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Eisenbahnen der nördlichen Insel laufen naturgemäss von Auckland und Wellington aus. In Auckland handelt es sich zunächst darum, den Hauraki-Golf mit den beiden benachbarten grossen Häfen der Westküste, Kaipara Harbour und Manukau Harbour, zu verbinden; die Linie Auckland-Kaipara Harbour ist auf der Strecke Helensville-Riverhead vollendet, der übrige Theil ist bereits vermessen; der Manukau Harbour wird an zwei Punkten, Onehunga und Papakura, bereits erreicht. Die letztere Linie wird in südlicher Richtung am Waikato - Flusse hinauf verlängert, um so die fruchtbaren Gebiete des oberen Waikato und seines Zuflusses Waipa in Verbindung mit der Hauptstadt zu bringen. Im Süden der Insel ist eine grosse Linie im Entstehen, welche die Hauptstadt der Kolonie, Wellington, mit den Provinzen Taranaki und Hawke's Bay verbinden wird. Dieselbe läuft von Wellington aus zwischen den Tarar-RuaBergen und den Puketoi-Bergen nach Norden, um sich bei Woodville, in der Südwestecke der Provinz Hawke's Bay in zwei Arme zu theilen, von denen der westliche über die Häfen Wanganui und Carlyle nach New Plymouth, der Hauptstadt von Taranaki, führen wird, während der östliche Arm auf Napier in Hawke's Bay zuläuft. Kleine Theile dieser Bahn, von den drei Endpunkten New Plymouth, Napier und Wellington ausgehend, sind bereits vollendet, ein grosser Theil ist im Bau; im Bau befindet sich ebenfalls eine Zweigbahn, die von Foxton, nahe der Mündung des Manawatu River, ausgehend, die Hauptlinie bei Palmerston erreichen wird. Ausserdem ist auf der Nordinsel noch eine kurze, von der Bay of Islands in's Innere führende Strecke als im Bau begriffen zu verzeichnen. Weit stärker ist die Entwickelung des Eisenbahnnetzes auf der Südinsel (Mittelinsel) fortgeschritten. Der Südosten der Insel, die Provinzen Canterbury und Otago, treten dabei ganz entschieden in den Vordergrund. Besonders erwähnenswerth ist eine schon weit vorgerückte grosse Bahnlinie, welche, meist der Küste folgend, die Hauptstädte der beiden letztgenannten Provinzen und des äussersten Südens der Insel, Christchurch, Dunedin und Invercargill mit einander verbinden wird. Die grössere Hälfte dieser Linie ist bereits im Betrieb. An verschiedenen Stellen münden theils im Bau begriffene, zumeist aber ebenfalls schon vollendete Linien aus dem Innern in die Hauptbahn ein. So sind namentlich die Christchurch umgebenden flachen Landstriche in vielfache Verbindung mit dieser Stadt gebracht, und sodann auch mit deren ebenfalls durch eine Bahn erreichbarem Hafen Lyttelton. Die grösste dieser Binnen-Eisenbahnen ist die zumeist vollendete Linie von Kingston an Ausfluss des Wakatipu-See's nach Invercargill und dessen Hafen Bluff Harbour oder Campbelltown. Im äussersten Norden der Insel sind zwei kürzere vollendete Linien anPetermann's Geogr. Mittheilungen. 1876, Heft IV.

gegeben; eine in Marlborough von Picton nach Blenheim und die andere in der Provinz Nelson, von Nelson nach Foxhill. Diese letztere Linie wird in südöstlicher Richtung weiter geführt werden, um im Thale des Buller River den Hafen Westport an der Westküste zu erreichen; dieser Bahn wird sich eine Linie anschliessen die im Thale des Inangahua und dann des Grey nach Greymouth und weiter nach Hokitika, der Hauptstadt von Westland, laufen wird. Wie der Eisenbahnbau, so schreitet auch die Anlage anderer Strassen rasch vorwärts. Auf der Südinsel ist das Wegenetz am besten entwickelt im nördlichen Westland, in Canterbury und im östlichen Otago. Auf der Nordinsel zeigt namentlich die Halbinsel nördlich des Isthmus von Auckland einen grossen Reichthum an freilich meist noch im Bau befindlichen Fahrstrassen. Verschiedene fertige Wege verbinden ferner die Häfen der Bay of Plenty mit der See'n-Region des Innern und einer derselben führt weiter nach Napier und von dort nach Wellington; letztere Stadt ist ausserdem durch eine grosse Strasse mit New Plymouth verbunden. Neben der Einzeichnung dieser grossen Entwickelung des Strassennetzes hat die beifolgende Karte noch einige topographische Änderungen und Correkturen erfahren, so in der Darstellung einiger Flussläufe und Provinzial-Grenzen (wie zwischen Westland und Nelson, Taranaki und Auckland).

Ein Vergleich dieser neuen Ausgabe der Petermann'schen Karte von Neu-Seeland mit der letztvorhergehenden zeigt also klar die erfreuliche Entwickelung, in der diese junge Kolonie begriffen ist, wenn anders der rasche Ausbau des Strassennetzes als ein Spiegel der allgemeinen Fortschritte des Landes betrachtet werden darf; und eine solche Vergleichung der zwei verschiedenen Zeiträumen entsprechenden Karten regt wohl dazu an, einen Blick auf die Fortschritte der Kolonie zu werfen und auf die geographischen Verhältnisse, welche zum grossen Theile denselben zu Grunde liegen. Mit Recht nennt man Neu-Seeland eine junge Kolonie.,,Der erste Europäer, der nachweislich seine Küsten gesehen hat, war Abel Tasman, der 1642 die westliche Mündung der Cooks-Strasse erreichte und dann der Westküste der Nordinsel bis zur Nordspitze folgte. Aber der erste wirkliche Entdecker des Landes ist dennoch erst James Cook gewesen, der 1769 an die Ostküste der Nordinsel gelangte und darauf den ganzen Archipel umschiffte." (Meinicke.) Im Jahre 1814 landeten die ersten christlichen Sendboten, von der Church Missionary Society, an der Ostküste der Nordinsel und errichteten 1815 die erste Missions-Station, Rangihu an der Insel-Bai; seit 1830 etwa begannen diese Missionäre, ihre Stationen von dort aus über die ganze Nordinsel auszubreiten. 1823 liessen sich Wesleyaner an der Westküste nieder, die sich dann

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nach und nach über die ganze Westküste der Nordinsel und über die Südinsel ausdehnten. Den Missionären folgten, wie gewöhnlich, andere Europäer; Walfisch- und Seehunds-Jäger legten an verschiedenen Küstenpunkten Stationen an, so namentlich an der Cooks-Strasse, Händler liessen sich auf der Nordinsel, besonders an der Insel-Bai, nieder. Schon 1826 wurde in Hokianga ein erster Versuch einer grösseren Kolonie gemacht, der freilich missglückte; 1837 bildete sich in London eine Neu-Seeländische Kolonisations-Gesellschaft, die zwei Jahre später Landankäufe an der Cooks-Strasse machte. 1840 gelang es dann der Britischen Regierung, mit einer grossen Anzahl eingeborener Häuptlinge den sogenannten Vertrag von Waitangi abzuschliessen, durch den die Oberhoheit England's anerkannt wurde. Die neue Besitzung bildete Anfangs noch eine Art Provinz von Neu - Südwales, wurde aber schon 1841 zu einer selbstständigen Kolonie erhoben. In demselben Jahre gründeten Gesellschaften die Ansiedelungen New Plymouth und Nelson, 1847 wurde Otago von Schottischen Emigranten besiedelt, 1850 entstand eine Anglikanische Kolonie in Canterbury. Da also die Kolonisation Neu-Seeland's nicht ausschliesslich oder vorwiegend von Einem Punkte des Landes ausging, da vielmehr, wie es bei der insularen Beschaffenheit des Gebietes, bei der Vertheilung guter Häfen über die verschiedensten Küstenstrecken &c. vorauszusehen war, die Besiedelung des Landes von mehreren und weit von einander getrennten Ausstrahlungspunkten ausging, so war eine feste staatliche Vereinigung der einzelnen Landestheile natürlich höchst schwierig;,,die Umstände führten vielmehr von selbst dahin, aus ihnen 1852 einen Neu-Seeländischen Bundesstaat zu machen, der aus den sechs Provinzen Auckland, Taranaki, und Wellington in der Nord- und Nelson, Canterbury und Otago in der Südinsel bestehen sollte". Der ganzen Kolonie steht ein Gouverneur vor, der mit seinem Ministerium und einer von jeder Provinz beschickten General Assembly die gemeinsamen Angelegenheiten besorgt; daneben besitzt jede Provinz ihren eigenen gewählten Präsidenten und eine eigene gesetzgebende Verwaltung. Da in den ersten Jahren die meisten Ansiedelungen auf der Nordinsel entstanden und namentlich die ältesten Kolonisten in der Gegend der Insel-Bai sassen, so wählte man zuerst das für eine Handelsstadt überaus glücklich gelegene Auckland zum Sitz der Regierung; als sich dann später die Südinsel immer schneller bevölkerte, zog sich naturgemäss der Schwerpunkt des Landes mehr nach Süden, und 1865 wurde daher die Residenz nach dem Hafenorte Wellington verlegt, an die beide Inseln trennende Cooks-Strasse. Da auf Antrag der Bevölkerung die Zahl der Provinzen vermehrt werden kann, so haben sich nach und nach mehrere Gegenden, denen ihre geographischen Verhältnisse eine be

sondere Entwickelung verschafften, aus den alten Grenzen losgelöst und selbstständige Provinzen gebildet. So haben sich die Bevölkerungs-Centra an der Hawke's Bay, die zu Wellington gehörte, und an der Cloudy Bay, die einen Theil von Nelson bildete, als Province of Hawke's Bay und Province of Marlborough selbstständig gemacht; eben so bildet der schmale goldreiche Küstenstrich westlich der Südlichen Alpen, der ehemals trotz dem die Verbindung im höchsten Grade hindernden Gebirge mit den weiten Ostabhängen desselben zusammen die Provinz Canterbury bildete, jetzt unter dem Namen Westland eine eigene Provinz. Andererseits hat sich das eine Zeit lang von Otago getrennte Southland (im äussersten Süden der Südinsel) später wieder mit Otago vereinigt. Neu-Seeland bildet also jetzt eine aus neun selbstständigen ,,Provinzen" bestehende Conföderation. Skizziren wir in kurzen Zügen die Entwickelung, die der junge Staat in den 35 Jahren seiner Existenz durchlaufen hat. Die Bevölkerung (excl. Maoris) betrug im

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März 1874

Dezember Dezember Dezember Dezember Februar 1851 1861 1864 1867 1871 26.707 99.021 172.158 218.668 256.393 299.514 Seelen. Also vermehrte sich dieselbe von 1851 bis 1861 um 145.451, von 1861 bis 1871 um 157.372. Die allmählich etwas abnehmende Grösse der Zunahme der letzten Jahre betrug zwischen Dezember 1864 und Dezember 1867: 27,01 Prozent, von Dezember 1867 bis Februar 1871: 17,25 Prozent und sank in dem Zeitraum vom Februar 1871 bis März 1874 auf 16,82 Prozent. Die Einwanderung nach Neu-Seeland belief sich 1871 auf 10.083 Personen, die Auswanderung aus der Kolonie auf 5297. Der Überschuss der Einwanderung über die Emigration betrug also 4786 Seelen, d. h. 1209 mehr als im Jahre 1870. Folgende Tabelle zeigt die Grösse dieses durch Mehreinwanderung erzielten Plus seit 1853:

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.

226.613 382.639

1871

676.908 acres, 1.042.042

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1854 1855 1856 146,072 1857 176.579 1858 254,022

70.104

93.106

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1874 . . 1.547.645

1860: 444.392 L 1861: 523.782 1862: 674.226 1863: 830.495 1864: 1.070.997 1865: 1.141.761 1866: 1.354.152 1859: 339.779,, 1867 1.580.608,,

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1868: 1.516.548 L 1869 1.371.230 1870: 1.703.944 1871 1.606.144 1872: 2.537.144 1873: 2.705.351 1874 2.834.695

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Das unter dem Pfluge befindliche Land betrug

1858 .. 141.004 acres, 1867
1861
1864

Es mag hier erwähnt werden, dass die Grösse des als Forst bepflanzten Landes im Census 1874 zu 3650 acres angegeben wird, wovon 2009 auf die Provinz Canterbury fallen. Die Ausdehnung der Weizenkultur erreichte 1861: 29.547 acres, 1871: 108.720 acres, 1875: 105.673 acres. Die Summe der Acker, welche als ,,unter dem Pfluge befindlich", als land broken up, but not under crop", und als,,künstliche Wiesen" (sown grasses) angegeben wurden, betrug im Februar 1875: 1.943.653, d. i. 291.941 acres mehr als im Jahre 1874, oder 997.477 mehr als 1870. Von jenen 1.943.653 Ackern des Jahres 1875 dienten 279.452 dem Getreidebau, 154.888 wurden bezeichnet als „broken up but not under crop", während 1.434.982 acres, also der bei weitem grösste Theil des Ganzen, der GrasÜber den Handel der KoProduktion gewidmet waren.

lonie berichten uns folgende Tabellen:

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1870

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1871

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1869 Gold, Wolle, Kauri-Gummi, Cerealien, Phormium.
Gold, Wolle, Kauri-Gummi, Cerealien, Phormium.
Gold, Wolle, Kauri-Gummi, Cerealien, Phormium, prä-
servirtes Fleisch.

1872 Wolle, Gold, Cerealien, Kauri-Gummi, Phormium, prä-
servirtes Fleisch.

1873: Wolle, Gold, präservirtes Fleisch, Cerealien, Phormium, Kauri-Gummi.

1874 Wolle, Gold, Cerealien, präservirtes Fleisch, KauriGummi, Phormium.

Diese Tabelle zeigt das allmähliche Vordringen der Produkte des Ackerbaues und der Viehzucht. Abgenommen hat seit 1870 der Export von Gold, Kauri-Gummi, Phormium, zugenommen der von Wolle, präservirtem Fleisch und Cerealien. - Entsprechend der steigenden Aufschliessung der natürlichen Hülfsquellen Neu-Seeland's war nun die Bewegung des Gesammt - Tonnengehaltes der von und nach der Kolonie fahrenden Schiffe folgende:

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England

Englische Kolonien

Amerika

Deutschland

Norwegen.
Frankreich

Italien
Hawaiï
Tahiti

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Die Industrie der Kolonie Neu-Seeland ist bis jetzt noch nicht belangreich genug, um hier ein längeres Verweilen zu rechtfertigen. Desto wichtiger ist die mineralische Produktion des Landes, wenngleich sie sich wesentlich auf Gold beschränkt. Der Werth der Gold-Ausfuhr ist aus den oben mitgetheilten Export-Tabellen ersichtlich. Die SilberAusfuhr betrug

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Diese angeführten Hauptmomente der kolonialen Entwickelung weichen natürlich in den verschiedenen Provinzen Neu-Seeland's sehr von einander ab. Die Oberflächenbildung, die Art der Küsten und andere geographische Faktoren sind die hauptsächlichen Ursachen dieser Verschiedenheiten unter den einzelnen Theilen des Landes. Eine Darstellung der Fortschritte in den verschiedenen Provinzen wird daher am besten eingeleitet und zugleich grossentheils erklärt durch eine Betrachtung der physischen Geographie der betreffenden Gebiete. Wir folgen dabei der meisterhaften Darstellung Meinicke's '), der wohl den Ruhm für sich in Anspruch nehmen darf, der beste Kenner der Geographie des SüdseeInselgebietes zu sein.

Ackerbau und Viehzucht scheinen in Neu-Seeland zu hoher Entwickelung bestimmt, beide treffen ausgedehnte Gebiete der ihnen am besten zusagenden Ländereien. „Das Klima Neu-Seeland's ist in seinen nördlichen Theilen ein subtropisches, das erst in den südlichen Gegenden in ein gemässigtes übergeht; das Land hat daher grösstentheils statt eines Winters eine Regenzeit. Es ist bei seiner Lage in der Mitte des Oceans und bei seiner geringen Breite sehr natürlich, dass das Klima durchweg ein oceanisch-insulares, daher meist ein gleichmässiges und feuchtes ist. Dabei fehlt es an Verschiedenheiten und Abweichungen im Einzelnen nicht; ein Hauptunterschied aber besteht zwischen. den Ost- und Westküsten. Die letzteren sind des starken Übergewichts der Westwinde halber viel feuchter, als die Bei der Feuchtigkeit des Klima's ist die Bewäs

anderen.

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1) Prof. Dr. C. E. Meinicke, Die Inseln des Stillen Oceans. 1. Theil. Melanesien und Neu-Seeland. Leipzig, Frohberg, 1875.

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