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Vorzüglich sollen meine Skizzen dem Hochalpenspitz gelten. Denn leider war es mir bisher nicht gestattet, das Maltathal bis zu seinem Ursprunge kennen zu lernen.

Es sind jedoch Arbeiten über dies Thal auch weniger dringend als über seine höchste Spitze. Denn in den letzteren Jahren hat die kärnthnerische Zeitschrift "Carinthia" einige vortreffliche Aufsätze über das erstere gebracht und auch ich bin bei der Beschreibung desselben blos auf die minder wirksame Feder angewiesen.

Entgegen gelangen durch die Schilderung meiner Ersteigung des Hochalpenspitzes, da meines Wissens noch keine andere Besteigung dieses Berges veröffentlicht ist, für die Landeskunde ganz neue Daten in die Oeffentlichkeit. Auch bin ich in der Lage, die bei der Ersteigung gemachten barometrischen Höhenmessungen bisher ungemessener Höhen, darunter vor allem der höchsten Eisspitze des Hochalpenspitzes, in das Gefecht zu führen.

Wo aber liegt das Maltathal und der Hochalpenspitz? werden manche meiner Leser, welche nicht mit allen Winkeln der Alpen bekannt sind, fragen, und so sei meine nächste Aufgabe, für ihre Orientirung zu sorgen.

Sie werden vor Allem gebeten, die Poststrasse in das Auge zu fassen, welche von Villach in Kärnthen dem Laufe der Drau entgegen nach Lienz in Tirol führt. Von ihr zweigt in Spital jene andere Poststrasse ab, welche nordwärts über den Radstädter Tauern zieht und die Salzburger Gasteiner Strasse bei Werfen erreicht. Die erste Poststation von Spital weg auf der Radstädter Strasse ist das Städtchen Gmünd und es liegt an der Ausmündung des Maltathales, der Hochalpenspitz aber in diesem Thale.

Das Maltathal steigt als das kleine Elend von dem Hauptkamme der Tauern an der kleinen Elendscharte ostwärts herab, vereint sich bald mit dem zweiten Thalaste, dem grossen Elend, welcher an den Gletschern zwischen dem Ankogel und Hochalpenspitze entspringen, sich von Süden nach Norden erstreckt, läuft auch nach der Vereinigung noch kurze Zeit von Westen nach Osten, vertauscht jedoch hierauf diese Richtung mit einer südöstlichen, welche es bis zu seinem Ende bei Gmünd beibehält,

Wollen wir die orographischen Verhältnisse unseres Thales kennen lernen, so müssen wir unsern Blick zuerst den Centralalpen zuwenden.

Nachdem ihr Hauptrücken Tirol fast in der Mitte von Westen nach Osten streichend durchschnitten hat, erreicht er mit der Zillerthalergruppe die südwestliche Ecke des Herzogthums Salzburg. Der nahe Dreiherrnspitz galt den Geographen stets als der Grenzstein zwischen den rhätischen Alpen im Westen und den östlichen norischen Alpen. Wir müssen jedoch in dieser Gegend noch eine andere Unterabtheilung der Centralalpen, den durch uralten Gebrauch in seiner Benennung berechtigten Zug der Tauernkette beginnen lassen und es kann nur die Frage entstehen, ob die Landeseintheilung und die Thatsache, dass vom Feldspitz an im Norden des Central-Hauptkammes salzburg'scher Boden ist als entscheidend und der Feldspitz als westlicher Eckpfeiler der Tauern angenommen oder geographisch richtiger die tiefste Einsattlung des Gebirges als Scheidepunkt aneinander stossender Bergketten betrachtet und darnach die Tauern erst vom nahen Krimmlertauern an gerechnet werden sollen.

Gegen Osten fortlaufend, bildet jetzt die Tauernkette die Südgrenze des Herzogthumes Salzburg zuerst gegen Tirol, dann gegen Kärnthen.

Wir folgen ihrem Hauptrücken über die Gruppen des Venedigers, des Grossglockners, über die Rauriser- und Gasteinergruppe. Hier vertauscht er seine östliche Richtung auf kurze Zeit mit einer nördlichen,

Zwar hält er bald wieder die frühere Richtung nach Osten ein, um über den Radstädter Tauern bis zum Hochgolling an der steierischen Grenze zu ziehen. Aber seine frühere Höhe ist verloren und Schaubach, der verdienstvolle Schilderer der deutschen Alpen, nimmt desshalb das Ende jener Abtheilung der Centralalpen, welche er am Brenner beginnen lässt, an der nahe der besprochenen Wendung gegen Norden gelegenen Arlscharte, als der tiefsten Einsattlung des Hauptrückens in der Gegend der allgemeinen Senkung an.

Wir jedoch kehren von dieser Abschweifung gegen Osten zu dem Eckpfeiler des ursprünglichen Ostlaufes, zu dem Höhenpunkt der Gasteingruppe, dem 10.290 Wr. Fuss hohen Ankogl zurück.

Von ihm löst sich ein Hochrücken anfangs in der Richtung gegen Südosten ab, der mit seinen zahlreichen Ausästungen im Westen bis an den Seeund Malnitzbach, südwestlich bis an die Möll von der Einmündung des Malnitzbaches in sie bis zu ihrem eigenen Zusammenflusse mit der Drau, dann im Süden an die Drau bis dorthin, wo sie die Lieser anfnimmt, im Osten aber an diesen letzteren Fluss bis hinauf nach Gmünd reicht, während seine nordöstlichen und nördlichen Ausläufer ihren Fuss in den Gletscherfluthen der Malta baden.

Als der Beherrscher dieser Gebirgsgruppe baut sich nahe an ihrer nordwestlichen Wurzel und vom Ankogel, Spitze zu Spitze gerechnet, in der Luftlinie kaum mehr als 3600 W. Klf. entfernt, der Hochalpenspitz auf. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, alle Untertheilungen der einzelnen Zweige der Gruppe kennen zu lernen.

Nur die erste Theilung, deren Knotenpunct der Hochalpenspitz selbst ist, können wir nicht unberührt lassen.

Am Hochalpenspitz spaltet sich der vom Ankogel bis zu ihm vereinte. Hochzug in drei Aeste. Einer davon dehnt sich vom Hochalpenspitz nach Norden aus und wird zur Ostbegrenzung des nordwärts ziehenden Thalastes Gross-Elend. Ein zweiter biegt sich um den hintersten Schluss des Kärnthnerischen Seethales, den sogeuanuten Lassacher Winkel, in südwestlicher Richtung und erreicht bald den Nachbarn des Hochalpenspitzes, das 9746 W, F, hohe Säuleck, Der dritte Ast endlich behält die ursprüngliche, vom Ankogel an von dem noch vereinigten Rücken eingeschlagene südöstliche Richtung und endet am Klampfererspitz, dem Markstein an der Vereinigung des Malta thales und seines grössten Seitengrabens, des Gössgrabens.

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Mit diesem am Ankogel beginnenden Zuge und seinen Ausästungen haben wir die Berge auf der Südseite des Maltathales kennen gelernt.

Wir gehen jetzt zu jenen über seinem Hintergrunde und auf seine Nordseite über und haben auch hiezu den geeignetsten Ausgangspunct am Ankogel. Vom Ankogel steigt der Tauernkamm anfangs etwas gegen Norden über die grosse und kleine Elendscharte mit dem rückwärts stehenden Faschenock zur Tischlerkarhöhe, der Steinwand und den Keeslögeln auf.

Hier verlässt er die kurze Richtung gegen Norden und zieht östlich über den Kolm, die Arlscharte und den Ankogel zum Weinschabl.

An diesem Berge biegt er sich zur grösseren Wendung gegen Norden und tritt damit aus dem Bereich des Maltathales. Dagegen ist für uns der vom Weinschab südöstlich laufende Zweigrücken wichtig. Derselbe gelangt über den Markarspitz und Peterrücken an den Hafnerspitz, an dem er sich in zwei Aeste spaltet. Von ihnen bildet der nördlicher streichende die Wasserscheide zwischen der Mur und Lieser und

fort

die Grenze zwischen Salzburg und Kärnthen. Der südlichere läuft und fort südostwärts zwizchen der Lieser und Malta, bis er ober Gmünd endet.

Da nun das Maltathal vom Ursprunge auf den Tauern an wie bereits bemerkt wurde, im Anfange ostwärts und zwar bis unterhalb des Hafnerspitzes sich ausdehnt und von da an eine südöstliche Richtung einhält, so erheben sich die sämmtlich über ihm aufragenden Kuppen aus dem Haupttauernkamme vom Ankogel bis zum Weinschab und von diesem bis zum Hafnerspitz auf der West- und Nordseite des obersten Thalbodens, während dessen Nordwand weiter thalabwärts beständig durch das vom Hafnerspitz mit ihm parallel südöstlich sich ausdehnende Gebirge gebildet wird.

Von den Bergen des Thales steigt nächst dem Hochalpenspitze der Centralkamm zur grössten Höhe empor. Dem Ankogel reihte sich würdig der Faschenock an und alle bedeutenderen Spitzen dies- und jenseits der Arlscharte ragen in einer Höhe zwischen 9 bis 10.000 Fuss auf. Allein so wie in der südlichen Gruppe das Säuleck, ist auch in der nördlichen Begrenzungskette der Hafnerspitz hei 10.000, nämlich 9784 W. F. hoch und in letzterer erheben sich ausserdem noch andere Kuppen tiefer unten über dem Thale sehr ansehnlich, wie der hohe Sonnblick bis zu 9571 F. und der Faschaunenrock bis zu 8812 F.

Ein Blick auf die Landkarte lehrt, dass das Maltathal zu den längsten aus den südlichen Thälern der Tauernkette gehört.

Man bedarf von Gmünd reichlich 12 bis 15 Stunden, um die kleine Elendscharte zu erreichen und gewiss noch mehr Zeit, auf die Kammhöhe zwischen Grosselend und dem Seethal.

Die Verbindung mit der übrigen Welt aus dem rings von Gletscherspitzen umstellten Hintergrunde des Thales ist nur über hohe Gebirgspässe möglich. Unter ihnen der bequemste, die Arlscharte, führt nach dem Salzburger Thale Grossarl.

Ein anderer westlicherer Uebergang nach Grossarl ist bedeutend beschwerlicher. Als die beschwerlichste und bei ungünstigem Wetter auch als gefährlich, schildert man die Passwanderung über die kleine Elendscharte nach dem Gasteiner Kötschachthale. Vorzüglich soll das Abwärtssteigen von der Scharte zu den obersten Alpenhütten nur über steile mit grossem Gerölle und Felstrümmern bedeckte Abhänge bewerkstelligt werden können und von der Höhe bis Bad-Gastein sollen noch 6 Stunden benöthigt werden.

Auf den Landkarten findet sich noch ein Uebergang aus dem grossen Elend in das Seethal gezeichnet. Er führt lange über Gletscher, und dies mag der Grund sein, warum er seit Jahren von Thalbewohnern gar nicht und nur ein paar Mal von Fremden benützt worden ist.

Ich beabsichtigte schon lange, das Maltathal zu besuchen, von dessen Schönheit ich so viel gehört hatte, und damit eine Ersteigung des Hochalpenspitzes zu verbinden. Ich hatte den Hochalpenspitz auf eine eigenthümliche Art kennen gelernt. Im Jahre 1843, als unser Berg wegen der Messung seiner Höhe mit 8261 W. F. und der kartographischen Erhebung des Säulecks zum Culminationspunct der Umgebung sich noch eines geringen Rufes unter den Hochspitzen der Tauernkette erfreute, erstieg ich den Ankogl bei Gastein.

Ich war überzeugt, auf einen Alles ringsum beherrschenden Gipfel zu gelangen. Da erblicke ich auf der Spitze angelangt, ganz unverhofft in nächster Nähe gegenüber eine Kuppe, welche offenbar den Ankogl an

Höhe überragt.

Der Eindruck davon war ein höchst überraschender und

lebt noch heute frisch in meiner Erinnerung.

Auf der Reisekarte, die ich bei mir hatte, war der Berg nicht benannt, ich wandte mich daher an meinen Führer, welcher in mir als den Hochofner bezeichnete. Thatsächlich war es der Hochalpenspitz. Der Name Hochofner kömmt in den Generalstabskarten und zwar selbst in den so detaillirten ursprünglichen Aufnahmen, den Sectionen nicht vor, auch konnte ich seinen Ursprung auf eine authentische Quelle nicht zurückleiten. Er muss aber dennoch früher eine gangbare Bezeichnung für den Hochalpenspitz oder wenigstens für die Gletscher desselben gewesen sein, weil auch in Schmidl's Reisehandbuch eines gewaltigen im grossen Elend befindlichen Gletschers Hochofen erwähnt wird.

Seitdem hatte Professor Simony mit richtigem Blicke in seinem Schafberg-Panorama die Höhe des Hochalpenspitzes bereits mit 10.200 F. angegeben und dadurch meine Ansicht von der ausgezeichneten Höhe desselben noch mehr bestätigt.

Als ich im Jahre 1856 zuerst nach Gmünd kam, glaubte ich denn auch der Ausführung meines Planes, bezüglich des Hochalpenspitzes, nahe zu sein. Allein die Verhältnisse waren dem Unternehmen nicht günstig. Ich war am 13. August in Gmünd angelangt, musste jedoch eines gegebenen Versprechens halber spätestens am 17. August in Mittersill in Pinzgau eintreffen und hatte theilweise auch desshalb den kürzesten Weg aus Kärnthen nach dem Pinzgau durch das Maltathal gewählt. Ich konnte daher diesmal auf keinen Fall auf schönes Wetter warten. Es liess sich nur der 14 und 15. zur Ersteigung und der 16. zum Uebergange nach Gastein verwenden. War dagegen am 14. die Witterung nicht zu einer solchen Bergfahrt geeignet, so war ich genöthigt, sie für dies Jahr aufzngeben. Am 14. August brachte mich aber höchst zweifelhafte Witterung dazu, sogleich den Weg nach Gastein durch das Maltathal einzuschlagen. Jedoch selbst die vollständige Durchwanderung desselben und der Uebergang über die kleine Elendscharte nach dem Kötschachthal wurde mir damals vereitelt.

Ich hatte Gmünd spät verlassen und kam an diesem Tage bis zur Wastelbauer - Alpe. In der Nacht brach dann ein so furchtbares Hochgewitter los, dass ich mich kaum eines ähnlichen entsinne und mir das hochinteressante Schauspiel, das es bot, unvergesslich bleibt.

Alle Elementarkräfte schienen entfesselt. In kaum secundenlangen Zwischenräumen erhellten die Blitze mit ihren schlangenförmig gewundenen Strahlen das Dunkel der Nacht, der Sturm hette, unter seinen Fängen ächzte die Sennhütte, wenig Schritte von ihr toste die Malta. Doch weitaus übertönten die von den Bergwänden ringsum wiederhallenden gewaltigen Donnerschläge das Heulen des Sturmes und das Tosen des Waldbaches.

Am nächsten Morgen hatte sich der Nebel derart ringsum auf den Höhen eingenistet, dass mein Führer es ablehnte, mich über die Elendscharte zu führen und ich, um doch nach Pinzgau zu gelangen, gezwungen war, von der Samerhütte den Weg über die Arlscharte zu nehmen.

So habe ich das Maltathal nur bis zur Samerhütte gelernt. Nach demjenigen, was ich gesehen, muss ich mein Urtheil dahin abgeben, dass es ein wundervolles Thal ist, von einer Grossartigkeit, wie wenig andere Thäler in den Alpen, von einem Reichthum an Wasserfällen wie kein anderes.

Es ist nöthig, bevor wir in seine Einzelnheiten näher eingehen, über die Benennung seiner Theile zu sprechen. Hierin finden wir eine grosse Unsicherheit und dieselbe mag dem Umstande zuzuschreiben sein, dass die Bildung der Thalstufen hier weniger ausgesprochen ist, als in manch anderem Thale. Entschieden die erste Abtheilung reicht von der Ausmündung bei Gmünd bis zum Pflügelhofe. Doch auch diese 2 bis 3 Stunden lange Strecke, welche das Malta im engeren Sinne bildet, während das Wort im weiteren Sinne für das Thal in seiner ganzen Ausdehnung von Gmünd bis auf die Elendscharte genommen wird, wurde neuerlich in das vordere und hintere Maltathal getheilt und die Untertheilung findet in der verschiedenen Beschaffenheit der zwei Strecken ihre Begründung. Vom Pflügelhofe an hat sich der Charakter des Thales so sehr verändert, dass eine andere Bezeichnung dadurch vollkommen geboten ist. Allein während der Name Maltagraben von einer Seite für die ganze Strecke vom Pflügelhofe bis zur Samerhütte und für den obersten Theil die Namen grosses und kleines Elend vindicirt werden, nennen andere die Strecke vom Pflügelhofe bis zum Samer das Katschthal, wieder eine andere Ansicht nimmt den Abschnitt bei dem blauen Tumpf an und lässt schon von da an das Elend oder den Elendgraben beginnen.

Ich meine, dass die erstere Bezeichnung die richtige ist. Bei ihrer Annahme zieht zwar die entschiedene Thalstufe zwischen dem blauen Tumpf und der Adambauernalpe eine neue Namensbezeichnung nicht nach sich. Es ist jedoch dann der Charakter im Ganzen massgebend, wornach die Strecke bis zur Samerhütte, wenn auch mit einigen Erweiterungen der Sohle, eine Schlucht bildet, wogegen von der Samerhütte an der Hochalpencharakter vorherrscht. Zudem erscheint der Name Katschthal in den Generalstabskarten nicht und die Bezeichnung des Elends vom blauen Tumpf an steht mit der Vulgarbezeichnung im Widerspruche.

Betrachten wir zuletzt das Maltathal im engeren Sinne von Gmünd bis zum Pflügelhofe, so ist es bis Maltein ein weites Alpenthal mit reichem Getreidebau auf der Thalfläche. Freundliche Gehöfte winken aus ihr und von den grünen Abhängen über ihr. Darüber bedecken Hochwald und Alpenweiden die Berghöhe, wohl noch hie und da überragt von ernsten kahlen Felswänden. Vorzüglich reizend blickt von der südlichen Thalwand das Jagdschloss Dornbach, umgeben von stattlichen Bauernhöfen aus Gruppen schöner Bäume zu Thal. Als das mächtigste Berghaupt ragt der hohe Sonnblick im Hintergrunde auf, und die Schneefelder unterhalb seiner Spitze beweisen, dass ihm der Name eines hohen Berges nicht blos relativ gebührt.

So gelangen wir auf einer ganz fahrbaren Strasse über Hippersdorf, Auen und dann bei einer Kohlstatt vorbei nach dem Pfarrdorfe OberMalta, das gewöhnlich Maltein genannt wird. Seine unregelmässig nebeneinanderliegenden Häuser, die etwas erhöht in der Strasse erbaute Kirche und sein altes Schloss Kronegg, ein zwar nicht schöner aber kerniger Bau des Mittelalters, erwecken gewiss das Interesse des Fremden für den Ort.

Hinter Maltein behält das Thal noch eine zeitlang seine Breite, doch führt die Strasse, deren Beschaffenheit schon mehr an einen Gebirgsweg erinnert, bereits häufiger durch Erlen-Auen, und Steinblöcke am Wege mahnen an die grössere Nähe der Felsberge. Zuletzt treten die Höhen der rechten nördlichen Seite entschieden in den Thalboden herein nnd hier sind wir dem Pflügelhofe nahe, den wir auch bald erblicken.

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