W illa mo v. willamov S. B. I. 'S. 63. Er war es, der das Andenken an diese Dichtungsart bei uns Deutschen wieder erneuerte, fie unter uns bekannter machte, fie edler autandte, und der griechischen Manier nåber brachte, als die 'eben aufgeführs ten Dichter der Jtaliåner. Auch wurde dadurch eine um: ftåndliche Untersuchung über die dithyrambische Poesie im XXIften Bande der Literaturbriefe, und eine noch weit gründlichere und tiefer eindringende in der zweiten Samm: lung der berderischen Fragmente , veranlasst. In dieser · lektern wird sehr richtig bemerkt, daß diese Art von lyrischen Gesången mehr für ein noch wenig gebildetes, finnliches Zeitalter gehårt, und in demselben zuerft ihren Ursprung nahm. Für unser Zeitalter ist sie daher, in ihrer gangen eigenthümlichen Gestalt, nicht passend. Man kann indeß den Willamovischen Dithyramben manche åchte Inrische Vors züge nicht absprechen, wenn gleich manche von ihnen diesen Namen sehr uneigentlich führen. Auch hat ihr Verfaffer relbft, in dem noch von ihm besorgten ersten Bande feiner sämtlichen poetischen Schriften, nur fünfe davon als Dithys ramben beibehalten, und den übrigen unter den Enkomien und Oden ihren Plaß angewiesen, Hier nur noch die Eins leitung, die er in der ersten Ausgabe dem hier gewählten Stücke vorausgehen ließ: „Hier wohnt der Dichter Sem triumphirenden Zuge des Bacchus aus Indien bei, welches dieser Gott þeflegt, der wilden vilkern Gefeße , Gottesdienste, den Ucker- und Weinbau, und überhaupt das gesellige Leben beigebracht hat. Silen lehrt die Geschichte dieser Eroberung; der Chor aber befingt bei dieser Gelegenheit die wichtigsten Chaten und Merkwürdigkeiten seines Gottes. Zum Versande dieses Gedichts dient das, was Diodor von Sicilien, II, 38, und III, 65, von diesem Feldzuge erzählt; zur Historie aber des Bacchus überhaupt, fiatalis Comes, V, 13, und das gange dritte Buch der Ovidischen Verwandlungen. Die eingestreuten natürlichen Merkwürdigkeiten Indiens, nams lich die Pygmåen, die so lange Haare und Bärte haben, daß fie fie um fich gürten fånnen, und die stalyftrier mit Hundss tdpfen, beschreibt Rtesias in den Fragmenten de Rebus Indleis; die EnotokSten aber, Leute, die so große Ohren haben, Willamov. 3 follen, daß sie darauf als auf Haurtkaffen schlafen können, führt Strabo, B. XV, an. Des Umstandes, daß ein Wids der die Armee des Bacchus zu Quellen geführt, da sie vor Hiße und Durst einer Peft ausgesekt war, gedenkt Bygin in der 133ften Fabel. Die Idee dieses Bacchischen Aufzuges ist übrigens nach Alexander's nachgeahmten Zuge ausgebil det, den Curtius beschreibt.“ Ja! tanzt mit Erderschütterndem Fuß Frånzte! sah ich ihn Wunder Und *) Von dem Feldzuge des Bacchus nach Indien kann man nachlesen den Diodor von Sicilien im 2ten B. 38. Stap. und 3ten B. 65. Sap. Ingleichen den fucian, und des Nonnus Dionysiaca, wiewohl der leßte, als ein neuerer Dichter, hierin nicht so viel Gewicht haben kann, als die erstgenannten. *) Von diesen Hirngespinften redet Sitesias in dem von ihm übriggebliebenen Fragment von indianischen Merkwürdigkeiten. „Mitten in Indien, schreibt er, giebt es schwarze Leute, welche Pygmåen genennt wers den, und mit den übrigen Indianern einerley Sprache haben. Sie find sehr klein. Die grafften unter ihnen find zwo Elen hoch, die meisten aber nur anderthalb Eller Und hundefdpfige Kalystrier, *) und weitohrigte Enos Willamov. tofdten. **) Schlachtordnungen! Ellen. Sie haben sehr langes Haupthaar, so daß es ihs *) Von diesen giebt ebenberselbe Stefias Nachricht. „Auf einem gewissen Gebirge in Indien, schreibt er, wohnen Sie werden von den Indianern Stalys **) Dieser gedenket Strabo im 15. B. seiner Erdbeschreis bung, da er von den Einwohnern Indiens viel sonders Willamov. Die thurmbeladnen Elephanten bebten zurúc, Und Schrecken schmolz der Krieger Tapferkeit weg. 1 Chor der Satyrn. Evoe, schrecklicher Thyrsusschwinger! Chor der månaden. Evoe schrecklicher Thyrsusschwinger! Silen. Shr, taumelt daher, Faunen, Nymphen, Thyaden! |