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ρεσι καταδύση (lege καταδύσαι; nam et res in cogitatione posita est cf. p., 35., et sequitur dyáɣoi): poßoíunv 8° äv τῷ ἡγεμόνι, ᾧ ἀν δοίη, ἕπεσθαι, μὴ ἡμᾶς ἀγάγοι, ὅθεν οὐχ οἷόν τε ἔσται ἐξελθεῖν. Quibus in verbis ἄν ex iis, quae paulo ante leguntur, Εἰ δέ τι καὶ τῷ ἡγεμόνι πι στεύσομεν, ᾧ ἂν Κῦρος δῷ, a librariis temere repetitum est. Cyr. VIII, 2, 3. scriptura fluctuat inter duɛdídov οἷς ἂν βούλοιτο, et διεδ. οἷς ἀεὶ βούλοιτο, quod defendit Weiskius. Add. etiam VII, 5, 49. VIII, 3, 38. 48. Anab. II, 5, 11. IV, 7, 4. Memor. I, 2, 6. de Repbl. Lac. I, 8. II, 11. Matth. Gr. p. 752. not. 2. et Devar. de particc. p. 56. E quibus omnibus locis num quid certius praeter ea, quae paulo ante innuimus, de vocula av optativo, qui pronomina relativa sequitur, contra regulas addita constitui possit, videant eruditiores; nobis nondum omnia hic perspicua sunt. Unum addimus, saepe etiam optativum in editionibus nostris corrupte legi pro coniunctivo. Ita Cyr. VIII, 1, 4. editur Ὥςπερ τοίνυν αὐτοὶ ἀξιώσετε ἄρχειν τῶν ὑφ ̓ ὑμῖν, οὕτω καὶ αὐτοὶ πειθώμεθα, οἷς ἂν ἡμᾶς καθήκοι. Sed Guelf. et Par. praebent xaxa, in quo latet genuinnm xαxn. Cf. etiam VIII, 3, 7.

Postremo loco consideranda est oratio obliqua, de qua disputationem paucis absolvemus. Intellectum est enim iam ex iis, quae de singulis particulis 'adhuc dicta sunt, huius structurae optativum esse proprium, eumque ibi cum omnibus particulis coniungi posse. Ne igitur eandem rem saepius commemoremus, hic modo ad optativum post or s. s atque in interrogationibus obliquis positum respiciamus. Et ibi quidem optativus semper sine av usurpatur, nisi qua conditio vel diserte addita vel subaudienda sit, qua fiat, ut res quodammodo in futurum tempus transferatur. Itaque qui dicit ἔλεξεν, ὅτι ὁρη vel ἴδοι, significat er sagte, dafs er ihn sehe s. säke, in aoristo etiam gesehen habe s. gesehen hütte. Sed ἔλεξεν, ὅτι ὁρη ἄν vel ido av valet er sagte, dafs er sehen würde (es sey wol möglich, dafs er sehe), quae formula conditionalem aliquam sententiam per i et optativum formatam (ut el Touto yévotto) suppleri iubet. Paulo dubitantius τοῦτο γένοιτο) igitur hoc dictum est quam hegev, őtı öyetai, er sagte, dafs er sehen wird, et tegev, oτi ooito, er sagte, dafs er sehen werde. Unde simul intelligitur, non satis accurate optativum per av in his formulis futuro dici respondere, quod praeceptum ab iis propositum est, qui unam Latinam linguam compararunt, in qua sane tres illae formulae, ὅτι ἴδοι ἄν, ὅτι ὄψεται, ὅτι

ovoto, per se visurum esse reddendae sunt. Haec iam exemplis illustranda, et imprimis de iis locis agendum erat, qui cum regulis illis aliquo modo pugnare videntur, ut Cyr. I., 3, 13. VII., 2, 11. Sed haec nunc pertractari non possunt, ne hic libellus eum modulum, qui eiusmodi scriptionibus esse solet, nimis excedat. Unum necesse est commemoremus locum Cyr. IV., 2, 1. cuius iam supra mentionem iniecerimus. Ibi in verbis Περιελαύνων τὴν χώραν κατεθεᾶτο, σκοπῶν, ποῦ τειχίσεις (quod codices Schneidero suppeditarunt pro teipodεin) goovolov non av omissum est, ut putabat Matth. Gr. p.. 724. Neque enim dicitur ubi muniturus esset, neque, ut vulgo interpretantur, ubi (si vellet) munire posset. Nam Cyrus non de eo dubitat, utrum muniat necne, sed de loco solum, quo id faciat, incertus est. Sententia igitur debet haec esse, ubi muniret, non quidem wo er befestigte, sed wo er befestigen sollte, quod in recta oratione per coniunctivum nov τexíów; significatur, in obliqua vero post tempus praeteritum etiam per optativum sine av exprimi solet. Paulo ante olim prave legebatur, Επηρώτα τὸν Τιγράνην, ποῖα ἂν εἴη τῶν ὀρέων (Guelf. Par. ogov; et vid. Suid. s. v. avtov, Pierson, ad Herodian. p. 456. et Koen. ad Greg. Cor. p. 380.), ὑπόθεν οἱ Χαλδαῖοι καταθέοντες ληΐζονται: non enim quales montes futuri essent, sed quales montes essent, dici postulat loci sententia. Recte igitur Schneiderus hic et in simili loco §. 12. cum optimis codd. av expunxit.

Haec, quae de av optativo addito disputata sunt, si complectimur, intelligimus sane, si av cum as ons et al coniunctum excipias, omnia ita explicari posse, ut illa particula apodosi sententiarum conditionem denotantium annecti dicatur. Atque hactenus non improbanda videatur Thierschii sententia omnem illius av usum ad hanc notionem revocantis. Sed si coniunctivum consideraverimus, nimis angustam hanc definitio-, nem esse facile intelligemus. Verum haec pars quae stionis nostrae in aliud tempus reiicienda est.

IV.

Über die Laren.

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Den Ursprung u. die Erzeugung der Laren erzählt Ovidius Fast. II, 599 also: Lara oder Lala, eine Nymphe, von ihrer Plauderhaftigkeit so genannt, war oft

dieses Fehlers wegen gewarnt worden; aber umsonst: bis sie einen Anschlag des in die Nymphe Juturna verliebten Jupiter's nicht blofs an diese, sondern auch an die Juno verrieth. Jupiter, hierüber aufgebracht, rifs ihr die Zunge aus, u. übergab sie dem Mercurius, ins Unterreich zu führen, wo sie zwar Nymphe, aber Nymphe des unterirdischen Pfuhls seyn sollte, wo ewiges Schweigen hauset. Unterweges gefällt sie dem leichtfertigen Mercurius u. er erzeugt mit ihr die Laren. So meint der witzige u. oft witzelnde Dichter, die Namen Lala, Lar, Muta (als die Stumme) u. Mania (als die bei den Manen wohnende), welche auch für die Mutter der Laren gehalten wurde, in einstimmige Verbindung gesetzt u. vortrefflich erklärt zu haben. Aber welche Ungereimtheiten u. Widersprüche, in der, der Ungereimtheit sonst nicht ungewohnten, Mythologie doch ungewohnt, treffen hier zusammen! Denn, nicht zu gedenken, dafs Ovidius ganz willkürlich die Tacita, deren Fest im Februar sich an die Todtenfeier anschlofs, wo ohne Ovid's Verwirrung_gar keine Erwähnung der Laren Statt hat, mit der Muta oder Mania verwechselt: wer kann es begreifen, oder einen der Dichtungen des weisen Alterthums würdigen Sinn darin finden, dafs diejenige, welche in die Unterwelt geführt werden soll, (doch wol als eine Todte!) noch auf dem Wege dahin Söhne erzeugt, welche auf der Oberwelt sind u. daselbst verehrt werden? Hat Jupiter nicht darauf geachtet, dafs Merkur die Nymphe, welche seinen Zorn so sehr gereizt u. verdient hatte, wieder auf die Oberwelt zurückführt, als seine Geliebte, u. dort sie mit seinen u. ihren Kindern allgemeine Verehrung geniefsen läfst? So nachgiebig u. Teicht vergessend war Jupiter eben nicht.

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Alles

wird Sinn u. Zusammenhang gewinnen, wenn wir uns erinnern, wie das denkende Alterthum die wichtigsten Mittel u. Anstalten zur Stiftung u. Erhaltung der menschlichen Gesellschaft im häuslichen u. BürgerverVereine nicht unbeachtet liefs, sondern sie in Bildern u. heiligen Gebräuchen dankbar feierte; wie man in Ceres u. Bacchus den Wein- u. Ackerbau als die Grundlage zu festen Wohnsitzen u. bildender bürgerlicher Gesetzgebung verehrte, u. keine Erfindung, keine Kunst von irgend einigem Einfluss in Feier u. Verehrung überging. Nimmer konnte ja die Sprache, welche den Menschen von dem Viehe so augenscheinlich, u. mehr als die Gestalt unterscheidet, u. der Erfinder derselben unbemerkt bleiben. Merkur war es, der die wilden

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Sitten der Menschen durch Sprache bildete u. sie dadurch aus dem rohen Zustande der Thierheit heraushob. Dessen Söhne sind die Laren, deren Mutter die Nymphe Lara oder Lala in der Hauptsylbe des Namens ganz unverkennbar auf halɛiv, hάnsiv, lallen, lallare, lernen, lehren, (welches allein von Sprechen ausgeht,) vielleicht auch das hebr. p, lamad, u., laschon Beziehung hat. Als Symbol u. erste Erfinder der Sprache, worauf die häusliche u. bürgerliche Gesellschaft, erblüht, standen sie auf dem Heerde, bei dem Feuer, als dem Vereinigungspunkte der häuslichen u. bürgerlichen Gesellschaft, Vesta, Focus urbis; um so an einem Orte das geistige u. körperliche Band des geselligen Zusammenlebens, die Sprache u. das Feuer aufzustellen. Ohne Feuer waren keine Künste, ohne Sprache kein Zusammenseyn vernünftiger Menschen möglich. Die Laren wurden daher natürlich bald die Beschützer des Heerdes u. des Hauses, u. ihnen der Hund zugesellt, der so gern sich an das häusliche Leben anschliefst, u. durch treues Bellen seinen Herrn begrüfst u. den Fremden verräth. Diese Erklärung der Laren wird weiter bestätigt durch die beiden andern Namen, welche der Mutter der Laren gegeben werden: Mania u. Muta, bei Varro u. Macrobius. Den ersten hat Ovidius nicht; aber er ist es, dessen Wortklang u. Mifsdeutung den witzelnden Dichter verleitete, die Lala in die Unterwelt, zu den Manen, zu verweisen, u. sie als das einzige unerhörte Beispiel aufzustellen, wie von einem unterirdischen Etwas lebendes, der Oberwelt würdiges erzeugt werden könne. Wer den Geist des Alterthums auch in der Bildung der Sprache beobachtet, wird folgende Erklärung nicht unpassend, noch unwahrscheinlich finden. Mania, gr. pavía, bezieht sich auf den Stamm von paiveodα, welcher in seinem Grundtone sowohl pa, páco, als in den mit einigen Veränderungen entstandenen Ableitungen u. Verwandtschaften innere Kraft, Regung u. Thätigkeit der Seele bezeichnet, wie pavdáva, lernen, uaTEUCO, suchen; wozu man ohne Bedenken uevos, mens, memini, memor, μνάομαι, μιμνήσκομαι; die Deutschen meynen, mahnen, Minne, vielleicht auch Mensch, Mann Mannus, als das dauernde, in sich kraftvolle denkende Wesen; aber gewifs die Manes, den innern, auch nach dem Tode noch fortdauernden Geist rechnen kann: wenigstens scheint Virgilius in dem bekannten, nach dem gewöhnlichen Wortsinne von manes, inferi, schwer

Ein je

zu erklärenden: quisque suos patimur manes: der duldet, büfset die innere Beschaffenheit seiner Seele! wie er öfter thut, auf den etymologischen Sinn diese Wortes Rücksicht genommen zu haben. Demnach ist

die Mania die innere eigenthümliche, rege Kraft des Geistes, welche in dem Begeisterten, dem Propheten, pávtis, sich in ihrer höchsten Wirkung, als Schwär merei, zeigt; aber auch in der Bildung der Sprache, dieser einzigen Blüthe u. Frucht der menschlichen Ver nunft, welche in derselben ihre ersten Regungen lallend ausströmen läfst, u. die weitere Ausbildung darin niederlegt u. aufbewahrt, thätig war; u. so mit dem Mercurius, dem Gott u. Meister aller zur Bildung des Menschen nöthigen Künste, besonders auch der Sprache u. Beredtsamkeit, die Laren erzeugte, unter deren Schutz u. Leitung nun die Menschen im häuslichen u. geselligen Vereine ruhig u. würdig leben konnten. So war sie es auch werth, in den Gesängen der Salier, in denen nur wahres Verdienst verehrt wurde, gepriesen zu werden, wie Varro berichtet; welche Ehre wol schwerlich einer plauderhaften zur Unterwelt verurtheilten Nymphe zu Theil geworden seyn dürfte. Dem treuen Beobachter der Natur u. der allmähligen Entwickelung des Menschen ist gewifs auch das stufenweis hervortretende Sprach-Vermögen ein anziehender Gegenstand der Beobachtung. Wer kennt aber nicht die ersten schüchternen Versuche des lallenden Kindes ma, me, mu, woraus sich nach u. nach Mamma, Mutter ff. bilden, u. welche der Sprache überhaupt die Worte mutire, muchsen gegeben zu haben scheinen. Dieser Vorbote u. erste Versuch des Sprechens tritt nun in der dea Muta als Mutter der Laren u. der völlig ausgebildeten Sprache auf: nicht als Stumme, wie nur ein Ovidius faseln konnte, dem nur daran gelegen war, die heiligen Gebräuche auf einige Art zu erklären, u. dem dazu die zunächst liegende Wortbedeutung genügte; sondern als die, die ersten Töne versuchende u. schüchtern wagende Muta, quasi mutiens. Selbst das Wort mutus, stumm, bezeichnet den, welcher nichts weiter, als eben jene einfachen Töne hervorbringen kann.

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Sollte es wol zu gewagt seyn, auch die Kureten u. Korybanten in ihrer Benennung u. ihren Geschäften, wenigstens zum Theil, auf Erfindung der Sprache u die Ausbildung der rohen Menschen durch dieselbe zu beziehen? vлойovíčɛodaι, kleinen Kindern tändelnd nachsprechen, auch singen, verbunden mit dem verwandten

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