir Derra, hat einen von beiden Seiten felsigen Eingang. Der gegen West führende Aufgang ist steil. Stolze Platanen beschatten eine frische Quelle, die Perle des sie umgebenden grünen Rasens. Eine zweite Quelle entspringt mitten aus einem Moosteppich und fliesst zwischen hohem Grase ab. Der südliche kahle Rücken besteht aus verwitterndem Thonschiefer mit etwas Zusatz von Lehmerde und nährt manche seltene Pflanze. Salix dracunculifolia Boiss. und S. acmophylla Boiss. verbreiten sich im Grunde bis zur letzten, im Juli bereits schwachen Quelle hinauf. Der nach Norden zu gelegene Theil der Schlucht ist ganz felsig. Gleich am Eingange steht im Schieferboden die die lockerwachsende mannshohe Festuca sclerophylla Boiss. weithin verbreitet. Die Hirten vermeiden diese Gegend, weil der Genuss dieser Pflanze für das Hornvieh tödtlich ist. Die weissfilzigen Blätter der Zosimia radicans Boiss. stechen gegen den schwarzen Schiefer grell ab; Papaver tenuifolium Boiss. trägt kleine, bescheidene, rothe Blumen, während die hellgelben Blumen des Helichrysum Kotschyi Boiss., welches in grossen Büschen gegen die Höhe der Rücken hin zerstreut umhersteht, weithin glänzen. Mit Anfang Juli wächst im Schatten der Platanen Stachys setigera C. A. Meyer mit der schlank gewachsenen Stachys spectabilis W.; am sonnigen Abhang die mannshohe, als schönstes Grün prangende Datisca canabina L. Auf der Schieferlehne überrascht die sieben Fuss hohe schön gewachsene, weissblühende Salvia hypoleuca Boiss., ferner Pimpinella Reuteriana Boiss., Ziziphora clinopodioides Lam. scharfem Geruch und pfefferartigem Geschmack, und Buffonia macrocarpa Ser. var. grandifolia Lusus 2 Fenzl mit Nepeta denudata Benth. An den Felsen ist Erigeron amorphoglossum Boiss. und Dianthus macronix Fenzl allgemein.

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Zu Ende, schliesslich, blüht an der Südseite von Schir Derra gegen Dareke hin Astragalus filagineus Boiss.; Euphorbia lanata ist überall üppig, dagegen kann Gaillionia incana Jaub. & Spach., die in dem äusserst dürren Boden wächst, sehr leicht übersehen werden.

Obwohl auch in der nächsten Thalschlucht, Dudera genannt, die von Iman Zader Ibrahim ebenfalls gegen Westen ansteigt, ähnliche Verhältnisse obwalten, so wachsen doch auf ihrem Terrain mehrere ihr ganz eigene Pflanzenarten. In einem halbsumpfigen Boden stehen Platanen und Sträucher von Salix sygostemon; der Saum dieser Fläche ist mit Obstbäumen des schönsten Wuchses umgeben, die sich bis an eine Felswand fortsetzen, unter welcher ein rascher Quell murmelnd hervorsprudelt. Die ganze Thalschlucht ist viel steiler, hat auch weit höhere Lehnen und Reste von Rutschlawinen sind unverkennbar. Es pflegen nämlich Rutschlawinen sogar am jenseitigen Abhang über dem Dorfe Passgala, freilich in einem schneereicheren Winter als der letzte gewesen, gefährlich zu werden,

Vor mehr als drei Jahren, so erzählte mir der mich begleitende Perser, wälzte sich eine so grosse Schneemasse dort an der steilen Lehne herab, dass sie viele Häuser umwarf; wobei mehrere Menschen verschüttet wurden, drei aber das Leben einbüssten. Man kann auch noch an der gefährlichsten Stelle die Ruinen nicht wieder erbauter Häuser sehen.

Im Schieferboden gedeiht Cochlearia glaucophylla Boiss., an feuchteren Orten Allium scabriscapum Boiss. mit Alsine subtilis var. glabra Fenzl und Herniaria glabra L. Die Felsen tragen Büsche von Dianthus fimbriatus M. B. var. calycibus purpurascentibus Fenzl und den über die Felsplatten hingebreiteten Pterocephalus plumosus Coult. Das unter den Felsen liegende Gerölle schmückt Linaria lineolata Boiss. mit Sträuchern von Crategus monogyna Jacq., zwischen denen mehrere Granatäpfelsträucher in ihrer schönsten Blüthe prangen. Letztere gedeihen wohl, wenn sie nur cultivirt werden. An den lehmigen Abhängen wachsen Rosa canina B uncinella, dann eine, besonders häufige, als Zierpflanze verwendbare Aethionema stenopterum Boiss. und die grossblumige, weissblühende Salvia argentea Lam. var. angustifolia.

Seltener findet sich Alkama bracteosa Boiss., Pyrethrum Duderanum Boiss., Silene Aucheri Boiss., dessgleichen an feuchten Stellen die kleine zarte Veronica acanthoides Boiss, und V. perpusilla Boiss.

Mit Anfang Juli sind hier neue Pflanzen in Blüthe. Am Schiefer blüht allgemein Convolvulus chondrilloides Boiss., Prangos pauceradiata Boiss., Cephalaria Kotschyr Boiss., das Alef Zachmed der Perser und Cephalaria centaurioides Coult. var.

Im Lehmboden wuchert Sisymbrium pannonicum Jacq., Lepidium latifolium L., Agrostis stolonifera L., Phaeopappus leuceoides Boiss.; dazwischen erheben sich bis fünf Fuss Höhe Delphinium lanigerum Boiss. mit prächtigen Blüthenrispen, ferner Melilotus alba Desf. und das weitduftende Pyrethrum Balsamita, das auch hier in Blumengärten der Bauern, wie bei uns, beliebte Marienblatt. An Felsen gedeihen im Schatten zartbeblätterte Sträucher von Bosa anserinaefolia Boiss., Lappa amplissima Boiss. mit klafterlangen Blättern, und Hieracium Persicum Boiss., dieses jedoch seltener.

In den feuchten Felsspalten, die einen Theil der Quellabflüsse aufsaugen, gefällt sich fast ausschliesslich Allium Schoeroprassum L., unter dem Namen Pias kuhi (Berglauch) bekannt. Zu den seltenern Pflanzen gehören Hieracium boreale Fries, und Chondrilla juncea L.

Die von Derbent's Hauptthal östlich gelegene Gegend umfasst den Hügel des Imam Zader Gasym, den untern Theil von Weswach sammt dem Nebenthale Hale Schiron und Sohn Bag. Aus dem um die Felsmassen Murch Mahalla herumliegenden Gerölle wachsen Brachypodium sylvaticum_Rchb., Bormus tectorum L. und Scandix Persica Boiss. empor und geben den dunklen Steinen einen feinen grünen Ueberflug.

Zwischen dem Gerölle hingestreckt überragen die Steine mit ihren Blättern Ervum cyaneum Boiss., Galium megalanthum Boiss. und die weithingestreckte Anthemis odontostephana Boiss. Später gegen Ende Juni blüht an schattigen Felsen neben dem Geröll Achillea albicaulis A. Meyer, Nepeta septemcrenata Ehrbg. und Michauxia laevigata Vent., die Zierde der Abhänge.

Der neben Derbent bei Imam Zader Gasym beginnende Höhenzug, der aus zerfallendem vulkanischen Gestein und verwittertem lithographischen

Kalk, mit geringem Beisatz von Lehm, besteht, und an der sich die Felsengruppe über Murch Mahalla anlehnt, hat an ihrem abgerundeten Rücken über dem Felsen auffallenderweise jetzt nur Asperifolien zur Blüthe gebracht: so Echinospermum Kotschyi Boiss., Lithospermum arvense L., Rochelia stellulata Rchb., Paracaryum undulatum Boiss., Onosma microcarpa Stev., Onosma pachypoda Boiss., die aber ihrem Standorte nur eine graue Färbung verleihen. Noch näher gegen Derbent, also gewissermassen an dem Südabfall des Hügellandes, steht Onobrychis circinata Desf., Erysimum crassipes F. M.; sehr häufig wächst hier der schön gezeichnete Dianthus bicolor M. B., Hypericum helianthemoides Boiss. und Salvia lymbata C. A. Meyer. -Mit Ende Juli prangt da Celsia Aucheri Boiss. neben der merkwürdigen Pentacycle spinosa Decaisne, und zerstreut die zarte in diesem heissen Boden überraschende Pimpinella puberula Boiss., die grau angelaufene Ducrosia Olivieri Boiss. und Buffonia Olivieriana Ser., mit Nonnea Persica Boiss., endlich dazwischen weit zerstreut Carduus oxyacantha M. B.

Im Schatten der angrenzenden Gärten sieht man Silene inflata Sm., Poa nemoralis L. und am Wasser häufig Epilobium origanifolium Lam. mit E. tetragonum L.

Weiter gegen Weswach hin tritt fast reiner schieferartig verwitterter Serpentin auf, dessen lockeres Gestein jetzt im Mai eine ausgezeichnete, wenn auch mehr zerstreut auftretende Flora ernährt. Scrophularia pruinosa Boiss. erreicht die Höhe von zwei Fuss, Astragalus podolobus Boiss. liebt den Saum des Schieferbodens dort, wo noch mit Mergel gemengt ist; dagegen überzieht mit dunkelpurpuren Blumen den glänzendschwarzen Boden Farsetia suffruticosa D. C. mit Stachys lavendulaefolia Willd.; gelbbraune Blumen trägt Hesperis Persica Boiss. und Malcolmia ovalifolia Boiss., während dazwischen die blaue Nepeta bracteata Benth. und N. pungens Benth. prangt. Beide letztere gehören gleichfalls dem Schieferboden an.

Einzelne Fruchtexemplare von Allium latifolium Jaub. & Spach, zeigen sich hier schon, obwohl die Pflanze, weit zerstreut, die ganze Lehne bis in die Alpenregion hinauf bewohnt. Die Perser nennen sie Uolak. Ihre sorgfältig gesammelten und getrockneten Blätter sind auf dem Basar zu Teheran gesucht, da sie dem allgemein beliebten Reisgericht als Zuthat sehr gerne beigegeben werden. Im Juli blüht hier noch Heliotropium dissectiflorum Boiss., häufig, nebst einigen Distelarten.

Der untere Theil der Schlucht von Weswach hat eine wuchernde Vegetation. An allen feuchten Stellen ist Pteris aquilina L., und Heracleum glabrescens Boiss, über Manneshöhe aufgeschossen. Sonst hat dieser Ort Bäume und Sträucher von Salix acmophylla Boiss., S. purpurea L., Fraxinus oxyphylla M. B., Prunus avicum L., Juglans regia L. aufzuweisen, worunter noch viele Sträucher von Rosa canina L. var. dumetorum, Crategus melanocarpa MB. und Mespilus germanica L. wild. Am Saume ist der Boden mit Linsen und Bohnen cultivirt. Chale Schiron, eine schmale Abzweigung von Weswach, ist im Mai voll gelber Blumen von Isatis latisiliqua Stev., Astragalus aegobromus Boiss, und rother Blumen von Geranium tuberosum L. Mit Anfang Juli blüht hier auf schiefrigem Mergelboden Acanthophyllum bracteatum Boiss, auf grasigen Lehnen Inula salicina L., nebst Taraxacum montanum D. C. und auf abgerissenen Bergabhängen die sonderbare neue Lactuca brassicaefolia Boiss.

In feuchtem Boden findet sich im Rasen Blyssmus compressus Lam. var.; in trockener Erde ist Festuca Myurus L., Phleum annuum MB. var. glumis nervosis mit Arenaria serpillifolia L., var. scabra Fenzl sehr häufig anzutreffen. - Zwischen dem vulkanischen Gestein blüht zu Anfang Juni noch das sehr zarte Galium vulcanicum Boiss. und die lachendblühende Saponaria orientalis L. var. viscosa Meyer.

Gerdene Gala gegenüber, in Nordost, zeichnet sich ein Bergabhang, den man Sohn Bag nennt, durch gelben und rothen Thonboden aus. Das wenige hier entspringende Wasser hat einen unangenehmen Geruch und ist seines widrigen Geschmackes wegen vollends ungeniessbar. Unter den dortigen Pflanzen fanden sich keine besondern, die des Einsammelns werth gewesen. wären. Ueberhaupt ist dieser Boden dem Wachsthum durchaus nicht zuträglich. Die obere Bergregion umfasst, wie aus dem der Bergkarte beigegebenen Profil ersichtlich ist, breite Hochthäler mit ihren sanft ansteigenden Lehnen, und die unteren Abhänge der Dolomitwände von 5000 bis 6000 Fuss über der Meeresfläche. Oberhalb des Dorfes Passgala liegt Domlok und Uston Bagh, von wo der Caravanenweg gegen Westen an der Schlucht Dschud Hatsch (u) sich steil bis Dermerie zwischen den Felswänden hinaufwindet, während das üppig mit Umbelliferen bekleidete Hauptthal mit der ersten Dolomitwand, über welche sich der grosse Wasserfall Ave Scherr hoch herabstürzt, abgeschlossen wird. Geht man rechts über die Gerölllehne, SO erreicht man die Felsrücken Giatsch e Bandy Ispitahal (t) und weiter dahinter den oberen Theil von Weswach (w). Bevor noch Ave Scherr erreicht ist, erscheint rechts in der Hälfte der Lehnenhöhe Konar Tschischmé, eine Gruppe mächtiger Bäume mit einem reichen Quellabfluss.

Das Dorf Passgala liegt sehr eng im Thale und hat nicht allein von Lavinen, sondern manchmal auch von herabfallenden Felsmassen zu leiden. Hier ist jeder cultivirbare Fleck, welcher der Bewässerung zugänglich wird, sorgfältig angebaut. Die Gärten, in denen bei Damlek kleine Wasserfälle brausen, sind bis über Uston Bag, soweit zersetzte Porphyre die Unterlage bilden, dicht mit Bäumen beschattet. Die gegen Nordwest sich abzweigende Schlucht Dschudsch Hatsch ist schmal und tief. An den Abhängen entspringen mitten in frischer Vegetation drei Quellen, die mit einzelnen Baumpartien umgeben sind. Eine auf den Bergrücken über Dschudsch Hatsch gelegene Quelle wird Dermerie (m) genannt. Von Uston Bagh bis unter den Wasserfall Ave Scherr, wo ein kalkhaltiges grünliches Thongestein mit chloritischem Kalk wechselt, glaubt man sich in ein subalpines Thal unserer Gebirge versetzt. Der Charakter stimmt mit jenen unserer Thäler, die über der Berggrenze liegen und nur noch einiges Gesträuch führen, überein. Ueber dem linken Ufer schreitet man aufwärts neben mehreren kleineren und grösseren Fällen vorbei, jedoch ausserhalb der hochgewachsenen Doldenstauden und Adlerfarren, auf einem wenig besuchten Pfade, bis eine geebnete Stelle erreicht ist. Hier pflegen die Perser, die an der Rundschau über schöne Landschaften viel Geschmack finden, ihre Zelte aufzuschlagen. Von da aus geniesst man den herrlichsten Anblick der nahen Kaskade und der riesigen Felswand, ja, man überblickt das ganze Thal hin bis über die Gärten nach Passgala. Steigt man zum Spiegel des Falles hinab, so wird das Toben. stürzender Wassermassen so stark, dass auch der grellste Pfiff nicht vernommen werden kann:

Mitttheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft. V. Bd.

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In Osten von Uston Bagh erstreckt sich der nur karg mit Vegetation bedeckte Rücken Giatsche Bandy, gleich hinter ihm das Thal Weswach. Es ist eine wildromantische Gegend von Felsenpartien begrenzt. Im Grunde steht hoher Pflanzenwuchs, wo sich der syrische Bär (Ursus syriacus Ehbg.) häufig aufhalten soll, der sich mit den dicken Wurzeln allein nicht zufrieden stellt, sondern in den Gärten, besonders im Herbst, häufige Besuche abstattet.

In den schattigen Gärten von Passgala bis Uston Bagh blühen noch Mitte Mai Chaerophyllum aromaticum var. maculata überall am nassen Schotter. Im feuchten Lehmboden gedeiht Ranunculus muricatus L., Orchis coriophora L. und Scirpus Buffonius L. beisammen. Euphorbia schizadaenia Boiss., Melandryum silvestre Rohl., Thalictrum mucronatum, Ledeb. Rhynchocorys Elephas Griseb. wachsen im bewässerten Rasen der Gärten. Tief im Schatten des Gebüsches erbeutet man Vicia truncata MB., Sanicula Europaea L. und Arum Kotschyi Boiss. Das Gestein der Wasserfälle innerhalb der Gärten ist mit Mnium rostratum

Hedwig gepolstert. Im Juli findet man noch Bupleurum Kotschyianum Boiss. und Cirsium lanceolatum Scop. in Blüthe; an sandigen Stellen Stellaria media Vill. var. ẞ oligantha Lusus macrophyllus Fenzl. Die enge Schlucht Dschudsch Hatsch ist an lehmigen Abhängen mit Valeriana sisymbrifolia Vahl bewachsen, deren Wurzeln starken Geruch besitzen.

In Felsspalten steht Umbilicus persicus Boiss. mit reichen rosenrothen Blumen und das zarte feinblättrige Gramosciadium daucoides DC., auf Anhöhen Silene commelinaefolia Boiss. und in der Schlucht Campanula glomerata L. var. Im Juli überraschte auch eine reiche Flur des wohlriechenden Jasminium grandiflorum L., welches zahlreich, wahrscheinlich verwildert, tief in der Schlucht auf Felswänden, wächst. Ueppig steht am Wasser Phalaris arundinacea L. mit Phragmites communis L. Im tiefsten, kaum zugänglichen Schatten der Schlucht wuchert im dichten Gesträuch Peucedanum cervicariaefolium C. A. Meyer.

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Oben an den Quellen von Dermerie (m) gedeiht zwischen Sträuchern von Amelancher nummulariaefolium C. A. Meyer zerstreut Alsine Villarsii Koch var, pleyosperma Fzl. Zwischen Tragacanthen Astragalus blüht in herrlichstem Blau Veronica Kurdica Benth. und am Abfluss der Quellen eine kleine Form von Veronica Beccabunga L. mit lasurfarbenen Blumen. Ueber Uston Bagh in der unteren Hälfte dieses anmuthigen Thales gegen die Wasserfälle zu, wird an nassen Stellen Heracleum glabrescens Boiss., welches die Höhe von fünf Fuss erreicht, die Hauptpflanze. Die Samen davon werden gesammelt, und als Gewürz für Gerichte von Bohnen (Vicia Faba) verwendet. Den Rand dieses dunkelgrünen Blattwaldes umsäumt Opponax Persicum Boiss. in Blatt, Stengel und Blumen safrangelb. Dazwischen erheben sich am Ufer des Baches Gruppen von Weiden.

Auf lehmigen Stellen über Uston Bagh prangt an der westlichen Thalseite allgemein Nepeta racemosa Benth. in Gesellschaft von Nepeta Meyeri Benth. var. laxiflora; auch ist dazwischen Achillea vermiculata Trin., die neue Eremostachys glabra Boiss. und Senecio coronopifolius zumal an schattigen Stellen häufig. Mit angenehmer rosenrother Farbe tritt an den steileren Theilen der Lehne Aethionema grandiflorum auf, welche so dicht steht, dass der Boden einfärbig blassroth erscheint. Diese Pflanze wäre für unsere Ziergärten erwünscht. Weiter gegen

die Fälle findet man zwischen Felsblöcken Lactuca tuberosa berosa Jacq., das

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