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politischen Interessen sich bereits stark von den Osmanen zu sondern anfängt, die auch jetzt noch in Bulgarien nur wie eine Kriegerkaste in ihren Städten, Vierteln, Vesten und Flecken sporadisch zwischen viel zahlreicheren Nicht-Osmanen wohnen.

Ich schliesse, indem ich es versuche, die Nationalitäten-Gruppirung Lejean's in eine etwas andere, meiner obigen Darstellung entsprechendere Form zu bringen und die möglichst verlässlichen Ziffern der Angehörigen jeder Nationalität beizufügen.

I. Angehörige des pelasgisch-hellenischen und illyrisch - thrakischen Stammes. a) Griechen (hauptsächlich an dem Küstensaume vor Thrakien und Makedonien, so wie in Thessalien und auf den Inseln des ägäischen Meeres)

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Romanen (in den Donaufürstenthümern, in der Dobrudscha
und am bulgarisch-serbischen Ufer des Ister).

1,000.000

4,300.000

e) Makedo-Wlachen, Maoro-Wlachen oder Zinzaren (vorzüglich im Gebirgslande der thessalisch-epirotischen Grenze). 100.000 d) Skipetaren, Arnauten oder Albaner (in Epiros und einem grossen Theile des alten Illyricum).

II. Angehörige der slavischen Völkerfamilie.

a) Serben (in Serbien, Bosnien, der Herzegowina und Czernagora, noch weiter südwärts colonienmässig)

b) Kroaten (in Türkisch-Kroatien).

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c) Bulgaren (in Bulgarien, im Binnenlande von ganz RumIli, zerstreut in Albanien, in der Dobrudscha und Bessarabien).

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d) Russen und Polen

1,300.000

1,600.000 100.000

4,500.000 100.000

III. Osmanen (inselartig über Rum-Ili und Bulgarien, vereinzelt auch über die anderen Landschaften der europäischen Türkei bis nach Albanien und den Fürstenthümern verbreitet) 1,500.000.

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Armenier (in Rum-Ili, Bulgarien und Moldau) 400.000

Israeliten

Zigeuner

. 200.000

500.000

Die Gesammt - Bevölkerung der europäischen Türkei würde sonach zwischen 15 und 16 Millionen schwanken, von welcher etwas über ein Viertheil dem Islam zugethan ist.

VIII.

Bericht über einige im niederen Gesenke und im Marsgebirge ausgeführte Höhenmessungen.

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Von Karl Koristka,

Professor am polytechnischen Landes-Institute in Prag.

Mitgetheilt von der Direction des Werner - Vereins zur geologischen Durchforschung von Mähren und Schlesien in der Versammlung der k. k. geogr. Gesellschaft am 5. Juni 1861. Ich übergebe hiemit den ausführlichen Bericht über jene Höhenmessungen, welche ich in den Jahren 1859 und 1860 über Einladung der Direction des Werner-Vereines ausgeführt habe, der löblichen Direction und hiemit auch der Oeffentlichkeit. Es ist dieses der letzte oder Schlussbericht meiner Arbeiten in Mähren und Schlesien *), da im grossen Ganzen, wenn auch noch hie und da kleine Lücken vorkommen, durch meine sowie durch die Messungen anderer Commissions-Mitglieder des Vereines ein hinreichendes Materiale gesammelt sein dürfte, um zur definitiven Construction der Höhenschichtenkarte von Mähren und Schlesien schreiten zu können. Die Messungen, welche in den nachfolgenden Blättern enthalten sind, bestehen aus etwa 390 Bestimmungen, welche im niederen Gesenke, und zwar namentlich in den Umgebungen von Sternberg, Libau, Hof, Bennisch, Jägerndorf, Olbersdorf, Troppau, Meltsch, Gross-Glockersdorf, Hrabin, Königsberg, Wagstadt, Fulnek und Leipnik ausgeführt wurden, ferner in etwa 110 Messungen, welche an verschiedenen Puncten Mährens, wo noch grössere Lücken vorhanden waren, namentlich aber im Marsgebirge zwischen Kremsier und Korićan gemacht werden mussten, so dass dieser Bericht bei 500 Bestimmungen enthält. Die hiebei gebrauchten Instrumente, Berechnungsmethoden, sowie die Bedeutung der in den folgenden Blättern eingeführten Columnen wurde bereits in meinen früheren Berichten wiederholt beschrieben.

Es bleibt mir daher zum Schlusse nur noch übrig, einen Rückblick auf die sämmtlichen über Anregung des Werncr-Vereins unternommenen und ausgeführten hypsometrischen Arbeiten zu machen. Dieselben begannen im Jahre 1852, als die Direction des Vereines mich aufforderte, im südlichen Mähren einige Höhenmessungen vorzunehmen, und wurden bis zum vorigen Jahre in den jedesmaligen Herbstferien fortgesetzt. Diese sämmtlichen Messungen sind gegenwärtig veröffentlicht, und sie umfassen der Hauptsache nach im Jahre 1852 den Znaimer Kreis, im Jahre 1853 den nördlichen Theil des Brünner Kreises, im Jahre 1854 die Mitte und den südlichen Theil desselben, im Jahre 1855 den Teschner Kreis, im Jahre 1856 den Prerauer, 1857 den Hradischer Kreis, im Jahre 1858 den nordwestlichen Theil, 1859 den südöstlichen Theil der Olmützer und Troppauer Kreisgebiete, endlich im Jahre 1860 den Beschluss der letzteren und die Ausfüllung einiger Lücken. Im Ganzen wurden hiebei 3050 Bestimmungen gemacht, wovon 2680 trigonometrische und 370 barometrische.

*) Die früheren Berichte siehe „Jahrbuch der k. k. geologischen Reichsanstalt." Jahrgang 1853. S. 12, 1854. S. 161, 1855. S. 72, 1856. S. 279, 1858. S. 80, 1859. S. 237.

Die Herren Geologen Foetterle und Wolf hatten ihre Messungen Vorzugsweise auf den westlichen Theil des Znaimer, auf den gesammten Iglauer und auf einen Theil des Prerauer Kreises ausgedehnt, und hierbei über 990 barometrische Messungen ausgeführt. Jene des Herren Astronomen Schmidt betragen über 390, und des k. k. Bergrathes Lipold 100 Nummern. Diess gibt im Ganzen eine Summe von mehr als 4500 Bestimmungen.

Es wird nun meine nächste Aufgabe sein, die bereits begonnene Construction der Höhenschichtenkarte von Mähren und Schlesien zu vollenden, welche ein anschauliches Bild unserer Arbeiten geben, und hoffentlich jenen Nutzen dem technischen Industriellen, dem Landwirth, Forstwirth und Bergmann gewähren wird, welcher damit beabsichtigt ist.

A. Trigonometrische Höhenmessungen im niederen Gesenke, ausgeführt im Jahre 1859.

Standpunet Nr. I. Von STERNBERG westl., kleine Kuppe mit einer Mariensäule. Seehöhe des Fernrohres aus Nr. 3 und 6... 160.79 Wien. Klafter.

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Standpunet Nr. III. Am KREUZWALDBERGE, 128 Kl. östl. vom vorigen. Seehöhe des F. aus Nr. 1 und 3 ... 340-07 WKI.

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Standpunct Nr. IV. Am SAUNIKELBERG, westlich von Hof. Seehöhe d. F. aus dem Standpunct selbst (4352 88+0.78) und aus Nr. 8 ... 354 72 WKI.

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Standpunct Nr. V. Freie Anhöhe, 560 Kl. südwestl. der Kirche von HERZOGSWALDE, Seehöhe d. F. aus Nr. 1 und 3 . . . 321.40 WKI.

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Standpunct Nr. VI. Am HARTENBERG nördlich von Alt-Zechsdorf, etwa 100 Schritte nördl. vom Triangp. Seehöhe d. F. aus Nr. 1 . . . 289.02 WKI.

1 Rautenberg, Kuppe(409·65)|0° 51′20′′ 7580 113-19 7.44

+120-63 289-02Stdp.

2 Junger Berg, südw. v. Rau

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+112.52 401.54

3 Bergkuppe zw. Neu-Lublitz u. Schrattenhof

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Standpunct Nr. VII. Am HARTENBERG, 250 Schritte südöstlich vom Vorigen. Seehöhe d. F. aus Nr. 1, 3 und 13... 288.70 WKlt.

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