tisches Pfandrecht hat 20), oder die man selbst nur gemie ther oder gepachtet hat, auch ohne Einwilligung des Ver. påchters, ganz oder zum Theil wieder vermiethen, ober verpachten 21), welches man eine Aftermiethe oder Afterpacht, Sublocatio, subcondutio nennt 22). Es muß nur nicht im Contract ein anders bestimmt seyn, auch sonst der Verpachter oder Vermiether keinen Grund haben, der Sublocation zu widersprechen, z. B. weil der Aftermiethsmann nach der Beschaffenheit seiner Lage und feines Gewerbes die Sache durch den Gebrauch mehr be schädigen werde, als der erste Miethsmann, oder derselbe -zu einem andern Zweck die Sache, gemiethet, hat, als wozu fie, ihrer Bestimmung nach, dem erstern ist vermiethet worden?), Coll also der Vermiether oder Verpachter die Sublocation gelten lassen, so muß die Sache zu dem. felben Gebrauche und unter solchen Umständen sublocirt worden seyn, daß dem erstern daraus kein Nachtheil er 2 wächst. 20) L. 37. D. de pignor, act. L. 23. pr. D. de pignorib. ....et hypoth. 121) L. 7. L. 8. LM24. §. 1. L. 11. §. 5. D. de pign. act. L. go. pr. L. 60, D. h. t. wo Kr. Alexander sagt: Nemo prohibetur, rem, quam conduxit, fruendam alii locare: si nihil aliud convenit. SUBER Praelect. iur. civ. in Pand. h. t. §. 2. 22) Christ, WILDVOGEL Diss. de eo, quod iustum est, circa sublocationem. "Ienae 1727. und Sam. Frid. WILLENBERG, Exerc. de rerum sublocatione. (In EIUS Select lurisprud. civ. s. Exercitat. Sabbathin. P. II. Exerc. XLI. pag. 646. sqq.) (23) L. 13. §. ult. D. de usufr. VOET Comm. h. t. §. 5. 2 wächst 24). Uebrigens müssen die bey einer Sublocation vorkommenden verschiedenen Contracte wohl unterschieden werden ), wovon weiter unten die Rede seyn wird. Seine eigene Sache hingegen kann man in der Regel niche miethen noch pachten 26). Liegt hierbey ein Irrthum jum Grunde, so ist der ganze Contract nichtig). In diesem Falle macht es daher auch keinen Beweis aus, daß Einem das Eigenthum nicht zustehe, 'weil er die Sache, die er als fein Eigenthum in Anspruch nimmt, gemiether oder gepachtet hat). Zuweilen kann indessen der Eigenthu. mer selbst seine eigene Sache auf eine gültige Art wieder "miethen oder pachten, nämlich wenn dem Verpachter bber Vermiether das dingliche Recht zusteht, die Sache zu befißen und zu gebrauchen oder zu benüßen, z. B. als Usufructuar, oder antichretischer Pfandgläubiger *"). Ist ein 24) WILLENBERG Exercit. cit. §. 9. gan, 25) S. Westphal vom Kauf, Mieth- und Pachtcontract. §. 909. u. 910. 26) L. 45. D. de reg. iuris. I 27) L. 20. Cod. h. t. Qui rem propriam conduxit, existimans alienam, dominium non transfert, sed inefficacem conductionis contractum facit. 28) L. 23. C. eodem. Ad probationem rei propriae sive defensionem non sufficit locatio ei facta, qui post de dominio coeperit contendere,: cum inscientia domini proprii et errantis nullum habeat consensum: sed ex even- tu, si victus fuerit, contractus locationis non constitisse magis, declaratur. Nemo enim sibi iure possessionem mu tare potest. S. IENSIUS Strictur. ad Rom. iur. Pand. et Cod. pag. 586. 29) L. 37. D. de pigner. act. L. 29. pr. D. Quib. mod. ususfr, amitt, VÕET c. 1, §. 4. rungen, ganzes Gut verpachtet worden, so sind auch alle Zubehö® und darauf haftende Gerechtigkeiten 30), felbst das Patronatrecht nicht ausgenommen 3), unter diesem Pacht begriffen, wofern nicht ein Anderes ausdrücklich ist ausbedungen worden. Man nennt den Pacht eines gan, zen Gutsdistricts mit allen dazu gehörigen Gerechtigkeiten, 3. B. Jagd, Jurisdiction, Braugerechtigkeit, Patronat recht u. d. Admodiatio von dem französischen Worte adun modier, verpachten 32). Wenn gleich fungible Sachen fein 30) L. 19. §. 2. D. h. t. Westphal §. 921. L. 3. D. eod. 31) Cap. 7. X. de iure patronatus, Mandamus, quatenus, si vobis constiterit, quod praefato milli praescripta villa fuerit, non excepto iure patronatus, ad firmam concessa, vel antequam de iure de iure patronatus inter Abbatissam et militem controversia esset suborta, praefatus Guillelmus de Lin praescripta Ecclesia per Episcopum, ad praesenta-? tionem militis, institutus fuisset, ei, dummodo alias sit idoneus adiudicetis ecclesiam S. lan, a cOSTA Comm. in Decretal. ad hoc, Cap, pag. 564 GONZALEZ TELLEZ Comm, ad ad id. 1. H. Cap BOEHMER in edit. Corp. iur. Canon. ad id. Capit. et in Diss contin. sel. Capita circa locat. et conduct. praedior. rusticor. Cap. III. §. 7. STRYK Caut. Contractuum Sect II. Cap. 1X. §. 12. Aug. Gottl. PETERMANN Diss, de exercitio iuris, patronatus realis ad Lipsiae 1746. und Mich. God. WERNHER lectiss. Commentat. in Pand. h. t. §. 6. praediorum fructus referendo solva 32) S. Io. Henr. FELTZ Diss. de admodiationem Arge 1699. Ge. Ad. STRUV D. de admodiat. Ien. 1683. und lọ. Ott, TABOR de eod. arg. Argent. 1646. auch I, H. BOEHMER Diss. cit. Cap. I. §. 5 kein Gegenstand des Miethcontracts feyn können, so find doch Kleider nicht dahin zu rechnen 33). S. 1048. B. Vermiethung der Dienste, Die Dienste, als Gegenstand des Miethcontracts betrachtet, müssen 1) in erlaubten Handlungen bestehen (Operae honestae). Denn dieß ist das allgemeine Ers forderniß aller Handlungen, worüber ein Contract ge schlossen werden soll 34). Sie müssen aber auch 2) ihrer Natur nach einen Miethcontract`zulassen, d. h. von der Beschaffenheit seyn, daß man dafür einen bestimmten John zu geben pflegt, (Operae locari solitae 35). Dazu wird nun aber erfordert, a) daß sie nach einem gewissen Marktpreise schäßbar sind, d. h. zu einem bestimmten Werth an geschlagen werden können. Man rechnet dahin Kunst, Handwerks, und Tagelöhner Dienste. So hoch auch die Malerey bey den Römern geschäßt war, wie daraus hervorgeht, daß Justinian wegen der Vortrefflichkeit dieser Kunst von der sonst bey Acceffionen geltenden Regel ab. wich 36), und daß die Alten sie der Poesie und Bereds famkeit gleichsegten 7); so erklären dennoch die Gefeße den 33) §. 5. I, h. t. 34). BRUMMER cit. Exercitat, Cap. III, §. 10. " Con. 35) L. 5. §. 2. D. de praescript. verb.. Tale sit factum, quod locari solet. . Io. D'AVEZAN Libr. Contract. II. Tr. 2. Princ. (in Thes. Meerm, T. IV. pag. 96,) { 36) §. 34. 1. de Rer, divis, . 37) CICERO in Bruto cap. 18. und HORATIUS de Arte poet. v. 9. Ueberhaupt PLINIUS Hist. Nat. Lib. XXXV. c. 1. sq. 3. ཎྞཾ ..OT 212 Contract, den ich mit einem Maler schließe, daß er mir für Geld Etwas malen solle, für einen Miethcontract 3°). Denn nur solche Künste, welche gelehrte, und wissenschaftliche Kenntnisse erfordern, und denjenigen, welche sich ihnen weihen, den Namen der Gelehrten geben, nennen die Römer artes liberales 39), studia liberalia 40). Diese sind kein Gegenstand des] Miethcontracts. Denn solche Arbeiten, welche Gelehrte zum Nußen Anderer überneh men (operae liberales), betrachten die Gefeße als eine Wohlthat, welche der Gelehrte, demjenigen erzeigt, der sich seiner Belehrung oder Hülfe bedient, und die daher mit keinem Lohn bezahlt werden können, sondern an sich un schåkbar find, wenn gleich dafür, als Beweis, der Erkennt. lichkeit, ein Honorar bezahlt wird)., Der Contract ift ein contractus innominatus fabio, ut, des, oder do, ut facias. Die Dienste müssen ferner b) für den Conductor Nußen haben, und entweder an seiner Person oter an seiner Sache geleistet werden **). Daher sagen 41) L. 1. pr. D. Si mensor falsum modum dix. L. 1. §. 5. D. de extraord. cognit. . de BERGER Oecon. iuris Lib. III. Tit. V. Th 22. Not. 4. u. besonders Adolph. Frids TRENDELENBURG Diss. de honorario, .eiusque a mercede discrimine. Chilonit 1775. §. 6.2196 1 42) Hug. DONELLUS Comment. iuris civ. Lib. XIII. Cap. 6. §. Factorum pag. 636. (Francof. 1026. f.). Ger. NOODT Comment. ad Dig. h. t. § De operarum p. 042264(Guil, PROUSTEAU Recitat. ad L. 23, D. de reg. iur. Cap. XVII. |