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Salkowski, Institutionen.

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Dr. Carl Salkowski,

ordentlichem Professor der Rechte an der Universität zu Königsberg.

Vierte Auflage.

Verlag von Bernhard Tauchnik

Leipzig 1883.

Vorwort

zur ersten Ausgabe.

Bei der großen Anzahl beliebter Institutionenlehrbücher scheint die Herausgabe eines neuen von vornherein einer besonderen Rechtfertigung, ja fast Entschuldigung bedürftig zu sein. — Worin sich das vorliegende Lehrbuch von seinen Vorgängern unterscheidet, wird schon ein flüchtiger Überblick feststellen. Der Zweck desselben ist bereits im Titel mit hinreichender Bestimmtheit ausgesprochen; es ist einzig und allein für die 'cupida legum iuventus' bestimmt und soll ferner die akademische Vorlesung so wenig ersehen, daß es dieselbe vielmehr gerade notwendig vorausseßt. Meine Absicht ging dahin, die Grundlehren des reinen Römischen Rechts, wie es den Gegenstand der Institutionenvorlesung bildet, möglichst übersichtlich und ihrem inneren Zusammenhange entsprechend zu gruppiren und in möglichst knapper und präziser Form darzustellen.

Hinsichtlich der Darstellung bemerke ich, daß mir das Buch unter der Hand aus einem Grundrisse erwachsen ist und das Grundrißartige noch an vielen Stellen wie ich glaube, nicht zu seinem Schaden - an sich trägt. Es kam mir vornehmlich darauf an, so weit als möglich die Quellen selbst sprechen zu lassen und die angeführten Stellen nicht als solche erscheinen zu lassen, welche 'speciem dumtaxat ornant, non etiam fructum augent.' Dies um so mehr, als m. E. die Vorlesung über Institutionen mit dazu bestimmt ist, gerade in den Quellenkreis einzuführen, den Anfänger mit der Terminologie, der Sprache und Darstellungsweise der Quellen vertraut zu machen, und die Lust zum Studium der lezteren in ihm anzuregen. So habe ich denn kein Bedenken getragen, dem Studirenden eine weit reichhaltigere Chrestomathie zu bieten, als es die übrigen Lehrbücher gleicher Tendenz thun.

Von Litteraturnachweisungen habe ich, als einer dem Standpunkt des Anfängers nicht entsprechenden Zugabe, durchweg Abstand genommen, ohne selbstverständlich die vorhandene Litteratur unbenugt zu lassen. Dagegen glaubte ich auf das Studium zweier

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