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ter des Cn. Pompejus, dessen Sohn die andere Tochter des Appius zur Gattinn hatte ad Div. 3, 4, 5. und ep. 10, 34: so wie der berühmte Cato von Utica seiner Mutter Bruder war, daher er auch beim Ausbruch des bürgerlichen Krieges natürlich auf die Seite des Pompejus getreten und erst nach der verlornen Pharsalischen Schlacht zu dem Cäsar übergegangen war, weil ihm dieser, unter sehr ehrenvollen Bedingungen selbst Verzeihung angeboten hatte. Und wiewohl dieser Sieger von dieser Zeit an ihn ganz vorzüglich schätzte und ehrte; so wirkte doch bei diesem edlen Römer das Gefühl für Freiheit, welche jener seinem Vaterlande geraubt hatte, stärker, als Dankbarkeit gegen einen Wohlthäter, und er wurde, wie bekannt, mit mehrern andern im März des Jahrs 709 Cäsars Mörder, und fiel im Jahr 711 nach der unglücklichen Schlacht bei Phi. lippi nebst seinem Freunde Cassius als die letzte Stütze des Römischen Freistaats durch sein eigenes Schwert.

Als Redner, in welchem Charakter er uns hier vorzüglich interessirt, hatte er sich auch schon von einer sehr vortheilhaften Seite gezeigt

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zeigt c. 6, 3. c. 94, 3. und so z. B. seinen Schwiegervater Appius gegen den Dolabella vertheidigt im I. R. 752. c. 94, 4. und kurz vor diesem Gespräch den König Deictarus beim Çäsar c. 5, 12; und zu diesem Zweck nicht bloss den Rhetor Pammenes, sondern auch den Akademischen Philosophen Aristus gehört c. 97, 7. Und er trieb Beredsamkeit sogar als Lieblingsstudium c. 6, 4. c. 97, I. so wie die Akademische Philosophie c. 31, 9. c. 40, 7. vergl. c. 97, 6-7. Er versuchte sich auch in beiden als Schriftstellar und war nach Quintilians Urtheil (10, 1, 123) in scriptis de philosophia egregius, multoque quam in orationibus praestantior suffecit ponderi rerum. Scias, eum sentire, quae dicit. In einer andern Stelle (12,10, 11) legt er seinen Reden Stärke und Nachdruck bei. Von seinen trefflichen Talenten, seinem ausserordentlichen Eifer für Beredsamkeit und Philosophie und seinen tiefen Einsich ten in beides vergleiche man c. 6, 2 und c. 97 und Acad. 1, 3. ad Div. 9, 14. 10.

In

Inhalt.

So wie Cicero in den vorigen Büchern von
der Bildung des Redners den Crassus und An
tonius hatte reden lassen, so geht er hier die
Geschichte der Beredsamkeit selbst durch, be-
sonders bei den Römern. Nach einem Eingan-
ge also von dem neulich verstorbenen Horten-
sius und von der Veranlassung zu diesem Ge-
spräche; und nach einer kurzen Charakteristik
der vorzüglichsten Griechischen Redner, lässt
er alle mehr oder minder bekannte Römische
Redner vor uns auftreten; namentlich

L. Brutus, M. Valerius Maximus, L. Vale-
rius Potitus, M. Popillius Laenas, Curius, Ap.
pius, Fabricius, Coruncanius, C. Flaminius, Fas
bius Maximus, Q. Metellus c. 14.

M. Cornelius Cethegus c, 15.

M. Cato Censorius und seine Zeitgenossen
e. 1519, als Aelius, Gallus, Gracchus der
Vater, Nasica Corculum, Q. und M. Nobilior,
L. Paulus der Macedoniker c. 20. und einige
andere, die als Männer noch mit dem Greise
Cato zusammenlebten, als Albinus, Fabius Pi-
etor, Q. Metellus, Cotta, Scipio der jüngere
Afrikaner, Laelius, Galba c. 21 24.

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Zu diesen kommen mehrere gleichen Al-
ters mit dem Afrikaner, unter andern Lepidus
c. 25, ferner:

P. Crassus und sein Bruder P. Scaevola,

die beiden Fannier, Q. Scaevola der Augur,

Antipater c. 26.

P. Rutilius, c. 30, und bei dieser Gelegen-

heit, weil dieser ein Stoiker war, spricht er

auch

auch vom Tubero und überhaupt von den Stoi-
schen Rednern c. 31.

Nun trift die Reihe den

Curio, C. Gracchus, C. Galba c. 32-33.

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P. Scipio, L. Bestia, Nerva, Calvinus, Bru
tus, Caesulenus c. 34.

Die beiden Catuler, Vater und Sohn, Me-
tellus der Numidiker, Silanus, M. Scaurus, Q.
Caepio, c. 35.

C. und L. Memmius, Tborius, M. Marcel-
lus, P. Lentulus, L. Cotta c. 36.

L. Crassus, M. Antonius c. 37-44;

wo er auch zugleich vom Q. Scaevola, dem Kolle-
gen des Crassus, einem eben so guten Redner, als
erfahrnen Rechtsgelehrten spricht c. 39, 21-
40, 7,

den er mit dem Servius vergleicht c. 41-42.

Cn. Domitius, C. Coelius, M. Herennius,
L. Philippus, C. Clodius, C. Titius, L. Afras
nius, Q. Varro, Gratidius c. 45.

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