Page images
PDF
EPUB
[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][ocr errors][subsumed][ocr errors]
[ocr errors][subsumed]
[subsumed][ocr errors][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed]
[ocr errors][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed]
[ocr errors]
[subsumed][subsumed][ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][subsumed][subsumed]
[blocks in formation]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed]
[subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors]
[blocks in formation]

Die Insel Hawaii und ihre Vulkane.

Von Franz Birgham.

(Mit Karte, Plänen, Durchschnitten und Ansichten, s. Tafel 19.)

Der ganze Hawaii-Archipel ist in der Richtung von WNW. nach OSO. aus einem vulkanischen Spalt entstanden, auf welchem die Inseln der Gruppe einen 400 Engl. Meilen langen Halbbogen bilden. Während auf den nordwestlichsten Inseln die weiter vorgeschrittene Zersetzung des Gesteins und die üppigere Vegetation ein früheres Entstehen als das der mittleren Inseln bezeugen, finden sich auf Hawaii, als der südöstlichsten Insel des Archipels, sogar noch die letzten thätigen Überreste dieses einst ungeheueren Feuerherdes.

Hawaii, die neueste und zugleich grösste Insel der Gruppe (zwischen 19-201° N. Br. und 155-156° Östl. L., mit einem Areal von 2.500.000 Engl. Acres und nur 16.000 Einwohnern), zeigt auf jeder seiner drei Seiten eine ganz verschiedene Bodenbildung. Auf der längsten, der Westküste, folgt auf den schmalen, flachen Küstenstrich aus schwarzer Lava eine steile Erhebung von 1000 bis 1500 Fuss Höhe, welche sich dann, mit dichter Vegetation bedeckt, allmählich ansteigend in's Innere fortsetzt. Der poröse Boden, welcher die wenigen Regen gleich aufsaugt, verhindert den geringsten Wasserlauf auf der ganzen Strecke. Den direkten Gegensatz dazu bietet die Nordostseite, welche 1000 bis 1800 Fuss hoch aus dem Meere in senkrechten Felswänden (palis) aufsteigt, über welche durch unzählige Schluchten eben so viele Wildbäche mit hohen Wasserfällen in's Meer stürzen. Auf der Südostseite dagegen steigt das kahle, baumlose Land in sanfter Hebung vom Ufer bis zur Hochebene empor.

Die Gliederung des Innern ist ungemein einfach. Auf den, das Nordende einnehmenden Kohala - Berg folgt die grosse grasreiche Waimea-Ebene, welche nach Süden auf der Westseite vom Hualalai, östlich vom Mauna Kea abgeschlossen wird. Die sanft abfallenden Seiten dieser beiden Berge, so wie des südwärts sich erhebenden Mauna Loa umschliessen das öde Lava-Plateau Kalaika, das Herz der Insel, während südöstlich vom Mauna Loa sich die flache Sand- und Lava-Ebene des Kilauea ausdehnt.

Als der nordwestlichste Berg zeigt der Mauna Kohala (5750 Fuss) sich als längst erloschener, ganz verwitterter Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1876, Heft X.

und mit dichtem Pflanzenwuchs bedeckter Vulkan. Der in der Mitte der Westküste sich bis zu 8275 Fuss Höhe erhebende Hualalai beweist mit seinem, von unzähligen Nebenkratern und Eruptivkegeln bedeckten Rücken die noch nicht lange erloschene vulkanische Kraft, welche erst im Jahre 1801 den breiten, nach Westen abgeflossenen Ausbruch verursachte, welcher jetzt das Westkap der Insel bildet. Auf der sattelförmigen Spitze finden sich neben einander die beiden Gipfel-Krater, deren grösserer gegen 500 Schritt Durchmesser hat, aber bis auf 300 Fuss Tiefe mit LavaTrümmern zugeschüttet ist.

Direkt nach Westen steht der Mauna Kea, der höchste Berg des Archipels. Die vielen Sand- und Aschen-Kegel auf seinem langgestreckten Rücken bilden jetzt die einzigen Überreste des grossen, ganz zerfallenen Gipfel-Kraters, über dessen vulkanische Thätigkeit seit historischen Zeiten Nichts bekannt ist. Erreicht der 13.953 Fuss hohe Gipfel (13.805 F. nach der Hawaiian Government Survey) auch nicht die ewige Schneelinie, so berechtigt ihn doch die Monate lang liegen bleibende Schneedecke zu seinem Namen als „,weisser Berg".

Fast das ganze Südende der Insel nimmt der Mauna Loa, der südöstlichste und demnach letzte, noch aktive Vulkan Hawaii's, ein. Auf einer Grundlinie von 120 Engl. Meilen hat sich dieser, der „grosse Berg" durch Jahrtausende langes, allmähliges Überkochen seines Gipfel-Kraters zu einem 13.760 Fuss hohen (13.600 F. n. d. H. G. S.) Dom erhoben, dessen Kuppel in sanfter Wölbung nach allen Seiten gleich regelmässig abfällt.

Die Spitze des Berges wird von Kapapala aus erstiegen, wobei man die Südostecke des Gipfel-Kraters Mokuaweoweo erreicht. Derselbe bildet einen von Nord nach Süd gerichteten elliptischen Kessel von 3 Meilen Länge und 1 Meilen Breite. Der von senkrechten Felswänden eingeschlossene Boden von 1000 F. Tiefe wurde im Jahre 1873 von einer neuen Lavaschicht bedeckt; am Nord-, sowie Südende befinden sich 500 Fuss höhere Terrassen, welche zweifelsohne das frühere, um so viel höhere Niveau des Kraterbodens bezeichnen. Mokuaweoweo ist erst seit

46

dem August 1872 wieder aktiv; zur Zeit meines Besuches (im Februar 1875) bestand der thätige Theil aus einem 500 F. breiten, kreisrunden See flüssiger Lava in der südwestlichsten Ecke des tieferen Theiles, aus dessen Mitte eine 100 bis 150 F. hohe Fontaine, von Gas- und Schwefeldämpfen umhüllt, beständig in die Höhe stieg. Auf dem Boden stand noch eine Anzahl erloschener Lavakegel, von welchen einer in der Nähe des Ostrandes eine beträchtliche Höhe erreichte. An beiden Enden des Kraters befindet sich je ein kleiner, erkalteter Nebenkrater, deren südlicher Pohakuhanalei heisst. Die Umgebung des Kraters bilden Meilen weite Lava- und Sandfelder ohne die geringste Vegetationsspur, nur in den Wintermonaten von dichter Schneedecke bekleidet.

Auf dem Südost-Abhange des Mauna Loa liegt in fast 10.000 Fuss tieferer Sandebene der noch grössere, unabhängige Neben-Krater Kilauea, ein fast kreisrunder Cirkus von 3-3 Meilen Durchmesser und 9 Meilen Umkreis. Auch hier finden sich an verschiedenen Stellen terrassenförmige Überreste eines früher um 400 F. höheren Niveau's des Kraterbodens, welcher bis zum Jahre 1868 den gleichmässig horizontalen Black Ledge aus schwarzer Lava mit 700 F. hohen Seitenwänden bildete. Als aber in obigem Jahre die im Krater enthaltene Lava sich 40 Meilen entfernt im Distrikt Káu einen Durchweg erzwang, sank in der Mitte des Black Ledge eine runde Fläche von einer Meile Durchmesser um 100 F. herab. Der immer aktive South Lake (Hale mau mau) in der Nähe des Südendes ist ein Becken flüssiger Lava auf 200 F. hoher Anhöhe, dessen Form, Grösse und Niveau sich beständig, fast täglich verändert. So fand ich den See im Juli 1874 durch eine schmale Quermauer aus Lava in zwei runde Becken von resp. 150 und 200 Schritt Durchmesser getheilt, in deren ersten sich das Niveau der flüssigen Lava nur 10 F. unter dem Rande, in dem anderen dagegen um 20 Fuss tiefer befand. Auf der Westseite steht eine Anzahl, ebenfalls Zahl und Grösse wechselnder Eruptivkegel, von welchen ich z. B. drei thätige und zwei erkaltete vorfand. In der Nordostecke des Kraters führt eine schmale Schlucht in den 600 F. tiefen, erloschenen Neben-Krater Kilaueiki

(der kleine Kilauea). Im Süden und Westen des Kilauea zieht sich eine Kette kleinerer todter Krater durch den Bezirk Puna.

Die Lava-Ausbrüche Hawaii's sind an Grösse und Dauer von wenigen übertroffen. Der älteste, vom Jahre 1823, kam ohne Zweifel aus dem Kilauea und erreichte nach kurzem Laufe das Meer. Im Januar 1843 wälzte sich ein neuer Ausbruch den Nordost-Abhang des Mauna Loa hinab über das Kalaika-Plateau auf den Mauna Kea zu, an dessen Fuss er sich in zwei Arme theilte und erst nach vierwöchentlichem Laufe langsam abkühlte. Der Ausbruch vom Februar 1852 lief nach Westen hinab, während bloss drei Jahre später im August ein neuer Strom in kurzer Entfernung vom Gipfel ausbrach und nördlich von dem letzten auf Hilo zufloss; erst nach siebenmonatlicher Thätigkeit blieb derselbe, nur noch 5 Meilen von dem Orte entfernt, stehen. Der grösste Ausbruch war derjenige von 1859, welcher sich nordwärts zwischen Hualalai und Mauna Kea hindurchwand, um dann nach Westen biegend, bei Kiholo das Meer zu erreichen; trotz seiner Ausdehnung richtete er nur wenig Schaden an, da sein Weg fast nur über öde Lavafelder führte. Vom Gipfel des Hualalai erkennt man noch deutlich den silbern glänzenden Lauf des 40 Meilen langen Stromes. Der neueste Ausbruch im April 1868 entstammte, wie schon erwähnt, am Wahrscheinlichsten dem Kilauea; Bewohner von Káu hörten Tage lang das Tosen des unterirdischen Stromes, bis derselbe weit südlich vom Mauna Loa an die Oberfläche trat und über das fruchtbare Kahuku hinweg das Meer erreichte, wo es die Südspitze der Insel bildete.

Die letzten Nachrichten der Honolulu-Gazette melden, dass, obgleich im Februar dieses Jahres beide Krater sehr thätig waren, sie seit dem März vollkommen ruhig und anscheinend erloschen sind. Da diess gewöhnlich ein Anzeichen bevorstehender, verstärkter Thätigkeit ist, und auch die Durchschnittszeit von neun Jahren seit dem letzten Ausbruche fast verflossen ist, so dürfte wohl bald wieder ein Besuch der Göttin Pele, des weiblichen Vulkans der Hawaiischen Mythologie, die Insel Hawaii verheerend heimsuchen.

Die geographische Verbreitung des Hagels.

Von Professor H. Fritz.

Die geographische Verbreitung des Hagels, einer Erscheinung, die schon wegen der Schwierigkeit der Erklärung ihres Entstehens und ihrer auffallenden Eigenthümlichkeiten, noch mehr aber wegen der mit einer gewissen Regelmässigkeit auftretenden Verheerungen die grösste Auf

merksamkeit verdient, ist zwar dem Allgemeinsten nach bekannt; sie konnte aber seither nie genauer bestimmt werden, da dem Hagelfalle selten diejenige Aufmerksamkeit geschenkt wird, die nothwendig ist, um ein für derartige Untersuchungen genügendes Beobachtungsmaterial zusammen

stellen zu können. Die Meteorologen schenkten dem Hagelfalle meistens nur nebenbei ihre Aufmerksamkeit; der am meisten interessirte Landwirth notirt selten etwas darüber und die Hagel-Versicherungs-Gesellschaften veröffentlichen ihr Beobachtungsmaterial in ihrem eigenen Interesse niemals. Wenn wir in Folgendem, mit einem dürftigen Beobachtungsmateriale, es wagen, der in Frage stehenden Aufgabe behufs einer annähernden Lösung etwas näher zu treten, so geschieht diess wesentlich in der Voraussicht, dass der Versuch dazu beitragen werde, in nicht zu ferner Zeit weniger lückenhafte Untersuchungen zu ermöglichen. Zu leugnen ist nicht, dass schon jetzt das Material reichlicher zu sammeln wäre; wir vermögen indessen augenblicklich nur aus einer Zusammenstellung von Beobachtungen auszuwählen, welche im Laufe einer Reihe von Jahren wesentlich zu dem Zwecke entstand, um das vor zwei Jahren von uns zuerst publicirte Gesetz über die Periodicität der Hagelfälle zu stützen ').

Die Atmosphäre entledigt sich des Überschusses an Wasserdampf in der Form von Thau oder Regen in flüssigem, oder von Reif, Schnee, Graupeln, Schlossen oder Für uns kommen Hagel in festem, gefrorenem Zustande. hier in Betracht: die Graupeln (Riesel) und die Schlossen oder Hagel. Erstere sind mehr dem geballten Schnee, letztere dem Eise ähnlich. Die Graupeln fallen fast auf der ganzen Erdoberfläche und in allen Höhen; der Hagel gehört namentlich den mittleren Breiten an. In hohen Breiten und im tropischen Tieflande ist der Hagel eine ausnahmsweise vorkommende Erscheinung.

Da in den Beobachtungsreihen selten die Graupeln und Hagel von einander getrennt und die schadenbringenden Hagelfälle nur sehr dürftig ausgeschieden werden und diese noch weniger für sich publicirt wurden, so müssen wir so gut als möglich die einzelnen Fälle zu trennen suchen. Der Kürze halber werden wir mit G die Graupeln, mit H den Hagel bezeichnen und den Schadenhagel, so weit diess möglich, für sich besprechen. Kürzere Beobachtungsreihen werden nur dann aufgeführt, wenn längere Reihen absolut fehlen. Der Verbreitung des Hagels folgen wir länderweise.

[blocks in formation]

zu S. Sebastian bei Roncesvalles Hühnerei- -grosse Hagel; 1860 verhagelten 12 Orte der Provinz Huesca, dann wieder Villareal, Nules &c. Nach Merino hagelte es in Madrid von 1860 bis 1869 16 Mal, wobei 4 Mal Verheerungen eintraten. Gibraltar, Tarifa', San Ferdinando, wie überhaupt der südlichste Theil der Pyrenäischen Halbinsel sind bei ausserordentlich heftigen Gewittern bisweilen von Hagel heimgesucht (Willkomm). Gelegentlich tritt Hagel auf Gibraltar während der Gewitter auf (Kelaart). 1766 erlebte Gibraltar einen fürchterlichen Hagel (Pilgram). Mallorca kommt Hagel alljährlich an einzelnen Orten vor; nur selten in Menge und beträchtlicher Grösse; gewöhnlich im Herbste oder Winter (Willkomm). Mallorca hat demnach mehr Graupeln als Hagelfälle.

Auf

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

=

Im Mittel würden sich die Hagelfälle zu den Hagelund Graupelnfällen wie 1,4:8,0 1:5,7 stellen; indessen genügen die angeführten Zahlen kaum zur Feststellung eines Durchschnittes und diess um so weniger, als die an den Küsten oder denselben nahe gelegenen Orte theilweis sehr hohe Zahlen aufweisen. Die meisten Hagel- und Graupelnfälle kommen in dem Monate April, das Maximum der Hagelfälle allein jedoch in den Monaten Juni und Juli vor.

Über schädlichen Hagel ist eine vollständige Statistik aus den Jahren 1819 bis 1866 für das Rhône-Departement veröffentlicht (Ann. d. 1. soc. impér. d'Agricult. de Lyon 1868). Dieses Departement wurde während dieser Periode, also innerhalb 48 Jahren, pro Jahr im Durchschnitte 9,3 Mal durch Hagelschläge, der einzelne Ort 0,16 Mal getroffen, wobei einzelne Orte, wie Brullioles, Thurins im Durchschnitte 0,5 Mal pro Jahr, andere Orte, wie Meaux, Thizy, La Ville, Ville franche u. A., gar nicht von schädlichem Hagel getroffen wurden. Der durchschnittliche Schaden wird zu nahe 1 Million Franken pro Jahr für das Depar

« PreviousContinue »