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F. M.; neben den Saaten an nassen salzhaltigen Stellen entwickelten ihre Blüthen Trifolium lappaceum L., Koelpinia linearis Pall., Euphorbia megalantha Boiss. und Jaubertia Koelpinioides Spach.

Die rothen veränderten Diabasporphyre um Rages tragen eine ganz eigene Vegetation; auf den Felsen blüht Allium vulcanium Boiss., Paronychia capitata Lam. var. g. pubescens, Lus. 3. Fzl., Sisymbrium pumilum Steph., Myosotis hispida Lehm., Polygonum tubulosum Boiss., Plantago arenaria Kit., Ephedra fragilis Desf.

Die ersten Anhöhen gegen die Dörfer Dareke und Uenak sind durch Anhäufung von Geschieben entstanden, wo Polygala Hohenackeri F. M. mit verholzten Stämmchen in Gesellschaft der Euphorbia obovata Decais. var. dem Alyssum dasycarpum Steph. und Viola occulta Lehm. vegetirt.

In den Schluchten steht Crambe juncea MB., mit Echinospermum barbatum Lehm.; an feuchten Stellen Lathyrus Cicera L., Barbarea plantaginea D. C., Vicia sericocarpa Fenzl, Myosotis intermedia Link., Carex divulsa Good; im Schatten der Dorfgärten Alliaria officinalis Andrz, Stachys pubescens Ten., Adonis aestivalis L.; tief in der Schlucht über Dareke auf Schiefer Colchicum Kotschyi Boiss., Merendera Persica Boiss., Tulipa chrysantha Lindl; auf Felsen endlich Arabis Montbretiana Boiss. und im Gerölle Lathyrus hispidulus Boiss.

Hiemit war der Haupttheil der Vegetations-Periode für dieses Jahr in der Umgebung Teherans angefangen und fast auch schon beendet, denn was noch im Mai und Juni erbiühte, waren: Echinopos candidus Boiss., Cousinia squarrosa and C. serratuloides Boiss., Outrea carduiformis Jaub. et Spach., Echinophora Sibthorpiana Guss., Euphorbia lanata Sieber, Astragalus filagineus Boiss., und A. Arnacantha M. B.

Um die Ortschaften Gulhak, Zergende, Uenak, Dareke, Euin, Derbent und Schemaran sind die Baumgärten desto umfangreicher, je näher sie dem Gebirge zu gelegen sind. Es werden neben den Obstbäumen in weit grösserer Anzahl wilde Waldbäume zur Gewinnung des hier zu Lande sehr theuren Brennmateriales gezogen. Neben Aepfeln, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Mispeln, Quitten, Aprikosen, Pfirsichen, Maulbeeren erheben sich zu Bäumen: Platanus orientalis L., Juniperus excelsa MB., Gleditschia caspica Desf., Ulmus campestris L., Carpinus orientalis Lam., Juglans regia L., Celtis caucasica Willd., Celtis Tournefortii Lam., Populus alba L., Populus orientalis Kotschy, Mimosa Julibrissim L., Fraxinus rostrata MB., Cercis Siliquastrum L., Cornus Mas L., Crataegus Aria L., zu Sträuchen Cerasus orientalis Sp., Salix acmophylla Boiss., Salix dracunculifolia Boiss., Salix Elbrusensis Boiss., Amygdalus elaeagnifolia Jaub. und Hippophae rhamnoides L. Günstig gedeihen alle diese Holzarten in den tiefern Thälern, die das ganze Jahr hindurch genug Feuchtigkeit enthalten und desshalb mit dem in ganz Nord-Persien, ausser der Provinz Masandaran, so

seltenen Baumwuchse beschattet werden.

II. Die Südlehnen des Totschalgebirges über Teheran.

Der mächtige Alpenwall des Elbrus-Gebirges erhebt sich über der südlichen Küste des caspischen Meeres. Im Osten beginnt dieser Wall plötzlich mit dem Pic Demauvend, zugleich dem höchsten Repräsentanten, und dehnt sich über Teheran vorbei weiter nach Nord-Westen bis hinter die Stadt Kasbin aus. Der westliche Abfall ist ebenso rapid, wie das östliche Aufsteigen, denn von der Höhe des 13-14.000 Fuss hohen Tacht

Soleiman senkt sich in steilen Wänden das Hochalpenland zu den Ebenen des weiten Flussgebietes Schach - Rudh und Kisil-Usen hinab. In der Mitte dieses Gebirgszuges liegt die dritthöchste 9500 Fuss erreichende Gruppe Totschal gerade über Teheran, von desen Fusse sich in einer breiten Ebene die Landschaft allmählig und ganz sanft nach Süden zu hinabsenkt, auf der Teheran steht und die wir soeben verlassen haben. Mit Anfang Mai verlegte ich meinen Aufenthalt in den Grund des Hauptthals der Totschalberge, denn die Gegend um Teheran ist bereits dürre, in den Saatfeldern bleibt die Flora auch aus, da gibt es keinen zweiten Specieswechsel. Die Sommerhitze beginnt in der Ebene, 20-24o R., schon wird die Gegend ungesund. Auffallend ist der Abstand der lauen Bergluft in den frischergrünenden Gartenhainen von Derbent, wo ein Theil der Obstbäume gerade blüht, gegen die der Stadt.

In der Mühle der zu Derbent gehörigen Häusergruppe Murch Mahalla, fand ich am Hausherrn Meschti Baker einen toleranten Perser, der gegen Erwarten recht gern einem Europäer den schönsten Theil seines Hauses sammt Garten gegen Bezahlung eines Dukatens monatlich für den ganzen Sommer überlassen hat. Die romantische Lage im felsigen Eingang des Hauptthales mit zu beiden Seiten aufsteigenden Bergrücken, die sich zum Alpenland allmählig erheben, mit einen vom Zimmerfenster durch den grünen Garten getrennten rauschenden Gebirgsbach sammt schöner Kaskade, hatte für mich seit sieben Jahren aus Europa Abwesenden bei dieser europäischen Umgebung einen hohen Reiz. Im Thale führt durch das noch weiter hineingelegene Dorf Passgala die Caravanenstrasse über das Hochjoch, der kürzeste, aber wegen seiner Steilheit seltener gesuchte Weg, von der Residenzstadt, direkt jenseits nach Norden hinab in die nur Reis bauende Provinz Masanderan und zu dem caspischen Meeresgestade. In meinem Garten blühen die Kirschen und die Quitten fangen erst an ihre Knospen zu entfalten. Weidenbäume sind mit Kätzchen schwer beladen, die zur Gruppe der Salix Caprea L., gehören, sich aber als neue Art Salix sygostemon Boiss. erwiesen. Die Kätzchen sind sehr breit und in der oberen Hälfte fingerförmig getheilt. Die Perser sammeln die Kätzchen eben jetzt und bereiten ein sehr feinriechendes Wasser in gleicher Art, wie von den Rosenblättern in Schiras. Die Felswände jenseits des Flusses sind mit Blumen theilweise geschmückt und das unter ihnen liegende Gerölle wird von zarten Gräsern überwachsen. Die Luft ist feucht und angenehm frisch. Dieses lieblichen Thales westliche Rückseite ist weniger steil, spärliche Felsen ragen aus dem Lehmboden hervor, der von Liliengewächsen wie rothen und lillafärbigen Tulpen, mehreren Ornithogalen und Schwertlilien gleich einem Blumengarten bewachsen ist.

In ein ganzes Nest von Nebenthälern und Schluchten verzweigt sich das Hauptthal; steile Abhänge, schmale Rücken, schattige Bergseiten sind Folge. Die ganze weite Südlehne des Totschal ist der Länge nach von hohen Felswänden terrassenartig durchbrochen, in mannigfaltiger Weise von Thälern durchfurcht und mit herablaufenden Rückenreihen durchzogen, so dass eine grosse Mannigfaltigkeit der Standorte das Vorkommen vieler verschiedener Pflanzenarten begünstigt.

Den Bergkalk, der die Hauptformation zu bilden scheint, durchziehen viele Mergelschichten. Er lagert auf zersetzten Porphyren; auch Grünsteine und Serpentin brechen bald mächtiger bald schwächer hervor. Die ersten Anhöhen bildet ein feiner lithographischer Kalkstein, während die von Ost nach West streichenden Felswände der höheren Region als Dolomit sich erweisen und mit chloritischen Kalk wechsellagern. Die Hochrücken des

Totschal bedeckt ein mergelartiges weiches gelbgraues, in flache Platten und Blätter zerfallendes Gestein. Sehr günstig gestalteten sich die Beziehungen für die Vegetation durch die Verschiedenheit der diese mannigfaltigen Gesteine bedeckenden Bodenarten. Die durch das üppige Wachsthum zu Humus sich verwandelnden Pflanzenreste bilden eine auf diesen ganz baumlosen Bergabdachungen auffallend starke Erdkruste, die wieder mit den Sandtheilen der verwitternden Unterlage vielfach gemengt ist.

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Wenn auch der grössere Theil der Quellen nach dem Abschmelzen der Schneefelder auf den Südabhängen im Juni schon versiegt, so haben doch die verschiedenen Sprudelquellen während der heissesten und dürresten Monate so starken Abfluss, dass sie als Bäche über die Dolomitterrassen in hohen Wasserfällen herabstürzen und nach stundenweitem Laufen an den Ausmündungen der Thäler noch soviel Wasser behalten, um die mit Gärten weithin beschatteten Dörfer der Landschaft Schemran-den Sommeraufenthalt der Teheraner hinlänglich befeuchten zu können. Alle üppigen Berglehnen liegen mit wenig Ausnahmen ausser dem Bereich der Quellenirrigation, aber so lange nicht trockene Winde Ende Juli eintreten, benetzt der Thau die ganzen weiten Bergseiten bis Mitte Juli hinlänglich, Bald darauf nimmt auf allen Südabhängen die Vegetation ein ein strohgelbes Aussehen an und in wenigen Tagen sind bei warmen Winden die saftigsten Stengel der hohen Umbelliferen ganz dürre, ja Blumen, welche im Entfalten begriffen waren, trocknen in dem halberwachsenen Zustande gleich aus, wesshalb es oft schwer fällt, von spätblühenden Pflanzen reife Samen zu finden. Hat die Hitze im Juli und August einen hohen Grad erreicht, so sind die Tage während des September und October ebenso heiss, die Nächte bei der grossen Trockenheit dagegen kühler. Auf den höchsten Jochen des Totschal erreichte die Pflanzenwelt ihre vollste Entwicklung schon Mitte Juli. Die Vegetation der niederen Thäler, Schluchten und Abhänge, welche die Bergregion bilden, unterscheidet sich wesentlich von der Flora des offenen Landes. Diese Bergregion beginnt bei der hohen Lage von Teheran's Ebene am Fusse des Gebirges und erstreckt sich bis zur ersten Dolomitterrasse von 4500-6000 Fuss über Meer.

Von Derbent bis Passgala, von 4500-5000 Fuss über Meer, bezeichnen wir das Terrain als den untersten Theil der Bergregion, welche lithographischen Kalk und schieferartig zerfallenen Serpentin führt, doch brechen Grünsteinmassen hie und da hervor, so wie auch verwitterte Diorite. Der Ort Mureh Mahalla, die Ruinen von Gerdene Gala und das Denkmal vom Imam Zader Gasym liegen im Thalgrunde an der Westseite; neben Mureh Mahalla vereinigt sich die Schlucht Schir Derra und bei Imam Zader Gasym das Nebenthal Dudera; die Ostseite von Derbent zeigt das Grabmal Imam Dschafer mit den Ausmünden des mit dem Hauptthale parallel laufenden Weswach-Thales, welches im untern Theile mit dessen Abzweigung Chale Schiron in die untere Bergregion gehört; an der Lehne des Hauptthales liegt unweit Passgala der Abhang Sohn Bagh.

Die jenseits des Wassers theilweise überhängenden dioritischen Felsmassen sind mit Aubrietia Kotschyi Boiss., Tetrapterygium stylophorum Jaub. et Spach. und Physalium stylosum Fenzl Sobolewskya stylosa Boiss. in den Spalten bewachsen und das Gestein mit Endocarpum miniatum Ach. soweit es feucht ist, schuppenähnlich besetzt.

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Der Grund des Thales von Gerdene Gala, Albistonek bis zum Dorfe Passgala mit den voranstehenden Seiten bietet lehmige Abhänge, Geröl

lehnen, kleine Felswände und feuchte Wiesen, die stellenweise durch Platanen, Eschen, Celtis, Nussbäume, orientalische Pyramidenpappeln und Weiden beschattet sind. Besonders anziehend ist der Ueberblick des kleinen Thaltheiles von Gerdene Gala, einem Castelle, welches zur Zeit des mächtigen Rages erbaut wurde. Weiter verengt sich das Thal bis zu der Grabes-Kapelle des Iman Zader Ibrahim, von der man eine schöne Aussicht über das tief in einem schmalen Grunde liegende Dorf und die Wasserfälle des Thales geniesst. Hier überblickt man auch den grössten Theil der imposanten Alpenhöhen.

Von Mahalla bis Gerdene Gala vegetirt bescheiden auf lehmigem Boden Viola occulta Lehm. mit Alyssum alpestre L., dazwischen wuchert häufig grosse goldgelbe Blumen tragend, Leontice Leontopetalum L.; zerstreut wächst Conringia Persica Boiss. und Salvia xanthocheila Boiss. von penetrantem Geruch; an Abhängen unter Felsen der üppige Solennanthus pertiolaris Boiss. Während Scabiosa persica Boiss. weit zerstreut wächst, steht desto dichter beisammen Hypericum hirtellum Boiss., welches mit Astragalus speciosus Boiss. um das Dorf Derbent häufig vorkommt; beide tragen blassgelbe Blumen.

Im Juli zeigt sich Nepeta glabra ß Persica Benth. in voller Blüthe, ebenso Salvia Sibthorpii Benth., Dactylis glomerata L. und die auffallend zahlreiche Eremostachys laciniata Bunge, eine Zierde der Gegend zur Zeit der nun eintretenden Dürre.

An den Gerölllehnen gegen Gerdene Gala bedeckt den Boden wie mit gelben Sternen Astragalus remotijugus Boiss. mit dem sehr häufig vorkommenden Galium megalanthum Boiss.; unansehnlich und kaum das Gestein überragend Asperula setosa Jaub. und Spach, und Arenaria serpillifolia L. var. B glutinosa Lus. 2. Fenzl. Allgemein verbreitet ist die schopffige Boissiera bromoiodes Hochst., die mit grünen, gelblichen, meistens aber rothbraunen Farben variirt. Im gröberen Geröll breiten sich auf dem aschgrauen Gestein grosse Wurzelblätter von Peucedanum pastinacaefolium Boiss. aus. Crepis pulchra L. und Bromus sterilis L. befinden sich dazwischen zerstreut.

An kleinen Felswänden findet man Carum cylindricum Boiss., Achillea oxyodonta Boiss. und Hypericum scabrum L. vollauf in Blüthen. Im Schatten der Felsen drängt sich überall hervor Cystopteris fragilis Bernh. - Den Spätsommer begrüssen mit ihren hellen Blumen die aus Felsenspalten hervordringende Varthemia Persica Boiss., und Michauxia laevigata Vent., die prachtvolle Zierde aller Felsen, an derem Fusse Rosa anserinaefolia endlich auch ihre spärlichen Blumen entwickelt.

Auf den mit zersetztem Porphyr gemengten Boden steht in kleinen Sträuchern Passerina Persica Boiss.; Crucianella glomerata MB. ist zu dichtem Rasen verwachsen; hie und da zerstreut steht Pterocepalus nanus Coult. Um die hervorragenden Felsblöcke herum wächst Crucianella gilanica Trin. und die unansehnliche Velezia rigida L. - Kugliche Sträucher bildet Astragalus mollis Boiss., der auch in der Nähe von Teheran bei Abbas Abad gesehen wurde. Salvia Sclarea L. baut bedeutende Büsche und zieht sich allgemein bis nach Gulhak hinab. Kleine Sträuche von Acanthophyllum mucronatum C. A. Meyer liefern schöne Blumendolden. Echinops candidus Boiss. ist eine seltene Pflanze, die im Juli weit zerstreut blüht; auch Halimocnemis tomentosa Tand, und Atractylis Persica Boiss. breitet sich auf dem sonnen erhitzten Boden mit

Wohlgefallen aus. Die meist von Bäumen beschatteten nassen Stellen und die wiesenartigen Rasenplätze, die in Persien nur um Quellen grünen, schmückt Ranunculus amblyocarpus Boiss. und die einem Elephantenkopf ähnliche merkwürdige Rüsselblume Rhynchocorys Elephas Griesebach. mit Gelb. Die Sumpfpflanzen sind vertreten durch Carex Kotschyi Boiss., Carex divisa Gaud., Carex glauca Scop., Myosotis silvestris Lk. ähnlich unserem Vergissmeinnicht, ein für den Perser ebenfalls sinniges Blümchen; Ophrys picta Link var. wächst an wenigen Stellen. Ausser diesen vegetirt hier noch Linum catharticum L., Primula auriculata Lam., Isolepis pumila R. & S. und an sehr schattigen Stellen Cardamine Impatiens L. Mit seinen grossen rothen Blumen ragt aus dem Gebüsch Gladiolus segetum Ker. hervor, während Trifolium lappaceum L. und Marrubium polyodon Boiss., Crepis pulchra L., sowie Crupina vulgaris am Kies des Flussbettes gedeihen.

zu

Mit Ende Juni blüht an schattigen Stellen neben Rubus caesius L. das fremdartige Verbascum macrocarpum Boiss. und die vier Fuss hohe Serapias veratrifolia Boiss., einer der schönen neuen Funde dieses Standortes; ebenso Arum Kotschyi Boiss., dessen Blätter die Perser sammeln, in Kränze winden nnd im Schatten abtrocknen, um dieselben im Winter als Zuthat zu Obstgerichten verwenden zu können. Stachys spectabilis W. var., Stachys germanica Benth., Epilobium hirsutum L., Lapsana intermedia MB., Pulicaria elata Boiss. (letztere bewährt sich gegen die im Juli sehr zahlreichen und lästigen Pulices) wachsen in Albistonek, einer mit Rubus fruticosus L. var. R. Sanctus dicht bewachsenen feuchten Lehne, auf der Daucus Persicus Boiss. zerstreut, eine Höhe von vier Fuss erreicht. Euphorbia notadaenia Boiss., Solanum Persicum Willd., Pulicaria uliginosa Stev. fassen den Saum der Wasserufer dicht ein.

Um Mitte Juli erblüht erst Centaurea alata Lam, und erreicht eine Höhe von sechs Fuss; sodann Tamarix gallica L. var. Pallasii ein Halbbaum und Campanula sclerotricha Boiss., die sich mit ihren grossen, blauen zarten Blumen in die bereits sehr grosse Tageshitze zu blicken traut.

Im Schatten der Obstgärten ist zu Ende Juli Myriactis Gmelini DC, oft von Dipsacus strigosus manneshoch überragt, allgemein in Blüthe. Grössere Sträucher von Astragalus Arnacantha blühen an trockeneren Stellen, nicht selten sind in dessen Nähe Agrimonia Eupatorium L. und Poterium Sanguisorba L. unter die seltneren gehören Salvia verticillata L., Coronilla varia L., Convolvulus arvensis L., Hypericum perforatum L., Anchusa Italica L., Erythrea Centaureum L., Teucrium Chamedrys L., Secrigera Coronilla L. Am Ufer stehen noch allgemein Salix purpurea L., S. sygostemon Boiss. und S. acmophylla Boiss.

Die westliche Lehne über Derbent gegen Passgala ist Thonboden, im oberen Theile aber steinig und felsig. Hier treffen wir die zarte lazurblaue Blumen tragende Veronica Elbrusensis Boiss.; auf Dioritfelsen das kleine mit Früchten reich beladene Thlaspi Kotschyanum Boiss. Im Gerölle zersetzten lithographischen Kalkes steht das krystallinisch schimmernde Cerastium dichotomum L. und die zartblühende schmächtige Arabis nuda Belanger. Sehr häufig kommt im schieferartig zersetzten Serpentin die schon verblühte Iris Persica L. und Merendera Persica Boiss. vor; dagegen stehen die rothblumigen Tulipa montana Lindley, Rumex scutatus L. var., Lamium amplexicaule L. und Geranium Kotschyi Boiss. auf schwarzem Schieferboden.

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