Page images
PDF
EPUB

Primus in hunc operis componere carmina morem, Detrahere et pellem, nitidus qua quisque per ora 65 Cederet, introrsum turpis: num Laelius aut qui Duxit ab oppressa meritum Carthagine nomen, Ingenio offensi, aut laeso doluere Metello Famosisque Lupo cooperto versibus? Atqui Primores populi arripuit populumque tributim, 70 Scilicet uni aequus virtuti atque eius amicis. Quin ubi se a volgo et scaena in secreta remorant Virtus Scipiadae et mitis sapientia Laeli, Nugari cum illo et discincti ludere, donec Decoqueretur olus, soliti. Quidquid sum ego, quamvis 75 Infra Lucili censum ingeniumque, tamen me Cum magnis vixisse invita fatebitur usque

...

den Besorgniss passend. Sinn: dass er gegen dich erkalte und durch seine Kälte dich unangenehm berühre, so dass dir dadurch das Leben verkümmert wird. Anspielung auf eine durch Erkältung herbeigeführte lebensgefährliche Krankheit. Aehnlich Pers. 1, 110: vide sis ne maiorum tibi forte limina frigescant. Sen. Ep. 122: Montanus Iulius et amicitia Tiberii notus et frigore. || primus] s. Sat. 1, 10, 48. || in hunc morem] cf. Od. 4, 2, 28: more modoque. || nitidus] gleissend. per ora] Sall. Iug. 31: incedunt per ora vestra magnifice. || cederet] alterthümlich für incederet. || introrsum turpis] wie Ep. 1, 16, 45. || Laelius] C. Laelius Sapiens (cf. V. 72), vertrauter Freund des jüngern Africanus, der im Folgenden bezeichnet ist. qui duxit... nomen] cf. Od. 4, 8, 18. aut qui] über den Plural des Prädicats offensi bei vorhergehendem aut (nicht et) s. Kr. Gr. S. 372, Anm. 3. (Z. § 374). || ingenio] Lucilii; durch seinen Witz. || Metello] wahrscheinlich Q. Caecilius Metellus Macedonicus, Consul 143 v. C., welcher den Pseudophilippus (Andriscus) besiegte. Lupo] wahrscheinlich C. Cornelius Lentulus Lupus, Consul 156 v. C. Einen Angriff des Lucilius auf Lupus als Gottesläugner erwähnt Cic. Nat. D. 1, 23. Vgl. Pers. 1, 115. Beide hier als angesehene Männer im Staate erwähnt, deren Tadel dem Lucilius von Scipio und Laelius nicht übel

[ocr errors]

genommen wurde. || famosis] cf. Ep. 1, 19, 31: famoso carmine. Dagegen Sat. 1, 4, 5 von Personen. || arripuit] s. Sat. 2, 3, 224. Vgl. Liv. 2, 54: Abeuntes magistratus Čn. Genucius tribunus pl. arripuit zog vor Gericht. || tributim] also ohne Unterschied, indem er Leute aus jeder Tribus angriff, nicht etwa jede Tribus im Ganzen oder jeden Einzelnen aus allen Tribus. Vgl. Cic. Att. 4, 16, 7 und Cic. Planc. 10, 24: appellavi populum, tributim (sc. populo) submisi me et supplicavi, wo auch nur von einzelnen Ausgewählten aus jeder Tribus die Rede ist. || scilicet] von dem Unverkennbaren und besonders Beachtungswerthen. a volgo et scaena] aus dem öffentlichen Leben. || virtus Laeli] diese feierliche Umschreibung vielleicht aus Lucil selbst entlehnt. Vgl. Od. 3, 21, 11. || nugari... soliti] dasselbe erzählt der Redner Crassus bei Cic. Orat. 2, 6: socerum suum Laelium fere semper cum Scipione solitum rusticari, eosque incredibiliter repuerascere solitos, quum rus ex urbe tamquam e vinculis evolavissent, et ad omnem animi remissionem ludumque descendere. Vgl. Valer. Max. 8, 8, 1. || discincti] öffentlich ging man mit gegürteter Tunica. | olus decoqueretur] deutet zugleich auf die Frugalität der Mahlzeit. cf. Ep. 1, 17, 13; 1, 5, 2; Sat. 2, 6, 64. || infra Lucili ingenium] s. V. 29 und Sat. 1, 10, 48. || cum

...

Invidia, et fragili quaerens inlidere dentem,
Offendet solido, nisi quid tu, docte Trebati,

Dissentis. Trebat. Equidem nihil hinc diffindere possum; 80 Sed tamen ut monitus caveas, ne forte negoti

Incutiat tibi quid sanctarum inscitia legum:

Si mala condiderit in quem quis carmina, ius est
Iudiciumque. Horat. Esto, si quis mala; sed bona si quis
Iudice condiderit laudatus Caesare? si quis

85 Opprobriis dignum latraverit, integer ipse?
Trèbat. Solventur risu tabulae, tu missus abibis.

magnis] vgl. Sat. 1, 10, 81. Ep. 1, 20, 23. fragili solido] beides Neutra; Sinn des Bildes?

inscitus. || si mala... iudiciumque] zu denken als die in den Gesetzen enthaltene allgemeine Bestimmung für diesen Fall. | mala carmina] der doppelsinnige Ausdruck (im Sinne des Gesetzes = maledica)

V. 79-86. Am wenigsten besorgt er, dass seine Satiren als Schmähgedichte (mala carmina) ihm ge- giebt dem Horaz das beste Mittel richtliche Verfolgung zuziehen kön- zu seiner Vertheidigung an die nen, da sie keinesweges in die Ka- Hand.,,Schlechte Verse." || contegorie der mala carmina gehö- diderit] wegen der Dehnung der ren. nihil hinc diffindere] hinc Endsylbe s. zu Sat. 1, 4, 82. Vgl. 1, so wie Sat. 2, 2, 127: quantum 5, 90; 2, 3, 260. || latraverit] wie hinc imminuet. Der Zusammenhang Ep. 1, 2, 66; Epod. 5, 58, für das lehrt, dass Trebatius mit dieser prosaische allatrare; cf. Liv. 38, 54. Erklärung dem von Horaz Gesagten Stärker, aber wohl nur aus einem beipflichtet und nur noch eine War- Glossem entstanden, ist laceranung für nöthig hält. Unklar ist verit, welches die Handschriften aber der Ausdruck, der als juristi- ebenfalls darbieten. | iudice scher Kunstausdruck nur vorkommt Caesare] man beachte, dass sich in der Formel diffindere diem, von Horaz zur Zeit der Abfassung unseder Aufschiebung eines Termins rer Satire schon auf den ihm bedurch Unterbrechung des Gerichts- kannt gewordenen Beifall des Octahandels. Möglich, dass Horaz dem vian berufen durfte. || tabulae] leTrebatius diesen Ausdruck in einer gum (vgl. Cic. Phil. 2, 36), also andern als der juristischen Bedeu- leges. I solventur] werden ihre tung in den Mund legt, etwa: zu Kraft verlieren, nicht angewandt nichte machen, widerlegen; ich werden können. || risu] der Richter. muss also alles anerkennen. Die Aehnlich Quint. 5, 10, 67: cum risu Lesart ist übrigens sehr unsicher. | tota res solvitur, der Handel nimmt sed tamen ut etc.] doch das wenig ein lachendes Ende. Der Ablativ stens muss ich dir bemerklich ma- auch ohne Präposition als modalis chen, dass du ... || incutiat] s. V. 39. zu fassen, wie z. B. silentio_copias Das Gewöhnliche wäre facessat, e castris educere, Caes. B. C. 1, 66; exhibeat. sanctarum legum] der gemitu talia reddit, Verg. Aen. 2, unverletzlichen, unter den Schutz 323. Das drohende Gesetz wird entder Götter gestellten. Schon die Ge- kräftet werden, indem die Richter setze der zwölf Tafeln hatten die unter Lachen die Klage als eine Abfassung von Schmähschriften ver- unbegründete erkennen, auf welche pönt. Cic. Tusc. 4, 2. und Rep. 4, 10. das Gesetz nicht passt. Doch ist die Vgl. auch Ep. 2, 1, 153. || inscitia] hier angenommene Erklärung nicht hier für inscientia, wie Sat. 2, 2, 131. minder problematisch, als die zahlIm prosaischen Sprachgebrauche reichen andern Erklärungen {dieser meistens = Ungeschicklichkeit, von sehr streitigen Stelle.

Zweite Satire.

Quae virtus et quanta, boni, sit vivere parvo,
Nec meus hic sermo est, sed quae praecepit Ofellus
Rusticus, abnormis sapiens crassaque Minerva,
Discite non inter lances mensasque nitentes,
5 Cum stupet insanis acies fulgoribus et cum
Adclinis falsis animus meliora recusat,
Verum hic inpransi mecum disquirite. Cur hoc?

er die Schläge des Schicksals mit Gleichmuth ertragen und sieht guten Muthes auch der Zukunft entgegen.

Sa t. II. Lob einer anständigen Mässigkeit in den Genüssen der Tafel, im Gegensatze einerseits zu der Ueppigkeit und Schwelgerei, welche bei der überhand nehmenden Sitten- V. 1-8. Ankündigung des Thema verderbniss zu den Zeiten des Dich- und Aufforderung zu der nachfolters an der Tagesordnung war, an- genden Betrachtung. | boni] wohldererseits zu einer bis zum ekelhaf- wollende Anrede des Ofellus an seine ten Geize getriebenen Sparsamkeit Zuhörer, unter denen man sich zu(s. V. 55 ff.). Anstatt aber in eigner nächst seine Kinder zu denken hat Person den Lobredner dieser Tugend (cf. V. 128), die jedoch durch die Art, zu machen, legt Horaz diese Lobrede wie der Dichter den Vortrag des Ofeleinem schlichten Landmanne, Ofel- lus einleitet, zu allgemeiner Anlus, in den Mund, den er selbst schon sprache auch des Lesers erhoben als Knabe (V. 112), also wahrschein wird. | quae praecepit] es sind lich in der Nähe seiner Vaterstadt, die Lehren des Ofellus." | abnorkennen gelernt hatte und von dem mis sapiens] ein nicht schülgerecher dieselbe gehört zu haben fingirt. ter Philosoph, ohne festes System; Nach V. 114 war derselbe auch zur cf. Cic. Lael. 5, 18: ad istorum (phiZeit der Abfassung unserer Satire losophorum) normam sapientes. | noch am Leben, und während er crassa Minerva] wie pingui Mifrüher Besitzer eines eignen Grund- nerva. Cic. Lael. 5, 19: agamus stücks gewesen war, so lebte er igitur pingui Minerva, ut aiunt. jetzt, durch die Proscriptionen des- Doch ist beides verschieden, indem selben beraubt, als Pächter auf dem- dieses den gemeinen (der sich selben, jedoch nicht minder zufrie- nicht auf feine Distinctionen einlasden und glücklich als in früherer sen kann), im Gegensatze des ausZeit. Nachdem der Dichter bis gebildeten, jenes den gesunV. 111 den Ofellus hat reden lassen, den, derben Menschenverstand be,,wobei freilich vermöge der Einklei- zeichnet, im Gegensatze des verdung des Ganzen beide Personen, die bildeten (,, von schlichtem Hausdes Ofellus und des Dichters, so in verstande"). Der Ausdruck von groEins fliessen, dass der Leser überall ber Weberei entlehnt; das Gegentheil Worte aus dem Geiste und Gemüthe Verg. Aen. 8, 409: tolerare colo vides Dichters selbst erkennt" (Hein- tam tenuique Minerva. || nitentes] dorf), beruft er sich zur Bestäti- auf beide vorhergehende Substantive gung der von ihm gegebenen Lehren zu beziehen, wie V. 95: grandes auf das Beispiel des Ofellus selbst rhombi patinaeque. || acies] oculound lässt ihn zum Schlusse noch rum. || adclinis] Verg. Aen. 10, 835; einmal im Kreise der Seinigen über in metaphorischer Bedeutung eben die auch in den Zeiten grösserer so selten wie das Verbum adclinare, Wohlhabenheit stets bei ihm herr- Liv. 4, 48. || hic] gleich auf der schend gewesene Frugalität sich Stelle. | inpransi] also ieiuni, cf. aussprechen. In Folge derselben hat V. 38, wie Sat. 2, 3, 257.

HORAZ. II. 6. Aufl.

7

Dicam, si potero. Male verum examinat omnis
Corruptus iudex. Leporem sectatus equove
10 Lassus ab indomito, vel, si Romana fatigat
Militia adsuetum graecari, seu pila velox
Moll ter austerum studio fallente laborem,
Seu te discus agit, pete cedentem aera disco:
Cum labor extuderit fastidia, siccus, inanis
15 Sperne cibum vilem: nisi Hymettia mella Falerno
Ne biberis diluta. Foris est promus, et atrum
Defendens pisces hiemat mare: cum sale panis
Latrantem stomachum bene leniet. Unde putas aut
Qu partum? Non in caro nidore voluptas

20 Summa, sed in te ipso est. Tu pulmentaria quaere
Sudando: pinguem vitiis albumque neque ostrea

V. 8-22. Begründung der Auffor- aus zu seu pila te agit das entsprederung inpransi disquirite! Hun- chende pila lude zu ergänzen. || cum ger ist der beste Koch. Der Wohl- labor fastidia] Zusammenfasgeschmack der Speisen ist bedingt sung des ganzen vorhergehenden durch den Appetit, nicht durch die Gedankens.extuderit] stärker Kostbarkeit derselben. || ab indomito als das ebenfalls handschriftliche equo] nach dem Reiten. Vgl. u. a. expulerit. || sperne] Sinn der Liv. 44, 34: ab his praeceptis con- Aufforderung? vgl. Ep. 2, 2, 77. || cionem dimisit. || vel si etc.] dem Hymettia ... Falerno] s. Sat. 2, 4, in den vorhergehenden Participien enthaltenen Bedingungssatze sollte in regelmässiger Construction ein entsprechender Bedingungssatz in derselben Form gegenüber gestellt werden: vel Graeco more seu pila seu disco fatigatus; anstatt dessen wird der Gedanke in der Form eines Rathes hinzugefügt. || Romana militia],, römischer Felddienst"; Jagd und Reiten als ein Theil kriegerischer Uebungen, wenigstens als Vorübung zum Kriegsdienste betrachtet. Vgl. Ep. 1, 2, 65: venaticus militat in silvis catulus. graecari] mit dem Nebenbegriffe der Weichlichkeit; vgl. Od. 3, 24, 57. || molliter austerum] absichtliche Zusammenstellung der Gegensätze. | studio fallente laborem] wie Ovid. Met. 6, 60. Der Eifer macht, dass die Anstrengung nicht bemerkt, nicht als lästig empfunden wird. || agit] in Bewegung setzen. Cic. Arch. 7: haec studia adolescentiam agunt excitant. pete... disco] vgl. Ovid. Ibid. 587: aëra si misso liquidum (al. vacuum) iaculabere disco. Im Allgemeinen disco lude, wor

=

=

24. Honig vom Berge Hymettus in Attika (Od. 2, 6, 14), nicht minder berühmt als der vom Berge Hybla in Sicilien. Macrob. Saturn. 7, 12 erwähnt als,,proverbium, quo utuntur gulones (die Feinschmecker): Mulsum quod probe temperes, miscendum esse novo Hymettio et vetulo Falerno." || foris est promus etc.] zu dem Hunger kommt also noch die Unmöglichkeit hinzu Leckerbissen herbeizuschaffen. || hiemat mare] ähnlich xɛiμáčɛtai. || latrantem] knurrend; vgl. Sat. 2, 8, 5. || pulmentaria] die richtige Ableitung führt durch pulmentum (Ep. 1, 18, 48), pul pamentum, pulpamen auf pulpa, d. i. das essbare Fleisch im Gegensatze von Knochen und Fett: nicht auf puls (Brei, vor Einführung des Brotbackens die älteste Kost der Rōmer); hier überhaupt schmackhafte Kost. Vgl. Cic. Túsc. 5, 32, 90: pulpamentum fames. quaere sudando] zur Sache vgl. Cic. Tusc. 5, 34, 97 die Aeusserung des Socrates: se, quo melius cenaret, obsonare ambulando famem. || pinguem vitiis] Schwelgerei wie V. 78. || ostrea]

Nec scarus aut poterit peregrina iuvare lagois.
Vix tamen eripiam, posito pavone velis quin
Hoc potius quam gallina tergere palatum,
25 Corruptus vanis rerum, quia veneat auro
Rara avis et picta pandat spectacula cauda:
Tamquam ad rem attineat quidquam. Num vesceris ista,
Quam laudas, pluma? cocto num adest honor idem?
Carne tamen quamvis distat nil hac magis illa,

zweisylbig, vgl. Sat. 1, 8, 43. || scarus] veranlassten Täuschung beruht (s. Epod. 2, 50; ein Seefisch, der zu den höchsten Leckereien der Römer gehörte (Lippfisch). || lagois] ein unbekannter Vogel. Wahrscheinlich der von Plin. Ñ. H. 10, 68 beschriebene Alpenvogel, lagopus, von seinen Füssen mit hasenartigem Pelze so genannt; Schneehuhn.

V. 30), welche sich indessen eben wegen jener äusserlichen Verschiedenheit beider Vögel noch einigermaassen entschuldigen lässt (daher esto s. u.). Wenn gleich aber kaum eine von den verschiedenen Erklärungen in jeder Hinsicht befriedigt, weshalb auch mehrere Veränderungen der handschriftlich feststehenden Lesart versucht sind, so verdient doch vielleicht folgende den Vorzug als die leichteste und ungezwungenste. Man beachte, dass die vorhergehende Frage cocto... idem? den negativen Gedanken darbietet: cocto non idem adest honor sc. qui non cocto. In Beziehung auf einen negativen Gedanken bedeutet non magis oder nil magis wie ovdev pallov ebenso wenig. Als Subject dieses Satzes lässt sich aber illă (caro sc. gallinae) betrachten. Nachdem also negirt ist, dass der gebratene Pfau dieselbe Pracht habe, wie der lebende (durch die er sich eben vor dem Huhne auszeichnet), worin liegt, dass er in diesem Zustande von dem Huhne nicht verschieden sei, tritt der Gedanke hinzu: ebenso wenig sei von diesem Fleische (carne hac, d. i. dem Pfauenfleische) jenes, das Fleisch des Huhns, verschieden. ,,Obgleich nun aber dies der Fall ist, so lässest du dich doch offenbar durch die (hinsichtlich der

V. 23-38. Aber dennoch zieht man das Kostbare und Seltene dem Wohlfeilen und Gewöhnlichen vor; denn,,ieiunus raro stomachus volgaria temnit" (V. 38). || eripiam] dichterisch für impediam. || posito] für apposito, s. A. P. 422. Sat. 2, 4, 14; 6, 64; 8, 91. || pavone] vgl. Sat. 1, 2, 116. Zuerst von dem Redner Q. Hortensius auf die Tafel gebracht; quod potius factum tum luxuriosi quam severi boni viri laudabant. Quem cito secuti multi extulerunt eorum pretia, ita ut ova eorum denariis veneant quinis, ipsi facile quadragenis." Varro de re rust. 3, 6. Cic. ad Fam. 9, 20, 2: sed vide audaciam; etiam Hirtio cenam dedi sine pavone. || vanis rerum] vgl. Sat. 2, 8, 83. Ep. 1, 17, 21. Od. 4, 12, 19. Kr. Gr. S 342 Anm. (Z. § 435). || pandat spectacula cauda] caudam pandens spectacula praebeat. || tamquam... quidquam] was? s. das Vorhergehende. I num adest] über den Hiatus s. Kr. Gr. S 724, A. 2. || honor idem] dieselbe Pracht. || carne tamen... illa] eine der streitigsten, Schmackhaftigkeit gar nicht in Beauf die verschiedenste Weise erklärte Stelle. Der Zusammenhang lehrt, wie sie auch gefasst werden mag, dass nach der Ansicht des Dichters das Pfauenfleisch minde- zuziehen.' stens nicht schmackhafter ist, als das des Huhns, und der ihm gegebene Vorzug nur auf einer durch die Schönheit des (lebenden) Pfaues

66

tracht kommende) Verschiedenheit der äussern Gestalt (imparibus formis) der lebenden Vögel täuschen, d. i. verleiten, den Pfauenbraten vorZu distare c. Abl. ohne ab vgl. u. a. luv. 14, 98: nec distare putant humana_carne suillam. Das in dem Vordersatze eingeschobene tamen gehört dem

« PreviousContinue »