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animation, commands Vegetarians to spare the 'plants their brethren' (Moderne Probleme 16 17):

Das Humanitäts-argument stellt nämlich das Verzehren von getödteten Thieren dem Verzehren von getödteten Menschen, d. h. dem Kannibalismus1, gleich, insofern auch die Thiere als unsere Brüder im Reiche des Lebens zu betrachten seien. Dieses Argument beweist schon darum nichts, weil es zu viel beweist. Es ist eine oberflächliche und unwissenschaftliche Volksmeinung, dass ein Eidotter...nicht ebensogut ein lebendes und empfindendes Individuum wie etwa ein Spanferkel sei; es ist ein Vorurtheil, dass nur die Thiere unsere Brüder im Reiche des Lebens und der Empfindung seien, die Pflanzen aber nicht. Es ist reine Willkür, die Grenzlinie, jenseits deren wir das Lebendige zum Verzehren tödten dürfen, zwischen Thier und Pflanzreich zu ziehen.

Confounding things that differ, to keep the balance true he distinguishes things that agree, claiming for the male sex in towns2, especially for representatives of culture, i.e. for his own class, a flesh diet which women and country folk, he allows, do not need (p. 14):

Für die vegetativen und reproduktiven Aufgaben des Lebens, wie sie bei Landleuten und beim weiblichen Geschlecht überwiegen, mag Pflanzenkost ausreichen, nicht aber für die gesteigerten Anforderungen an gesteigerte Produktivität, wie das moderne Kulturleben der Städte, insbesondere der Grossstädte, sie an die arbeitenden Männer stellt. Mit dem Fleischgenuss seiner kulturtragenden Minderheit hört ein Volk auf, eine aktive Rolle in der Geschichte zu spielen und verzichtet auf die thätige Mitarbeit am Kulturprozess, welche eine durch blosse Pflanzenkost

1 Do not accept this as a fact. No Vegetarian authority ever held the doctrine ascribed by Iuv. xiv 98 to zealous proselytes to Judaism: nec distare putant humana carne suillam. Nor would we endorse the statement in xv 173 174 Pythagoras, cunctis animalibus abstinuit qui| tamquam homine et ventri indulsit non omne legumen.

2 Pp. 3, 4 Das männliche Geschlecht hat im Durchschritt stärkeren "Fleischhunger" als das weibliche, auch abgesehen davon, ob es durch ein grösseres Mass von Arbeit ein stärkeres Ersatzbedürfniss hat; es scheint vermittelst einseitiger Vererbung im männlichen Geschlecht (!) die durch stärkere Arbeitsleistung geweckte Neigung zur Fleischkost sich durch lange Generationen hindurch summirt und befestigt zu haben.'

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nicht zu erzielenden Ueberschuss an geistiger Energie über die Bedürf nisse des vegetativen Lebens hinaus erfordert1.

xiv 321 numquam aliud natura, aliud sapientia dicit. mollissima corda

XV 131-133

humano generi dare se natura fatetur,

quae lacrimas dedit; haec nostri pars optima sensus. Tried by this test, v. Hartmann's is no true wisdom. For, in conscious opposition to Schopenhauer, he sacrifices humanity to curiosity and to a perverted instinct (p. 20):

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1 Dr v. Hartmann ranks man with swine ('friends, whose society not ever cloys'), bears, apes, as omnivorous. From first to last his physical science has the merit of originality, revealing mysteries hidden from Ray, Linnaeus, Cuvier, Daubenton, Bell, cet. Thus medical experience decrees (Parkes Personal care of health' p. 90) Some old men seem better without meat....Rice, eggs, milk, bread, and fruits fresh and dry...ar appropriate foods for the very old....If there is any tendency to gravel, meat should be given up altogether.' (Sir H. Thompson Diet in relation to age and activity' 49) 'the disappearance of the masticating powers is mostly coincident with the period of life when that species of food which most requires their action-viz. solid animal fibre-is little, if at all, required by the individual. It is during the latter third of his career that the softer and lighter foods, such as well-cooked cereals, some light mixed animal and vegetable soups, and also fish, for which teeth are barely necessary, are peculiarly valuable and appropriate.' (cf. ibid. 89 90). If Hartmannian instinct rebels (Moderne Probleme 3) 'Die geschwächte Verdauungskraft des Alters verlangt nach einem stärkeren Grade von Fleischzusatz in der Nahrung, während der kindliche und jugendliche Appetit auf Obst und Gemüse im Alter mehr und mehr schwindet,' the philosopher himself avows that instincts may be vitiated (p. 4 'krankhaft perverse Instinkte').

2 art. 2 of Moderne Probleme,' where vivisection (he dislikes the name, as exciting prejudice; would 'vivicoction' suit him better?) is recommended on the human subject. Pp. 34 35

'Anstatt den alten Grundsatz fiat experimentum in corpore vili der Thierwelt gegenüber ausser Kraft setzen zu wollen, sollte man vielmehr ernstlich in Erwägung ziehen, ob es nicht rathsam und geboten sei, Verbrecher als corpora vilia zu benützen; d. h. den zur Todesstrafe Verurtheilten freizustellen, ob sie statt der Hinrichtung ein lebens

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Das Princip des Mitleids hat damit jedes auch nur scheinbare Recht zum Mitsprechen in der Ernährungsfrage eingebüsst.

Der Versuch, die Inhumanität des Fleischgenusses mit objektiven Gründen nachzuweisen, ist hiernach als gescheitert zu betrachten und es bleibt dem Vegetarianismus nur die letzte Zuflucht offen, sich auf das Gefühl zu berufen.

When not bribed by personal habits of indulgence, v. Hartmann can search fashion with unclouded vision. He sees1 that smokers mostly become so from imitation, as thinking it manly; that they are slaves of an artificial want; that the milliards puffed away into air might support asylums for the aged, widows and orphans.

A ray of mercy, gladdening the dungeon of Giant Despair (Strauss, der alte und der neue Glaube § 75, Gesammelte Schriften, Bonn 1877, vi 163 164):

Der Mensch soll die Natur um sich beherrschen, aber nicht als Wütherich, als Tyrann, sondern als Mensch. Ein Theil der Natur, gefährliches Experiment an sich vornehmen lassen wollen, und den zu geringeren Strafen Verurtheilten anheimzugeben, ob sie ihre Strafe durch Preisgebung zu mehr oder weniger schmerzhaften und quälenden Versuchen abbüssen wollen......Ein solches Gesetz würde mit einem Schlage alle sentimentalen Klagen über ungerechte Behandlung der Thiere durch die Naturforscher gegenstandslos machen, indem sie dem Thierversuch den Menschenversuch anreihte.' See my 'Modicus cibi medicus sibi' (1880) 14-16: 'Some years ago I met at Basel an enthusiastic young German physiologist. He complained that vivisection of the human subject was as yet forbidden, but looked forward to a millennium of science, when these shackles would be removed. He had probably never read Celsus (praef. pp. 4, 7, 12 ed. Daremberg), or he would have known that there was once a golden age of free science, but Celsus hugged his chains.' The reader will remember how Muret startled those who applied v. Hartmann's proverb fiat experimentum tọ him as the corpus vile.

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1 Ueber das Rauchen' in the Vegetarische Rundschau (Max Breitkreuz, Berlin, 1886) 211-213. He also advocates the disuse of alcohol. In both counsels he is abetted by Dr Parkes 'Personal care of health' (p. 24 I strongly advise every young man and woman to be a total abstainer.' p. 27 'I have no difficulty in strongly recommending young men not to smoke.')

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deren Kräfte er sich dienstbar macht, besteht aus empfindenden Wesen. Das Thier ist grausam gegen das Thier, weil es wohl seinen eigenen Hunger oder Zorn sehr stark empfindet, von dem Schmerz aber, den es durch seine Behandlung dem andern macht, keine eben so deutliche Vorstellung hat. Diese deutliche Vorstellung hat der Mensch oder kann sie doch haben. Er weiss, dass das Thier so gut ein empfindendes Wesen ist wie er. Dabei ist er wohl überzeugt- und unsres Erachtens nicht mit Unrecht - dass er, um seine Stellung in der Welt zu behaupten, nicht umhin kann, manchen Thieren Schmerz zu bereiten...... Aber als ein Wesen, das den Schmerz, den das Thier dabei leidet, kennt und als Mitgefühl in sich nachbilden kann, soll er jenes alles über das Thier in einer Art zu verhängen suchen, die mit dem wenigsten Schmerz verbunden sei. Also bei den einen die Tödtung so kurz wie möglich, bei den andern den Dienst so erträglich wie möglich machen. Verletzung dieser Pflichten rächt sich am Menschen schwer, indem sie sein Gefühl abstumpft. Die Criminalgeschichte zeigt uns, wie Menschenquäler und Mörder vorher Thierquäler gewesen sind. Wie eine Nation durchschnittlich die Thiere behandelt, ist ein Hauptmassstab ihres Humanitätswerths. Die romanischen Völker bestehen diese Probe bekanntlich sehr schlecht; wir Deutsche noch lange nicht genug. Der Buddhismus hat hierin mehr gethan, als das Christenthum, und Schopenhauer mehr als sämmtliche alte und neuere Philosophen.

If Europe remains 'the Hell of animals,' it is not for want of warning from Ludwigsburg.

I had printed in 1885 the text and notes to p. 320, when I received 'Spicilegium Iuvenalianum scripsit Rudolfus Beer. Accedit libri Pithoeani simulacrum. Lipsiae, Teubner. 1885. 8vo. pp. 82,' with a large 4to folding page of facsimile.

With regard to Jahn's materials and the present position of the criticism of the text, Beer says (p. 6):

unaquaeque fere opusculi nostri pagella docebit ex tot collationibus Iahnio ad usum suppeditatis ne unam quidem ita perfectam esse ut certum de singulis locis iudicium ferre possimus, deinde neque meliorum neque deteriorum codicum notitia nos adhuc satis instructos esse, tum quae de subsidiis criticis nuper detectis conscripta sunt sparsa iacere per annales ephemeridesque neque adhuc sub uno conspectu redacta commode in usum vocari posse, denique de textus historia, qua cognita nihil ad rationes emendationis constituendas erit utilius, nullam fere disquisi

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tionem notam esse: ita ut hoc die etiam de omnibus quae ad textum quemlibet restituendum necessario requiruntur aut male edocti simus aut omnino incerti haereamus.

Beer's own labours (pp. 67):

Quam miseriam neque uno impetu tolli neque medelis modo hac modo illa ex parte advectis persanari posse cum mihi persuasissem, totam materiam altius ut repeterem et fontibus ipsis aditis funditusque exhaustis idonea novae recensionis saturarum fundamenta denuo substruerem animum induxi. quo in negotio postquam trium annorum tempora subseciva consumpsi iam quidquid ad textum Iuvenalis recensendum alicuius momenti esse potest mihi praesto esse affirmare ausim. bybliothecas enim adii Helvetiae quidem paene omnes, plurimas Germaniae, in Gallia Parisinam; denique Vindobonae in urbe fere patria me congessisse quae omnino ad provinciam nostram facere videbantur reticere nolo. quo factum est ut non solum apparatum criticum fere totum1 quali Iahn usus est denuo conquirere et examinare sed etiam ut nova auxilia nuper detecta strenue excutere potuerim ; neque parum valere in hac re omnium codicum avтofíav non uno loco infra cognitum iri puto. imprimis autem id egi ut de libro Pithoeano, crisis Iuvenalianae duce, quam plenissime testarer et lectionibus singulis diligenter excussis et totius codicis accurata descriptione communicata; in qua re multis me gratum facturum speravi addita tabula arte photolithographica expressa delineante folium libri 13 versum, quo adminiculo et ipse de eius habitu externo manuumque aetate condicione erroribus facilius disputarem et aliis de eadem re cognoscere volentibus firmius et solidius substruerem iudicii fundamentum.

The body of the tract falls into three parts: I. a description of the principal mss. and other evidence for the text. II. history of the text. III. specimens of new readings.

I. cod. P (n. 125 of the library of the école de médecine, Montpellier, supposed to be lost, but discovered by C. B. Hase, who made known his discovery to Jahn in January 1845) described pp. 9-24. The vitae only found in interpolated mss. (p. 12). The Aarau fragments (pp. 2432; Wirz in Hermes XV 437 seq.) recovered from the

1 The exceptions are cod. Vatic. Urb. 661, cod. Laurent. plut. xxxiv 42 and some l'aris mss.

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