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Indess diese Aenderung bedingt zugleich nicht nur eine veränderte Interpunction (Streichung des Puncts nach insolens und Setzung desselben vor victor), sondern auch die Verwandlung von insistet in insistens. Das giebt aber vollends einen verkehrten Sinn; denn der Barbar zerstreut doch nicht die Gebeine des Quirinus, indem er auf den Aschenhügel tritt. Wie viel kräftiger ist der Gedanke: der siegreiche Barbar wird auf unsere Aschenhügel treten, der Huf der Rosse sie zerstampfen, ja man wird die Gebeine des Quirinus aufgraben und in die Lüfte zerstreuen. Ueber die nach V. 50 gleichfalls von Peerlkamp vorgenommene Umstellung s. Comment. zu 48.

V. 19 u. 20 verwirft Peerlkamp als Wiederholung von V. 10. Das wäre einmal noch kein Grund für ihre Unechtheit. Dies sonst in Anlage, Gedanken, meist auch im Ausdruck edle Gedicht trägt offenbar den Stempel einer noch jugendlichen Unsicherheit, die sich ebenso in Wiederholungen, wo eine Modification des Ausdrucks und Gedankens für einen ausgebildeten Dichter nothwendig gewesen wäre (so exsecrata in V. 18 u. 36), wie auch in Uebertreibungen und selbst einzelnen Geschmacklosigkeiten äussert. Oder soll man in einem so ernst-pathetischen Gedichte, um Anderes zu übergehen, die Vergleichungen V. 30-32 loben? Uebrigens liegt dort nicht einmal eine einfache Wiederholung vor: der Dichter musste doch sagen, wozu die Phocaeer sich eidlich verpflichtet hätten, wenn exsecrata nicht kahl dastehen sollte. Ansprechend ist dagegen die kleinere Aenderung: atque agros patriosque Lares habitandaque fana.

Ferner verwirft derselbe V. 27-38 incl. Ueber die Unangemessenheit der Beispiele bin ich theilweise mit ihm derselben Meinung bis auf levis in V. 34. Er tadelt dies, weil ein Bock im Gegentheil saetosus sei, levis aber für levis factus äusserst hart sein würde. Auch in einem ozňμa ádvvátov? Wenn der Bock schwimmt, so müssen seine Haare glatt werden. Peerlkamp ist eben genöthigt, Alles bis V. 38 zu streichen, wenn er einmal zu streichen anfängt. Damit tilgt er aber auch den unentbehrlichen Gegensatz zu V. 39 in 37 u. 38 mollis et exspes inominata perprimat cubilia. Worauf soll das energische vos, quibus est virtus hindeuten, wenn es sich unmittelbar an V. 26 anschliesst? Ein Gegensatz könnte dann nur zu iuremus in V. 25 bestehen, und wir erhielten das Sinnlose: aber wir wollen schwören, nicht zurückzukehren, bevor Steine auf dem Wasser schwimmen; ihr hingegen, die ihr tapfer seid (wir also nicht), beseitigt die weibische Klage u. s. w. Es bleibt eben nichts übrig, als auch hier den Dichter für seine etwaigen Ungereimtheiten selber einstehen zu lassen.

Am übelsten steht es mit den zwei letzten Versen, die mit Peerlkamp zu beseitigen sich schon dadurch verbietet, dass dann das Gedicht eines zweckmässigen Schlusses entbehren würde. Die Unangemessenheit der Wiederholung von aere war für Bentley nicht so bedeutend, dass er dies nicht dem sonst überlieferten aerea vorgezogen hätte; worauf seiner Behauptung nach quorum nicht bezogen werden kann, weil dies offenbar ferrea saecula voraussetzt. Die sehr gezwungene Conj. Graeve's, quorsum für quorum, so dass zu verstehen wäre „ad quae beata arva et divites insulas", tadelt Bentley mit Recht, weil diese Beziehung auf einen so fern stehenden Begriff unmöglich sein würde; und dem entsprechend verwirft er auch seine eigene für quorsum aufgestellte Vermuthung quo nunc. Lehrs setzt für aere „dira", wozu dann freilich quorum gut passen würde, da dira ferro durata saecula natürlich ferrea

sind. Aber dasselbe lässt sich gutheissen, wenn man aerea nimmt: das eherne Zeitalter hat Iuppiter mit Eisen gehärtet, also zu einem eisernen gemacht, und diesem dürfen die Frommen entfliehen. Ich sehe darin keine grössere Härte, als in inquinavit aere tempus aureum; womit auch eine völlige Umwandlung des goldenen in ein ehernes Zeitalter gemeint ist, während es in den Worten eigentlich nicht liegt. Wenn nun Meineke lehrt, dass dehinc bei H. nie einsylbig vorkomme, dagegen dein, deinde, deinceps einsylbig wie zweisylbig, so wäre es leicht, auch hier aera dein zu lesen. Indess dies Gesetz möchte nicht über allem Zweifel erhaben sein. Vergil wenigstens und Ovid haben dehinc auch einsylbig gebraucht: jener z. B. Aen. I 131. 256. VI 678. IX 480, dieser fast. VI 788. Bei Horaz kommt es ausser dieser Stelle nur noch sat. I 3, 104 u. a. p. 144, beide Male zweisylbig vor; neben dein ist es sat. I 5, 97 und zwar einsylbig überliefert, wo Bentley dein nur deshalb vorgezogen hat, um den harten Zusammenstoss von 4 Consonanten (dehine Gnatia) zu vermeiden. Darnach sprächen für das zweisylbige dehine zwei Stellen, für das einsylbige zwei andere, aber nicht völlig verbürgte. Ein Gesetz lässt sich daraus nicht ableiten.

Zum Schluss sei noch in Kürze bemerkt, dass Gruppe auch dies ganze Gedicht tilgt bis auf V. 1-14, denen er dann 23 u. 24 anschliesst. Wie dies Fragment in solcher Gestalt ein des H. würdiges Gedicht sei, ist freilich dunkel. Es fehlt jeder Abschluss, ja jede Erklärung, wozu der Dichter auffordere ratem occupare secunda alite. Und was soll sic placet nach der Schilderung von Italiens Verwüstung? Die Frage, ob dies gefalle, ist doch undenkbar. Und wie kann er weiter fragen, ob Jemand einen besseren Rathschlag vorzubringen habe, während er selbst gar keinen gegeben hat? Oder soll sic placet auf das folgende ratem occupare sich beziehen mit Ueberspringung der dazwischen gestellten Frage? Das sind lauter Schwierigkeiten, denen gegenüber die gerügte Wiederholung in Sinn und Wort leicht wiegen möchte.

Epod. 17.

Lehrs verwirft V. 80, weil das Herabgehen vom Grösseren auf das Geringere nicht geduldet werden könne. Aber wenn nun H. das gerade beabsichtigt hätte? Das Mischen von Liebestränken ist die Hauptsache, um die es bei der Canidia sich handelt; die Erwähnung dieser Kunst war daher am Schluss, in dem alle ihre Fertigkeiten aufgezählt werden, nicht wohl zu übergehen. Meinem Gefühle nach macht der Uebergang vom Erhabenen zum Lächerlichen, d. h. von der Besprechung des Mondes und der Erweckung der Todten zum einfachen Liebesbecher einer Quacksalberin oder Salbenhändlerin keinen üblen Eindruck; und wenn mir sonst das ganze Gedicht wegen der breiten Ausführung einer Absurdität wenig sympathisch ist, so könnte ich in dem scherzhaften Schluss noch eine Art von Befriedigung finden.

Hermann hat dagegen durch Verwerfung von V. 77 das in sämmtlichen übrigen Epoden herrschende Gesetz der Distichie gerettet. Ich möchte Lehrs beistimmen, wenn er an sich Bedenken trägt, jenes Gesetz auf dies Gedicht, das im Grunde gar kein Epodus ist, wenigstens kein formales Kennzeichen eines solchen trägt, anzuwenden. Will man dennoch daran festhalten, so lässt sich allerdings V. 77 leichter entbehren als 80. Denn jener Vers ist erstaunlich matt, zumal nach V. 58, in welchem dieselbe Sache viel bestimmter und bissiger bezeichnet ist. Auch trägt er zum Verständniss der Stelle nichts bei; denn et polo ist

zur Erklärung des folgenden deripere lunam keineswegs nothwendig. Es kommt dazu, dass nach Tilgung von V. 77 vier Zauberkünste in je einem Verse praegnant und kurz beschrieben werden: wie movere, excitare, temperare keinen weiteren Zusatz haben, so ist deripere lunam für sich fast noch leichter verständlich als namentlich movere imagines. Doch ist zuzugeben, dass dies alles subjective Auffassungen sind, über die ein Anderer leicht anders denken kann. Dergleichen auszusprechen ist Niemandem verwehrt; wohl aber ist es eine Ueberschreitung der einer meist mit Wahrscheinlichkeit sich begnügenden Kritik gesetzten Grenzen, daraus Verdicte auf Unechtheit zu ziehen, wenn nicht wenigstens andere sachliche Momente hinzutreten. Das Gerathenste scheint auch hier zu sein, die überlieferte ungerade Verszahl zu dulden. Lehrs erklärt freilich, dass er auch ohne die Verletzung der Distichie auf die Vermuthung gekommen sein würde, V. 80 sei als unangemessen zu verwerfen. Er sagt das gewiss bona fide; aber man täuscht sich über dergleichen leicht. Bestände das Gedicht aus einer geraden Verszahl, so wären vielleicht beide berühmte Gelehrte über ihr Missfallen leichter hinweggegangen. Lehrs giebt ja selber (verschieden von Peerlkamp und Gruppe, die nur Vollendetes dulden wollen) bereitwillig zu, dass man bei Horaz nicht Alles verwerfen dürfe, was man aus ästhetischen Gründen tadeln könne. Gewiss es lässt sich nicht leugnen, dass er trotz aller Feinheit und Gewandtheit des Geistes, trotz gesunden Sinnes und richtigen Urtheils dennoch von der Derbheit der römischen Natur sich nicht völlig frei gehalten hat, und dass er namentlich in der höheren Lyrik seinen Lehrmeistern, den Griechen, gegenüber nur die Stellung eines gelehrigen Schülers beanspruchen darf, zuweilen selbst den Eindruck eines ungeschickten Nachahmers macht. Für ein Dutzend vollständiger Gedichte eines Alcaeus, einer Sappho, eines Archilochus würde man alle Oden des H. sammt seinen Epoden bereitwillig in den Kauf geben. Wer das eine Herabsetzung des H. nennt, mag es ihm selber verübeln, dass er epist. II 2, 99 seine Gleichstellung mit Alcaeus mit Spott belohnt. Die zarten Seelen, die, um einen Dichter ihren Schülern schmackhaft zu machen, kein besseres Mittel kennen, als das der Verhimmelung, selbst über Grobheit und Schmutz und Ungezogenheit! Da will ich lieber mit 0. Müller irren, wenn er (Geschichte der griechischen Litteratur 3. Aufl. 1. Bd. S. 286) sagt: „Wie sehr tritt dagegen (d. h. gegen Alcaeus, überhaupt die äolische Lyrik) die Odenpoesie des Horaz in Schatten, der bei aller Feinheit der Gedanken und bewundernswürdiger Kunst der Ausführung doch gerade das fehlt, was der äolischen Lyrik das Wesentlichste war, das im Inneren erschütterte, leidenschaftlich bewegte Gemüth."

EXCURS

über die griechischen Nominalendungen bei H.

Zu L, 14, 2.

Die Zahl griechischer Fem. (als Nom. oder Voc.) auf e ist besonders
in den Oden ziemlich gross. So Euterpe I 1, 33. Leuconoe I 11, 2.
Dindymene I 16, 5. Chloe I 23, 1. III 9, 9 u. 19. Melpomene I 24, 3.
III 30, 16. IV 3, 1. Pholoe I 33, 9. II 5, 17. Myrtale I 33, 14. Lalage
II 5, 16. Barine II 8, 2. Thrace II 16, 5. Calliope III 4, 2. Asterie
III 7, 1. Lyce III 10, 1. IV 13, 1 u. 2. Lyde III 11, 7 u. 25. 28, 3.
Neobule III 12, 5. Rhode III 19, 27. Phidyle III 23, 2. Europe III 27,
25 u. 57. Helene IV 9, 16. Dazu Phryne epod. 14, 16. Penelope sat.
II 5, 81. Agaue sat. II 3, 303. Ithace epist. I 7, 41. Mytilene epist.
I 11, 17. Procne a. p. 187. An den meisten dieser 35 Stellen war das
lateinische a durch das Metrum ausgeschlossen; aber auch an den
10 Stellen, an denen der Schluss des Verses die syllaba anceps ge-
stattete, ist die vollere Form auf e bevorzugt.

Das kurze a war durch das Griechische gegeben in Polyhymnia
(Пoluvia Hes. theog. 78), Cytherea, Musa, Pyrrha, Pimplea (wenn nicht
I 26, 9 Pimplei zu lesen ist), Thraessa, Galatea, Lacaena, Smyrna,
Neaera. Dem Griech. in der Quantität nicht entsprechend sind: Lydia
I 8, 1. 13, 1. 25, 8. III 9, 6 u. 7. Lesbia epod. 12, 17. Thraeca epist.
I 3, 3. Pyrrhia epist. I 13, 14.

Griechische Nominat. auf es (as) statt å sind in den Oden: Tydides
I 15, 28. Atrides II 4, 7. Gyges II 5, 20. Scythes II 11, 1. IV 14, 42.
Aeolides II 14, 20. Aeneas IV 7, 15. c. s. 42. Scopas IV 8, 6. Dazu
Amyntas epod. 12, 18. Orestes (wenn nicht wie Hydaspes, Hercules
u. a. nach der 3. Declin.) sat. II 3, 133 u. 137. a. p. 124. Phrahates
epist. I 12, 27. Ihnen gegenüber mit a in den Satiren: Apella I 5, 100.
Marsya I 6, 120. Atrida (Voc.) II 3, 187. Dama II 5, 101. 7, 54. In
den Episteln: Mena I 7, 61. Hadria I 18, 63. In den Oden nur Ar-
chyta (Voc.) I 28, 2. Von diesen 22 Stellen hat an 9 das Metrum Ein-
fluss gehabt; an 13 fällt das Wort an das Ende des Verses, und da
findet sich die kurze Form nur 4 mal, nämlich sat. I 5, 100. II 7, 54.
epist. I 7, 61. carm. I 28, 2 (hier als Voc. nothwendig). Vocat. mit ā
sind: Xanthia c. II 4, 2. Tiresia sat. II 5, 1. Mit (von des) Laer-
tiade sat. II 5, 59. Alride epist. I 7, 43. An diesen Stellen erlaubte
schon das Metrum nicht das latein. kurze a.

Ablat. auf ē in der 1. Declin. finden sich nicht, wenn man nicht e.
III 12, 8 Bellerophonte von Bellerophontes ableitet. (Achille sat. II 3,
193 hat ě, wie auch der Acc. stets Achillem lautet c. II 4, 4. 16, 29.
sat. I 7, 12. a. p. 120). Dagegen Cressä c. I 36, 10. Pieria III 10, 15.

Excurs über die griechischen Nominalendungen.

423

Inachia epod. 11, 6. 12, 14. Circă epod. 17, 17. Aetna epod. 17, 33.
Libya sat. II 3, 101. Aenea sat. II 5, 63. (Hadriă c. II 11, 2. III 9, 23.)

Genet. auf es hat H. nicht, also wie im Dativ immer Semelae, Circae,
Helenae u. a. Dagegen gebraucht er mit der Accus.- Form ēn (ān) von
griechischen (auch barbarischen) Namen in den Oden: Lycidan I 4, 19.
Merionen I 6, 15. 15, 26. Tydiden I 6, 16. Mytilenen I7, 1. Alciden
I 12, 25. Helenen I 15, 2. Laertiaden I 15, 21. Thyesten I 16, 17.
Circen I 17, 20. Penelopen I 17, 20. III 10, 11. Lalagen I 22, 10 u.
23. Teridaten I 26, 5. Panthoiden I 28, 10. Pholoen I 33, 7. III 15,
7. Phrahaten II 2, 17. Mysten II 9, 10. Niphaten II 9, 20. Lyden II
11, 22. Geryonen II 14, 8. Europen III 3, 47. Aetnen III 4, 76. Gygen
III 7, 5. Chloen III 7, 10. 9, 6. 26, 12. Hippolyten III 7, 18. Danaen
III 16, 1. Thracen III 25, 11. Rhodopen III 25, 12. Creten III 27, 34.
Scythen IV 5, 25. Bellerophonten (nach zweifelhafter Lesart) IV 11, 28.
Lycen IV 13, 25. Anchisen IV 15, 31. Dazu in den Satiren: Priamiden
I 7, 12. Hecaten I 8, 33. Tisiphonen I 8, 34. Pyladen II 3, 139.
Vlixen II 3, 197. 204 (auch epist. I 2, 18). Pythagoran II 4, 3. In den
Episteln: Peliden I2, 12. Atriden I2, 12. Lycamben I 19, 25. Apellen
II 1, 239. Antiphaten a. p. 145.

Ihnen gegenüber mit am in den Oden: Libyam II 2, 10. Magnessam
(nach Máyvnooav) III 7, 18. Cinaram IV 13, 21. In den Epoden: Cretam
9, 29. Inachiam 12, 15. In den Satiren: Helenam I 3, 107. Ilionam
II 3, 61. Anticyram (nach Avrinvoav) II 3, 83 u. 166. Electram (Holder
in der kleineren Ausg. Electran) II 3, 140. Ithacam II 5,4. Penelopam
II 5, 76. In den Episteln: Menam I 7, 55. Thraecam I 16, 13. Iar-
bitam I 19, 15. Vticam I 20, 13. Пlerdam I 20, 13. Scyllam a. p.
145. Aetnam a. p. 465.

Von diesen 70 Stellen kann nur an 20 für die Wahl der Form das
Metrum bestimmend gewesen sein. H. hat in den Oden augenscheinlich
die stärkere, klangreichere griechische Endung en bevorzugt; nicht so
in den Epoden, Satiren und Episteln, ihrem im Allgemeinen mehr römi-
schen Charakter entsprechend.

Von anderen griechischen Endungen ist os statt us sehr selten ge-
braucht. In den Oden: Cocytos II 14, 18. Scorpios II 17, 17. Tityos III
11, 21. IV 6, 2. Ilios IV 9, 18. In den Epoden: Iolcos 5, 21. In den Epi-
steln: Chios I 11, 1 u. 21. Lesbos I 11, 1. Samos I 11, 2 u. 21. Rhodos I
11, 17 u. 21. Dolichos (Holder Docilis) I 18, 19. Diese wenigen Formen
(das plural. Tempe c. 17, 4. 21, 9. III 1, 24. melos c. III 4, 2 u. epos sat.
I 10, 43 gehören nicht hierher), von denen die Mehrzahl in einer Epistel
sich beisammen findet, kommen gegen die grosse Menge griechischer (bzw.
barbar.) Namen auf us kaum in Betracht. Wichtiger sind, aber nur in
den Oden, die Accusat. auf on: barbiton I 1, 34. III 26, 4. Rhodon I
7, 1. Delon I 21, 10. Cypron I 30, 2 (gegenüber Cyprum I 19, 10.
III 26, 9). Troilon II 9, 16. Tity on II 14, 8. Arcton II 15, 16. phaselon
III 2, 29. Ilion 2 mal III 3, 18, auch 37. epod. 14, 14. Pelion III 4,
52. Cnidon III 28, 13. Bei der Mehrzahl dient diese Endung zur Ver-
meidung der Elision vor einem Vocal. Im Uebrigen ist die lateinische
Endung auf um durchaus überwiegend; ein Nom. gen. neutr. auf on
findet sich, wohl nur aus Zufall, gar nicht.

Die griechischen (oder barbar.) Namen auf is (ys) scheint H. im
Accus. nur auf in (nicht im, wie die latein., z. B. Lirim, Tiberim), bzw.
yn gebildet zu haben. So in den Oden: Sybarin I 8, 2. Damalin I
36, 17. Tanain III 10, 1. IV 15, 24 (auch sat. I 1, 105). Memphin III

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