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die Högler Hügel, Ainrig und Siezenheim nach Salzburg (vier gute Stunden). Oder man fahre mit der Eisenbahn von Salzburg nach Teisendorf, besteige die Stoisseralpe, komme herab nach Anger und Reichenhall und kehre von Reichenhall mittelst Eisenbahn nach Salzburg zurück (1 Tag).

Schliesslich will ich noch einige Reisepläne für Touristen, welche das Salzburger Vorland und Hügelland durchwandern wollen, zusammenstellen.

1. Von Golling über Scheffau, durch den Wallingwinkel und über den Seewaldsee und St. Wilhelm nach Dorf St. Koloman (1. Tag); von da durch das Tauglthal über den hohen Steg und bei den Tauglöfen vorbei hinauf zur Bergeralpe, auf den Regenspitz und von da hinab zu den Genneralpen (2. Tag); von da auf das Gennerhorn, den Hochzinken, und das Königshorn und über die Brennalpe nach St. Gilgen (3. Tag).

2. Von Hallein durch das Wisthal, über den Metzgersteig nach Faistenau und Hintersee, von da über die Genneralpen (1. Tag), durch den Akersbachgraben nach Abtenau (2. Tag) und über Golling zurück; oder von Hallein, über Figaun, St. Koloman, Tauglthal, Bergeralpen, Feichten, Hintersee (ein Tag), Faistenau, Metzgersteig, Wisthal nach Hallein zurück (ein halber Tag).

3. Von Salzburg über St. Jakob am Thurn, UlmerbergerKlammen, Wildlehen, Schwarzenbergalpe, zurück zum Oberleitnergute, auf den Hengst, hinab durch das Fagerthal nach Glasenbach, Nanzinghof und Salzburg (in acht Stunden).

4. Von Salzburg über Marienbad, Glanegg, Fürstenbrunn, Verwalterhaus, Veithäusl, Ruine Plain, Grossgmain, Marzoll, Pfaffenwiese, Gols, Viehhausen, St. Rochus, zurück nach Salzburg (ein Tag).

5. Salzburg, Gerstberg, Guggenthal, Dachslung am Heuberg und zurück nach Salzburg (Nachmittagspartie).

6. Salzburg, Vormittags Aussicht auf Hohensalzburg, Promenade über den Mönchsberg, Nachmittags Kapuzinerberg, oder Partie über Radeck nach Maria Plain und zurück über Bergheim, oder Rainberg, Leopoldskron und zurück über den Nonnberg.

7. Salzburg, mittelst Eisenbahn nach Seekirchen, von da nach Obertrum, und über Weitfeld, Ursprung, Elixhausen, Lengfelden, Plainberg nach Salzburg (ein Tag).

8. Salzburg, Früh mittelst Eisenbahn nach Neumarkt, auf den Tannberg, nach Mattsee, Seekirchen, und von da mit dem Abendzuge nach Salzburg.

9. Salzburg, Früh mittelst Eisenbahn nach Neumarkt, auf den Tannberg, nach Mattsee, zu Schiff nach Seeham, auf den Haunsberg zur Kaiserbuche und von da über Anthering und Bergheim oder über Obertrum und Seekirchen nach Salzburg (anderthalb Tage).

10. Salzburg, mittelst Eisenbahn nach Neumarkt, über Sieghartstein, Sommerholz, Rabenschwand am Irrsee, nach Mondsee, Thalgau, Schoberbesteigung, Fuschl, Tiefbrunnau, Besteigung des Faistenauer Schafbergs, von da auf den Pistein, und über die Illinger Alpen nach St. Gilgen, Besteigung des St. Wolfganger Schafbergs (drei Tage).

11. Um das Hügelland genau kennen zu lernen, wäre folgende Fusspartie zu unternehmen: Von Salzburg zu Schiff auf der Salzach nach Laufen-Oberndorf, von da über den Kalvarienberg nach Lambrechtshausen, Dorfbeuern, Michaelbeuern, Lauterbach, Berndorf, Seeham, zu Schiff nach Mattsee (ein Tag), Schleedorf, Döllersdorf, Zell, zu Schiff über den Wallersee nach Henndorf, über den Thalgauberg nach Thalgau, über Wassenegg nach Hof, Schnurre, von da über Vorstab, Vorstabpichl, Strass, Schmidberg, Mayrwies, Gnigl, Salzburg.

12. Um das Vorland (Voralpen) kennen zu lernen, wandere man von Salzburg über Guggenthal, Koppel, Ebenau, Hof, Fuschl, Tiefenbrunnau, Faistenau, Hintersee, Feichten, Bergeralpen, über den Sattel in die Gaisau, Wisthal, von da zum Bauern in der Klaus und durch das Fagerthal nach Salzburg (2 Tage).

13. Von Salzburg mittelst Eisenbahn Früh nach Teisendorf, von da auf die Stoisseralpe, und zu Fuss über Anger, die Högler Hügel, Ainring und Siezenheim nach Salzburg (ein Tag), oder zu Fuss von Anger bis Reichenhall und von da nach Salzburg mittelst Eisenbahn.

14. Eine Rundreise durch die Salzburger Voralpen und das Hügelland wäre in folgender Reihenfolge zu unternehmen: Salzburg, mittelst Wagen nach Golling, und bis zum Engelhart; von da zu Fuss durch den Wallingwinkel, Aubachstrub, Pichlfall, Seewaldsee, nach St. Koloman in der Taugl (1. Tag). Von Taugl über die Bergeralpe nach Feichten, Hintersee, Faistenau, über den Metzgersteig nach Ebena u (2. Tag). Von da über Koppel, nach Hof, Fuschl, Thalgau, Mondsee (3. Tag). Von Mondsee über Rabenschwandam Irrsee, Sommerholz, Neumarkt, Kestendorf, auf den Tannberg, nach Mattsee (4. Tag). Von da zu Schiff nach Seeham, auf den Haunsberg zur Kaiserbuche, nach Obertrum, über Weitfeld, Elixhausen, Lengfelden, Plainberg nach Salzburg (5. Tag).

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Wanderungen durch das praealpine Salzburger Hügelland.

15. Für Bergwanderer ist folgender Plan entworfen: Von Salzburg auf den Gaisberg, Ebenau, Wisthal, Schlenken, Schmittenstein, Bergeralpen, Regenspitz, Gennerhorn, Hochzinken, Königsberghorn, Pistein, Schafbachalpen, Schafberghorn, Tiefenbrunnau, Kühleiten, St. Gilgen, Wolfganger Schafberg, Hüttenstein, Höllkar, Wildmoos, Fuschl, Schober, Thalgau, St. Kolomanskapelle, Sommerholz, Neumarkt, Tannberg, Mattsee, Haunsberg, Obertrum, Elixhausen, Plainberg, Salzburg (bei schöner Witterung im August oder September in neun bis zehn Tagen).

16. Um aus dem Vorlande in das Hochgebirg passend einzutreten, kann man verschiedene Eingangstouren wählen: a) von Salzburg über Hallein, Golling, Pass Lueg nach Werfen, oder von Golling nach Abtenau, Annaberg, Hüttau und entweder Radstadt oder Bischofhofen; b) von der Eisenbahnstation Strass walchen über Irrsee, Mondsee, St. Gilgen, durch das Zinken-, Königs- oder Weissenbachthal nach Abtenau, oder von Mondsee über Thalgau, Fuschl, Hintersee, Genneralpen nach Abtenau, oder von St. Gilgen nach Ischl, Gosaumühle, Gosauthal, Zwieselalpe, Annaberg, oder von Strobl über die Rinnberg- und Tannbergalpe nach Pass Gschied und entweder nach Gosau oder Abtenau; c) von Neumarkt (Eisenbahnstation) auf den Tannberg, Mattsee, Seeham, Haunsberg, Obertrum, Seekirchen, Eugendorf, über den Rücken des Heuberg (Garten, Waltl, Vorstab) nach Koppel, Ebenau, Faistenau, Hintersee, Bergeralpen, Tauglthal, St. Koloman, Seewaldsee, Wallingwinkel, Scheffau, Pass Lueg, Werfen; d) von Salzburg über Reichenhall, Unken, Lofer, Frohnwies, Saalfelden, oder von Salzburg über Berchtesgaden, Königssee, und von da auf Gebirgssteigen ins Blühbachthal (Werfen) oder über das steinerne Meer nach Saalfelden, oder von Berchtesgaden über den Hirschbühel nach Frohnwies und Saalfelden.

Von Kaprun nach Stubach;

von C. von Sonklar, k. k. Oberst.

Es war im Jahre 1860, als ich im Interesse meiner Studien über das Tauerngebiet das Kapruner-Thal besuchte und aus demselben über das Kapruner-Thörl in das StubachThal überging. Dieser Excursion will ich hier einige Blätter widmen.

Ich war zu diesem Ende am 21. August im Dorfe Kaprun angekommen, hatte beim sogenannten unteren Wirth Halt gemacht und bei diesem einen Führer bestellt, der im Stande war, mich den oben angegebenen Weg zu führen. Bis dieser Mann erschien, hatte ich Zeit genug, mir die Lage des Dorfes etwas näher anzusehen. Kaprun liegt gerade vor dem Ausgange des nach ihm benannten Querthales, in einer grünen, waldumsäumten und höchst freundlich blickenden Bucht der kleinen Thalebene von Bruck, die hier leider fast in ihrer ganzen Breite von Moorgrund bedeckt ist. Bei Kaprun wird jedoch das Auge von dem öden Anblicke dieses Sumpflandes nicht mehr berührt; grüne Wiesenflächen und buntes Ackergelände umschliessen die Ortschaft auf der einen, und schöne waldige Vorberge auf der anderen Seite; im Osten trotzt auf einem nahen Hügel das graue Gemäuer des Schlosses Kaprun herab und im Südwesten schwebt hoch in der blauen Luft die eisumhüllte Felsnadel des Kitzsteinhorns, mit ihrem Gefolge: dem Magnetköpfl, dem Schmiedinger und der Rettenwand, alle angethan mit dem weissen Gletscherhermelin, welcher bekanntlich ein Abzeichen der höheren Stände bildet.

Nach einer Stunde präsentirte sich ein junger Mann, der sich mir als Führer anbot und auf meine Frage, ob er den

Weg vom Mooserboden nach Stubach wisse, mit Ja antwortete. Der Bursche sah zwar nichts weniger als vertrauenerweckend aus; da jedoch der Uebergang nicht besonders schwierig und verwickelt schien, der Mann den Weg gut zu kennen vorgab, auch kein anderer Führer zur Auswahl sich darbot, so blieb mir wohl nichts anderes übrig, als mich seiner Leitung anzuvertrauen. So wurde denn um 912 Uhr Vormittags der Marsch in das Kapruner-Thal angetreten.

Der Weg geht vom Dorfe Kaprun noch eine kurze Strecke weit auf ebenem Thalgrund weiter, bis dieser durch eine Klamme geschlossen wird, welche den Namen im Winkel" führt. Hier erhebt sich das Thal rasch um etwa dritthalbhundert Fuss, worauf nach oben ein ebenes Thalstück folgt, das sich etwa anderthalb Stunden lang hindehnt und die Würstelau heisst. Im Winkel aber hat sich die Kapruner Ache einen mindestens 100 Fuss tiefen Schlund ausgenagt, der so enge ist, dass man von oben nicht auf seinen Grund hinabsehen kann. Nur das Getöse des wüthenden Gewässers drang vernehmlich genug herauf.

Die Würstelau ist kein sehr amüsantes Thalstück. Der Thalgrund hat zwar immer noch einige Breite und zeigt schöne grüne Wiesenstreifen; aber der herrschende Kalkglimmerschiefer erhebt sich zu beiden Seiten in allzu einförmigen und allzu steilen Wänden, so dass darüber jede Aussicht verloren geht. Dieser Zustand endigt am Grossbüchel, einem waldigen, von dem rechten oder östlichen Berggehänge vorspringenden Bergfusse, welcher das Thal zu einer rauhen, mit mächtigen Felsbrocken bestreuten Schlucht einengt, die erst nach einer halben Stunde dicht vor einer wandartig aufsteigenden Thalstufe endigt, über welche der Bach in einer schönen, mehrmal abgestuften Kaskade von der Terrasse der Limbergeralpe etwa 1000 Fuss tief herabstürzt. Ein östlich sich öffnender Thaleinschnitt, aus dem ein zweiter Wasserfall niederhängt, gewährt einen kurzen Einblick in die oberen Stein- und Gletscherwildnisse des Fuscher-Kammes, mit ihren düsteren Felswänden, zerbröckelten Schiefermassen und breiten Schneeflecken.

Um diese Zeit, es mochte etwa 3 Uhr gewesen sein, hatten sich die Berge allseits in graue Wolkenmäntel gehüllt, in deren Schatten die Höhen und Tiefen den bekannten wilden und traurigen Ausdruck gewannen. Nun ging es die erwähnte Thalstufe hinan in weit ausholenden Zickzacks, am sogenannten Königsstuhle, einer vorspringenden Felsspitze, vorüber, bis wir nach ungefähr einer Stunde die Höhe des Absatzes erklommen hatten. Mittlerweile aber hatte es erst leise, dann immer stärker zu regnen angefangen und der

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