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D. Aug. Herm. Niemeyer.
vob, d. 11. Sapter 1754.

Halle und Berlin,

in den Buchhandlungen des Hallischen Waisenhauses.
18.13.

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Über

Zweck, Plan und Gebrauch

diefer Sammlung.

A n

Herrn Hofrath und Profeffor Schütz.

Schon längst, mein verehrtester Freund, war es mir Bedürfnifs, die Gefinnungen der hohen Achtung und der innigen und dankbaren Ergebenheit laut werden zu laffen, welche fich jedesmal in mir erneuern, so oft ich aus Ihren Schriften lerne, oder das Glück Ihres perfönlichen Umgangs geniesse. Zwar können Ihnen diese Gefinnungen nicht zweifelhaft feyn, da es mir in unferm engen collegialifchen Verhältnifs und fo manchen wiffenschaftlichen und freundschaftlichen Berührun

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gen nicht an Gelegenheit gefehlt hat, fie Ihnen auszudrücken. Aber auch Andern, Nahen und Entfernten, möchte ich es gern fagen, dass ich jene Verhältnisse und diese Verbindungen, zu den ganz ausgezeichneten Vorzügen meiner, in fo vieler Hinficht glücklichen, Lage rechne.

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Es ist, fchon in dem engften Wirkungskreife, wie viel mehr in einem Amt, das eine vielseitige Thätigkeit fordert, und in welchem fich wiffenfchaftliches Streben mit praktischer Geschäftigkeit verbinden mufs, nichts wünschenswerther, als neben einem Manne zu stehen, der hohe Geisteskultur und ausgebreiteten Umfang von Kenntniffen, mit leichter Gewandtheit für die Geschäfte des Lebens in fich vereinigt. Wen mag man lieber zum Zeugen feines Wirkens, wen in zweifelhaften Fällen lieber zum Rathgeber, wen nach vollbrachter Arbeit lieber zum Richter haben? Nur das Urtheil folcher Männer ist entscheidend, ihr Rath belehrend, ihr Beifall belohnend, und felbft entfchädigend für unfreundlichen Tadel eines ernsten, wenn auch nicht immer gelingenden Strebens; vorzüglich

dann,

dann, wenn fich zu der Gründlichkeit und Tiefe des Willens, zu der Echtheit und Sicherheit des Gefchmacks, zugleich ein jugendlich heiterer Sinn, reine Güte des Herzens, Liberalität und jene echte Humanität gefellt, die nicht immer die Frucht der Bildung ist, welche vorzugsweise den Namen der humanistischen führt. Alles diefs ift mir in Ihnen, mein verehrter Freund, geworden. Wenn ich in früheren Jahren, durch andre Studien oder Verbindungen zerstreut, weniger den Vortheil benutzte, Ihnen nahe zu feyn und mich an Ihre Schüler anzufchliefsen, so hat ein glückliches Geschick mir, feit Sie unfrer Universität wieder gegeben wurden, einen reicheren Ersatz gewährt, als eine nicht unverfchuldete Verfaumnifs zu hoffen berechtigt

war.

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Wenige haben wie Sie, was ich für die Theorie und für die Praxis der Jugendbildung, in dem mir angewiesenen Kreise, nach bester Einficht und Kraft zu thun strebte, fo freundlich getheilt, fo kräftig zu fördern gewünscht, fo oft durch Rath unterItützt, durch Zufriedenheit mit dem Gelingen

auf

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