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Trink, o du von der Liebe gequält; die Flammen des Eros
Wieger Bromios ein, welcher Vergessenheit schafft.

Trinke den schäumenden Most! des Weingotts reichliche Becher
Scheuchen der seufzenden Brußt glühende Quaalen hinweg.

Nach Jakobs Uebers.

Eine alte angesehene Handschrift hat im 4. Vers eine Lesz art, die ganz erhigt, entflammt bedeutet, und allenfalls einen guten Sinn gibt; nur die von sehr viel gelehrten Herauss gebern Anakreon's vorgezogene Conjectur, einer dem weidlich zugetrunken worden, gibt einen schlechten.

G

XXXI.

Der rasende Trinker.

Trinken laß, bey den Göttern,

Du mich! trinken mit langen
Zügen will ich — — will rasen.
Ras'ten nicht auch Alkmåon,
und der blasse Orestes

- Nach dem Morde der Mütter?
Ich der niemand gemordet,
Will des goldenen Weines
Trinken will ich und rasen.
Ras'te nicht einst Herakles,
Furchtbar schüttelnd den Köcher ·

und den Bogen Jphitos's?

Einst auch rasete

iar,

Schildbewaffnet und schwingend
Hector's Schwerdt in dem Winde.
Ich, in der Rechten den Becher,
Und den Kranz um die Stirne,
Statt des Bogens und Schwerdtes
Rasen will ich, will rasen.

Vielleicht führt in keiner andern Ode ein ernsterer Eingang und eine schöner fortlaufende, nur gegen die Mitte mit der liebs lichsten Mischung von leisem Scherz wie durch einen fanften

λα. Εἰς ἑαυτόν.

Αφες με τοῖς θεοῖσι πιεῖν. πιεῖν ἀμυστὶ θέλω, θέλω μανῆναι. ἐμαίνετ' Αλκμαίων τε, γ' ὁ λευκόπους Ορέστης, τὰς μητέρας κτανόντες· ἐγὼ δὲ μηδένα κτάς, πιὼν δ ̓ ἐρυθρὸν οἶνον θέλω, θέλω μανῆναι. ἐμαίνεθ' Ηρακλῆς πρὶν δεινὴν κλονῶν φαρέτρην, καὶ τόξον Ιφίτειον. ἐμαίνετο πρὶν Αἴας μετ ̓ ἀσπίδος κραδαίνων τὴν Εκτορος μάχαιραν. ἐγὼ δ ̓ ἔχων κύπελλον καὶ στέμμα τοῦτο χαίταις, οὐ τόξον, οὐ μάχαιραν, θέλω, θέλω μανῆναι.

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