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R. Fr. Temple.

Die nördlichen Abfälle oder die galizische Seite der Karpathen.

Au einem Zweigrücken der Zillerthalergruppe baut sich der Olperer auf, der zwar nicht gemessen, doch zu den höchsten Spitzen im östlichen Tirol zu rechnen ist; auf Aesten des Venedigers und Glockners thronen der Rödtspitz, der Schober und das Wiesbachhorn.

Aber doppelt interessant bleibt es, am Hochalpenspitze diese Erscheinung auch dort zu finden, wo die allgemeine Senkung der Tauernkette kaum im Hauptrücken, geschweige denn in einem Seitenaste einen solchen Aufschwung mehr vermuthen lässt.

Jedenfalls ist, wie ich eingangs bemerkt habe, der Hochalpenspitz mit seiner officiellen Höhenangabe von 8621 Fuss und seiner Lage tief drinnen im wenig gekannten Maltathale bisher eine verkannte Grösse, ja die verkannteste aller verkannten Grössen unter den österreichischen Bergen gewesen, und wie es mich freut durch die Messung seiner Höhe und durch die Schilderung meiner Ersteigung diesem für jeden Freund des österreichischen Gebirges hochwichtigen Berge, und theilweise auch dem Maltathale, eine Ehrenerklärung haben geben zu können, so wünsche ich noch viel mehr, dass die Gebirgsreisenden dem Berge und dem Thale durch ihren Besuch gerecht seien. Allen aber, die in das Gebiet der tosenden Malta wandern, möge das beschieden werden, was mir dort gefehlt hat - schönes Wetter und treffen sie dies an, so habe ich, sollte ich jemals die Veranlassung dazu sein, dass Jemand seine Schritte dorthin gelenkt hat, sicher nicht den Vorwurf zu befürchten, Alltägliches über Verdienst gelobt zu haben.

X.

Die nördlichen Abfälle oder die galizische Seite der Karpathen.

Geographisch-historisch skizzirt

von

Rudolph Friedrich Temple.

Das unter dem Namen Karpathen bekannte Gebirge, welches in einer östlich ziehenden bogenförmigen Richtung eine natürliche Scheidewand zwischen den Königreichen Ungarn und Galizien bildet, ist nach den Alpen das grösste Gebirgsystem Mitteleuropa's, scheidet die Zuflüsse der Weichsel und des Dniester untereinander und von jenen der Donau, woraus wir den Bestand eines Hauptrückens ersehen. Es hat eine verschiedene Breite von 10 bis 40 Meilen und seine mittlere Kammhöhe beträgt 5700', gleicht somit ungefähr der Culminationshöhe des Schweizer Jura-Gebirges (Molisson 6178') und des Auvergne-Gebirges (Mont d'or 5805').

Die karpatischen Berge waren schon den Alten bekannt, doch erhielten sie je von den Griechen und Römern verschiedene Namen. Der Kosmograph Claudius Ptolomäus *), Zeitgenosse des römischen Kaisers Marc Aurel, der im zweiten Jabrhundert der christlichen Aera regierte, unter den griechischen Erdbeschreibern der älteste, nennt dieselben Bieskiden,

*) In seinem Werke:,,Geographiae líbri VIII.“

nach einem nördlich da sesshaften Volke den Biessen welches sich von dem Quellengebiete der Weichsel (Vistula) bis über das Quellengebiet des Dniester (Tyras) längst den erwähnten Bergen niedergelassen hatte. Nach des gelehrten polnischen Historikers Naruszewicz Meinung, die er in seiner Geschichte des polnischen Volkes äussert, lag dieses Volkes Hauptstadt da, wo gegenwärtig das Städchen Biecz an der Ropa; anzunehmen wäre es indessen, auf eine Volkssage gestützt, dass Drohobicz ebenfalls einer ihrer Sitze gewesen sein könnte, da dieser Ort bis zum ersten Tatarn- (sogenannten Mongolen) Einfalle im Jahre 1240 Bycz hiess, durch deren Alles zerstörende Wuth jedoch der Erde gleich gemacht wurde, wesshalb die in die Schluchten der Berge geflüchteten, nach dem grauenvollen Ereignisse heimkehren den Bewohner dieser Stätte ein zweites Bycz (druhy Bycz) erbauten, welches das noch stehende Städtchen Drohobycz*) in fruchtbarer Gegend am Tyśmienica Flüsschen ist.

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Die Römer kennen diese Berge nur als eine Fortsetzung der Alpen, belegen sie mit dem Namen Alpes Bastarnicae nach einem sarmatischen, der Meinung einiger zu Folge aus Germanien in Sarmatien**) eingewanderten Volke, welches östlich des herzynischen Waldes auf der nördlichen Terrasse der Karpaten wohnte und sich bis zur Weichsel erstreckte. Unter diesem Namen erwähnen sie die sogenannten Tabulae Peutingerianae***) eine aus zwölf Pergamentblättern bestehende Karte des römischen Reiches, welche nach dem Tode ihres letzten Besitzers in Holland gestochen wurden. So ungewiss die Abkunft der Bastarnae ist, erscheinen sie doch sehr häufig bis Ende des dritten Jahrhundertes n. n. Ch. Geb. in der römischen Geschichte und verschwinden spurlos, wahrscheinlich in dem grossen Bunde der Gothen, mit ihnen der für dieses Gebirge gebrauchte Name.

Unter Trajan, der Dacien eroberte und Decebulus trotzigen Widerstand brach, wird am Dniester - Flusse, nordöstlich der jetzt Karpaten genannten Berge, eines sarmatischen Volkes, der Karpen, gedacht, welches unter Galienus schwacher Regierung, seine verwüstenden Heerzüge bis an die untere Donau ausdehnte. Kaiser Aurelian (270-75) bewog einen Theil desselben, in dem verlassenen, menschenleeren Mösien seine Wohnsitze zu nehmen. Man nimmt gewöhnlich an, dass von diesem Volke

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*) Eine andere Version lässt den Namen Drohobycz daher entstehen, dass bei diesem Orte die Strasse zum Viehtriebe der podolischen Ochsen gelegen sei droha bycza - im deutschen soviel, als: Ochsenstrasse, ob mit Recht oder Unrecht entscheidet hier nichts, da beide Annahmen ihre Richtigkeit haben können.

**) Einige alte Scribenten wollten behaupten, als hätten die Bewohner Sarmatiens den Eidechsen ähnliche Augen gehabt, wesshalb sie dieselben „Sauromaten“ zu nennen beliebten; der Naturforscher Plinius d. Aelt. aber sagt sie stammen von den Meden ab. Deren grosses Reich lag zwischen dem Don, der Wolga und dem Kaukasus, auf diesen Namen stolz, nannten sich die von dort stammenden Völker: Sarmadaj Nachkommen der Meden, woraus in der Folge Sarmaten entstand.

***) Conrad Peutinger, geb. zu Augsburg 15. October 1466, 24.. November 1547 ebenda. kais. Rath und Patrizier, besass eine schöne Münz- und AntiquitätenSammlung, deren Krone und kostbarstes Kleinod eine uralte, angeblich aus dem III.Jahrh. n. Chr. G. stammende, auf 12 Pergamentblättern gezeichnete Karte des römis chen Reiches mit allen seinen Strassen und Nationen war, welche nach seinem Tode gestochen, unter dem Namen der tabulae Peutingerianae bekannt ist. Das ursprüngliche Exemplar, jedoch nur noch eilf Stücke zählend, soll in der k. k. Hofbibliothek in Wien aufbewahrt sein.

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der gegenwärtige Name Karpaten stamme und dass ein slavischer Stamm - die Chrobaten dessen verlassene Wohnsitze eingenommen habe.

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Aller Vermuthung nach, waren die Karpen und Chrobaten ein und dasselbe Volk und nur die römischen Geschichtschreiber verwechselten wegen leichterer Schreibart letztere letztere Benennung in erstere, da es denn doch authentisch erwiesen ist, dass die durch Aurelian in Mösien angesiedelten Volksstämme die slavischen Reiche: Serbien, Croatien und Slavonien gründeten. Der gelehrte Slave Šchafařik leitet das Wort Karpat aus dem Slavischen her, dessen ursprünglicher Ausdruck verfälscht wurde und eigentlich Gebirgsrücken bedeutet; so heisst russisch chrebet, wendisch chreb, böhmisch chrbet, daraus polnisch grbiet der Rücken, von letzterm garbaty der Ausgewachsene, Buklige -, wober wohl die Namen Chrobat, Chorwat, Charwat, Karpat abzuleiten wären, doch soll sich schon Plinius des Ausdruckes Carpathos bedient haben.

Die Polen selbst nannten indessen dieses Gebirge nicht Karpaten, sondern Krempak, woraus einige der slavischen Sprache nicht mächtigen Schriftsteller Krapak bildeten. Der polnische Geschichtsschreiber Martin Kromer) (Polens Livius zubenannt), gebraucht im IV. Buche seiner Geschichte der polnischen Krone, für dieses Gebirge den Ausdruck des sarmatischen in seiner Schilderung der Begebenheiten um das Jahr 1070 und sagt, dass selbes der Pole, Russe und Ungar theilt. doch klammert er hiebei die damals in Polen übliche Benennung; Tatry" ein und auch die Ungarn mussten zu jener Zeit die letztere angenommen haben, da der ungenannte Schriftsteller**) Ungarns, der zur Zeit Königs Bela III. lebte, in der Geschichts - Periode des heiligen Stephan, ersten ungarischen Königs, die Grenzen,,ex parte Polonorum usque ad montem Tatur" setzt. Es scheint somit der Gebrauch dieses Gebirge Karpaten zu benennen erst einer spätern Zeit anzugehören, obwohl die Benennung alt hergebracht ist.

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Es ist, wie die Ueberschrift dieses Aufsatzes zeigt, nicht Zweck dieser Zeilen, das Karpatensystem zu beschreiben, denn die Süd- und Südostseite, weit mineralreicher, dem wissenschaftlichen Publicum viel bekannter, als die nördliche, welche aber auch nur in so weit behandelt wird, als es sich um locale Benennungen einzelner Theile dieses Gebirges und mancher Berge handelt, deren Beschreibung weniger bekannt und doch manchem Geographiefreunde interessant zu vernehmen sein dürfte.

In geognostischer***) Beziehung besteht der Boden der bei fünfhundert Meilen bedeckenden nördlichen Karpatenseite im Allgemeinen aus Kreide (vorwiegend im Osten), der auf Sandstein und stellenweise auf Granitfelsen lagert. Im östlichen Theile der nördlichen Karpaten-Abfälle liegt zu unterst dichter Kreidekalk, weissfarbig und im Bruche splitterig, auf welchem dann die zerreibliche Kreide die obere Schichte bildet, desshalb die vielen, wie vielleicht in keinem andern Lande Europas in solcher Menge vorkommenden Erdversenkungen, zumal im Stanislawer und Kolo

*) Martin Kromer wurde 1512 zu Biecz, der einstigen Parva Cracovia" in Galizien geboren, starb 1579 als Bischof von Ermeland.

**) In seinem Werke: „Anonymi Belae Regis Notarii de gestis Hungarorum. ***) Mit geognostischen Untersuchungen der Karpaten und des anliegenden Landes befassten sich: Pusch, Lill, Pehindler, Du Bois de Montpreux, Duclos, Staszyc, Zeuschner, Kner und Ander, die ihre Resultate theils in selbstständigen Werken, theils in periodischen Schriften veröffentlichten.

myier Kreise, erklärlich, welche wahrscheinlich in der Ausspülung des unterliegenden Kalkes durch den herabfallenden Niederschlag ihre Entstehung zu verdanken haben. Diese Senkungen sind von verschiedener Grösse, meistentheils trichterförmig (auf Art der Wolfsgruben) und selbst nach den grössten Regengüssen ist in diesen Trichtern nie eine Spur von Wasseransammlung zu bemerken. Im westlichen Theile ersetzt grösstentheils Sandstein die Kreide, wie man dieses überall, wo Flussbeete die tiefern Schichten erschlossen haben, sehen kann; dieser nimmt eine Mächtigkeit von ungefähr 100 bis 1000 Fuss ein und ist theilweise feinkörnig, wo er zu Schleifsteinen bereitet, theilweise grobkörnig, wo er zu Mühl- und Bausteinen benützt wird. Dieses in seinen Hauptmassen eigenthümliche Sandsteingebilde der Karpaten, welches als bunter Sandstein und auch als Grauwacke sich kund giebt, enthält häufige Salzbildungen mit Gyps, dessen letztere Formation im Norden vorherrscht, so wie Salzthon, welcher in einer Längenausdehnung von etwa 150 Meilen verbreitet ist, sich in Wieliczka gleichsam dem Fusse der nördlichen KarpatenAbfälle südlich der Weichsel in einer Mächtigkeit von 120 Klaftern findet, bisweilen auch in Begleitung von Schwefel erscheint, längst des Karpatenzuges geht, ins Saroser und Marmaroser Comitat nach Ungarn streicht, dem Salzwerke zu Kaczyka in der Bukowina seine Entstehung gab und bei Oska Rimnik in der Wallachei endet. Nächst dem Salzflötze enthält der Gebirgszug eine Menge Naphtaquellen, welchen Gewinn daraus auf 5-6000 Ctr. schätzt, woraus Kamphin bereitet wird, welches mancher Orten das Gas ersetzt und wovon bei 1500 Ctr. nach Lemberg, der Rest anderweitig verführt wird. Sonst findet man unter einer mässigen Erddecke in den meisten Gegenden Thoneisensteinflötze, welche theilweise eine sehr unregelmässige Lagerung im Streichen und Verflächen haben, deren Erze überdiess sehr mager sind, daher auch die Eisenerzeugung vertheuern.

Diese steinigen Grundlagen werden zum grössten Theile von einer geringen Erdkruste überdeckt, deren unbedeutendes Erträgniss die Bewohner dieses Bodens kaum zu ernähren vermag. Die Natur in ihrer Güte bedachte diese Gegenden, gleichsam zur Entschädigung, mit ungeheuren Waldmassen, deren Gehölze der Gattung nach, zumeist Fichten, Tannen, Kiefern, auch Buchen sind. In der Mittelregion der Karpaten findet man noch ziemlich häufig den Lerchenbaum (Pinus larix, polnisch: Modrzew), eine Nadelholzgattung, früher in Polen allgemein, jetzt nur im Gebirge zu treffen. Von den 3/2 Millionen Joch Forsten, die Galiziens Boden bedecken, sind beinahe 3 Millionen Gebirgswaldung, welche an 3 Millionen Klafter Brennholz, ungerechnet die Verwendung zu Nutz- und Bauholz, liefern. Die Holzzucht, einst unter polnischer Herrschaft wegen allzugrossen Ueberflusses so viel wie nicht gekannt, wird seit vielen Jahren durch ein eigens hiezu gebildetes Forstpersonale jener der andern österreichischen Kronländer ebenbürtig, an die Seite gestellt. Trotzdem, dass 22 Salzsiedereien), etliche 30 Eisengewerke), einige Hundert Köhle

*) Alle kleinern Siedereien sind in nachfolgende grössere einverleibt: Lacko, Stebnik, Bolechow, Kalusz, Delatyn, Kossow, Drohobycz, Starasol.

**) Die bedeutendern Eisenwerke sind: Wengerska Gorka mit Obszar, Sucha, Makow, Zakopany mit Poronin, Cisna und Duszatyn, Rabe, Majdan, Smolna, Zalokiec, Hrebennow, Klimiec, Korostow, Skole, Mizun, Nowosielice, Olchowka, Stynawa, Weld

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reien, 10 Glashütten) ihr nöthiges Brennholz von da beziehen, ist nicht so bald an Mangel dieses Brennmateriales zu denken, da in den höhern Regionen der Karpaten noch immer von keines Menschen Axt angetasteter Urwald, in dem Tausende von Klaftern nutzlos zu Grunde gehen zu finden ist, der auch wegen der äusserst geringen Verwerthung der Gehölze in seinem Urzustande bis zu einer geeigneten Zeit belassen wird.

Der eigentliche Charakter der nördlichen Verzweigungen dieses Gebirgssystemes ist im Allgemeinen ein wildromantischer; dichte und ausgedehnte Waldungen wechseln mit kahlen Bergen, steilen Felsenwänden, herabstürzenden Gewässern und sonstigen überraschenden Naturschönheiten, die im Sandecer und Stryier, auch theilweise im Samborer Kreise den Hauptgenuss bieten, aber von Galiziens Bewohnern viel zu wenig gewürdigt werden. In der nachfolgenden Schilderung werden die betreffenden Stellen hervorgehoben.

Das Volk (Góralen und Huculen), welches die Abhänge und Abfälle der nördlich streifenden karpatischen Berge bewohnt, kennt den allgemeinen Namen der Karpaten nicht, sondern nur den der kleinern Bestandtheile und einzelnen Berge, daher dieses Gebirge je nach den Gegenden eigene Benennungen erhält, die dem Nichteingeborenen mitunter fremd sind, da sie selten in Reisebeschreibungen, noch weniger auf Landkarten ersichtlich sind.

Die Hauptkette der Karpaten zieht von dem schlesischen JablunkaPasse unter dem Namen der Bieskiden (Beskiden polnisch, auch Biesciady) in einer östlichen Richtung bis zum Dunajec- und Poprad-Flusse, in einer mittlern Höhe von 3-4000 Fuss südlich zum Tatra-Gebirge streichend. Dieser Zweig wird oft die westlichen Karpaten genannt. In diesem Zuge, soweit er Galizien angehört, findet man an bemerkenswerthen Puncten:

Den Barania (Lämmerberg), weil er den grössten Theil des Sommers als Hutweide für die Schafzucht treibenden Bergbewohner dieser Gegend dient, ist nur mit dem nordöstlichen Abfalle hieher gehörig und hat eine Höhe von 4175 Fuss. Auf diesem Berge hat die Galizien theilweise begränzende Weichsel, eine Hauptader des dortigen Handels, ihre Ursprungsquellen. Dieser Fluss, von den alten Slaven**) Biela rzéka (weisser Fluss) genannt, hatte einst und zu verschiedenen Zeiten verschiedenerlei Benennungen, wie Vistula, Bisula, (Vandalus,) Erydan, Albula, bildet kurz nach seinem Urprunge einen sehenswerthen Fall von 180 Fuss Höhe und treibt 300 Klafter von da schon eine Mühle; sein Wasserspiegel ist bei Krakau noch immer 670 Fuss über der Meeresfläche der Ostsee (baltischen Meeres), das Gefälle beträgt überhaupt vom Ursprunge bis zur Mündung nur 2000 Klafter, daher der Lauf des Wassers sehr langsam. Knapp bei dem eben genannten, ebenfalls an der Grenze, liegt der Malinow (Himbeerberg) weniger wegen seiner Höhe, als einer in selbem

zirz mit Maxymowka und Zaklo, Zulin, Posieczna; nebstbei die Kupferhämmer zu : Pacykow und Zagwozdzie.

*) Die Glashütten im Gebirge sind: Zlatna bei Ujsol, Kamienica, Porumba wielka, Gogolow, Polany, Jawornik-ruski, Lodzina, Sufczyna, Korostow, Majdan gorny.

**) Die Meinung der Geschiehtschreiber über den Ursprung des Namens „Slaven“ ist verschieden; die Meisten sagen, er stamme von Slava (Ruhm), doch ist die Vermuthung viel begründeter, dass er von dem Worte „slovic" abgeleitet ist, denn die Slaven nannten sich selbst Sloviani (die Redenden), während ihre westlichen Nachbarn für sie Niemcy (die Stummen) waren, da sie ihre Sprache nicht verstanden; auch noch jetzt heissen die Deutschen so.

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