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pulicaris, Davalliana, vulgaris, canescens, glauca, panicea, Hlava, Oederi; Juncus conglomeratus, effusus, squarrosus, acutifolius, obtusifolius und supinus in verschiedenen Varietäten. An Gräsern sind vorzüglich häufig das Ruchgras (Anthoxanthum odoratum), die Rasenschmiele (Aira caespitosa) auch in der bleichen Form und die Blaue Molinie (Molinia coerulea); von Kräutern finden sich noch der Zweihäusige Baldrian (Valeriana dioica), das Sumpfveilchen (Viola palustris), das Wald- und Sumpf-Läusekraut (Pedicularis sylvatica et palustris), der Aufrechte Tormentill (Tormentilla recta), der Teufelsabbiss (Succisa pratensis), die Sumpf-Sternmiere (Stellaria uliginosa), die QuellenMontia (Montia minor), das Sumpf-Labkraut (Galium palustre). Wenn auch in diesen Vennen der Baumwuchs gegenwärtig sehr unterdrückt ist, so zeugen doch zahlreiche Stämme von Laubhölzern, die sich oft tief im Torfe finden, dass es damit früher besser gestanden hat.

Von der Westseite fliessen dem Prüm - Bache aus der Schneifel zahlreiche Rieselchen zu, von welchen diejenigen, welche aus dem Distrikt,,Heilknipp" eine Stunde oberhalb Olzheim in das Hauptthal abfliessen, und zwar an drei Stellen, durch das Vorkommen der im westlichen Deutschland so sehr seltenen Weissen Pestwurz (Petasites albus, Rchb., Tussilago alba, L.) sehr merkwürdig sind. Es ist diess die einzige bekannte Stelle in der Flora der Preussischen Rheinprovinz, wo sie im März 1862 durch den sehr kenntnissreichen Forstmeister Eigenbrodt aus Trier entdeckt wurde. Diese Rieselchen durchbrechen das oben erwähnte Kalklager und haben, da sie durch die Grauwacke fliessen und mit Kalk geschwängertes Wasser führen, eine sehr auffallend gemischte Vegetation. Die Pflanzen, welche ich am 6. Juni 1863 in Gesellschaft von Petasites albus hier vorfand, sind folgende:

Cardamine amara, Dentaria bulbifera, Stellaria nemorum, Geranium sylvaticum; Spiraea Ulmaria var. denudata, Geum urbanum et rivale, Rubus saxatilis; Valeriana dioica, Lappa major, Centaurea montana; Stachys palustris, sylvatica, ambigua, Galeobdolon luteum, Veronica montana et Chamaedrys, Lysimachia nemorum; Daphne Mezereum, Salix alba, Caprea, aurita, Fagus sylvatica; Polygonatum verticillatum, Luzula albida et silvatica, Carex glauca et sylvatica, Poa sudetica; Equisetum sylvaticum.

Buchen, Trauben- und Stiel-Eichen, Weiden- und Haselsträucher beschatten die theils feuchten und sumpfigen, theils abhängigen und trockenen Standorte mit ihrer reichen und sonderbaren Vegetation.

Der nördliche Theil des erwähnten Plateau's ist meist Haide, Trift oder Schiffelland (das alle 15 bis 20 Jahre auf 3 Jahre in Kultur genommen wird und zwar zuerst mit Roggen, dann mit Kartoffeln, zuletzt mit Hafer) und sieht im Ganzen überaus öde und traurig aus. Ausser jenen drei Kulturpflanzen wird auch Sommerraps (Brassica Rapa oleifera) darin ziemlich häufig gezogen. Ein mit dieser Pflanze bestelltes Feld enthielt am 14. Septbr. 1862, an welchem Tage es noch in voller Blüthe stand, folgende Unkräuter: Raphanistrum segetum, Stellaria media (sehr üppig), Spergula arvensis, Scleranthus annuus, Galium Aparine, Lapsana communis, Sonchus oleraceus et asper, Galeopsis Tetrahit, Atriplex angustifolia, Chenopodium album (sehr fleischig mit aufrechten, dicht anliegenden Ästen), Fagopyrum tataricum et vulgare, Avena sativa et orientalis, Poa annua. Auf der Südseite des Plateau's gedeiht der

Weizen nicht gut, dagegen sind hier erfolgreiche Versuche mit Wintergerste gemacht worden.

an.

Werfen wir noch einen Blick auf den nahe liegenden vulkanischen Goldberg, der nach Westen durch einen bewaldeten Bergrücken zwischen den Quellen der Prüm und der Taubkyll mit der Schneifel verbunden ist und über das anliegende Plateau sich kaum 100, über das an seinem Fusse liegende Dorf Ormont 381 Fuss erhebt. Er besteht aus zwei Kuppen, einer höheren und einer kaum 20 Fuss niedrigeren, zwischen welchen ein nach dem Thale von Ormont hin geöffneter Einschnitt wahrscheinlich den alten Krater darstellt. Lava - Schlacken mit reichlichem braungelben Glimmer (woher der Name Goldberg) bedecken seine Oberfläche; vulkanischer Tuff steht überall auf den Seiten Er ist beinahe ganz mit mehr als fusshohem Haidekraut bedeckt; hie und da wird von armen Leuten eine kleine Strecke geschiffelt und mit Hafer oder Sommerraps bestellt, wobei dann der Boden etwas aufgelockert und einiger weiteren Vegetation zur Entwickelung geboten wird. Am 9. September 1862 fand ich daselbst folgende Gefässpflanzen: Unter der Haide standen schmächtige Exemplare von Anthoxanthum odoratum und Agrostis vulgaris, ferner Euphrasia nemorosa, Thymus Serpyllum, Hieracium Pilosella, Campanula rotundifolia und Genista pilosa var. depressa, Pflanzen des unfruchtbarsten Eifel - Bodens. Auf dem geschiffelten Boden mit schmächtigem Sommerraps in Blüthe fanden sich als Unkräuter: Galium anisophyllum, Vill. (ganz charakteristisch, häufig und schön in Blüthe) und Galium verum var. decumbens, Carlina vulgaris, Pimpinella Saxifraga var. pubescens, Filago minima, Gnaphalium uliginosum var. pilulare, Galeopsis ochroleuca et Ladanum (mit breiten Blättern und langen stechenden Kelchzähnen = G. intermedia, Vill.), Scleranthus intermedius, Kittel, und annuus, Viola arvensis, Daucus Carota, Knautia arvensis, Ononis repens, Silene inflata, Sagina procumbens, Raphanistrum segetum, Fumaria officinalis. Ein anderes Feld war mit Fagopyrum tataricum bestellt und dazwischen standen reichlich als Unkraut Hafer und Roggen.

Von dem Goldberge aus erblickt man nach Osten einen grossen Theil der Eifel und fast alle höchsten Basalt- und Lava-Kegel: die Hochacht (2340 F.), die Nürburg (2207 F.), den Ernstberg (2170 F.), den Hochkellberg (2160 F.)., den Aremberg (2020 F.), Neroth (2000 F.), den ArnolphusBerg (1860 F.) u. v. a. Im Westen dehnt sich ein weites Plateau aus mit dem dunkeln Schneifel-Rücken im Vordergrunde. Reizend liegt unten im Thale aus mehreren Häusergruppen gebildet und von Wald und Wiesen umgeben das Dorf Ormont.

Die Zahl der von mir bei verschiedenen Exkursionen beobachteten Gefässpflanzen der Schneifel beläuft sich auf 240 Species, und zwar:

1. Thalamiflorae 32.

2. Calyciflorae polypetalae 45 (worunter Papilionaceae 10, Circaea intermedia, aber keine Spur von C. alpina, ein Beweis gegen meine in der Flora der Rheinprovinz ausgesprochene Ansicht von der hybriden Herkunft derselben, Umbelliferae 5, dabei Meum athamanticum).

3. Calyciflorae monopetalae 41 (Compositae 25, sämmtliche Deutsche Vaccinien).

4. Corolliflorae 32 (darunter Labiatae 12, dabei von Menthen nur Mentha arvensis).

5. Apetalae 28 (Amentaceae 13).

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Davon gehören zu den Holzpflanzen 45, zu den perennirenden Kräutern 117, zu den einjährigen Kräutern 45, zu den Gräsern und Halbgräsern 33.

Hampe hat in den Berichten des Naturwissenschaftlichen Vereins am Harze die auf der Brocken-Höhe wachsenden Pflanzen verzeichnet und 136 Arten aufgezählt; 108 von diesen Species finden sich auch in der Schneifel.

Kaum 2 Meilen nördlich der Schneifel beginnt das bekannte Hohe Venn, bekannt durch seine Unfruchtbarkeit, seine ausgedehnten Torfsümpfe und seine hartnäckigen Nebel, wo Fräulein Libert aus Malmedy ihre vortrefflichen cryptogamischen Studien gemacht hat. (Botanische Zeitung.)

Die Nordwest-Deutsche Niederung als Glied
des Regengebiets über dem Nord-Atlantischen Ocean.
Von Dr. M. A. F. Prestel.

Die Regenverhältnisse Nordwest - Europa's und also auch der Nordwest - Deutschen Niederung reihen sich zunächst denen über dem Nord - Atlantischen Ocean an. Das Regengebiet über dem Nord - Atlantischen Ocean bis zur Küste des Europäischen Kontinents und die Veränderung seiner Lage in der jährlichen Periode ist auf der von Herrn Marine - Lieutenant Andrau entworfenen Regenkarte veranschaulicht, welche sich in der,,Verzameling van Kaarten inhoudende eene procentsgewijze opgave omtrent Storm, Regen, Donder en Mist etc. Uitgegeven door het Koninklijk Nederlandsch meteorologisch Instituut te Utrecht in 1862" findet.

Längs der Küsten des Kanals, der Nord- und Ostsee, so wie über der Nordwest-Deutschen Niederung stellt sich die Vertheilung der Regenmenge so wie ihre Abnahme vom Meere nach dem Festlande hin nach allen Einzelnheiten und deutlicher heraus als auf irgend einem anderen Gebiete.

Über der Nordwest-Deutschen Niederung längs der Küste der Nordsee nimmt die jährliche Regenmenge von WSW. nach ONO. stetig ab. Wir finden die jährliche Regen

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über dem Europäischen Kontinente, vom Atlantischen Ocean ausgehend, ausgedrückt wird.

Die jährliche Regenmenge für Coimbra in Portugal = 1334,9 Millimeter oder 111 Pariser Zoll dürfte wohl die grösste in Europa sein; die Reihe jedoch, welcher obige Zahlen als Glieder angehören, beginnt erst an der Küste des Biscayischen Meerbusens. Wir finden hier Bayonne mit 1247,4 Millimeter 46,08 Par. Zoll, 1292,0 = 47,43 1009,16 = 37,28 821,65

Nantes mit

Cherbourg mit

La Chapelle bei Dieppe mit Gent mit.

Utrecht mit

Franeker mit

Groningen mit Emden mit

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Die Abnahme der Regenmenge vom Atlantischen Ocean gegen das Innere des Europäischen Festlandes ist einfach Folge der Verminderung der Luftfeuchtigkeit um den Betrag des als Regen oder Schnee herabgefallenen Wassers, welchen die westsüdlichen Winde auf ihrem Wege von Südwest- und West - Europa aus bei ihrem Fortschreiten in östlicher und nordöstlicher Richtung erleiden. In der Hügelkette aber, welche die Nordwest-Deutsche Niederung im Süden begrenzt, zeigt sich wieder eine Steigerung der Regenmenge je nach der Meereshöhe und eben so tritt ein Unterschied letzterer an den Abhängen der Berge, je nachdem diese den feuchten Winden zugekehrt oder davon abgewandt sind, deutlich hervor.

Inner-Afrika,

Bemerkungen zum 2. Ergänzungsband der ,,Geogr. Mittheilungen". Mit Freuden haben wir aus zahlreichen Zuschriften ersehen, dass von vielen Seiten lebhaftes Interesse an unserer Karte von Inner-Afrika und dem begleitenden Text (2. Ergänzungsband zu den „Geogr. Mitth.") genommen wird, und besonders willkommen sind uns alle Beiträge zur Berichtigung und Vervollständigung jener Arbeit. In der Hoffnung, dass wir auch ferner durch solche Beiträge erfreut werden, erstatten wir über die bis jetzt eingegangenen Bemerkungen Bericht.

S. 23 des Mémoires wurde gesagt, dass die Konstruktion von Rüppell's Routen durch die Bajuda-Steppe zwischen Ambukol und Gurkab Schwierigkeiten geboten habe - und man einen Druck- oder Beobachtungsfehler in den Tabellen vermuthen müsse. Der berühmte Reisende und Naturforscher schreibt uns nun, dass in der That ein Druckfehler Statt fand, da in Zach's Korrespondenz XI, S. 370 die Distanz von Ambukol bis zum Lager der Hunie zu 243 statt zu 202 Stunden angegeben sei. Da die Entfernung zwischen dem Lager der Hunie und Milick 3 Stunden

betrug, so ist die Angabe von Milick nach Ambukol 23 St." im Itinerar der Rückreise (Rüppell's Reisen in Nubien u. s. w. S. 289) richtig. Konstruirt man nach dieser Berichtigung die Hinreise sowohl wie die Rückreise, so ist der Unterschied der beiden Endpunkte mit Rüppell's sehr genauen astronomischen Ortsbestimmungen kaum erhebenswerth.

Ferner verwundert sich Herr Dr. Rüppell darüber, dass S. 21 des Mémoires die chronometrische Längen bestimmung Mahmud Bey's für Neu-Dongola (Marraghah) besonders aufgeführt sei, während seine eigene Länge dieses Ortes auf 7 sehr gelungenen Stern-Okkultationen beruhe. Wir können versichern, dass die Bestimmung des Ägyptischen Astronomen nur erwähnt worden ist, weil sie als in den,,Comptes rendus" der Pariser Akademie enthalten leicht der Aufmerksamkeit der Geographen entgehen könnte und vielleicht zur Vergleichung mit anderen Angaben von Interesse sein mag. Rüppell's Beobachtung für Akromar (der alte einheimische Name für Marraghah) ergab 28° 2′ Ö. L. v. Paris (Rüppell's Reisen in Nubien u. s. w. S. 279), wonach der Ort 2' westlicher zu liegen kommt als auf Kiepert's Karte und 11' östlicher als nach Mahmud Bey. Auf eine Prüfung der vorhandenen Ortsbestimmungen für das Nil-Thal innerhalb Ägypten und Nubien haben wir uns gar nicht eingelassen, sondern die Kiepert-Lepsius'schen Karten als maassgebend angenommen, wie diess in dem Mémoire ausdrücklich gesagt ist, doch wiederholen wir gern, was uns Dr. Rüppell über seine Ortsbestimmungen schreibt.

,,Das Original - Manuskript" heisst es in seinem Briefe,,aller meiner Ortsbestimmungen, wie ich solche im Verlauf meiner Reise niederschrieb, ist auf der hiesigen Stadtbibliothek deponirt und liegt dort zu Jedermanns freier Benutzung. Meine Ortsbestimmungen erschienen alle. im Druck (doch bin ich für die häufigen Druckfehler in Baron v. Zach's Publikationen nicht verantwortlich) vor der Anfertigung von Caillaud's Karte; Baron Müller hat die meinige, die auf meinen Beobachtungen während sechsfacher Reise zu Land und zu Wasser beruht, gewissermaassen wörtlich kopirt und nur mit den Namen einiger ephemerer Berberiner Dörfer vermehrt. Alle Längenbestimmungen durch Monddistanzen haben für mich gar keinen Werth; wie ich aus eigener Erfahrung weiss, sind sie oft um 20 Minuten irrig. Längenbestimmungen durch die Eklipsen der Jupiter - Trabanten muss man um so mehr misstrauen, da sie sehr leicht zu fälschen oder in eine gewünschte Form zu bringen sind. Alle meine Breiten-Beobachtungen sind mit einem flüssigen Horizont (Öl), der durch ein von Frauenhoffer in München eigens für mich gefertigtes Glasdach, wofür ich damals 97 Gulden Rhein. zahlte, geschützt war, gemacht. Sonnenhöhen gebe ich immer den Vorzug, weil man dabei bei dem Ablesen des Nonius keiner Lichtflamme bedarf. Künstliche Horizonte, die durch Wasserwagen regulirt werden, geben in der Tropenhitze häufig sehr unzuverlässige Resultate."

Herr G. Parthey machte uns auf die astronomischen Beobachtungen seines verstorbenen Reisegefährten Dr. Westphal, eines Schülers von Gauss und Bessel, aufmerksam, welche vielleicht dazu dienen könnten, den Nil-Lauf in Ägypten und Nubien an einigen weniger besuchten Stellen

zu rektificiren. Sie betreffen 53 Punkte des Nil - Thales von Alexandria aufwärts bis Neu-Dongola und sind in dem Anhang zum zweiten Theil von Parthey's,,Wanderungen durch Sicilien und die Levante" (Berlin 1840), SS. 6—14 veröffentlicht; das Original - Manuskript befindet sich auf der Königl. Sternwarte zu Berlin, kann also im Fall eines Zweifels leicht eingesehen werden. Wir wissen nicht, ob diese Beobachtungen für die Kiepert-Lepsius'schen Karten. und sonach mittelbar für unsere Karte benutzt sind, glauben es aber um so weniger, als sie in der angeführten Publikation nicht berechnet, ihre Resultate also nicht ohne Weiteres zugänglich sind. Wir möchten Herrn Parthey dringend bitten, die Berechnung dieser vielleicht recht werthvollen Beobachtungen zu veranlassen.

Die Längenbestimmung der Maschra el Req durch Th. v. Heuglin (Seite (150) des 2. Ergänzungsbandes) ist der Gegenstand einer längeren Zuschrift des Herrn H. Treutler in Dresden. Nach seiner Rechnung beträgt der Fehler jener Bestimmung möglicher Weise bis über 2 Zeitminuten oder 7 bis 8 Meilen und er bringt weniger mühsame und genauere Resultate versprechende Methoden in Erinnerung. Es ist übrigens schon in dem Mémoire gesagt worden, dass Th. v. Heuglin's Länge für die Maschra el Req nicht für die Karte verwerthet werden konnte, da sie mit anderweitigen Angaben nicht zu vereinbaren war.

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Einen uns selbst jetzt nicht mehr erklärlichen Irrthum auf S. 31 des Mémoires betrifft ein Schreiben des Herrn Dr. Mitterrutzner in Brixen. Es hiess dort, von linguistischem Werthe sollten die in der Propaganda aufbewahrten Manuskripte des Missionärs Gossner (soll heissen Gostner) sein, deren Herausgabe mit Benutzung anderer Quellen, namentlich über die Bari- und Kitsch-Sprache, Herr Missionär Kirchner besorgen wollte. Als Quelle dieser Mittheilung wurde ein Brief Dr. Mitterrutzner's citirt, wir finden aber jetzt weder in diesem noch in einem der anderen Briefe Dr. Mitterrutzner's den Missionär Gostner erwähnt und es muss offenbar ein Versehen beim Zusammenstellen verschiedener Notizen geschehen sein. „,Bezüglich Gostner's" belehrt uns Dr. Mitterrutzner ,,habe ich wohl nicht so schreiben können, denn erstens ist von ihm nie Etwas in die Propaganda gekommen und zweitens war er fünf Jahre in Chartum, aber nie bei den Bari oder Dinka, kann also in linguistischer Beziehung Nichts hinterlassen haben. Was Herrn Kirchner mit der Bari- und KyecSprache anbelangt, ist richtig. Herr Kirchner sagte mir hier persönlich, er werde seine Manuskripte ordnen und publiciren. In den letzten Ferien besuchte ich ihn in Bamberg, auch hatte ich schon Anfangs 1863 an Herrn Morlang geschrieben, er möge alles von ihm und den anderen Missionären über Bari und Kyec Geschriebene mitbringen. Nachdem ich von Morlang Nachricht hatte, dass er bestimmt heimkehre und eine Masse Barica mit sich bringe, schrieb ich an Herrn Kirchner, er möge mir alles auf die Dinka - Sprache Bezügliche zuschicken, ich wolle Grammatik und Lexikon ordnen und mit den drei hiesigen „Klassikern” (Morlang, Kaufmann und dem von Morlang mitgebrachten Neger Logwit-lo-Ladu) Wort für Wort durchgehen, denn selbst Herr Kirchner war nur vorübergehend in Gondokoro und Heiligkreuz, während Morlang 8 Jahre und Kaufmann deren über 3 unter dem Volke lebten. Nur

auf diese Weise kann man etwas Brauchbares liefern. Ein Beispiel, wie unzuverlässig blosse Reisende oder Handelsleute hierin sind, lieferte Brun-Rollet, in dessen Vokabularium der Dinka-Sprache (Ergänzungsband 2, S. (25) ff.) kaum 20 Ausdrücke richtig sind. Herr Kirchner hat mir alle Manuskripte zugeschickt und ich habe bereits 20 Bogen kopirt; bin ich damit fertig, so erbitte ich mir vom Missionär Beltrame in Verona, der auch 2 Jahre in Heiligkreuz war, sein Dinka-Lexikon, ergänze danach das meinige und dann gehen wir vier Alles gemeinschaftlich durch."

Geographische Literatur.

Vorbericht.

Literatur über die Preussische Expedition nach Ost-Asien. Im Jahre 1860 schickte Preussen bekanntlich ein Geschwader von drei Kriegsschiffen und einem Transportschiff nach Ost-Asien, um der jungen Marine Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Kräfte und Erweiterung ihrer Erfahrungen zu geben, um mit China, Japan und Siam Handelsverträge abzuschliessen und freundschaftliche Beziehungen anzuknüpfen, um die Handelsverhältnisse in den Häfen jener neu erschlossenen Länder mit Bezug auf die Deutsche Industrie genauer kennen zu lernen, endlich auch zum Schutze der schon vorhandenen Deutschen Handels- und Schifffahrts-Interessen in jenen Theilen der Erde. Zugleich wurde, ähnlich wie bei der Reise der Österreichischen Fregatte,,Novara", die Gelegenheit wahrgenommen, Naturwissenschaften und Erdkunde zu fördern, und zu diesem Zwecke einer Anzahl Fachgelehrter die Theilnahme an der Expedition gestattet. Vor den Gelehrten der „Novara" hatten die Mitglieder den Vortheil, dass sie sich viel länger in den von ihnen besuchten Ländern aufhalten, hie und da auch weiter ins Innere eindringen konnten, dass ihr Untersuchungsgebiet ein mehr umgrenztes war und nicht der grösste Theil der Zeit auf die Seereise fiel, wenn aber trotzdem die Preussische Expedition verhältnissmässig wenig von sich reden gemacht hat, so liegt das wohl zum guten Theil daran, dass die Briefe der Mitglieder in den verschiedensten Tagesblättern und Zeitschriften zerstreut, die wissenschaftlichen Ergebnisse noch nicht gesammelt sind und selbst ein vollständiger Bericht über den Verlauf der ganzen Expedition noch fehlt. Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, wird gegenwärtig im Auftrag der Preussischen Regierung ein solcher Bericht ausgearbeitet, den auch ein Bilder-Atlas begleiten soll, es dürfte aber bis zur Publikation dieses Werkes noch einige Zeit vergehen und es erscheint deshalb um so nothwendiger, auf die in der That ansehnliche Reihe von privaten Publikationen hinzuweisen, welche die Erlebnisse und Beobachtungen der einzelnen Mitglieder uns vorführen.

Da der kommerzielle Zweck der vorwiegende war, so mögen auch die Handelsberichte zuerst erwähnt werden. Sie liegen bereits abgeschlossen vor, doch sind auch sie nur zum Theil in einem als Manuskript gedruckten Quartheft gesammelt, während die übrigen von den drei Preussischen kaufmännischen Begleitern Fr. Wolff, F. W. Grube und C. Jacob abgefassten Berichte im ,,Preussischen HandelsPetermann's Geogr. Mittheilungen. 1864, Heft III.

Archiv" (1860 Bd. II, SS. 381, 441, 465, 448; 1861 Bd. I, SS. 157, 180, 198, 307, Bd. II, SS. 267; 1862 Bd. I, SS. 143, 163, 188, 198, 267, 287, 503, Bd. II, SS. 57, 97) untergebracht wurden und der Sächsische kaufmännische Kommissar G. Spiess seinen amtlichen Bericht in der Wissenschaftlichen Beilage zur Leipziger Zeitung" veröffentlicht hat. Diese auf fleissigen Studien beruhenden Abhandlungen enthalten abgesehen von ihren speziellen Rathschlägen für die Deutsche Industrie- und Handelswelt einen reichen Schatz von Nachweisen über Produktion, Manufaktur, Aus- und Einfuhr, Münzwesen u. s. w. der einzelnen besuchten Länder.

Als einen anderen Theil der fachwissenschaftlichen Publikationen haben wir die Beiträge zur Kenntniss des Klima's und der Krankheiten Ost-Asiens von Marine-Arzt Dr. C. Friedel zu nennen. In einem Bändchen von bescheidenem Umfang finden wir eine grosse Menge von Thatsachen fleissig zusammengetragen, eigene Beobachtungen sowohl wie fremde, aus Hospital-Berichten, Anglo-Chinesischen Journalen, Reisewerken u. s. w. entnommen, die mit wenig Ausnahmen in Deutschland so gut wie unbekannt waren. Uns interessiren dabei besonders die Schilderungen der klimatischen Verhältnisse der dem Verkehr geöffneten Hafenstädte mit Beigabe der vorhandenen und durch die Preussische Expedition hinzugekommenen meteorologischen Beobachtungen, so wie die Bemerkungen über die KörperKonstitution und gesundheitlichen Verhältnisse der OstAsiatischen Völker im Allgemeinen.

Von dem Zoologen Dr. E. v. Martens sind uns nur einige kurze Mittheilungen über die Hausthiere in Japan, Manila und Java bekannt geworden (,,Der Zoologische Garten", April 1861, Januar 1862), doch mag wohl das eine oder andere zoologische Journal Berichte aus seiner Feder publicirt haben. Der ausgezeichnete Geolog Ferd. Freiherr v. Richthofen, der sich später von der Expedition getrennt und nach Nord-Amerika begeben hat, war bisher wenig mittheilsam, was indess die Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft (Bd. XII, SS. 523, 532; Bd. XIII, S. 243; Bd. XIV, SS. 327, 357, 361) von seinen Beobachtungen gebracht hat, erfüllt mit grossen Erwartungen für die endliche Ausarbeitung des von ihm gesammelten reichen Materials.

Gleichsam den Übergang von den auf einzelne Fächer bezüglichen Berichten zu den allgemeinen Reiseschilderungen bildet Dr. Herm. Maron's ,,Japan und China", denn er theilt nicht die Ergebnisse der ihm aufgetragenen landwirthschaftlichen Studien, die einem späteren Werke vorbehalten sind, mit, noch begnügt er sich mit der fortlaufenden Erzählung des Gesehenen und Erlebten, sondern er giebt zwölf einzelne, Japan und China betreffende Aufsätze, die zwar der Benennung,,Reiseskizzen" entsprechen, aber sachlich tief eingehen und in ansprechender Form Vortreffliches bieten. Einen Aufsatz über Bevölkerung und Grundeigenthum in China hat er in der,,Vierteljahrsschrift für Volkswirthschaft" (1863, I, S. 28) veröffentlicht.

Von eigentlichen Reisebeschreibungen liegen nicht weniger als vier bis jetzt vor. Wiederholungen konnten dabei nicht ausbleiben, aber da die Verfasser verschiedenen Zweigen der Expedition angehörten, daher zum Theil Verschiedenes sahen und erlebten, ihre Bücher auch in Auffassung

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und Darstellung sehr wesentlich sich von einander unterscheiden, so hat ein jedes seine Berechtigung und findet seinen Leserkreis. Nur eins dieser Bücher ist eigentlich ganz neu, das bei Spamer erschienene von G. Spiess, welches durch seine elegante Ausstattung, seine reichen Illustrationen, die Frische und Ursprünglichkeit seines Textes gefällt, wogegen die drei anderen hauptsächlich aus den schon während der Expedition in Zeitungen veröffentlichten Briefen zusammengestellt sind. Am sorgfältigsten überarbeitet erscheinen die Briefe in der,,Deutschen Allgemeinen Zeitung" (1861 und 1862) wieder in Marine - Lieutenant R. Werner's Buch, in welchem eine glückliche Verbindung von leichter, ansprechender Schreibweise mit fleissigem Benutzen der betreffenden Literatur und wohlthuender Natürlichkeit der Auffassung und des Urtheils zu Tage tritt, so dass wir es trotz dem verhältnissmässig geringen Gehalt an wirklich Neuem als lehrreich und anregend ganz besonders empfehlen möchten. Das Tagebuch des Schiffspredigers J. Kreyher, wie es früher in der ,,Schlesischen Zeitung" zur Publikation kam, hat vermehrt und abgerundet ebenfalls ein selbstständiges Gewand angezogen. Es steht dem Werner'schen Buche entschieden nach, wendet sich aber durch den Beruf des Verfassers an manche Leserkreise, in welche die anderen Reiseberichte kaum eindringen werden. Bekannter sind die Briefe des Malers W. Heine an die Kölnische, Augsburger Allgemeine und Leipziger Illustrirte Zeitung geworden (s. unter Anderem,,Geogr. Mittheilungen" 1861, S. 365; 1862, SS. 116, 196), an die sich in dem Buche die Beschreibung der Reise über San Francisco und Utah nach New York schliesst. Bei bisweilen unnöthiger und lästiger Weitschweifigkeit haben sie doch auch einige Vorzüge, und wenn sie durch strengere Durchsicht gewonnen haben würden, so darf man nicht vergessen, dass der Verfasser sofort nach seiner Rückkehr in das Heer der Union wieder eintrat und verwundet nur auf wenige Monate nach Deutschland kam, um Heilung zu suchen.

Von Karten ist, wie es scheint, noch gar Nichts publicirt worden, denn das äusserst bescheidene Übersichtskärtchen in Werner's Buch kann man nicht rechnen; es dürften aber auch in dem erwähnten offiziellen Werke wichtigere Karten kaum zu erwarten sein, da unseres Wissens die Preussische Expedition keine grösseren Aufnahmen gemacht hat.

ASIEN.

Abich: Quelques-uns des résultats de mes derniers voyages de l'année passée en Géorgie et dans les régions voisines. (Bulletin de l'Académie impér. des sciences de St.-Pétersbourg, 1863 T. VI, pp. 119-125.) Auszüge aus einem mündlichen Vortrag über verschiedene Gegenstände. Wir machen besonders auf die Notizen über den Vulkan Tandurek südlich vom Ararat, 15 Werst von der Stadt Bajasid und über die Thermal - Quellen im Becken des Urumiah-See's aufmerksam.

Alabaster, H.: Positions of reefs and towns on the coast of Siam. (Nautical Magazine, August 1863, pp. 430-432.)

Verzeichniss einer Reihe von Küstenpunkten und Riffen mit Angabe der Position und der Bedeutung des Namens.

Alcock, Sir Rutherford: Narrative of a journey through the Interior of Japan, from Nagasaki to Yeddo, in 1861. Mit 1 Karte. (Journal of the R. Geogr. Soc. of London, 1862, pp. 280-293.)

Dieselbe Karte wie in seinem Buch und nur kurze Notizen über die Reise.

Barker, Capt. W.: Brief account of a visit to Moses' Wells (Ayoun Mousa), near Suez. Ruins of the monastery of St. Paul's, Highland of Aboo Deraj, and the Wady Towareek, the Wady Mousa of Mo

resby. (Transactions of the Bombay Geogr. Society, Vol. XVI, Bombay 1863, und Nautical Magazine, Oktober 1863, pp. 520-525.) Der Verfasser besuchte die Moses-Quellen (s. „Geogr. Mitth." 1861, Tafel 14) im August 1848 mit Lieutenant Cruttenden.

Barton, Dr. Alfr.: Notes on the Yang-tsze-kiang. (Journal of the R. Geogr. Soc. of London, 1862, pp. 26-41.)

Neben Sarel's Bericht und Blakiston's Werk hat dieser Aufsatz ihres Begleiters wenig Werth, da er kein spezielles Fach vertritt. Barton, Rev. J.: Report of Missionary Work in Thibet. (Church Missionary Intelligencer, August 1863, pp. 183-188.)

Geschichte der Herrnhuter-Mission zu Kyeling in Lahul, die 1856 von Pagell und Heide gegründet wurde, mit Notizen über Land und Leute, Klima und Vegetation. Bastian, Dr. Ad.: Über die Volksstämme Birma's. (Zeitschrift für Allgem. Erdkunde, September 1863, SS. 212-224.)

Handelt hauptsächlich von der Geschichte und den Sagen der Völker Birma's und ist, wie alle Schriften Bastian's, reich an Stoff. Hoffentlich gelingt es ihm, eine vollständige ethnographische Uebersicht jenes Landes mit seinen zahllosen Völkerschaften herzustellen.

Bastian, Dr. Ad.: Birmanische Städte - Legenden. (Das Ausland 1863. Nr. 27, SS. 641-644.)

Legenden über die Gründung von Pegu, der Dagon-Pagode in Rangun und von Toungu. Die Traditionen gehen auf die Zeit zurück, wo das ganze Land von Pegu aufwärts bis Toungu noch ein Theil des Oceans war, aus dem nur

die Inseln Thatung und Pagan hervorragten.

Borneo. Ein Besuch der Kohlengruben auf

Nr. 18, SS. 428-431.)

(Das Ausland 1863,

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Nach Admiral Bonard's Exploration des Mekong im September 1862 an Bord der,,Ondine" (s. „Geogr. Mitth." 1863, S. 194) hat dieses Schiff in den Monaten November und Dezember eine zweite Expedition ausgeführt, deren Hauptzweck war, den Mekong so weit wie möglich hinaufzugehen und die Uferlandschaften und ihre Produkte zu studiren. Die hauptsächlichsten Resultate sind in dem obigen Aufsatze niedergelegt. Der Fluss kann von grossen Schiffen den grössten Theil des Jahres hindurch aufwärts bis Sambor (nach Bouillevaux in 13 N. Br.) befahren werden, dort aber setzt eine Felsenbank der Schifffahrt eine unübersteigliche Grenze. Auch die Zuflüsse des Grossen See's wurden grossentheils erforscht.

Campbell, Major-General J.: A personal narrative of thirteen years service amongst the wild tribes of Khondistan, for the suppression of human sacrifice. 89, 329 pp. mit 1 Karte und Illustrationen. London, Hurst & Blackett, 1863.

14 s.

Handelt von der Unterdrückung der Menschenopfer bei den Khonds in Orissa, welche durch die Bemühungen Campbell's seit 1837 vollständig gelungen ist, so wie von der Ausrottung des Kindsmords in Suradah, wo vor des Verfassers erfolgreicher Thätigkeit jedes neugeborne Mädchen umgebracht wurde. China, The Yeang-tai Mountains and Spirit-writing in (Blackwood's Magazine, April 1863.)

Cochinchine. Renseignements sur le climat et les ressources du pays.
(Annales du commerce extérieur, 1863, Nr. 1466.)
Cochinchine française. Mit 1 Karte. (Revue maritime et coloniale,
Septbr. 1863, pp. 166-178.)

Eine schöne Karte der Französischen Kolonie in Cochinchina nach einer unter Direktion von M. de Foucauld, Escadron-Chef im Generalstab, gezeich neten ist begleitet von einem Bericht über die Einnahme der Festung Go-Cong durch Admiral Bonard im Februar 1863 und über die Auswechselung der Ratifikationen des mit Annam abgeschlossenen Vertrags vom 5. Juni 1862, wobei dieser Vertrag selbst abgedruckt ist. Colonies françaises, Les

dans l'Inde. Mit 1 Karte. (Revue maritime et coloniale, Oktober 1863, pp. 247-290.)

In derselben Weise wie in den früheren Heften die Afrikanischen Kolonien werden hier die der Französischen Krone in Indien verbliebenen Besitzungen behandelt und kartographisch dargestellt. Diese Besitzungen sind 1) an der Coromandel-Küste: Pondichery und sein Gebiet, bestehend aus den Distrikten Pondichery, Villenour und Bahour; Karikal und die zugehörigen Maganoms oder Distrikte; 2) an der Orixa-Küste: Yanaon, sein Gebiet und seine Dörfer; die Loge von Mazulipatam (Logen benannte man ehemals einzelne, aus einem Hause und anliegendem Terrain bestehende Etablissements, wo Frankreich das Recht hatte, seine Flagge aufzuziehen und Comptoirs einzurichten); 3) an der Malabar-Küste: Mahé und sein Gebiet; die Loge von Calicut; 4) in Benga len: Chandernagor und sein Gebiet; die Logen von Cassimbazar, Jougdia, Dacca, Balassore und Patna; 5) in Gudjerate: eine Faktorei zu Surate. Alle zusammen haben nur 49.622 Hektaren Grundfläche; ihre Bevölkerung betrug am 1. Januar 1863: 228.870 Seelen.

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