sich die genaue Lage der 100-Faden-Linie, die als Grenze einer von der Kleinen Syrte 45 Deutsche Meilen weit nach Osten sich erstreckenden flachen Zunge auftritt, die seichteste Stelle in der ganzen Westhälfte des Mittelmeeres, und eine genaue Fortsetzung jenes mehr und mehr versandenden Depressions-Gebiets der Wüste Sahara, welche in der allgemeinen Richtung und Lage des 34. Parallels sich gegen 60 Deutsche Meilen weit ins Land erstreckt und dort im Schott Melghigh noch unter dem Seeniveau liegt. Eine ganz neue Entdeckung ist auch die nach dem Königl. Gross-Britannischen Vermessungsschiff,,Medina" (welches in den neueren Aufnahmen des Mittelmeeres eine so wichtige Rolle spielt) benannte, 16 Deutsche Meilen südöstlich von Malta belegene Medina Bank mit nur 74 Faden; östlich von dieser Bank nimmt das Ionische und Syrten - Meer rasch an Tiefe zu und unter der Breite von 36° N. findet sich nach wiederholten Messungen in einer ausgedehnten Linie die Tiefe von 2150 Faden oder 12.900 Engl. Fuss, die grösste Tiefe, die man bis jetzt im Mittelmeer westlich vom Meridian von Otranto gefunden hat. 4. Grenzverhältnisse und Areal der Nord-Afrikanischen Staaten. Die Grenzverhältnisse dieser Länder sind zwar fast durchweg ziemlich unsicherer Natur, und wo sie noch leidlich genau bestimmt werden können, sind es nicht Grenzen im Europäischen Sinne, fest markirt, mit Grenzsteinen und Schlagbäumen; wollte man sich jedoch aus diesen Gründen bestimmen lassen, die Grenzen nicht deutlich und scharf anzugeben, so würde man hier wie in den meisten ausser-Europäischen Gebieten den geographischen Begriff eines Landes ganz undefinirt lassen müssen, denn die meisten sind mehr oder weniger in ihren Grenzverhältnissen aus einem oder dem anderen Grunde unsicher. Trägt man aber in den verschiedenen Fällen den Gesammtverhältnissen gebührende Rücksicht, so wird man in richtigem Sinne verstehen, was solche Grenzen bezeichnen sollen und können. Wie verschieden daher auch die Grenzen sein mögen, wie wir sie gegen bisherige Karten z. B. für Marokko und Algerien angenommen haben, so ist mit ihnen ein bestimmter Begriff verbunden, den man zum richtigen Verständniss der Grenzen kennen muss, um so mehr, da er bei beiden Ländern nicht derselbe ist, sondern mit den jeweiligen Verhältnissen in genauer Beziehung steht: die Grenze von Marokko bezeichnet das Gebiet, welches weniger von dem Sultan des Landes als von den verschiedenen Stämmen der Marokkanischen Mohammedaner beherrscht wird, während bei Algerien das begrenzte Gebiet umgekehrt nicht sowohl von den eingebornen Stämmen als von dem Französischen Militär beherrscht wird; dort drückt die Grenze also die geistliche Oberhoheit, hier die Militärgewalt, das Faustrecht des fremden Eroberers, aus. Die südlichste Grenze von Marokko reicht bis zum Ssakiet-el-Hamra, einem (natürlich nur periodischen) Nebenfluss des Wadi Draa; nach Bu-el-Moghdad's jüngster Beobachtung von 1861 bildet diese Thallinie die Grenze zwischen Tiris und den Marokkanischen Tributär- oder DependenzStaaten. Die Ostgrenze Marokko's ist für ihren nördlichen Theil im Tell und in den Steppen vertragsmässig mit Frankreich festgestellt, so dass die Ortschaften Isch und Figig noch zu Marokko gehören '); in der Sahara ist die Grenze am besten auf den Meridian des 3° W. L. v. P. zu legen, wie aus den bereits im Vorgehenden citirten Berichten Colomb's zu schliessen ist. Es werden auf diese Weise die Oasengruppen von Tuat vollständig von Marokko abgeschnitten, die aber auch aus keinem Grunde als zu Marokko gehörig angesehen werden können. Schon vom Atlas-Gebirge an sind die grössten Theile des Landes mehr oder weniger unabhängig vom Sultan und zahlen keinen Tribut, sondern erkennen den Sultan nur als geistliches Oberhaupt an, so das obere Wad Sus, Dschesula, Wad Nun, das grosse Gebiet des Wad Draa u. s. w. Wir können hier nicht ins Einzelne gehen und das Einzelne nach den Gewährsmännern ausführlich erörtern, sondern müssen auf die Karte verweisen, auf der wir diese Verhältnisse übersichtlich dargestellt haben. Nördlich vom Atlas ist das Gebiet der Saaëres zwischen den beiden Hauptstädten, Fes und Marokko, am meisten unabhängig und der direkte, durch dasselbe hindurch führende Weg kann noch heut zu Tage nicht einmal von den Karawanen des Sultans eingeschlagen werden, ohne angefallen und beraubt zu werden 2). Die Grenzen Algeriens sind nach den offiziellen Französischen Karten und zum grossen Theil nach den brieflichen Angaben H. Duveyrier's eingezeichnet, nach denen die Französische Herrschaft gegenwärtig weit in die Wüste bis dicht an Ghadames, über El Golea und bis Gurara, also bis an die Tuareg - Grenze reicht 3). Die südlichsten der eigentlichen Französischen Posten oder der von Französischen Soldaten besetzten Punkte liegen zwar weit im Norden von dieser Grenze, wie Géryville, El Aghuat, 1) Diesen Vertrag zwischen Frankreich und Marokko s. Renou, Description géogr. de l'empire de Maroc, p. 459 ff. 2) Brief von Gerhard Rohlfs aus Wessan in Marokko vom 24. April 1864. 3),,Algerien reicht gegenwärtig bis Gurara (Tuat), denn wenn auch die nördlich von diesen Oasengruppen liegenden Sanddünen unbewohnt sind, so werden dieselben nur von Algerischen Karawanen durchzogen. Zur Provinz Oran gehören: Metlili, El Golea und Wargla; zur Provinz Algier: Tadschemut, Ain Madhi, Ghardaja, El Gerara; zur Provinz Constantine: Dsiua, Lekkas, El 'Aliya." (Auszug aus einem Brief H. Duveyrier's d. d. 26. Januar 1864.) Biskra u. s. w., allein es unterliegt keinem Zweifel, dass die Franzosen Herren dieses weiten Gebiets sind und stets sein können, sollte sich irgend ein Theil desselben rebellisch zeigen; der jetzige Aufstand ist, beiläufig gesagt, mehr im Norden (ja zum Theil ganz in der Nähe der Küste) als im Süden des Landes. Die administrative Eintheilung des Türkischen Baschaliks Tripolitanien ist nach offizieller Mittheilung 1) in 5 Liwas: Bengasi und Derna, Homs, Dschebel und Ghurian, Ghadames, Fessan, jede unter einem Kaimakan stehend, von denen der von Fessan den Pascha-Titel führt. Nach den so angedeuteten Grenzen haben wir, auf Grund unserer Karte, das Areal von Marokko, Algerien und Tunesien planimetrisch berechnet, sowohl nach der politisch-administrativen Eintheilung als nach den in kulturhistorischer Beziehung so wichtigen und auf unserer Karte ebenfalls durch Kolorit bezeichneten natürlichen Zonen: Tell (Kulturland) mit permanenten Flussläufen; Steppen mit Vegetation aus Gras und Strauchwerk, in den Flussrinnen meistentheils Wasser; Sahara oder Wüste, abwechselnd aus Sanddünen, nacktem Fels und Oasen bestehend, in den Wadis nur gelegentlich Wasser. Die Zahlen der Deutschen Quadrat-Meilen sind auf 10, die der Hektaren auf 1000 abgerundet. Saida El Abiod Sidi Scheich Salzsee östl. v. El Hedded 1.693 Hassi Dhomran 1.659 Bresina Kerua El Hassa Benut El Mengub Warda 2.096 Wargla 323 280 1.908 Tarfaja 1.752 250 1),,The Regency of Tripoli extends longitudinally from Biban, 11° 20' 23" L. E. of Gr., to Marsa Silhoum, 25°, latitudinally from the Mediterranean to the edge almost of the Northern Tropic. From Marsa Silhoum the chain of the great Akaba runs almost due South and forms a natural frontier between Tripoli and Egypt. The Regency is divided into 5 Livas: Bengasi and Derna, Homs, Ghebel and Ghurian, Ghadamis, Fezzan, but do demarcate the boundaries of these administrative divisions is utterly impossible. Such is the ignorance of the local authorities, not only of cartography, but of every other branch of science save the extortion of revenue, that I question if a single one of them -were the Map of the Regency unfolded before him could place his finger on his place of residence. The population may be estimated at half a million." (Auszug aus einem Brief des Gross-Britannischen General-Konsuls Colonel G. F. Herman, d. d. Tripoli 17. Febr. 1863.) Dschebel Scheliha 7.142 Dra el Kesin 520 5.316 Bir Ghardaja 373 3.325 Bir Mescheib 185 3.186 Tuggurt 157 2.463 Tamerna 1.592 120 Urtana 43 Msakka-Sidi-Chlil -24 Ein alter Geograph über wassergefüllte Höhlen am Harz. Von Dr. Langkavel. Beim Durchlesen der Abhandlung über den Hungersee in den „Geogr. Mitth." 1864, Heft II, fiel mir beifolgende Notiz aus,,M. Johannis Praetorii P. L. C. neue Weltbeschreibung von allerley Wunderbarlichen Menschen" (Magdeburg, in Verlegung Johann Lüderwalds Buchhändlers, 1666) ein, welche durch Vergleich mit anderen am Harze befindlichen Höhlen und auch dadurch interessant ist, dass für den Hungersee schon damals die Periode von 6 bis 8 Jahren angegeben wurde, wie man sie jetzt in den geographischen Büchern findet. ,,Pag. 88: Von wunderlichen Hölen und Löchern unter der Erden. vide Zeilerum im Handbuche part. 1. p. m. 455. Ex Epist. 551. 590. Topograph. Hassiae etc. 6 & 16. Davon kan angehöret werden Zeiler. Tom. 2. Epist. 51. p. m. 872. Nicht weit von Gruningen im Halberstädtischen ist im flachen Felde ein sehr tieffes gantz felsisches Loch, gleichwie ein mit Fleiss ausgemaureter Brunn, in welchen, so man einen Stein würfet, man denselben über lang ins Wasser fallen höret, und rauschet das Wasser unten stetig wie ein starck fliessender Strom. Etwas weiter hinauff gegen dem Walde, der Hackel genannt, ist noch eine andre Art eines Erdfalls, gantz voller Wasser, und doch drauff von Rohr gewachsene schwimmende und gleichwohl gantz grundlose Mater, auff welcher stets viel Enten liegen: So man aber deren etliche schiesset, seyn sie doch wegen der unermesslichen Tieffe und Grundlosigkeit nicht zu bekommen. ,,Confer eundem pag. 871. d. 1. von einem andern Wasser nicht weit von Rossla in der gülden Awe in Thüringen, so etwan alle 6 oder 8 Jahr aus der Stein Klippen hervor komt, mit grossen Karpen, da doch kein Mensch weiss woher" u. s. w. Helmersen's Reise durch die nördliche Mongolei. Die Sibirische Sektion der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft, welche ihren Sitz in Irkutsk hat, entwickelt unter ihrem jetzigen Präsidenten A. Sghibneff eine lebhafte Thätigkeit. Ausser der Fortsetzung ihrer seit 1858 unterbrochenen Mémoiren geben davon eine Menge von ihr unternommener oder angeordneter Arbeiten Zeugniss, über welche der Compte-rendu der Gesellschaft für 1863 Bericht erstattet. Den meisten Nutzen für die Geographie verspricht aber eine Expedition, welche sie im vorigen. Jahre unter Leitung des Stabskapitän Helmersen ausgesandt hat, um über Urga durch das Gebiet an den Quellflüssen der Selenga nach dem Kossogol zu gehen. Census von Oudh, 1863. Thornton gab in seinen ,,Statistical Papers relating to India" (London 1853) die Bevölkerung von Oudh auf nur 2.970.000 Seelen an, aber schon Campbell (,,Modern India", 1852) schätzte sie auf 5 Millionen und selbst diese Schätzung blieb noch weit hinter der Wirklichkeit zurück. Wie,,Allen's Indian Mail" nach der „,Oudh Gazette" meldet, hat neuerdings ein Census der Provinz eine Einwohnerzahl von 8.071.075 ergeben, und zwar für die Bezirke Baraitch 2.330.500, Lucknow 2.014.822, Kyrabad 1.826.398, Baiswarra 1.899.355 Seelen. Der Flächeninhalt beträgt 27.890 Engl. Qu.-Meilen, so dass durchschnittlich 290 Bewohner auf 1 Engl. QMeile kommen. Noch dichter sind indess die angrenzenden Landschaften von Benares, Allahabad und Rohilcund bevölkert, denn hier kommen durchschnittlich 479 Bewohner auf 1 Engl. QMeile. Die Bevölkerung von Britisch-Burmah. Von wenigen Theilen Indiens hat man so zuverlässige Angaben über die Bewohnerzahl als von den Transgangetischen Britischen Besitzungen Pegu mit Martaban, Arracan und Tenasserim, welche seit dem 31. Januar 1862 zu der Provinz,,British Burmah" vereinigt sind. Dort wird alljährlich ein Census der ganzen Bevölkerung abgehalten, der sich allerdings nicht auf diejenigen Städte erstreckt, in welchen statt der Kopfsteuer eine Häusersteuer erhoben wird, aber auch die Bewohner solcher Städte werden von zu Indier Sonstige Völkerschaften Summe 1.150.189 371.402 376.306 1.897.897 Ausser den hier aufgezählten Karenen leben 62.326 Bergbewohner dieses Stammes im Distrikt Toungu. Gold- und Silberproduktion der Erde. Die gesammte Goldproduktion der Erde seit dem Jahre 1500 bis 1848 wird nach annähernder Schätzung auf ungefähr 8.900.000 Pfund oder 4094 Millionen Thaler an Werth angenommen. In den letzten 15 Jahren sind nun nicht weniger als 5 Millionen Pfund Gold oder etwa 2300 Millionen Thaler an Werth hinzugekommen, bei weitem das Meiste aus Kalifornien und Australien, denn es betrug die deklarirte Goldausfuhr aus Kalifornien bis Ende 1863 an Gewicht 2.012.000 Pfund, an Werth 925.520.000 Thaler, diejenige aus Australien und NeuSeeland 1.701.700 Pfund oder 779.630.000 Thaler. Die gesammte Silberproduktion während des Zeitraums von 1500 bis 1848 ist nach ähnlicher annähernder Schätzung Pfund oder dem Werth nach zu 2950 Millionen 8850 Millionen Thaler angenommen worden und der Zuwachs während der letzten 15 Jahre beträgt etwa 331 Millionen Pfund an Gewicht oder ungefähr 1000 Millionen Thaler an Werth. Die Silberproduktion ist übrigens merklich im Steigen begriffen und dürfte gegenwärtig auf etwa 75 Millionen Thaler jährlich anzunehmen sein. (Bremer Handelsblatt.) 3. 10 S. 22 18 Esneh, Ombos. Assuan Abends. 12 N. 22 S. 19 N. 25 Philae und 12 N. 164 N. 19 N. 46 Wasser +17. Philae. Früh Ombos, Silsileh. Früh Edfu. 23 18 tribe. trübe. 26. 13 27. 10 N. 21 N. 18 32 24 N. 16 N. 36 81 7 N. 8 N. ZZZZZ Früh Esneh. Früh Luksor. Luksor. Luksor. Luksor; Abends Nordweststurm. Kenneh. Kenneh. Kenneh, Abds. Hau. Abends Ekmim. Siut, Abds. Monfalut. Beni-Hassan. Beni-Suef. Mittags Geographische Literatur. Algérie, État actuel de l' AFRIKA. Literatur. publié d'après les documents officiels par ordre de Son Exc. le maréchal Pélissier, sous la direction de M. Mercier Lacombe. 1863. Gouvernement général de l'Algérie. 80, 132 pp. Paris, impr. impériale, 1864. Algérie, Tableau de la situation des établissements français dans l'Algérie en 1862. Gouvernement général de l'Algérie. 4o, 427 pp. Paris, impr. impér., 1864. Andree, K.: Kulturgeographische Erläuterungen zur Karte von Nordwest-Afrika. (Globus, 5. Bd., SS. 270-275, 299-304, 329-335, 363-367.) Behandelt hauptsächlich die ethnographischen und socialen Verhältnisse in der Westhälfte von Nord-Afrika. Neger, Abolitionisten und Missionäre kommen die Identität des Liambai auch diess Mal schlecht weg. Verwundert hat uns eine Aeusserung des gelehrten Verfassers, wonach er ein zweiter Cooley mit dem Zambesi noch immer stark bezweifelt. Die beigegebene Karte von Ravenstein, ein Blatt aus Meyer's Hand-Atlas, zeigt die wichtigeren Reiserouten und kann als eine brauchbare Uebersichtskarte gerühmt werden, bietet aber weder in der Bearbeitung noch in der technischen Ausführung ein spezielleres Interesse. 1 fr. Annuaire du Sénégal et dépendances pour l'année 1864. 12°. Paris, Challamel, 1864. Dem neuesten Jahrgang dieses Annuaire, das schon mehrmals werthvolle geographische Angaben enthalten hat (vgl. unter Anderem Geogr. Mitth." 1861, S. 201), ist als Appendix ein "Résumé des voyages d'exploration faits au Sénégal en 1859-61 et 60" von Marine-Lieutenant Regnault, Adjutanten des Gouverneurs Faidherbe, beigegeben und dieses Résumé enthält unter Anderem einen Auszug aus dem noch unveröffentlichten Arabischen Original-Bericht des Lieutenant Alinn-Sal über seine Reise von Saint-Louis bis in die Nähe von Timbuktu (1860-1862), der sich auch in den "Nouvelles Annales des Voyages" (Mai 1864, pp. 179-211) reproducirt findet. Ausser den Nachrichten über die politischen Vorgänge in Massina und den umliegenden Ländern, von denen auch in den "Geogr. Mittheilungen" (1864, S. 69) die Rede war, verdanken wir dem unerschrockenen Reisenden allerhand werthvolle Notizen über die von ihm durchzogenen Landschaften und Orte; ein vollständiges Itinerar freilich scheint er nicht aufgezeichnet zu haben. Er ging von Matam am Senegal nordöstlich nach Tagant und von da über Walata und Arauan bis Basikunu, welches etwa 15 Lieues von Timbuktu entfernt ist, wurde dort von Hadj-Omar's Leuten gefangen genommen und entkam nach Bakel. Antinori, 0. Catalogo descrittivo di una collezione di Uccelli fatta 6 lire. nell' interno dell' Affrica centrale nord dal maggio 1859 al luglio 1861. 80, 147 pp. Mailand, Daelli, 1864. Man weiss, dass Marquis Antinori bei seinen Reisen in den oberen NilLändern hauptsächlich ornithologische Zwecke verfolgte, das vorliegende kleine Buch wird daher jedenfalls die wichtigste seiner Publikationen sein. Er zählt darin ungefähr 250 Vogelarten auf, worunter eine ansehnliche Reihe neuer, und giebt dazu ausführliche Notizen über Fundorte, Verbreitung, Lebensweise, bei vielen auch Beschreibungen. In einer längeren Einleitung berichtet er kurz über seine Reisen, namentlich fiber die von Chartúm aus unternommenen Touren nach dem Dender und Rahad, nach Gedaref, am Blauen Fluss bis Fazoglo, nach Kordofan (mit Lejean) und nach dem Bahr el Ghasal und dem Lande der Djur. Die letztere, die im 2. Ergänzungsband der "Geogr. Mitth." SS. (79)-(83) beschrieben und auf Blatt 8 desselben angedeutet ist, war geographisch und ornithologisch die wichtigste, besonders rühmt Antinori die sogenannte Insel Momul, d. h. die Gegend bei Nguri (7° N. Br. und 27° Oestl. L. v. Gr.), als hinsichtlich der Ornis ausserordentlich interessant. Er bestätigt, dass der Weisse Fluss oberhalb des No-See's allgemein „Bahr el djebel" genannt werde. 2 fr. Azan, Capit. F.: Notice sur le Oualo, Sénégal. Mit 1 Karte. (Revue Grenzen, Bodenbeschaffenheit, Flüsse, der Panié-Foul; Klima; die eingebornen An einige briefliche Notizen über Dr. Schweinfurth's Reise zum Sues-Kanal Beijer, J.: Journal gehouden van Port Elisabeth (Algoa - baai) naar 35 c. Bellay, M.-T. Griffon du: Exploration du Fleuve Ogo-wai, côte occi- An Burton, Capt. R. F.: Abbeokuta and the Cameroons Mountains. Exploration. 2 vols. 8°, 655 pp. mit Karte und Illustrationen. London, Tinsley, 1863. 25 s. Die erste Besteigung und Erforschung des 13.760 Engl. Fuss hohen Cameruns-Gebirges an der Afrikanischen Westküste durch Burton, über die auch die "Geogr. Mitth." (1863, SS. 179-183) berichtet haben, wird in dem zweiten Bande des vorliegenden Werkes ausführlich beschrieben. Dieser Band ist daher für die speziellere Kunde von Afrika von sehr hohem Werth und wird in der Geschichte der Geographie stets seinen Platz behaupten; aber auch der erste Band, welcher die Reise nach Abbeokuta zum Hauptgegenstand hat, enthält lehrreiche Urtheile und Betrachtungen, wie es ja immer von grossem Interesse ist, einen so vielerfahrenen und geistreichen Mann wie Burton über Menschen und Dinge in wenig bekannten Gegenden reden zu hören. Carey, Miss M. L. M.: Four months in a Dahabieh; or, a narrative of a winter's cruise on the Nile. 8°, 410 pp. mit 6 Chromolithogr. London, Booth, 1863. 15 s. Chaigneau, Contre-amiral: Notice sur l'île Saint-Vincent (Cap-Vert). Cooley, W. D.: Capt. Burton and the Land of the Moon, or the Lake Kritik verschiedener Angaben Burton's über den Tanganyika-See und die Dupin, Ch. Note sur l'importance comparée des communications entre l'Inde et l'Occident, par les trois routes maritimes du golfe Persique, du golfe Arabique et Suez, et du cap de Bonne-Espérance, d'après les mouvements les plus récents de la navigation et du commerce. (Comptes rendus hebdom. 1864, T. LVIII, pp. 431-437.) Mit Bezug auf den Sues-Kanal wird gezeigt, dass die Eisenbahn von Alexandria nach Sues auf den Gang des Handels so gut wie keinen Einfluss gehabt hat, dass 200 Mal mehr Waaren um das Kap der Guten Hoffnung gehen als durch Aegypten. 3 fr. Duval, A.: Note sur le Gabon. (Bulletin de la Soc. d'anthropologie, Duvernois, Cl.: L'Algérie pittoresque, description, moeurs, coutumes, 3 fr. 25 |