Page images
PDF
EPUB
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Nach Briefen des Missions-Arztes Dr. Laws, des Missionärs Henderson und des Lieutenants E. D. Young, d. d. Kap Maclear am Njassa-See 19., resp. 24. Oktober 1875, ist die Gründung der Englischen Missions-Niederlassung am Südufer des Njassa-See's erfolgt und hat die Expedition ohne besondere Schwierigkeiten ihre Thätigkeit beginnen können. Mit Hülfe von 800 Lastträgern wurde das Expeditions-Schiff „Ilala" über die Wasserfälle des Schire hinaufgetragen, ohne dass etwas verloren ging oder beschädigt wurde. Am 6. Oktober setzte man den Dampfer wieder zusammen, und am 8. wurde die Fahrt stromaufwärts wieder aufgenommen. Den 11. Oktober durchfuhr der ,,Ilala" den See Pamolombe und ankerte vor dem Dorfe des Häuptlings Mapunda, der alles Land bis an den Njassa beherrscht; bereitwillig ertheilte dieser seine Erlaubniss zur Niederlassung und gab den Missionären sogar Leute mit, die ihnen bei der Wahl des Ortes behilflich sein sollten. Am folgenden Tage erreichten die Reisenden den Njassa. Auf der östlichen Seite vom Kap Maclear prüften sie verschiedene Buchten und scheinbare Häfen, ohne einen passenden Ort für die Niederlassung zu finden; gegen Abend umdampften sie den ungeheueren Felshügel, der das Kap bildet, und warfen an dessen Westseite Anker. Dann begaben sie sich auf die Westseite des See's und untersuchten dieselbe 5 Tage lang bis zur Insel Bendsche hinauf, kreuzten den See nach dem Ostufer hin und kehrten von da nach Kap Maclear zurück. Das Klima am Njassa wurde überaus angenehm gefunden, den Tag über bringt eine herrliche Seebrise wunderbare Erfrischung. Am 18. Februar 1876 schreibt Young: Seit wir uns ansiedelten, hat die Mission ihren ungestörten Fortgang genommen. Wir wurden mit dem Hausbau fertig, ehe die Regenzeit begann, und so ist der Gesundheitsstand ein befriedigender. Nachdem die erste Einrichtung vollendet war, trat ich im Dezember mit vier Begleitern eine Umfahrung des See's an. Wir fanden, dass unsere Ankunft weit und breit bekannt geworden war; das niedrige Volk freut sich über unsere Gegenwart, während die Sklavenhändler in grossem Ärger sind.

[ocr errors]

,,Der See ist viel grösser, als ihn Livingstone sich vorstellte; sein Nordende liegt unter 9° 20' S. Br., seine Küstenlänge beträgt 800 Miles. Am Nordostende dehnt sich eine Gebirgskette 100 Miles lang aus, mit einer Höhe von 10- bis 12.000 Fuss über dem Spiegel des Njassa. Das Wasser ist sehr tief; an mehreren Stellen fanden wir bei 100 Faden keinen Grund (bei einem gleich grossen Küstenabstande). Die Bevölkerung an diesen Gestaden des See's ist sehr gelichtet, da grossartige Massen durch die Sklavenhändler fortgeführt sind. Am Nordostufer sahen wir in grossen Landstrecken zahlreiche verlassene Ortschaften, und Tausende von Skeletten waren über die Erde ausgesäet. Die den Menschenjägern Entronnenen leben auf Pfahldörfern im See oder auf Felsen. Kota-Kota ist der

Hauptplatz der Arabischen Sklavenhändler; dort waren mehr als 100 Araber mit drei Dhaus. (Die Zahl der jährlich über den See geführten Sklaven wird auf etwa 20.000 geschätzt.) Am Nordende des See's machte der Dampfer einen Sturm mit, den er aber sehr gut ertrug.

„Wir haben eine Menge Geflügel und einige Ziegen erhalten, auch haben wir Gärten angelegt. Eine Anzahl Eingeborener hat sich zu uns gesellt.

[ocr errors]

Dr. Stübel's neue Reise durch Süd-Amerika. Der bekannte Geolog Dr. A. Stübel, welcher bereits seit Jahren mit der Erforschung des nördlichen Brasiliens, namentlich des Amazonen - Stromes, beschäftigt war, hat neuerdings von der Provinz Rio Grande do Sul aus eine Reise über die Anden angetreten. Nach Briefen von Porto Alegre befand er sich Anfangs März auf einige Tage in dieser Stadt, beeilte sich aber sehr, seine Reise nach dem Westen fortzusetzen, um noch vor Eintritt der Schneefälle, denen man in der Regel schon im April entgegensieht, die Anden überschreiten zu können. C.

Die Brasilianisch - Bolivianische Grenzregulirung. Seit dem Herbste des Jahres 1874 ist bekanntlich eine Brasilianisch-Bolivianische Grenz-Commission damit beschäftigt, die bisher nur oberflächlich markirt gewesene Grenze zwischen Bolivia und den Brasilianischen Provinzen Matto Grosso und Amazonas neu zu vermessen. Ein unaufhörlicher Regen vom Oktober 1874 bis zum März 1875 hinderte indessen den Fortgang der Arbeiten dermaassen, dass man erst im Juni 1875 etwas schneller vom Flecke kam. Da, wo das Flüsschen Apa auf der linken Seite in den Rio Paraguay oberhalb des Paraguytischen Ortes Tevego mündet, wurde mit der Grenzregulirung begonnen und man hatte gegen die Mitte des Februar 1876 etwa 300 Legoas (circa 251 geogr. Meilen) zurückgelegt. Einige Rast gewährte sich die Vermessungs-Commission in der Brasilianischen Ortschaft Corumbá unter 18° 59' 6" Südl. Br. und 56° 52′ W. L., deren mit Palmzweigen bedeckte Hütten, wenn auch nicht viel, so doch etwas Erholung für die bereits überstandenen Strapazen in jenen unwirthlichen Gegenden boten. Corumbá soll nach den Briefen der Commissions-Mitglieder noch immer das elende Nest sein, welches

es in den fünfziger Jahren, wo der Reisende Page daselbst verweilte, gewesen ist. Eine Anzahl Hütten von höchst ursprünglicher Construktion, welche zwei Seiten eines Platzes begrenzen, an dessen Ende ein Bethaus liegt, welches nur durch ein Kreuz von den übrigen Hütten unterschieden ist, bilden die „Villa", eine Compagnie Soldaten und ein paar Dutzend Frauen und Kinder, Mischlinge von Weissen, Indianern und Negern die Bevölkerung des Ortes. Der Aufschwung, welchen Corumbá bis zum Jahre 1860 zu nehmen schien, ist durch den Feldzug gegen Paraguay wieder völlig vernichtet worden, und schwerlich dürfte dieser Grenzort so bald wieder sich heben, trotzdem seine Lage für die Dampfschifffahrt auf dem Paraguay nicht unwichtig ist. Das Merkwürdigste in der Umgebung dieses verlorenen Postens ist eine ausgedehnte Kalk-Formation, auf welcher Corumbá liegt und welche den zum Bauen erforderlichen Kalk bis nach der freundlichen, aber weit ab gelegenen Provinzial-Hauptstadt Cuyabá liefert. Diese Kalk-Formation bildet das rechte hohe Ufer des Flusses, von welchem aus man eine überraschend schöne Übersicht über die unermessliche, waldbedeckte Ebene im Osten weit, weit über das Fort Albuquerque hinaus geniesst. Ganz in der Nähe von Corumbá befindet sich auch ein durch die Nebenflüsse

des Paraguay gebildeter ansehnlicher See. Derselbe trägt den Namen Caceres und soll ein wahres Alligatoren- und Schlangennest sein. Weiter ab von Corumbá, etwa 30 Meilen stromaufwärts, liegen noch drei grössere Binnensee'n, an deren Ufern gegenwärtig die Vermessungs - Commission noch verweilen dürfte. Ihre Indianischen Namen sind: Mandioré, Gahyba und Uberaba. Der See Mandioré hat einen Umfang von 12 Legoas oder 10,044 geogr. Meilen; der GahybaSee ist vermittelst eines 5 Legoas (4,185 geogr. Meilen) langen Kanals mit dem Uberaba verbunden, hat aber sehr wilde und sturmbewegte Gewässer, die dem kleinen Dampfer der Commission fast den Untergang bereitet hätten. Den Uberaba, welcher unzweifelhaft der grösste dieser See'n ist, könnte man fast ein Binnenmeer nennen, denn an einigen Stellen kann man die gegenüberliegende Küste nicht erblicken. Die Bevölkerung der wildreichen Gegenden an diesem Punkte der Brasilianisch-Bolivianischen Grenze besteht aus einem Gemisch verschiedener Indianer - Horden, unter welchen wohl die früher so sehr gefürchteten Canoeiros und Bororôs am zahlreichsten sein mögen. Trafen die Commissions-Mitglieder auch mehrfach schon mit diesen räuberischen Wilden zusammen, so wurde doch bisher jeder Conflikt vermieden.

Treten keine unvorhergesehenen Hindernisse, etwa wie die durchgemachte Regenzeit bei Beginn der Arbeiten, ein, so hofft die Commission ihre Aufgabe bis zum Herbste 1877 gelöst zu haben, und schon im Anfange des Jahres 1878 würde die Edition einer bezüglich der Bolivianischen Grenze revidirten Karte von Brasilien zu erwarten sein, wenn die Sache bis dahin nicht, wie so vieles Andere schon, was uns auf dem Gebiete der Wissenschaft von Brasilien aus versprochen wurde, wieder einschlummert.

C.

Projektirte Dänische Forschungsreisen nach Island und Grönland.

Die Dänische Regierung hat im Jahre 1876 wissenschaftliche Expeditionen nach Island und Grönland ausgesendet. Die mit der Untersuchung der Grönländischen Küsten beauftragten Gelehrten, unter Leitung des Prof. Steenstrup, sind bereits nach Julianeshaab abgefahren. Sie beabsichtigen, die gegenwärtige Jahreszeit für die geologische Untersuchung eines bis jetzt wenig bekannten Distrikts der Kolonie Julianeshaab zu verwenden, in der Hoffnung, dabei die beste Weise eines Vordringens zu den inneren Eisfeldern ausfindig machen zu können; Mitte September gedenken sie in Iviktout die Rückkehr anzutreten.

Die wissenschaftliche Expedition nach Island ist unter die Leitung des Prof. Johnstrup gestellt, der zu Ende Mai nach Reikjavik aufbrechen wollte. Von da wird er sich auf dem Dampfer ,,Fylla" nach Akreyri in Nordland begeben, um die Vulkane Dyngyufjöl und Myvators-Oräfi zu untersuchen. Zwei See-Offiziere, die Lieutenants Holm und Caron, begleiten die Expeditionen, um geographische Bestimmungen aufzunehmen.

[blocks in formation]

[ocr errors]

Der Zweck dieses Atlas war, ein Bild der räumlichen Vertheilung der Schweizerischen Industrie zu verschiedenen Zeiten zu geben; zugleich sollte damit eine Darstellung des Handels der Eidgenossenschaft, ebenfalls in verschiedenen Epochen, gegeben werden, eine Aufgabe, die denn auch vorzüglich_ge. löst ist. Der Atlas enthält 8 Blätter: drei Karten zur Darstellung der industriellen Verhältnisse der Schweiz, eine „,Uebersichtskarte über die politischen Hauptorte, die wichtigeren Industrie Orte und die Verkehrswege der Schweiz", drei kartographische Darstellungen der Absatzgebiete des Schweizerischen Ausfuhrhandels und endlich ein Uebersichtsblatt über die wichtigeren Absatzplätze des Schweizerischen Ausfuhrhandels und die wichtigsten von ihm benutzten Verkehrswege". Betrachten wir zunächst die Industrie-Karten. Es sei vorweg bemerkt, dass besonders die Darstellung der Baumwoll-Industrie von Interesse ist, namentlich auch insofern, als dafür dem Bearbeiter die vollständigsten Angaben zu Gebote standen; daher konnte die Zeichen-Skala der verschiedenen mechanisch betriebenen Zweige dieser Industrie meistentheils auf bestimmte Zahlen begründet werden. Das 1. Blatt zeigt uns die Verbreitung der Industrie um das Jahr 1770, beziehungsweise vor 1798. Als grösseres zusammenhängendes Industrie Gebiet tritt da nur der Nordosten der Schweiz hervor, während die übrigen Landestbeile nur verstreute kleinere Gebiete aufweisen. Baumwoll- und Leinwand-Industrie sind im Nordosten vorherrschend, daneben finden wir schwache Seiden- Industrie am Züricher See. Ausserhalb dieses grösseren Industrie-Gebietes zeigt sich Seiden-Industrie im Canton Basel, Strohflechterei in einem kleinen Landstriche westlich der Reuss im Aargau, Spitzenklöppelei im südlichen, Uhrmacherei im nördlichen Neuenburg; die südliche Hälfte der Schweiz ist ganz industrielos bis auf zwei Punkte, wir finden geringe Strohflechterei oberhalb Loco in Tessin und schwache Bijouterie, Uhrmacherei und Baumwolldruckerei in Genf. Das 2. Blatt enthält eine Darstellung der Schweizerischen Industrie um 1820, beziehungsweise 1820 bis 1830. Das Bild bleibt dem vorigen noch sehr ähnlich; namentlich die südliche Schweiz erscheint noch eben so arm an Industrie, nur dass die UhrenIndustrie in Genf ein wenig zugenommen hat, und ferner schwache Spuren der Seiden-Industrie im südlichsten Tessin auftreten. Mehr hat sich schon im Norden geändert. In Neuenburg zeigt sich schwache Zunahme der UhrenIndustrie, ferner bedeutende Zunahme der Strohflechterei im Aargau und Ausdehnung derselben fast durch den ganzen Canton Freiburg. Zugleich dehnt sich die Seiden-Industrie in den nördlichen Cantonen stark aus. Blatt 3, dem Jahre 1870, beziehungsweise der Gegenwart entsprechend, zeigt freilich erheblichere Aenderungen, immerhin aber ist auch noch jetzt das grösste zusammenhängende Industrie Gebiet der Schweiz der Norden, während namentlich der gauze Südosten sich nach wie vor der Industrie feindlich gegenüberstellt. Zunächst fällt auf diesem Blatte die grosse Ausdehnung der Uhren - Industrie In der westlichen Schweiz auf, namentlich in der Vallée de Joux und in den nordwestlichen Gegenden. Die Baumwoll-Industrie zeigt eine gänzliche Verdrängung der Hausarbeit durch Fabrikarbeit im Linth-Thale und im östlichen Canton Zürich; eben so ist es mit der Seiden-Industrie im Canton Basel-Stadt.

Die Hausleinwand - Industrie im äussersten Nordosten verschwindet vor der Baumwoll-Industrie, welche letztere ihrerseits ganz auf diese Gegenden zusammengedrängt ist. In den mittleren Landschaften der nördlichen Schweiz tritt eine intensive Seiden-Industrie auf, besonders am Züricher See. Die einzige Industrie der Urschweiz ist etwas Seiden-Haus-Industrie, wogegen die SeidenIndustrie des südlichen Tessin gänzlich von der Handarbeit zur Fabrikarbeit übergeht. Am Brienzer See, an der oberen Aar und Lütschina hat sich Holzschnitzerei angesiedelt. Diese drei Karten haben wie das Uebersichtsblatt der Schweiz den Maassstab 1:500.000. Blatt 5 zeigt die Absatzgebiete des Schweizerischen Ausfuhrhandels für 1770; durch Kolorirung sind unmittelbare und mittelbare Absatzgebiete unterschieden. Die unmittelbaren sind Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, Holland; mittelbare das nordwestliche Russland, Oesterreich-Ungarn, Dänemark, die West-Indischen-Inseln, in Mexiko die Nachbarschaft von Vera Cruz. Blatt 6 entspricht dem Jahre 1820. Als neue unmittelbare Absatzgebiete erblicken wir Vorder- Russland, Süd-Schweden, Oesterreich-Ungarn, die Nord-Amerikanische Ostküste von Maine bis New Orleans, das mittlere Mexiko, die Westküste von Mittel-Amerika, Panama, Nord-Venezuela, das westliche Neu- Granada, Ecuador, Nord - Peru, die NordAfrikanische Küste von Marokko bis Tripolis, die West-Asiatische Küste von Ganz Aegypten bis in's Schwarze Meer. Blatt 7 entspricht dem Jahre 1870. Europa mit Ausnahme des nördlichen Russland und Skandinavien gehört jetzt zu den unmittelbaren Absatzgebieten der Schweiz, eben so fast die ganzen Vereinigten Staaten, Mexiko, Mittel-Amerika, West-Indien, das von Europäern bewohnte Süd Ameriks, die Afrikanische Nordküste, Vorder- Asien, verschiedene Küstenplätze des Rothen Meeres, das nördliche Madagaskar, VorderIndien, der Holländische Archipel, die Philippinen, Japan, Ost-China. Auf Blatt 5 figurirt als Hauptausfuhr-Artikel Leinwand, auf Blatt 6 Leinwand und Baumwolle, auf Blatt 7 Baumwolle. Dass die Ausführung und Ausstattung dieses hochinteressanten Atlas trefflich genannt werden müssen, braucht bei derartigen Schweizerischen Publikationen kaum noch versichert zu werden. Wolff, C. Historischer Atlas. 18 Karten zur mittleren und neueren Geschichte. 1. Lfg. Fol. Berlin, D. Reimer, 1875.

EUROPA.

3 M.

Almerico da Schio: Una visita alla grotta d'Oliero. Venezia 1875. 8°. Alpen-Verein, Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen --8. Red. von Dr. K. Haushofer. Bd. VI, 1875, Heft 1. 8°, 310 SS., mit 3 Karten und 8 Abbildungen. München 1875.

1. Abtheilung. Abhandlungen wissenschaftlichen Inhaltes: Ueber Pflanzenkultur im Hochgebirge. Eine neue Aufgabe für Pflanzenfreunde. Von Prof. Dr. C. Nägeli. Die Geschichte der Aurikel. Von A. Kerner. Geologische Karte der Umgebung von Meran. Von Prof. Dr. C. W. C. Fuchs. Mit 1 Karte in 1:37.500. Geologische Geschichte der Alpen. Von Prof. Dr. Platz. — Aus den Süd-Tiroler Kalkalpen. Einfluss des geologischen Baues auf die Terrain-Gestaltung in der Umgebung von Ampezzo, Buchenstein, Gröden und Enneberg. Von Rudolf Hörnes. Zur Terrain-Gestaltung in Süd-Tirol. Von Dr. J. Morstadt. Mit 1 Kartenskizze. — Vereinfachtes Verfahren bei barometrischen Höhenmessungen. Von Dr. Schildbach. - 2. Abtheilung: Reiseberichte, Referate und kleinere Mittheilungen: Aus der Zillerthaler Gebirgsgruppe. Von Dr. J. Daimer und R. Seyerlen. Ueber die Brenta-Kette, die Bocca di Brenta und eine Ersteigung der Brenta alta. Vom Assessor v. Schilcher. Die Langkofel-Gruppe in Süd-Tirol. Von R. Hörnes. - Zur Nomenklatur des Hinteren Grates am Ortler. Von Dr. E. J. Haeberlin. Mit 1 Kartenskizze. - Erste Besteigung des Grossen Tribulaun, 3096 Meter. Von G. Hofmann. Ein Abstieg vom Hochkönig nach der Dianter - Alp. Von Guido Hammer. 3. Abtheilung: Bibliographie, Vereinsangelegenheiten: Bibliographie der alpinen Literatur. Sechster Jahrgang 1874. Von Th. Trautwein. Bourka, U. J.: Aryan Origin of the Gaelic Race and Language. 8°. London, Longmans, 1876. 7 s. 6 d.

Daroux, Abbé --: Géographie physique, politique et économique de l'Europe. 12o, VII, 165 pp. Paris, Belin, 1876. Franzos, K. E.: Aus Halb-Asien. Kulturbilder aus Galizien, der Bukowina, Süd-Russland und Rumänien. Gr.-8°. 2 Bde. Leipzig, Duncker & Humblot, 1876. 10 M.

Glogau, H.: Handelsgeographie der Europäischen Staaten. 1 Bd. 1. Abth. Gr.-8°. Stuttgart, Maier, 1876. 6 M. Grégoire, Prof. L.: Géographie physique, politique et économique de l'Europe moins la France. 18°, 409 pp. Paris, Garnier, 1875. 2 fr. Horck, von Horn von der Reise von Vadsö durch Lapp

land bis zum Bottnischen Meerbusen und von da durch Finnland bis Petersburg. (Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1876, Nr. 1 und 2, S. 38-51.)

Kloeden, G. A. v.: Handbuch der Erdkunde. 3. Bd. Europa. 3. Aufl. 8°. Berlin, Weidmann, 1875 und 1876.

Die uns vorliegenden Theile des 3. Bandes des v. Kloeden'schen Handbuchs (Liefg. 1-7, 608 S.) enthalten: Das Germanische Europa (Fortsetzung: Belgien, Niederlande, die Britischen Inseln, Dänemark, die Skandinavische Halbinsel) und das Slawische Europa (das Russische Reich theilweis). Die bei der Schilderung der Länder den Anfang bildenden orographischen Beschreibungen sind wegen ihrer Klarheit und Gründlichkeit stets als besondere Vorzüge dieses trefflichen Compendiums anerkannt. Eben so rühmenswerth sind die der Betrachtung der einzelnen Landestheile nachfolgenden Abschnitte über Bergbau, Bodenkultur und Produkte des Thierreichs, Industrie und Handel des betreffenden Staates. Dass bei der neuen Auflage mit grossem Fleisse stets das zur Zeit der Bearbeitung neueste zugängliche statistische Material zu Grunde gelegt wurde, ist für ein Werk, das, wie das vorliegende, doch wesentlich zum Nachschlagen benutzt werden wird, selbstverständlich von besonderem Werthe. Unter den grossen geographischen Handbüchern, die sich in zweiter Linie dem vielbändigen,,Stein und Wappäus" beigesellen, bleibt v. Kloeden's Werk immer eines der vollständigsten und am besten durchgearbeiteten, und hat seit seinem ersten Erscheinen manche besondere Vorzüge sich zu erhalten gewusst. Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1876, Heft VII.

Laurain, E.: Cours de géogr. historique. Europe. Ecole Monge 2e division. 1re année. 120, 86 pp Paris, Seringe, 1876. Miklošich, Dr. F. Über die Mundarten und die Wanderungen der Zigeuner Europa's. (Sonder-Abdruck aus der Denkschrift der Kais. Akademie der Wissenschaften.) 4°. Wien, Gerold's Sohn, 1876. 1 fl. 50 Kr. Osborne, Ed.: Twelve months in Southern Europe. 8°, 340 pp. with illustrations. London, Chapman, 1875. 14 s. Partsch, J.: Die Darstellung Europa's in dem geographischen Werke des Agrippa. 8°. Breslau, Koebner, 1875.

1,2 M.

[blocks in formation]

Pol, Wincenty: Połnocny wschod Europy i hydrografia Polski. (Der nordöstliche Theil Europa's und die Hydrographie von Polen.) 8o, 451 pp. Lemberg, Richter, 1876. 4 fl. Prettner, Joh.: Die höchste Menschenwohnung in Europa. (Carinthia, Zeitschrift für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung, 1875, Nr. 9 und 10, S. 197-205.)

Als höchste Wohnstätte in Europa, wo Menschen das ganze Jahr hindurch wohnen, wird hier bezeichnet und beschrieben die Knappenhütte am Goldbergbau der Goldzeche, 2798 Meter (1476 Klafter, 8856 F.) über dem Meere mitten im Fleiss-Gletscher in Kärnten.

Reclus, E.: L'Europe méridionale. Gr.-8°, 1012 pp. Paris, Hachette, 1876.

Dieses Werk bildet den ersten Band von Reclus' grosser, auf 10 oder 12 Bände berechneten Nouvelle Géographie Universelle und umfasst die Süd-Europäi schen Halbinseln. Die Arbeit soll kein Nachschlagebuch, kein "topographisches Dictionnaire" sein; vielmehr beabsichtigt der Verfasser, alle Länder der Erde womöglich derart dem Auge des Lesers vorzuführen, als ob er auf einer grossen Reise das Alles sähe und von verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtete. Die ununterbrochenen Bewegungen und Veränderungen der Erdoberfläche und ihrer Bewohner hat Reclus in ihren allgemeinen Verhältnissen schon in seinem bekannten Werke „La Terre" geschildert, das gewissermaassen als Allgemeine Erdkunde eine Einleitung zu der vorliegenden Arbeit bildet; die letztere, die wir dem gegenüber eine Spezielle Erdkunde nennen könnten, will jene Bewegungen und Veränderungen in den speziellen Fällen, auf den einzelnen Meeren und Continenten untersuchen. Nach einigen einleitenden Worten über die Erde im Allgemeinen wendet sich Reclus zur Betrachtung Europa's, als Continents und beschreibt die Grenzen, die natürlichen Unterabtheilungen und die Gebirge, die Küstenentwickelung, das Klima, die Racen und Völker; das nächste Kapitel schildert das Mittelmeer: Gestalt und Gewässer, Fauna, Fischfang und Salz-Produktion, Handel und Schifffahrt. Darauf folgt in acht Kapiteln die geographische Betrachtung der einzelnen Länder: Griechenland, Europäische Türkei, Rumänien, Serbien und Montenegro, Italien, Corsika, Spanien, Portugal; der Gang der Schilderung ist dabei der, dass ein Ueberblick des betreffenden Landes gegeben wird, dann folgt die Beschreibung nach einzelnen Landestheilen, ein Blick auf die gegenwärtige Lage und die Zukunft des Staates und endlich Angaben über Regierung, Verwaltung und politische Eintheilung. Zur weiteren Erläuterung sind dem Buche 73 grosse Holzschnitte, theils charakteristische Landschaften, theils VolksTypen darstellend, beigegeben, so wie ferner 4 Karten in Farbendruck und nicht weniger als 174 in den Text gedruckte kleinere Karten. Namentlich diese letzteren, die theils wichtige Ausschnitte aus Generalstabs-Karten und anderen Karten grossen Maassstabes bilden, theils Darstellungen einzelner besonders interessanter Verhältnisse namentlich aus der physischen Geographie, erhöhen die Brauchbarkeit, also den Werth des Buches ganz ungemein. Wir kennen kein Deutsches geographisches Handbuch, das einen auch nur entfernt ähnlichen Reichthum an kartographischen Detail-Darstellungen böte, die doch für das volle Verständniss des Textes so überaus nützlich sind und das lästige und oft schwierige Zurückgehen auf Generalstabs- und ähnliche Kartenwerke ersparen. Dass an den Karten hin und wieder etwas auszusetzen ist, erscheint demnach als ein geringerer Tadel. Die grösseren, in Farbendruck ausgeführten Karten sind: 1. Populations de l'Europe, Sprachenkarte; die Walliser sind mit der Farbe der Turanier, statt mit der der Kelten bezeichnet; wir vermissen die Wenden in Preussen und Sachsen, während doch sonst bedeutend kleinere Exklaven angegeben sind, wie z. B. die Gottschee. Dagegen ist hier Kärnten, dessen Bevölkerung doch zu 71 Prozent aus Deutschen besteht, ganz den Südslawen und ein nicht unbedeutender Theil von Nieder-Oesterreich den Czechen überwiesen. Die Engländer sind von den Germanen abgetrennt und unter dem Namen Anglo-Celtes zu einer besonderen Abtheilung erhoben. 2. Populations de la Turquie d'Europe, nach Lejean Kanitz und Czoernig. Auch hier sind mehrfache Ungenauigkeiten im Detail zu bedauern. 3. Delta du Pô; 1:298.000. 4. Golfe de Naples et le Vesuve; 1:225.000. Durch Farbentöne sind vier Tiefenstufen der See unterschieden, eben so Laven der letzten beiden Jahrhunderte und des gegenwärtigen Jahrhunderts.

Rütimeyer, L.: Über Pliocen und Eisperiode auf beiden Seiten der Alpen. Gr.-4°. Basel, Georg, 1876.

8 M. Samarin, J. Die Grenzländer Russlands. (Russisch.) 1. Serie. Gr.-8°. Berlin, Behr, 1876.

Karten.

Desbuissons, E.: Carte générale des chemins de fer de l'Europe centrale, indiquant les grandes routes, les canaux et les lignes de paquebots à vapeur sur l'Océan, la Méditerranée et la mer Noire depuis Saint-Pétersbourg jusqu'à Alexandrie et Odessa. Paris, imp. lith. Bès et Dubreuil, 1875. Deutschland, Österreich und die Schweiz, Comptoir-Eisenbahnkarte 1: 1.050.000. 8 Bl. Kupferstich mit Farbendruck. Qu.-Gr.-Fol. Weimar, Geogr. Institut, 1876. 9 M., auf Leinwand in Etui 13,50 M., auf Leinwand mit Stäben 15,50 M.

von

35

Europa, Karte von Mittel- und Süd-

mit Horizontal-Schichten nach Steinhauser und dem System des FZM. Hauslab. Qu.-Fol. Chromolith. Wien, Artaria, 1875. 60 Kr. Europe. Carte physique, hypsométrique et politique. Par le frère A. M. G., de l'institut des Frères des écoles chrétiennes. 1: 3.000.000. 12 Bl. Paris, Hermet, 1876.

Europe. Par Erhard. Paris, Hachette, 1875. Gerlach, J. W. R.: Eisenbahnkarte von Mittel-Europa für Reisende, Fabrikanten und sonstige Gewerbtreibende, Kaufleute, Spediteure und Eisenbahnbeamte. 4 Bl. Lith. Utrecht, Dannenfelser, 1875. f. 1,80. Hauslab: Karte von Mittel- und Süd-Europa mit Horizontal-Schichten nach Steinhauser. Schwarz mit Curven. Qu.-Gr.-Fol. Wien, Artaria, 1875. 0,8 M., in Tondruck 1,2 M. Hennequin, Capit.: Carte géologique de l'Europe à l'échelle du 8.000.000, établie pour faciliter l'étude de la géologie générale et pour servir au développement des connaissances ordinaires de géographique. Avec texte de 28 pages in 8°. Bruxelles, Muquardt, 1875. 15 fr. Hertslet, Edw. Map of Europe by trenty; showing the various political and territorial changes which have taken place since the general peace of 1814. With numerous maps and notes. 3 vols. 8o, 2436 pp. London, Butterworths, 1875. 94 s.

Homann, J. C. und C. Hopfenbaukarte von Mittel- Europa. Lith. Nürnberg, v. Ebner, 1875. 5 M.

Larochelle, Ch. Europe (en 4 feuilles). Chromolith. Paris, Lemercier & Co., 1876.

Laurain, Prof. E.: Atlas de géographie historique: Europe. Paris, Seringe, 1876.

Levasseur, E.: Carte murale de l'Europe, dressée par

:

Delitsch, O. Berlin und Wien, die beiden Kaiserstädte und ihre Bevölkerungszahl. (Aus allen Welttheilen, April 1876, S. 219-221.) Delitsch, 0. Ein Spaziergang im Wasgenwalde. (Aus allen Welttheilen, September 1875, S. 353-354.)

Denecke, B.: Die Neu-Vorpommer'schen Küsten. Mit 1 Karte. (Globus, Bd. XXIX. 1876, Nr. 1, S. 7-9; Nr. 2, S. 24-25 ) Deutschen Reichs, Statistik des 18. Bd. 1. Abth. Statistik

der Seeschifffahrt, 1. Abth. Gr.-4°. Berlin, Königl. Statistisches Bureau, 1876. 4 M. Elsass-Lothringen, Verzeichniss sämmtlicher Ortschaften, einzeln liegenden Anwesen, Gehöfte, Förstereien, Mühlen, Ziegelhütten &c. von Gr.-40. Strassburg, Schultz, 1876. 4 M. Eulenhaupt, K. W.: Kurze Beschreibung des Königl. Bezirksamtes Kitzingen. 8°. Würzburg, Stahel, 1875.

0,35 M.

Fils, Major A.: Barometer - Höhenmessungen von der SchwarzburgRudolstädtischen Unterherrschaft Frankenhausen. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 5. Heft, S. 380-402.) Franzem, J. L.: Der Kreis Kreuznach. Heimathskunde für Schule und Haus. 8°. Kreuznach, Schmithals, 1875. 0,75 M. Friedemann, H.

Baden-Baden. (Aus allen Welttheilen, Februar 1876,

S. 143-145.) Grad, Ch. Coup d'oeil sur le développement de la viticulture en Alsace et en Allemagne. 8°, 16 pp. Mulhouse 1875. Hess, Dr. W.: Erinnerungen an Sylt. Naturwissenschaftliche und historisch-geographische Skizzen. 8°, 150 SS., mit Plan. Hannover, Feesche, 1875. 2 M., Ausgabe auf Schreibpapier, eleg. geb. 3,25 M. 15. Bd., 3 M.

avec

[ocr errors]

Hessen, Beiträge zur Statistik des Grossherzogthums 1. Heft. Gr.-40. Darmstadt, Jongbaus, 1876. Hessen, Heimathskunde vom Grossherzogthum Helwing, 1876.

le concours de J. Hansen. 1: 4.000.000. Paris, Delagrave, 1876. 25 fr. Liebenow, A.: Spezialkarte von Mittel-Europa. 1: 300.000. Blatt 144: Salzburg, 151: Bourges, 152: Autun, 153: Dijon, 157: Innsbruck, 158 Zell. Lith. Hannover, Oppermann, 1876. à 1 M. Magin, A. Cartes murales pour l'enseignement de la géographie et de l'histoire. Questionnaire et exercices sur la carte de France, Belgique, Suisse et Sardaigne. 120, 36 pp. Paris, Delagrave, 1875. Mer Baltique. Entrées des golfes de Bothnie et de Finlande. Paris, Dépôt de la marino, 1875. (Nr. 2252.) 2 fr. Mer du Nord, Entrée de la Paris, Dépôt de la marine, 1875. (Nr. 3402.) North Sea and Baltic. Index sheet. London, Hydrogr. Office, 1875. (Nr. D.)

[ocr errors]

s.

Scheda, Oberst J. Ritter v.: Generalkarte von Central - Europa. 1:576.000. Blatt 1: Birmingham, 2: London, 3: Lyon. Wien 1876. Hiermit ist die grosse Scheda'sche Karte vollendet. Steinhauser, A.: Hypsometrische Karte der Alpen auf der Basis von 3000 Pariser Fuss. Qu.-Fol. Farbendruck 1 fl., schwarz mit Curven und Namen 40 Kr., mit Curven und ohne Namen 20 Kr. Wien, Artarja, 1875. Steinhauser, A.: Wandkarte von Mittel-Europa. 6 Bl. Fol. Wien, Artaria, 1876. Mit kolor. Grenzen 6 fl., schwarz 4 fl. 50 Kr. Deutsches Reich.

[blocks in formation]

Böttger, H. Diöcesan- und Gau-Grenzen Nord- Deutschlands zwischen Oder, Main, jenseit des Rheins, der Nord- und Ostsee von Ort zu Ort schreitend festgestellt. 1. und 3. Abtheil. 8°. Halle, Buchhandlung des Waisenhauses, 1875-6.

5 und 6 M. Die 2. Abtheilung erschien 1874 bei Helwing in Hannover. Es fehlt noch der 4. Theil und die Karte.

Cocheris, P. W.: L'Empire d'Allemagne, précis historique et géographique. 16o, 356 pp., 3 cartes, 53 portraits. Paris, lib. de l'Echo de la Sorbonne, 1875. 2 fr.

Cotta, B. v. Insel Rügen sonst und jetzt. (Das Ausland, 1875, Nr. 40, S. 785-789.)

8o. Hannover, 0,30 M.

Lilien, Frhr. v.: Statistik des Kreises Arnsberg. Mit einer geographischen, naturgeschichtlichen und historischen Beschreibung des Landes von J. Pieler. Gr.-4°. Arnsberg, Grote, 1876. 3 M. Mecklenburgs, Beiträge zur Statistik

8. Bd., 2. u. 3. Heft. Gr.-4. Schwerin, Stiller, 1876. 4 M. Müller-Köpen: Das Nivellement in Mecklenburg, gemessen zur Verbindung der Schleswig-Holsteinischen mit den übrigen Nivellements. 8. Berlin, Polytechnische Buchhandlung, 1876. 1,25 M. Müller-Köpen: Die Höhenbestimmungen der Königl. Preuss. LandesAufnahme in der Provinz Preussen. 8°. Berlin, Polytechnische Buchhandlung, 1876.

3,50 M.

Müller-Köpen: Die Höhenbestimmungen der Königl. Preuss. Landes-
Aufnahme in der Provinz Schleswig-Holstein. 2 Hefte. 8°. Berlin,
Polytechnische Buchhandlung, 1876.
4,20 M.
Nivellements und Höhenbestimmungen der Punkte erster und zweiter
Ordnung, ausgeführt von der trigonometrischen Abtheilung der Landes-
Aufnahme. 3. Bd. 4o, 180 SS., mit 10 Tafeln. Berlin 1875.

In drei Abtheilungen enthält dieser Band das geometrische Nivellement zur Verbindung von Posen, Berlin und Hamburg mit den Nivellements in Pommern aus den Jahren 1873 und 1874, das trigonometrische Nivellement in der Provinz Posen vom Jahre 1872 und die trigonometrische Höhenbestimmung von Punkten 1. und 2. Ordnung in West-Preussen, Pommern und Posen zwischen Colberg, Danzig, Landsberg und Inowrazlaw. Bevor wir die Resultate dieser Höhenbestimmungen im Anschluss an die dem 2. Bande entnommenen (siehe "Geogr. Mitth." 1873, S. 473) reproduciren, machen wir auf den Schluss der ersten Abtheilung aufmerksam, wo ein Vergleich der mittleren Wasserstände an den durch das Nivellement verbundenen Pegeln der Ostseeküste ein Ergebniss von allgemeinstem, für die Höhenbestimmungen fundamentalstem Interesse liefert. Es stellt sich nämlich auf das Klarste heraus, dass von einem Mittelwasser der Ostsee in strengerem Sinne nicht gesprochen werden kann, sondern nur vom Mittelwasser der Ostsee an diesem oder jenem Punkte. Die Höhen der Mittelwasser aller beobachteten Pegelpunkte gehören keiner Niveau-Fläche des Erd-Sphäroids an, vielmehr steigt der Spiegel der Ostsee von der Ostküste Holsteins bis Memel um 0,5 Meter; es findet also eine Stauung nach Osten hin Statt. Ob der Grund dieser Erscheinung in den im Allgemeinen vorherrschenden westlichen Winden zu suchen ist oder anderswo, wird nicht weiter erörtert.

[ocr errors][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Harmelsdorf

170,432

Olesnitz.

194,023

[blocks in formation]

Voigtshagener

Wilhelmshöhe

Wittfelde (Gr.-)

37,620

205,464

194,184

Hochratzenberg

213,927

Pakosch

115,605

Wolsko

[ocr errors][merged small]
[blocks in formation]

Hamburg, Plan von

[blocks in formation]

Pigowberg

74,880

Zabelsberg.

116,934

[merged small][ocr errors][merged small]

Plassow (Dt.)

[blocks in formation]

ner & Behre, 1876.

[blocks in formation]

Plietnitzer Forst

101,051

Zakrzewo *

162,159

[blocks in formation]

Ochsenfurt, Geographische Beschreibung oder Heimathskunde des Kgl. Bezirksamts

8°. Würzburg, Staudinger. 1876. 0,4 M. Richthofen, F. v. Vorlage der ersten 27 Kartenblätter der Aufnahme der Königl. Geologischen Landesanstalt. (Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, II, 1875, Nr. 4 und 5, S. 96-102.) Röll, J. Die Thüringer Laubmoose und ihre geographische Verbreitung. (Bericht über die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, 1874-75. Frankfurt 1876. S. 146-299.) Sadebeck, Prof. Dr. M.: Über die Seehöhe von Berlin. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 3. und 4. Heft, S. 296-301.)

Semming, H. Die Rön (Rhön), Kultur- nnd Landschaftsbild. (Aus allen Welttheilen, Oktober 1875, S. 1-6; November, S. 43-54; Dezember S. 75-79.)

Thomas, O.: Die Hörselberge bei Eisenach. (Aus allen Welttheilen, Januar 1876, S. 97-99.)

Uhlenhuth, E.: Grundriss einer Heimathskunde der Harzlandschaften. 8°. Quedlinburg, Vieweg, 1875. 0,4 M. Wehrhahn, A.: Hessisch-Oldendorf und seine Schlachtfelder. 8°. Rinteln, Bösendahl, 1875. 0,75 M.

Karten.

Bayerischer Generalstab: Karte des Königreichs Bayern, 1:25.000. Photolith. Bl. 446: Eichstätt, 559: Pöttmes, 563: Uttenhofen, 569 Ober-Viehbach, 587: Gablingen, 588: Aindling, 595: Langenbach, 596 Moosburg, 599: Vilsliburg. München, Mey & Widmayer, 1875. à Bl. 1,2 M. Becker, F. Höhenschichtenkarte des Grossherzogthums Hessen. Herausgegeben von der Grossherzogl. Hessischen Centralstelle für LandesStatistik. 1:250.000. 2 Bl.

Bennigsen-Förder, R. v.: Bodenkarte des Erd- oder Schwemm- und des Felslandes der Umgegend von Halle. Geognostisch aufgenommen. 1:25.000. 4 Sektionen. Chromolith. Imp.-Fol. Berlin, Wiegandt, Hempel und Parey, 1876.

20 M.

Hamburg, Plan von

Glas, G. Karte vom Fichtelgebirge und der Fränkischen Schweiz. Kpfrst. München, Finsterlin, 1876. 1,20 M. Hamburg, Karte von nebst Umgebung. 1: 20.000. Sektion 1: Hamburg, 2: Langenhorn. Hamburg, Meissner & Behre, 1876. à Bl. 6 M. 1:1.000. Sekt. I-XV. Hamburg, Meissà Bl. 9 M. nebst Umgebung. 1:4.000. 4 Bl. Hamburg, Meissner & Behre, 1876. à Bl. 7,20 M. Hamburg, Voigteikarten von 14 000. 1: Eimsbüttel, 2: Winterhude, 3: Barmbek, 2 Blatt, 4: Eilbek, 5: Hamm, 6: Horn, 7: Elb-Inseln, 5 Blatt, 8: Alsterdorf, 9: Ohlsdorf, 10: Gr. -Borstel, 11: Langenhorn, 2 Blatt, 12: Eppendorf, 13: Billwärder Ausschlag. Hamburg 1876. Nr. 1-12: à Bl. 1,50 M.; Nr. 13: 3 M. Hausermann: Alsace-Lorraine. Paris, imp. lith. Becquet, 1875. Jade. Carte des embouchures de la du Weser et de l'Elbe,

[blocks in formation]

1,50 M. Leeder, E. Wandkarte des Riesen- und Iser-Gebirges und des Hirschberger Kreises. 4 Bl. Lith. Görlitz, Vierling, 1875, 8 M. Leydecker, W.: Plan der Stadt Elberfeld und nächster Umgebung. 1:2.500. 6 Blatt. Chromolith. Qu.-Gr.-Fol. Elberfeld, Löwenstein & Co., 1876. 24 M. Liebenow, A.: Spezialkarte von Schleswig-Holstein, Lauenburg, Hamburg, Lübeck und den angrenzenden Landestheilen. 2 Blatt. 1:300.000. Lith. Hannover, Oppermann, 1876. 3 M., politisch kolor. 4 M., nach Ämtern kolor. 4,5 M. Liebenow, W.: Eisenbahn- und Reisekarte vom Deutschen Reiche. 1: 2.000.000. Chromolith. Imp -Fol. Berlin, Berliner Lithogr. Institut, 1876. 0,75 M. Liebenow, W.: Grosser Wandplan von Berlin. 14 Bl. 1: 6.250. Berlin, Schropp, 1876. 27 M. Lübeck, Karte der Umgegend von 1:120.000. Lübeck, Seelig, 1876. 1,50 M. Messtischblätter vom Regierungs- Bezirk Wiesbaden, herausgegeben vom Königl. Preuss. Handels-Ministerium. Nr. 33: Rettert, 34: Kettenbach, 35: Idstein, 36: Feldberg, 37: Homburg, 39: Algenroth, 40: Langenschwalbach, 41: Platte, 42: Königstein am Taurus, 43: Rödelheim, 44: Frankfurt a. M., 46: Pressberg, 47: Eltville, 48:

« PreviousContinue »