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In der Auffassung des Griechischen Mythus bin ich vorzugsweise der von Baur in seiner Symbolik und Mythologie niedergelegten Ansicht gefolgt, und es würde zu den schönsten Belohnungen meines Fleifses und gerade dieser Arbeit gehören, wenn der Versuch als nicht mifslungen anerkannt würde, die Entwickelung der ethischen Seite in der bildenden Kunst der Griechen mit demjenigen im Einklange darzustellen, was mein hochverehrter Freund und Meister in seiner trefflichen wissenschaftlichen Darlegung der Hellenischen Theologie ausschliesslich nur an dem Verhältnisse der Poesie zum Mythus nachgewiesen hat.

Bei den in den Text aufgenommenen Stellen aus den Bildern des ältern Philostratus ist die neueste Uebersetzung vom Professor Lindau in Oels zu Grunde gelegt. Stuttgart, Ostern 1833.

Die Frage nach dem Sittlichen in der bildenden Kunst der Griechen betrifft einen Gegenstand, welcher, von mehrern Seiten beleuchtet, die verschiedenartigste Beurtheilung erfahren hat. Derselbe nimmt auch um so mehr das Interesse der Gebildeten in Anspruch, als er nicht blofs an und für sich und im Zusammenhange mit der Theorie und Geschichte der Kunst eine besondere Bedeutung hat, sondern auch auf die höhere Entwickelung des Heidenthums und der Naturreligion im classischen Alterthume, auf die Beschaffenheit der Griechischen Weltansicht, Bildung und Sitte nicht weniger Licht zurückwirft, als er selbst durch alle diese Erscheinungen und Verhältnisse empfängt. Indessen reicht der Unterschied, in welchem die Ansichten über diesen Punct aus einander getreten sind, bis in die ersten Jahrhunderte der Christlichen Zeitrechnung hinauf, wenn man nicht schon tadelnde Stimmen über die sittlichen Beziehungen der Kunst des Heidenthums aus dem Schoofse desselben selbst hieher ziehen will. Der heftige Angriff Christlicher Lehrer, welche den Polytheismus als ein Gewebe des Truges darstellten und für die Erfindung von Dämonen erklärten, namentlich aber auch in der Kunst nicht allein die Genossin des Götzendienstes, sondern die Dienerin sinnlicher Lüste und niedriger Leidenschaften erkann

ten 1), forderte die Anhänger der Hellenischen Weltansicht zu ihrer Vertheidigung auf, welche denn auch die Erzeugnisse der Kunst auf dem Gebiete der Religion als sinnbildliche Darstellungen der Götternähe zu erweisen suchte, als wodurch Ehrerbietung vor dem Göttlichen, Abscheu vor dem Unrecht und Eifer zum Guten erweckt werden solle. Vornehmlich machte sich diefs jene in Alexandrien blühende mystische Philosophenschule zur Aufgabe, durch den vereinigten Aufwand Morgenländischer und Abendländischer Ideen und durch eine mit solchen Ideen vermittelte sublimirte Ausdeutung der im Volksglauben und Cultus gebräuchlichen Formen dem sinkenden Heidenthume eine Stütze zu geben gegen die fortschreitenden Siege der Christlichen Theologie und Kirche 2). So ist auch fernerhin, je nachdem sich in dem Einen und dem Andern mehr das Christliche Princip der Erkenntnifs ausgebildet und abgeschlossen hatte, oder wenn er sich durch seinen Bildungsgang mehr zu den Erscheinungen des Alterthums und zu den Ideen und Hervorbringungen der alten Kunst hinneigte, der Streit der Ansichten gegen und für den moralischen Werth und Nutzen der Kunstdarstellungen der Griechischen Welt geführt worden. Schroffer jedoch haben sich kaum damals unter den Christlichen Apologeten und Kirchenvätern und den Alexandrinischen Neuplatonikern die Meinungen über die Sittlichkeit der heidnischen Kunst gegenüber gestanden, als dieser Gegensatz in unsern Tagen zum Vorschein gekommen ist. Es mag dazu dienen, für den Leser den Umfang der nachfolgenden Erörterungen auszustecken und ihm zugleich das Bedürfniss einer Annäherung und Ausgleichung der Parteien nahe zu legen, wenn ich, ehe meine versöhnende Darstellung beginnt, zwei wichtige Stimmen hier mit ihren eigenen Worten anführe.

1) Augustin. de civit. Dei Lib. II. c. 7. Clemens Alexandr, Strom. V. 5. Protreptic, c. 2. Tertullian. de idololatria c. 3. Siehe Kunstblatt vom J. 1831. No. 28 ff.: Von den Ursachen und Grenzen

des Kunsthasses in den drei ersten Jahrhunderten nach Christus.

2) Jamblichus de mysteriis V. 4 sqq. Arnobius adv. gentes VI. 24. Vergl, Tzschirner, der Fall des Heidenthums, I. Bd. S. 458 fg.

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August Tholuck, der bekannte Protestantische Theolog, welcher indessen, seitdem er sich mit eigenen Augen in der Herrlichkeit südlicher Natur und Kunst des Alterthums umgesehen hat, sein scharfes Verdammungsurtheil in mancher Hinsicht wenigstens gemildert haben dürfte, sagt in einer so gelehrten als scharfsinnigen Abhandlung 3) Folgendes 4): Der Verderb der Griechischen Religionslehren ist darin zu suchen, dafs sie der Kunst zum Eigenthume hingegeben wurden, welche sie bald so sehr in ihr Gebiet zu ziehen wusste, dafs statt der Religion die Kunst, statt des Heiligen das Schöne der Aufsenwelt das Leben Griechenlands beherrschte. Freilich ist das Wahre, das Heilige und das Schöne gleich sehr eine Offenbarung des einen Gottes für die drei Grundkräfte des menschlichen Geistes, das Erkenntnifsvermögen, die Willenstriebe und das Gefühl, und in so fern ist das Schöne auch heilig und das Heilige auch schön allein es fragt sich hier nur, einmal ob nach dem Schönen der höheren Art, dem Schönen der innern Welt gestrebt werde, und dann, von welcher Seite aus dem gefallenen Menschen mufs aufgeholfen werden. Gewifs von der Seite, auf welcher er zunächst gefallen ist. Gefallen ist aber der Mensch in seinen Willenstrieben, indem neben dem Wollen, das mit dem göttlichen Willen eins war, ein von demselben verschiedenes, selbstsüchtiges Wollen entstand. So lange der Mensch im Stande der Unschuld war und Nichts wollte, als Gottes Willen, mufste ihm auch Gott und alles Göttliche als das höchste Wahre und Schöne erscheinen. Da er aber fiel, da sein Wille nicht mehr das Göttliche wollte, verdunkelte sich ihm Erkenntnifs und Gefühl, und in dieser Verblendung konnte er auch den Irrthum für Wahrheit und die Sünde für schön halten; oder aber, er konnte die höchste Wahrheit und

3) Ueber das Wesen und den sittlichen Einfluss des Heidenthums, besonders unter Griechen und Römern, mit Hinsicht auf das Christenthum. Im 1. Bande der Denkwürdigkeiten aus der Geschichte des Christenthums und des Christlichen Lebens, herausgeg, von A. Neander. Berlin, 1823. (2te verbesserte Auflage, 1825.)

4) S. 74-83 nach der ersten Auflage.

die höchste Schönheit, die in seinem eigenen Innern war, aufser sich suchen. So war es bei den Griechen; das Schöne der Heiligkeit, die Harmonie des innern Lebens war es nicht, welche ihr Streben bezielte, sondern das physisch Schöne der Aufsenwelt. Sollte also dem Griechen aufgeholfen werden, so bedurfte er, wie alle andere Menschen, einer Religion, welche ihn lehrte, die höchste Schönheit sey in der Uebereinstimmung des menschlichen Willens mit dem göttlichen zu suchen, in der Harmonie des innern Lebens, in der Himmlischgesinntheit. Statt dessen nährte die Griechische Kunst, welche für die Gebildeteren an die Stelle der Religion getreten war, nur den Sinn für die schönen Formen, bei deren Bewunderung das Wesen oft ganz unbeachtet blieb. Ja, nicht nur diefs, auch dieses Anschauen war keinesweges immer ein reines. Die gröbste sinnliche Wollust vereinigte sich oft damit. Doch wenn wir auch von diesen gröberen Verirrungen absehen, so müssen wir dennoch sagen, wie immer ein Irrthum, der mit einiger Wahrheit vermischt ist, gefährlicher ist, als der baare Irrthum, weil er den Menschen länger bei sich zurückhält. Menschen, denen die grobsinnlichen Genüsse nicht mehr zusagten, hielten sich an die feinsinnlichen Genüsse der Kunst, und meinten nun hoch über dem niedern Volke zu stehen; verschlossen sich aber durch diefs scheinbar Höhere den Weg zu ernsten, sittlichen Bestrebungen. Auch das war das Verderbliche, dafs, da auch ungöttlich gesinnte Künstler sich der Religion als Materiale für die Kunst bedienten, und eben diese Religion auch Gegenstände der Sünde darbot, die Sünde selbst durch die Kunst lieblich gemacht und heilig gesprochen wurde. - Wenn Bildhauerei und Malerei bei den Gebildeteren jene oben angedeuteten Nachtheile äufserten, die überhaupt von der Kunst ausgehen können, so waren sie nicht weniger als die Dichtkunst fähig, dem Volke tief sich einprägende schlechte Vorstellungen einzuflöfsen, wenn sie unanständige Gebilde erzeugten. Denn wenn auch hier der Elische Olympier die Ahnung einer weltgebietenden Majestät in den Herzen erregte, so erzeugte dort der Göttervater mit dem Schwanenhals am Bu

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