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abgeschnittenen Hälfte des Blattes konnten etwa noch 12 Zeilen des Gedichtes stehen. Jede Columne mochte also etwa 27 Zeilen haben. Hieraus ergiebt sich, dass das in der Heidelberger Handschrift fehlende Ende des Gedichtes ungefähr 20 Zeilen beträgt". S. 42. Sollte es nicht das Gedicht in dieser Form .. seyn. Der nicht ganz klar ausgesprochene Gedanke Arnswaldts ist der: Sollte nicht die Form des Rother, wie solche in unserm Fragment vorliegt, dieselbe sein, in der einst Hugo von Trimberg (Renner, Vers 1254 und 16168) und Agricola (Sprichwörter) das Gedicht kannten? Bemerkt möge dabei werden, dass Agricola den Rother wohl nicht gekannt hat: er beruft sich ausdrücklich auf den Renner; vgl. Sprüchwörter, hochdeutsche Ausgabe (Wittenberg 1592), Bl. 1a.

26.

S. 42. Die Nothwendigkeit der Reise. Es ist wahrscheinlich die Reise zu verstehen, die Lachmann erst während des Sommersemesters 1824, für welches er Urlaub erhielt, zu dem Zwecke gemacht hat, in mittel- und süddeutschen Bibliotheken Handschriften zu vergleichen und abzuschreiben; vgl. Hertz, Karl Lachmann, S. 59.

S. 42. Gamâne gamanie. Vgl. Konrads von Würzburg Trojanischen Krieg, Vers 3052 und Bartschs Anmerkung dazu; Konrads Goldene Schmiede, Vers 1897; Koloczaer Codex, S. 50, Vers 1847. Myller, Sammlung deutscher Gedichte 3, XLV, 393 hat gamahu. Ferner vgl. Wolframs Willehalm 401, 8 und 16, 12; Casparsons Ausgabe S. 8a und S. 180a hat gamane.

S. 42. Amene, vgl. Wigalois Vers 8851.

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S. 42. Joseph Scaliger sagt. Die in Josephi Scaligeri libro castigationum in Catullum (in bibliop. Commelin. 1600) enthaltene Notiz von dem,,Theodoricus Scaliger, quem Diedrich von Berna vocant Germani", hat Lachmann Wilhelm Grimm mitgeteilt und dieser sie in seiner Deutschen Heldensage S. 357 angeführt. „Berüchtigt" nennt Lachmann die Anmerkung Scaligers, weil dieser hier die Zugehörigkeit seiner Familie zu dem alten, im dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderte Verona beherrschenden Geschlechte della Scala behauptet hatte, eine Behauptung, die später zu einer heftigen litterarischen Fehde mit dem schmähsüchtigen Caspar Scioppius führte.

S. 43. Azzolino, der wegen seiner Grausamkeit verrufene Podestà von Verona Ezzelino da Romano zur Zeit Kaiser Friedrichs II.

S. 43. Verona illustrata. Maffeis Werk über die Geschichte seiner Vaterstadt Verona (Verona 1731-32).

S. 43. Grimms neue Grammatik, die zweite, gänzlich umgearbeitete Auflage des ersten Bandes, erschienen 1822.

S. 43. Was macht denn Ihr Iwein? Mit einer Ausgabe des Iwein hat sich Benecke lange getragen. Jacob Grimm schreibt in der Vorrede zum ersten Teil seiner deutschen Grammatik 2 S. X: Wollte Benecke seiner lange beabsichtigten Recension des Iwein" u. s. w. Bekanntlich hat er diesen indes erst 1827 gemeinsam mit Lach. mann herausgegeben.

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S. 43. Die zwei Tristane, der von Eberhard von Groote (Berlin 1821) herausgegebene und der von von der Hagen angekündigte, der freilich erst 1823 erschienen ist.

S. 43. Schottkys Abschrift der Wiener Pergamenthandschrift des Jüngeren Titurel, 1817 angefertigt, jetzt im Besitze der Königlichen und Universitätsbibliothek zu Breslau; vgl. Zarncke, Der Graltempel S. 7.

Briefe aus der frühzeit der deutschen Philologie.

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S. 43. Den lügenhaften Titel seiner neuen Nibelungen. Lachmann nennt in seiner starken Ausdrucksweise den Titel „lügenhaft", weil dieser „der Nibelungen Noth mit den Lesarten aller Handschriften“, auch mit „Wörterbuch“ verheisst, während die Ausgabe, wie Lachmann in seiner Recension in den Ergänzungsblättern zur Jenaischen Allgemeinen Litteratur-Zeitung 1820, Nr. 70–76 (Kleinere Schriften 1, 207 bis 271) bemerkt, keineswegs die Lesarten aller von der Hagen bekannt gewordenen Handschriften verzeichnet; auch sei das versprochene Wörterbuch nur ein Glossarium“.

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S. 44. Anzeige meiner Runen. Über deutsche Runen. Mit eilf Kupfertafeln (Göttingen 1821), angezeigt von Benecke in den Göttinger gelehrten Anzeigen 1821, Stück 104, S. 1025-1033.

S. 44. Freilich auch. Benecke hatte in der Anzeige gesagt: „Der von Mehreren versuchten Ableitung der Buchstabenschrift aus der Hieroglyphe stehen grosse Schwierigkeiten entgegen. Noch mehr, man kann mit Recht behaupten, dass die Hieroglyphe der Erfindung der Buchstabenschrift den Weg versperrt".

S. 44. Kopps Aufsatz Schrift aus Bild. Ulrich Friedrich Kopp, Bilder und Schriften der Vorzeit dargestellt, 2, 49–94.

S. 44. Das Beispiel des Habichts bei Horapollo. Der alte aegyptische Grammatiker Horapollon führt die Vertretung des Begriffes der Seele durch das hieroglyphische Bild des Habichts auf die Gleichheit der lautlichen Bezeichnung für beide Begriffe, Seele und Habicht, zurück.

S. 44. Abel-Rémusat, der berühmte, 1832 verstorbene Sinologe.

S. 45. Vorgeschichtlich ist die Erfindung in jedem Fall. Dies wiederholt Wilhelm Grimm in einer 1834 in den Göttinger gelehrten Anzeigen Stück 58. 59, S. 569-578 veröffentlichten Recension mit den Worten (Kleinere Schriften 2, 444): „Übrigens ist Recensent im vollen Ernste der Meinung, dass der Ursprung des Alphabets vorgeschichtlich sei“.

S. 45. Jacob behauptet vgl. seine Deutsche Grammatik 1, 571. 594; 3 1, 33.

....

S. 46. Abbildungen von den Goldbracteaten die Nyerup bei sich hatte. Über Runen auf Goldbracteaten hat Wilhelm Grimm in den Wiener Jahrbüchern der Litteratur 1828, Band 43, S. 29 f. geschrieben (Kleinere Schriften 3, 114-116). Er erwähnt in diesem Aufsatze auch der auf Bestellung des Professors Nyerup in Kopenhagen gearbeiteten Abbildungen von Goldbracteaten.

S. 46. Eine kleine Abhandlung. Im Verzeichnis der Schriften Wilhelm Grimms (Kleinere Schriften 4, 637-659) kommt eine solche nicht vor; sie wird wohl nicht gedruckt sein.

S. 46. Tondernschen Horn. Von den zwei in den Jahren 1730 und 1734 in Schleswig bei Gallehuus im Kreise Tondern getundenen goldenen Hörnern war das zuletzt gefundene mit figürlichen Darstellungen und Runen bedeckt. Die beiden Hörner wurden zu Anfang des 19. Jahrhunderts aus der Königlichen Kunstkammer in Kopenhagen gestohlen, und es existieren von ihnen nur nach den Originalen angefertigte Zeichnungen, abgebildet bei Mestorf, Vorgeschichtliche Altertümer aus Schleswig-Holstein (Hamburg 1885) Nr. 674.

S. 46. Die P. E. Müllersche Hypothese. Peter Erasmus Müller, Professor der Theologie in Kopenhagen und Bischof von Seeland, hat ausser theologischen Schriften auch zahlreiche archäologische und historische verfasst, unter ihnen „Antiquarisk Undersögelse over de ved Gallehuus fundne Guldhorn" (Kopenhagen 1806), ins Deutsche übersetzt von W. H. F. Abrahamson (ebendaselbst 1806). Wilhelm Grimm hat in einer Abhandlung „Die altnordische Litteratur in der gegenwärtigen Periode" (Hermes oder kritisches Jahrbuch der Litteratur. Jahrgang 2 (1820), Band 1, 1-53; wieder abgedruckt in den Kleineren Schriften 3, 1-84) die Schrift von Müller besprochen und dort auch die Inschrift auf dem einen Horn berührt, sich dort indes nicht mit der gleichen Bestimmtheit wie in dem vorliegenden Briefe gegen den celtiberischen Charakter der Inschrift erklärt.

S. 46. System von den zwei Ordnern vgl. Lachmann, Auswahl aus den hochdeutschen Dichtern des 13. Jahrhunderts S. XVII (Kleinere Schriften 1, 168): „Drei Sammlungen von Nibelungenliedern sind erweislich: eine, die der Verfasser der Klage gebraucht hat; zwei, die er nicht sah: nämlich die zweite, welche nur die letzte Hälfte enthielt, ziemlich in der jetzigen Gestalt; die dritte jünger als Wolframs Parcival, aus dem einiges entlehnt ward das noch vorhandene Werk mit seinem neu hinzugekommenen ersten Theil." Ferner vgl. Lachmanns Recension von von der Hagens Nibelungen Noth (Breslau 1820) in den Ergänzungsblättern zur Jenaischen Allgemeinen Litteraturzeitung 1820, Nr. 70-76 (Kleinere Schriften 1, 212): „Uns scheint die ganz verschiedene Behandlung und Verknüpfung der Lieder in der ersten und in der zweyten Hälfte unwidersprechlich zu beweisen, dass der Ordner eigentlich zweye gewesen sind." Das bei weitem Wichtigste für Lachmanns Ansichten von der Entstehung des Nibelungenliedes zu der Zeit, da dieser Brief geschrieben wurde, sowie für Wilhelm Grimms Widersprüche giebt der vom 13. März 1820 bis 20. September 1821 laufende Briefwechsel (bestehend aus acht Schreiben) der beiden Gelehrten, abgedruckt in der Zeitschrift für deutsche Philologie 2, 193-215. 343-365. 515–528.

S. 46. Ich habe ihm in diesen Tagen einen Brief geschrieben, der beinahe eine Abhandlung war. Es ist in dem vorstehend genannten Briefwechsel Nr. 7 vom 26. Juni 1821, der nahezu zwölf Druckseiten umfasst und demnach wohl als Abhandlung bezeichnet werden kann.

S. 47. Cabinet des Fées ou Collection choisie des contes des fées et autres contes merveilleux (Amsterdam, Paris, 1785-1789), 41 Bände. In dem letztgenannten Briefe Wilhelm Grimms an Lachmann (Zeitschrift für deutsche Philologie 2, 354) schreibt ersterer:,,Jetzt will ich zunächst den dritten und mühsamen Band der Märchen fertig machen. Es kommt darin auch eine litterarische Übersicht vor, die ziemlich viel geistige Arbeit nötig macht; denken Sie, Bücher wie das Cabinet des Fées von 41 volumes muss ich durchgehen und theilweise ordentlich durchlesen."

S. 47. Meine Stunden bei dem Prinzen. Wilhelm Grimm hatte dem Kurprinzen von Hessen Vorlesungen zu halten; vgl. Freundesbriefe S. 83.

S. 47. Fräulein Elise, die älteste der beiden Töchter Beneckes, später verheiratet mit dem stralsundischen Kammersekretär und nachherigen Justizrat Kühl.

28.

S. 47. Grootes Schreiben bei Übersendung seiner Ausgabe des Tristan.

29.

S. 47. Josef Freiherr von Lassberg, 1770 in Donaueschingen

geboren, trat jung in die Forstverwaltung der fürstlich-Fürstenbergischen Herrschaft, wurde in dieser schon 1804 Landesoberforstmeister und damit an die Spitze des gesammten Forstwesens des Fürstentums gestellt. Die seinem Gemüte innewohnende Neigung zur Romantik führte ihn früh der Litteratur des deutschen Mittelalters zu, deren Studium er durch Erwerbung kostbarer Handschriften und durch Herausgabe solcher bedeutend gefördert hat. Am meisten gefördert aber hat er die germanistischen Studien durch seine liebenswürdige, nie ermüdende Bereitwilligkeit, aus dem von ihm besessenen Schatze altdeutscher Dichtungen mitzuteilen, wo solche von berufener Seite nur gewünscht wurden. So kam er in einen ausgebreiteten litterarischen Verkehr mit den hervorragendsten Gelehrten auf dem Gebiete der deutschen Philologie, und die zahlreich von ihm erhaltenen Briefe bezeugen eben so sehr seine Begeisterung für das deutsche Altertum, wie die Wärme seiner Empfindung für die gewonnenen wissenschaftlichen Freunde. Unter denen, von welchen Briefe an Lassberg veröffentlicht sind, meist in der von Franz Pfeiffer herausgegebenen Germania, mögen Benecke, die Brüder Grimm, Lachmann, Schmeller und vornämlich Ludwig Uhland, dessen Briefwechsel mit Lassberg sich einer besonderen Sammlung von demselben Pfeiffer und der Herausgabe von Josef Maria Wagner (Wien 1870) rühmen durfte, genannt sein. Von den Publicationen Lassbergs ist die bedeutendste und wertvollste der im vierten Bande seines grossen Werkes ,,Lieder Saal, das ist Sammlung altteutscher Gedichte aus ungedruckten Quellen“ veranstaltete Abdruck der in seinem Besitze befindlichen Handschrift des Nibelungenliedes. Es ist die Hohenems-Lassbergische benannte, von Lachmann als C bezeichnete Handschrift. Gestorben ist der alte Freiherr, fast 85 Jahre alt, am 15. März 1855 auf seiner Meersburg am Bodensee. Zu Lassbergs Briefen ist zu bemerken, dass seine absonderliche und wenig consequente Orthographie sowie seine Interpunktion genau nach seinen Schreiben copiert sind.

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S. 47. Das Schreiben Beneckes vom 21. Juli 1822, auf welches dieser Brief die Antwort ist, ist in der Germania 13, 119 veröffentlicht.

S. 47.

an welchem mein Glück und meine Zufriedenheit für dieses Leben unterging. Am 21. Juli 1822 war die Fürstin Elisabeth zu Fürstenberg, geb. Fürstin von Thurn und Taxis (geboren am 30. November 1767), gestorben. Seit ihrem ersten Begegnen mit Lassberg am 24. Mai 1805, als sie für ihren unmündigen Sohn die Regierung der Fürstenbergischen Herrschaft antrat, hatte sie jenem ihre wärmste Zuneigung geschenkt, und es hatte sich ein Freundschaftsbund gebildet, der später, wie man vermutete, zur ehelichen Vereinigung gediehen war. Seinen Schmerz um den Tod seiner Freundin spricht er auch in Briefen an Ludwig Uhland aus; vgl. Briefwechsel zwischen Lassberg und Uhland S. 33 und 35.

S. 48. Im 113. Stücke der Göttinger gelehrten Anzeigen. Dort im 2. Bande vom Jahre 1822, Stück 113, S. 1125–1127 findet sich eine anerkennende Anzeige des ersten Bandes des Liedersaals aus Beneckes Feder.

S. 48. Handschrift des Barlaam und Josaphat. In Beneckes Briefe an Lassberg vom 21. Juli 1822 heisst es: „Die Handschrift des Barlaam und Josaphat, welche Euere Hochgeborne Gnaden besitzen, scheint mir so gut zu seyn, dass ich mich glücklich schätzen würde, sie auf acht Tage in Händen zu haben, um den von Köpke herausgegebenen Text darnach zu berichtigen."

S. 48. Meine Handschrift ist das avroyga qov meines Landsmannes. Lafsberg irrt, wenn er seine Handschrift das Autographum des Dichters nennt; vgl. Pfeiffers Ausgabe des Barlaam und Josaphat S. 408. In seinem Exemplar des Barlaam

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und Josaphat von Köpke bemerkt Benecke: „Die Lassbergische Handschrift ist auf Pergament und mag aus dem Ende des 13. Jahrhunderts seyn. Sie ist ziemlich gut geschrieben, und einige Versehn des ersten Schreibers sind von minder alter Hand verbessert". Lassberg nennt Rudolf von Ems seinen Landsmann, insofern beide dem schwäbischen Kreise angehören.

S. 48. Anthologische Handschrift. Die Handschrift, welche Lassberg in den drei ersten Bänden des Liedersaales hat abdrucken lassen, bringt in bunter Reihe 261 Gedichte, wie der Herausgeber in seiner Widmung an Meister Leonhard (Professor Leonhard Hug in Freiburg) sagt, „Minnelieder, Mähren, Sagen, geistliche und weltliche Lieder, Bispel und allerlei Schwänk". Und bei solcher Zusammensetzung konnte er das in seinem Besitze befindliche „gross alt Buch" nicht unpassend mit der in äl nlicher Weise zusammengestellten, in der Capitular-Bibliothek zu Kolocza in Ungarn befindlichen Handschrift altdeutscher Gedichte, von denen etwa ein Viertel unter dem Titel „Der Koloczaer Codex“ von Graf Mailath und J. P. Köffinger (Pesth 1817) herausgegeben ist, vergleichen.

S. 48. Lord Spencer, der bekannte Bibliophile, dessen Bibliothek, wie man seiner Zeit sagte, die grösste private Büchersammlung Europas sei, hielt sich 1814 und 1815 in Wien während des dortigen Congresses auf, als dort eben die jetzt HohenemsLassbergische genannte Handschrift der Nibelungen zu dem Preise von 1000 Ducaten (Briefwechsel zwischen Jacob und Wilhelm Grimm aus der Jugendzeit S. 373. 389) feilgeboten wurde. Das letzte Glied des gräflichen Geschlechtes von Hohenems, die Gräfin Maria Rebekka, war mit dem böhmischen Grafen Franz Xaver von Harrach verheiratet und durch diese oder durch ihre Tochter, Maria Walpurgis, die an den Grafen Clemens Aloys Truchsess von Waldburg verheiratet wurde (vergl. über letztere Lassbergs Brief 32, S. 52), war das kostbare Manuscript nach Prag gekommen. Dort kam es durch Schenkung in den Besitz eines Dr. Schuster und von diesem an einen Herrn Frickart, der es in Wien zu veräussern suchte. Es war schon nahe daran, dass der Schatz in die Hände Lord Spencers überging, als Lassberg, der im Gefolge seiner dem Congress anwohnenden Herrin ebenfalls in Wien war, die Sache erfuhr und nun eilends die Fürstin zu Fürstenberg zu bestimmen wusste, die Handschrift von Frickart zu erwerben und sie dadurch ihrer Heimat Schwaben zu erhalten. Die Handschrift ist dann mit der weiteren Lassbergischen Bibliothek in die fürstlich-Fürstenbergische Hofbibliothek zu Donaueschingen als deren Nr. 116 übergegangen; vgl. Barack, Die Handschriften der fürstlichFürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen S. 117.

S. 49. Der Vte Band des Liedersaals ist nie erschienen.

S. 49. Codex 357 codicum palatinorum. Die in diesem Codex enthaltene Sammlung von Minneliedern ist erst 1844 unter dem Titel „Die alte Heidelberger Liederhandschrift" für den Stuttgarter Litterarischen Verein von Franz Pfeiffer, „Die Weingartner Liederhandschrift“ von demselben und Friedrich Fellner für denselben Verein 1843 herausgegeben. Die Absicht, die beiden Handschriften der Minnelieder, die Weingartner und die Pfälzische Nr. 357, im 5. Bande des Liedersaals zusammen herauszugeben, spricht Lassberg auch in den Briefen Nr. 32, S. 53 an Benecke und an Ludwig Uhland (vgl. Briefwechsel zwischen Lassberg und Uhland S. 24) aus.

S. 49. Herzog Friederich von Schwaben vgl. Goedeke, Grundriss 2 1, 258. S. 49. Gabriel von Montavel von Conrad von Stofelen. Gauriel von Montavel, der Ritter mit dem Bocke, von Konrad von Stoffel; vgl. ebenda 1, 140 und Anm. zu Nr. 32, S. 53. Das Gedicht wurde erst 1885 zu Graz durch Khull herausgegeben.

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