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Kalk, mit geringem Beisatz von Lehm, besteht, und an der sich die Felsengruppe über Murch Mahalla anlehnt, hat an ihrem abgerundeten Rücken über dem Felsen auffallenderweise jetzt nur Asperifolien zur Blüthe gebracht: so Echinospermum Kotschyi Boiss., Lithospermum arvense L., Rochelia stellulata Rchb., Paracaryum undulatum Boiss., Onosma microcarpa Stev., Onosma pachypoda Boiss., die aber ihrem Standorte nur eine graue Färbung verleihen. Noch näher gegen Derbent, also gewissermassen an dem Südabfall des Hügellandes, steht Onobrychis circinata Desf., Erysimum crassipes F. M.; sehr häufig wächst hier der schön gezeichnete Dianthus bicolor M. B., Hypericum helianthemoides Boiss. und Salvia lymbata C. A. Meyer. Mit Ende Juli prangt da Celsia Aucheri Boiss. neben der merkwürdigen Pentacycle spinosa Decaisne, und zerstreut die zarte in diesem heissen Boden überraschende Pimpinella puberula Boiss., die grau angelaufene Ducrosia Olivieri Boiss. und Buffonia Olivieriana Ser., mit Nonnea Persica Boiss., endlich dazwischen weit zerstreut Carduus oxyacantha M. B.

Im Schatten der angrenzenden Gärten sieht man Silene inflata Sm., Poa nemoralis L. und am Wasser häufig Epilobium origanifolium Lam. mit E. tetragonum L.

Weiter gegen Weswach hin tritt fast reiner schieferartig verwitterter Serpentin auf, dessen lockeres Gestein jetzt im Mai eine ausgezeichnete, wenn auch mehr zerstreut auftretende Flora ernährt. Scrophularia pruinosa Boiss. erreicht die Höhe von zwei Fuss, Astragalus podolobus Boiss. liebt den Saum des Schieferbodens dort, wo er noch mit Mergel gemengt ist; dagegen überzieht mit dunkelpurpuren Blumen den glänzendschwarzen Boden Farsetia suffruticosa D. C. mit Stachys lavendulaefolia Willd.; gelbbraune Blumen trägt Hesperis Persica Boiss. und Malcolmia ovalifolia Boiss., während dazwischen die blaue Nepeta bracteata Benth. und N. pungens Benth. prangt. Beide letztere gehören gleichfalls dem Schieferboden an.

Einzelne Fruchtexemplare von Allium latifolium Jaub. & Spach. zeigen sich hier schon, obwohl die Pflanze, weit zerstreut, die ganze Lehne bis in die Alpenregion hinauf bewohnt. Die Perser nennen sie Uolak. Ihre sorgfältig gesammelten und getrockneten Blätter sind auf dem Basar zu Teheran gesucht, da sie dem allgemein beliebten Reisgericht als Zuthat sehr gerne beigegeben werden. Im Juli blüht hier noch Heliotropium dissectiflorum Boiss., häufig, nebst einigen Distelarten.

Der untere Theil der Schlucht von Weswach hat eine wuchernde Vegetation. An allen feuchten Stellen ist Pteris aquilina L., und Heracleum glabrescens Boiss. über Manneshöhe aufgeschossen. Sonst hat dieser Ort Bäume und Sträucher von Salix acmophylla Boiss., S. purpurea L., Fraxinus oxyphylla M. B., Prunus avicum L., Juglans regia L. aufzuweisen, worunter noch viele Sträucher von Rosa canina L. var. dumetorum, Crategus melanocarpa MB. und Mespilus germanica L. wild. Am Saume ist der Boden mit Linsen und Bohnen cultivirt. Chale Schiron, eine schmale Abzweigung von Weswach, ist im Mai voll gelber Isatis latisiliqua Stev., Astragalus aegobromus Boiss. und rother Blumen von Geranium tuberosum L. Mit Anfang Juli blüht hier auf schiefrigem Mergelboden Acanthophyllum bracteatum Boiss., auf grasigen Lehnen Inula salicina L., nebst Taraxacum montanum D. C. und auf abgerissenen Bergabhängen die sonderbare neue Lactuca brassicaefolia Boiss.

In feuchtem Boden findet sich im Rasen Blyssmus compressus Lam. var.; in trockener Erde ist Festuca Myurus Festuca Myurus L., Phleum annuum MB. var. glumis nervosis mit Arenaria serpillifolia L., var. scabra Fenzl sehr häufig anzutreffen. Zwischen dem vulkanischen Gestein blüht zu Anfang Juni noch das sehr zarte Galium vulcanicum Boiss. und die lachendblühende Saponaria orientalis L. var. viscosa Meyer.

Gerdene Gala gegenüber, in Nordost, zeichnet sich ein Bergabhang, den man Sohn Bag nennt, durch gelben und rothen Thonboden aus. Das wenige hier entspringende Wasser hat einen unangenehmen Geruch und ist seines widrigen Geschmackes wegen vollends ungeniessbar. Unter den dortigen Pflanzen fanden sich keine besondern, die des Einsammelns werth gewesen wären. Ueberhaupt ist dieser Boden dem Wachsthum durchaus nicht zuträglich. Die obere Bergregion umfasst, wie aus dem der Bergkarte beigegebenen Profil ersichtlich ist, breite Hochthäler mit ihren sanft ansteigenden Lehnen, und die unteren Abhänge der Dolomitwände von 5000 bis 6000 Fuss über der Meeresfläche. Oberhalb des Dorfes Passgala liegt Domlok und Uston Bagh, von wo der Caravanenweg gegen Westen an der Schlucht Dschud Hatsch (u) sich steil bis Dermerie zwischen den Felswänden hinaufwindet, während das üppig mit Umbelliferen bekleidete Hauptthal mit der ersten Dolomitwand, über welche sich der grosse Wasserfall Ave Scherr hoch herabstürzt, abgeschlossen wird. Geht man rechts über die Gerölllehne, SO erreicht man die Felsrücken Giatsch e Bandy Ispitahal (t) und weiter dahinter den oberen Theil von Weswach (w). Bevor noch Ave Scherr erreicht ist, erscheint rechts in der Hälfte der Lehnenhöhe Konar Tschischmé, eine Gruppe mächtiger Bäume mit einem reichen Quellabfluss.

Das Dorf Passgala liegt sehr eng im Thale und hat nicht allein von Lavinen, sondern manchmal auch von herabfallenden Felsmassen zu leiden. Hier ist jeder cultivirbare Fleck, welcher der Bewässerung zugänglich wird, sorgfältig angebaut. Die Gärten, in denen bei Damlok kleine Wasserfälle brausen, sind bis über Uston Bag, soweit zersetzte Porphyre die Unterlage bilden, dicht mit Bäumen beschattet. Die gegen Nordwest sich abzweigende Schlucht Dschudsch Hatsch ist schmal und tief. An den Abhängen entspringen mitten in frischer Vegetation drei Quellen, die mit einzelnen Baumpartien umgeben sind. Eine auf den Bergrücken über Dschudsch Hatsch gelegene Quelle wird Dermerie (m) genannt. Von Uston Bagh bis unter den Wasserfall Ave Scherr, wo ein kalkhaltiges grünliches Thongestein mit chloritischem Kalk wechselt, glaubt man sich in ein subalpines Thal unserer Gebirge versetzt. Der Charakter stimmt. mit jenen unserer Thäler, die über der Berggrenze liegen und nur noch einiges Gesträuch führen, überein. Ueber dem linken Ufer schreitet man aufwärts neben mehreren kleineren und grösseren Fällen vorbei, jedoch ausserhalb der hochgewachsenen Doldenstauden und Adlerfarren, auf einem wenig besuchten Pfade, bis eine geebnete Stelle erreicht ist. Hier pflegen die Perser, die an der Rundschau über schöne Landschaften viel Geschmack finden, ihre Zelte aufzuschlagen. Von da aus geniesst man den herrlichsten Anblick der nahen Kaskade und der riesigen Felswand, ja, man überblickt das ganze Thal hin bis über die Gärten nach Passgala. Steigt man zum Spiegel des Falles hinab, so wird das Toben stürzender Wassermassen so stark, dass auch der grellste Pfiff nicht vernommen werden kann.

Mitttheilungen der k. k. geographischon Gesellschaft. V. Bd.

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In Osten von Uston Bagh erstreckt sich der nur karg mit Vegetation bedeckte Rücken Giatsche Bandy, gleich hinter ihm das Thal Weswach. Es ist eine wildromantische Gegend von Felsenpartien begrenzt. Im Grunde steht hoher Pflanzenwuchs, wo sich der syrische Bär (Ursus syriacus Ehbg.) häufig aufhalten soll, der sich mit den dicken Wurzeln allein nicht zufrieden stellt, sondern in den Gärten, besonders im Herbst, häufige Besuche abstattet.

In den schattigen Gärten von Passgala bis Uston Bagh blühen noch Mitte Mai Chaerophyllum aromaticum var. maculata überall am nassen Schotter. Im feuchten Lehmboden gedeiht Ranunculus muricatus L., Orchis coriophora L. und Scirpus Buffonius L. beisammen. Euphorbia schizadaenia Boiss., Melandryum silvestre Rohl., Thalictrum mucronatum, Ledeb. Rhynchocorys Elephas Griseb. wachsen im bewässerten Rasen der Gärten. Tief im Schatten des Gebüsches erbeutet man Vicia truncata MB., Sanicula Europaea L. und Arum Kotschyi Boiss. Das Gestein der Wasserfälle innerhalb der Gärten ist mit Mnium rostratum Hedwig gepolstert. Im Juli findet man noch Bupleurum Kotschyianum Boiss. und Cirsium lanceolatum Scop. in Blüthe; an sandigen Stellen Stellaria media Vill. var. ẞ oligantha Lusus macrophyllus Fenzl. Die enge Schlucht Dschudsch Hatsch ist an lehmigen Abhängen mit Valeriana sisymbrifolia Vahl bewachsen, deren Wurzeln starken Geruch besitzen.

In Felsspalten steht Umbilicus persicus Boiss. mit reichen rosenrothen Blumen und das zarte feinblättrige Gramosciadium daucoides DC., auf Anhöhen Silene commelinaefolia Boiss. und in der Schlucht Campanula glomerata L. var. Im Juli überraschte auch eine reiche Flur des wohlriechenden Jasminium grandiflorum L., welches zahlreich, wahrscheinlich verwildert, tief in der Schlucht auf Felswänden, wächst. Ueppig steht am Wasser Phalaris arundinacea L. mit Phragmites communis L. Im tiefsten, kaum zugänglichen Schatten der Schlucht wuchert im dichten Gesträuch Peucedanum cervicariaefolium C. A. Meyer.

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Oben an den Quellen von Dermerie (m) gedeiht zwischen Sträuchern von Amelancher nummulariaefolium C. A. Meyer zerstreut Alsine Villarsii Koch var, pleyosperma Fzl. Zwischen Tragacanthen Astragalus blüht in herrlichstem Blau Veronica Kurdica Benth. und am Abfluss der Quellen eine kleine Form von Veronica Beccabunga L. mit lasurfarbenen Blumen.

Ueber Uston Bagh in der unteren Hälfte dieses anmuthigen Thales gegen die Wasserfälle zu, wird an nassen Stellen Heracleum glabrescens Boiss., welches die Höhe von fünf Fuss erreicht, die Hauptpflanze. Die Samen davon werden gesammelt, und als Gewürz für Gerichte von Bohnen (Vicia Faba) verwendet. Den Rand dieses dunkelgrünen Blattwaldes umsäumt Opponax Persicum Boiss. in Blatt, Stengel und Blumen safrangelb. Dazwischen erheben sich am Ufer des Baches Gruppen von Weiden.

Auf lehmigen Stellen über Uston Bagh prangt an der westlichen Thalseite allgemein Nepeta racemosa Benth. in Gesellschaft von Nepeta Meyeri Benth. var. laxiflora; auch ist dazwischen Achillea vermiculata Trin., die neue Eremostachys glabra Boiss. und Senecio coronopifolius zumal an schattigen Stellen häufig. Mit angenehmer rosenrother Farbe tritt an den steileren Theilen der Lehne Aethionema grandiflorum auf, welche so dicht steht, dass der Boden einfärbig blassroth erscheint. Diese Pflanze wäre für unsere Ziergärten erwünscht. Weiter gegen

die Fälle findet man zwischen Felsblöcken Lactuca tuberosa berosa Jacq., das

schöne Pyrethrum flavovirens Boiss. und an feuchten Stellen Euphrasia officinalis L. mit Alchemilla vulgaris L., an sonnigen Felsen aber Pieris strigosa MB. allgemein vertreten.

Zu Anfang Juli blüht über Uston Bagh in grossen Büschen beisammen: Silene swertiaefolia Boiss. var. latifolia., Melica micrantha Boiss. und in schieferhaltigem Boden Papaver Armeniacum Lam. mit Chardinia xeranthemoides Boiss.

In der oberen Hälfte dieser Gegend, zumal um den höchsten Wasserfall entwickelt sich um Mitte Mai die erste Flora in Primula inflata Lehmann, der allgemein gesuchten, wohlriechenden Salix sygostemon Boiss., dem zarten Bromus crinitus Boiss., während die Felsen mit Blumen von Arabis albida geschmückt sind. Ende Mai blüht in Felsritzen Potentilla recta L., Sedum pallidum MB. und Procrassula rubens Griseb., während sonst Silene Aucheriana Boiss. und die allgemein verbreitete Poa Persica Trin. den Boden grün überziehen. Anfang Juni findet man Rosa orientalis Dupont. häufig neben Felswänden, in deren Spalten an kaum zu erreichenden Stellen Silene physocalyx Fenzl zu dichten Polstern verwachsen steht. Zerstreut zwischen Felsblöcken erheben sich Sträucher von Cerasus orientalis Spach., dessen gerade gewachsene Zweige mit silbergrauer Rinde umzogen sind und als beliebte Pfeifenröhre auf den Markt kommen,

Steigt man westlich vom Wasserfall noch im Bereich des feuchten Einflusses unter der Felswand an, so findet man an einer durch Bäume und Gebüsch verdeckten Stelle den Eingang einer höchst selten betretenen kleinen Höhle, aus welcher man durch das Laubwerk die Seitenansicht des Katarakts erblickt. Die Wände dieser Höhle sind mit Blättern mehrerer Pflanzen bedeckt. Mnium cuspidatum Hed. mit Byrum pallescens bilden am feuchten Saume dichte Moosdecken, Cystopteris fragilis Bernh., Asplenium acutum Bory und Asplenium Trichomanes L. hängen an Wänden und Decken herab, worunter die zahlreiche Corydalis aurea Kotschy mit ihren goldenen Blumentrauben der Wölbung der Höhle eine überraschend schöne Zierde verleiht.

An der Ostseite des Thales entspringt in der halben Lehnenhöhe die Quelle Konar Tschischme. In der Nähe ihres starken Abflusses gedeihen Gruppen hochstämmigen Laubholzes, soweit der Boden Feuchtigkeit besitzt. Die auffallendsten Pflanzen dieses Ortes sind Aquilegia Olympica Boiss., Orchis incarnata Koch. var., Lepyrodiclis cerastioides Kar. & Kir., Carex silvatica Huds., Alyssmus compressus Lam., Crategus orientalis Spach., Fraxinus oxyphylla MB., letztere als Baum zwischen hohen Platanen. Diese Gruppe ist für sich abgeschlossen und bildet einen wunderschönen Hain, welcher um so würdiger wäre einen Tempel der Flora zu bergen, als die ganze Umgebung von der Natur mit der reichsten Vegetation beschenkt ist. Auf dem Wege über Lehnen und Gerölle erreicht man die Felsenrücken von Giatschie Bandy, wo Salvia Reuteriana Boiss., Mespilus germanica L. mit Sphaerophysa microphylla Jaubert & Spach. zwischen dem Gerölle blühen. An schattigen Stellen steht sehr häufig Rumex Elbrusensis Boiss., von den Persern Asta genannt, dessen Blätter im Mai gesammelt und als Grünzeug genossen werden. Ebenso wird als beliebtes Grünzeug Rheum Ribes L. gesammelt; seine Blattstengel werden durch Umlagen von Steinen hoch getrieben und bleiben zart genug, um als Spargelsurrogat auf dem Markte zu Teheran gesucht zu sein. In dem oberen Wesf"

wachthale überdeckt die erdigen Lehnen Parlatoria rostrata Boiss. mit weissen Blumen zu Anfang Juni.

Die subalpine Region, 6000-7000 Fuss hoch gelegen, umfasst die erste und zweite Terrasse der Felswände, deren Hauptcharakter die weniger steilen mit guten Hutweiden versehenen, aller Sträucher entblössten Lehnen ausmachen. Ein Blick auf das Profil der Karte gibt hievon eine Vorstellung. Bei Dermerie liegt Were Gala (n) an der Caravanenstrasse. Westlich liegen Lachwar (g), Schach Nischin (f), Latkau (h, i) und Warmel Achmed. Oestlich zwischen beiden Felswänden Schir Berar (), Ser Ave Scherr (4), Ser Leu (0), und Band Kolachtschal (p) gerade oben über dem uns bereits bekannten Weswach.

Were Gala ist ein Schieferrücken gerade am Saum der ersten Felswand, hoch oben über der Schlucht Dschudseh Hatsch. Hier ist an der Strasse eine Steinmauer aufgeführt, um beladenen Maulthieren und den sie begleitenden Menschen vor den heftigen Windstürmen beim Ausrasten Schutz zu bieten. Clematis Ispahanica Boiss. steht hier sehr häufig, wie auch Trifolium rytidosaemium Boiss., welches dichte Rasen bildet. Westlich vom Saumwege steigt die Anhöhe von Lachwar an, wo theilweise Fragmente eines mergelartigen Gesteines mit Porphyren abwechseln, die mit herausragenden Dolomitfelsen durchsetzt erscheinen. An der Südseite der Felsen stehen in den ersten Tagen des Juni die ganz kleine Veronica rubrifolia Boiss. mit Veronica perpusilla Boiss., noch häufiger aber zwei Schwertlilien Iris iberica Stev. und Iris acuminata C. A. Meyer als Erstlinge in schönster Blüthe und erinnern lebhaft durch den Zahlreichthum an Iris pumila in der Brühl bei Wien. Der Pfad zur Quelle von Schah Nischin in das Thal von Lachwar führt meist über Geröllflächen und bietet ausser Crucianalla capitata Lubill. und Blitum virgatum L. wenig. Weit zerstreut im Gerölle zeigt sich hie und da Galium diploprium Boiss. und die abweichende Hesperis renifolia Boiss. Am Abfluss der Quelle Schah Nischin stehen vereinzelt Halme von Hordeum violaceum Boiss. und Rasen von Reutera flava Boiss. Die Umgebung ist einsam und öde, von allen Seiten sind wir nur von Thäler und Lehnen umringt, die bloss mit Fragmenten schwarzen Gesteines überzogen sind. Nur hie und da zeigt sich an den Quellen oder Abflüssen ein lachend grüner Fleck, oder von der häufigen jetzt in Blüthe stehenden Vesicaria gnaphaloides Boiss. citronengelb gefärbte Plätze. Diese Pflanze hat der reinen intensiven Citronenfarbe und des trefflichen Geruches wegen den in Persien häufig gebrauchten Mädchennamen Cheiri erhalten. Die weitere Landschaft des Warmel Achmed bietet wieder mehr Vegetation, hat jedoch ausser Potentilla multifida L. nichts besonders Bemerkenswerthes.

Oestlich von der Caravanenstrasse findet man grasreiche Lehnen, als Schir Berar den Persern bekannt. Mitte Mai waren hier die Schneeflecken lichtgelb eingesäumt von Erisymum pumilum Stev., dazwischen befand sich sich Carpoceras stenocarpum stenocarpum Boiss., weiter in den Graslehnen die zahlreiche gelbblühende Pedicularis acmodonta Boiss. und Schiefer die rothe Pedicularis caucasica MB. Weiter an den Schneewässern gedeiht der kleine Ranunculus brachylobus Boiss. mit Cerastium trigynum Vill. und der Veronica triloba triloba Vahl. Am 27. Mai sind diese Pflanzen durch Hyoscyamus senecioides Willd., der zwischen den neuen Lamium Robertsonii Boiss. auf dem lockern

am

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