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Beattie.

Transporting thought! here let me wipe away
The tear of grief, and wake a bolder lay.
But ah! the fwimming eye o'erflows anew,
Nor check the facred drops to pity due;
Lo, where in fpeechlefs, hopeless anguish, bend
O'er her loved duft, the Parent, Brother, Friend!
How vain the hope of man! But cease thy

ftrain,

Nor Sorrow's dread folemnity profane;

Mix'd with yon drooping Mourners, on her bier
In filence shed the fympathetic tear.

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Unter den Briefen, nebst andern poetischen und prosaischen Stücken des noch lebenden Herzogl. Würz temb Geheimenraths, Eberhards Freiherrn von Gem; mingen, die der sel. Zachariá im J. 1769 vermehrter hers ausgab, findet man einige der Erhaltung sehr würdige Ge dichte voll edeln Gefühls und fanften Wohlklangs. Von der Art sind vorzüglich die beiden folgenden elegischen Lieder.

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Ein harter Schluß vom ewigen Geschicke
Hat mir dein Herz, dein edles Herz entdeckt,
Und durch die Macht der unschuldsvollen Blicke,
Den redlichsten, den besten Trieb, erweckt;
Und diesen Trieb, den Zeit und Sehnsucht mehren,
Soll eines Zufalls Blindheit stören?

Wie ruhig schlug, eh es dein Reiz empörte,
Mein stilles Herz in dieser frohen Brust,
Wie reichlich trug die Freiheit, die ich ehrte,
Zufriedenheit und unbesorgte Lust!

Und all mein Glück mir plößlich zu entführen,
Muß ich dich kennen, und verlieren!

O! rührt dich noch der Kummer meiner Seelen,
Ein edler Trieb, der deine Tugend kennt,

vonGemmins
gen.

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gen.

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vonGemmins Und der den Freund, den deine Blicke wählen,
Weit glücklicher, als B ** und R** nennt.
O! rührt dich dies, so ruf ihn doch zurücke,
Dein Herz war größer als dein Glücke.

1

Du Himmel weists, was meine Wünsche waren,
Wie nie dies Herz an Gold and Ehre hing,
Und jeder Wunsch in meinen blühnden Jahren
Nach einem Freund und einer Doris ging;
Wie mich allein ein Trieb, der von dir stammte,
Mit ächter Zärtlichkeit entflammte.

Jht da dein Bild im ersten Glanz der Jugend
Mein ganzes Herz zu Zärtlichkeit geneigt,
Und Ruh, und Luft, und jeden Lohn der Tugend
In dem Besit von deiner Schönheit zeigt:
Jezt soll, mein Kind, mein Unglück zu vermehren,
Dein Schicksal meine Wahl zerstören!

Die Zeit vertreibt die holden Augenblicke,
Und droht den Tag, der mein Verhängniß bringt:
O! warum lebt kein günstiges Geschicke,
Das noch vorher dein Bild aus mir verdringt?
Ich fliehe dich, ich tadle meine Triebe,

Und weiche doch der Macht der Liebe.

So folge dann, o! Muster edler Schönen,
Dem harten Schluß, der diese Bande trennt!
Hier klagt dein Freund, der unter tausend Thrånen,
Dem stillen Wald den leeren Namen nennt.
O gonne nur den Stunden, die ihn kränken,
Ein mitleidsvolles Angedenken.

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Klop stock.

Hier erft finde ich die erste Gelegenheit, Proben aus dies sem großen Dichter unsrer Nation (Friedrich Gottlob Klopstock; geb. zu Quedlinburg 1732;) in gegenwärtiger Sammlung zu geben. Die feinen Oden beigefügten Elegieen find in ihrer Art eben so meisterhaft als jene, und reich › an poetischen Schönheiten, die keiner Zergliederung bedür, fen, um von jedem gefühlvollen Herzen innight witempfuas den zu werden.

Selmar an Selma.

Meine Selma, wenn aber der Tod uns Liebende

trennte?

Wenn dein Geschick dich zuerst zu den Unsterblichen

ruft?

Ach, so werd ich um dich mein ganzes Leben durch weis nen;

Jeden nächtlichen Tag, jede noch trübere Nacht! Jede Stunde, die sonst in deiner Umarmung vorbei

floß;

Jede Minute, die uns, zårtlich genossen, entfloh! Ach, so vergehen mir dann die übrigen Jahre voll Schwermuth,

Wie der vergangenen uns ungeliebt keines entfloh. Uch mein Selmar, wenn künftig der Tod uns Lies bende trennte,

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‚Wenn dein Geschick dich zuerst zu den Unsterblichen ruft;

Ach, dann wein ich um dich mein ganzes übriges Les

ben;

„Jeden unbrauchbaren Tag, jede mir schreckliche

Nacht!

„Jede Stunde, die sonst, mit deinem Lächeln erheitert, Unter dem füßen Gespräch zärtlicher Thränen ents

floh!

,, Ach

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