Page images
PDF
EPUB

Riad, Histoire de la fondation, en 1824, de la ville de

[ocr errors]

capitale actuelle du Nedjd, et description géographique de ce pays. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, Juli 1875, p. 71-77.) Mit bevölkerungsstatistischen Angaben über Nedjd. Ritter, Dr. H.: Über eine Reise im südwestlichen Theile von Yezo. Fortsetzung. (Mittheilungen der Deutschen Gesellschaft für Naturund Völkerkunde Ost-Asien's, 7. Heft, Juni 1875, S. 13-17.) Rousselet, L.: Tableau des races de l'Inde septentrionale. 8o, 15 pp. Paris, Leroux, 1875. (Extrait de la Revue d'anthropologie, 1875, No. 2.)

:

Savio, P. Il Giappone al giorno d'oggi nella sua vita pubblica e privata, politica e commerciale viaggio nell' interno dell' isola e nei centri sericoli. 4o, 208 pp. con carte. Milano, Treves, 1875. 5 1. Schlagintweit, E.: Die Englischen Himalaya - Besitzungen. (Globus, XXVIII, 1875, Nr. 15, S. 234-235; Nr. 16, S. 248-251.) Schreiber, A.: Die Battas in ihrem Verhältniss zu den Malaien von Sumatra. Inaugural-Dissertation. 4o, 45 SS. Barmen, Steinhaus, 1874. Durch sprachliche Untersuchungen sowohl, wie durch Vergleichung der Gewohnheiten, Sitten und Rechte, kommt der Verfasser zu dem Schluss, dass die Battas und Malaien von Sumatra als Schwester - Nationen angesehen werden müssen. Sie verrathen ihren gemeinsamen Ursprung deutlich in ihrer Sprache und in ihren Gewohnheiten, Sitten und Rechten, das Auseinandergehen des gemeinsamen Stammvolkes in diese beiden Völker muss aber schon vor sehr langer Zeit erfolgt sein, jedenfalls zu einer Zeit, in welcher vor Allem auf sprachlichem Gebiet die neubildende Kraft noch nicht erloschen war. Darum müssen auch beide, trotz des gemeinsamen Ursprungs und trotz der grossen Uebereinstimmung auf allen Gebieten, doch als zwei gesonderte Völker-Individualitäten gelten.

Simpson, W.: List of marches from the Ganges, near Maicha, to
Chini; also from Simla to Chini, and from Chini through Tibet to
Cashmere. (The Alpine Journal, August 1875, p. 259-263.)
Sprenger, A.: Die alte Geographie Arabien's als Grundlage der Ent-
wickelungsgeschichte des Semitismus. 8°. Bern, Huber, 1875, 12 M.
St. John, Capt.: Observations on the Bay of Sendai. (Transactions of
the Asiatic Soc. of Japan, Vol. III, Part I, Oct.-Dec. 1874.)
Stöhr, E. Die Provinz Banjuwangi in Ost-Java, mit der Vulkangruppe
Idjen-Raun. Reiseskizzen. 4°, 120 SS., mit 1 Karte und Illustrat.
Frankfurt a. M., Winter, 1874. (Aus den Abhandl. der Senckenb.
Naturf. Gesellsch., Bd. IX.)

Stuart, A.: Asie centrale. Le chemin de fer central-asiatique, projeté par MM. F. de Lesseps et Cotard. Mit Karten. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 38, p. 396-404; No. 39, p. 417-428; No. 40, p. 445-455; No. 41, p. 476-482; No. 42, p. 496-505; No. 43, p. 521-528.)

Stuhlmann: Ein Besuch des Grabes des Confucius und des heiligen Berges Tai. (Globus, XXVIII, 1875, Nr. 17, S. 262-265; Nr. 18, S. 281-284.)

Verfasser begleitete 1871 den Dr. Fritsche auf seiner Reise durch die Provinz Schantung.

Stumm, H.: Der Russische Feldzug nach Chiwa. 1. Theil. Historische und militärstatistische Übersicht des Russ. Operationsfeldes in MittelAsien. 8o, 384 SS., mit 3 Karten. Berlin, Mittler, 1875.

12 M. Als einziger nicht Russischer Offizier, welcher den Feldzug gegen Chiwa im J. 1873 mitgemacht hat, fühlte sich der Verfasser, wie er in dem Vorwort ausspricht, gewissermaassen verpflichtet, seine zum Theil noch in den Turkestanischen Sandwüsten selbst niedergeschriebenen militärischen Berichte „Aus Chiwa", die nothwendig noch manches Unrichtige enthalten mussten, aus eigenen Aufzeichnungen wie aus offiziellen Russischen Quellen nachträglich zu berichtigen. Dabei stellte er sich zugleich die Aufgabe, ein möglichst einheitliches, übersichtliches Ganze zu geben und bei der Darstellung der kriegerischen Vorgänge die bisher noch wenig bekannten geographischen, ethnographischen und kulturhistorischen Verhältnisse des Kriegsschauplatzes zu berücksichtigen. So liegt denn der erste Theil eines gross angelegten Werkes vor, das den militärischen Gesichtspunkt zwar nie aus dem Ange lässt, aber dem entlegenen, selten nur von einzelnen Europäern besuchten Schauplatz Rechnung tragend die gerade dort ganz eigenthümliche Art der Natur und des Volkes eingehend erläutert, um ein Verständniss für die Operationen und Vorgänge beim Leser zu vermitteln. Nach längerer historischer Einleitung, welche bis auf die ersten Reibungen zwischen Russland und Chiwa am Ende des 16. Jahrhunderts zurückgeht und von einem interessanten Uebersichtskärtchen der Erweiterung der Russischen Herrschaft in Asien seit 1550 begleitet ist, werden die Russischen Operationsbasen in Mittel- Asien, nämlich der Kaukasus, das General-Gouvernement Orenburg und das General-Gouvernement Turkestan nach ihren politischen, statistischen, militärischen und ethnographischen Beziehungen ausführlich behandelt. Der Natur der Sache nach müssen diese Abschnitte vorzugsweise aus Compilation entstanden sein, aber die eigene Anschauung leuchtet durch und der Verfasser hat bei fleissiger Benutzung der vorhandenen Literatur in Wahrheit das klare, einheitliche Ganze geschaffen, das ihm als Aufgabe vorschwebte. Die Einwirkung der geographischen Bedingungen auf die militärischen Verhältnisse, wie sie in diesen Abschnitten zur Anschauung kommt, ist von grossem Interesse, auch wird wohl jeder Leser viel des Neuen und Belehrenden in dem inhaltreichen Buche finden, ganz besonders müssen wir aber auch auf die werthvollen Karten aufmerksam machen, die Prof. H. Kiepert dazu angefertigt hat und die eine Menge Russisches Kartenmaterial in trefflichster Weise verarbeitet enthalten. Eine dieser Karten umfasst das ganze Operationsfeld von Orenburg im Norden bis zur

Persischen Grenze im Süden, Taschkent im Osten und dem Kaukasus im Westen, während eine andere eine spezielle Darstellung von Chiwa und dem Delta des Amu - Darja giebt. Die Schilderung der kriegerischen Vorgänge selbst, so wie die Beschreibung Chiwa's ist in der Fortsetzung des Werkes zu erwarten. Theobald, W.: On the geology of Pegu. 8o, 171 pp., mit 9 Tafeln und 1 Karte in 1: 500.000. (Memoirs of the Geological Survey of India, Vol. X, Part 2.)

Thomson, J. Voyage en Chine, 1870-72. (Le Tour du Monde, XXIX, 1er semestre de 1875, p. 353-416; XXX, 2o semestre de 1875, p. 209-240.)

Auszüge aus des Verfassers Buch „,The Straits of Malacca, Indo-China and China", London 1875. Tietze, Dr. E.: Ein Ausflug nach dem Siahkuh (Schwarzer Berg) in Persien. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft in Wien, XVIII, 1875, Nr. 6 und 7, S. 257-267.)

Im März 1875 machte Dr. Tietze im Auftrag des Schah's eine Exkursion nach dem südöstlich von Teheran, aus der Salzwüste sich erhebenden Siahkuh oder Schwarzen Berg. Er ist eine in westöstlicher Richtung sich erhebende kleine Gebirgskette von etwa 4 Farsach Länge und 2 Farsach grösster Breite (ein Farsach etwa 20.000 Fuss). Seine höchsten Gipfel übersteigen nicht 5000 Fuss, dennoch sieht das Gebirge nicht unbedeutend aus, da die Hochebene in seiner Umgebung sich sehr unter die gewöhnliche Höhe des Persischen Plateau's senkt und im Norden des Siahkuh nicht viel über 2000 Fuss, im Süden desselben eine noch etwas geringere Meereshöhe hat. Das Gebirge besteht hauptsächlich aus trachytischen und Trappgesteinen, mit versteinerungsreichen Kreideschichten an den Abhängen. Es ist fast unbewohnt, selbst die früher sehr gefürchteten Räuber scheinen es verlassen zu haben. Tietze, Dr. E.: Mittheilungen aus Persien. (Verhandlungen der K. K. Geologischen Reichs - Anstalt, 1874, Nr. 16, S. 377-380; 1875, Nr. 2, S. 25-30; Nr. 3, S. 41-46.)

Die vorliegenden Briefe beziehen sich hauptsächlich auf eine Reise, die Dr. Tietze mit dem Grafen v. Thun, von der Oesterreichischen Gesandtschaft in Teheran, von letzterer Stadt aus nach Asterabad und Schahrud und von dort über Damghan und Semnan nach Teheran zurück im Herbst 1874 gemacht hat, und zwar über seine geologischen Beobachtungen im Alburs-Gebirge, denen sich eine Notiz über die Braunkohle von Täbris anreiht. Tietze, Dr. E.: Geologische Mittheilungen aus Persien, d. d. Teheran, 28. Februar 1875. (Verhandlungen der K. K. Geologischen ReichsAnstalt, 1875, Nr. 8, S. 129-133.) '

Anknüpfend an einen Ausflug nach den, 1 Stunde südlich von Teheran gelegenen Ruinen von Rei, erörtert der Verfasser die geologischen Verhältnisse und Vorkommnisse in der Umgegend von Teheran.

Tietze, Dr. E.: Über Quellen und Quellenbildung am Demavend und dessen Umgebung. (Jahrbuch der K. K. Geolog. Reichs-Anstalt, 1875, Nr. 2, S. 129-140.)

Tournafond, P.: Cochinchine, les sauvages indo-chinois. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, Nr. 36, p. 357-358.) Trotter, Capt. H.: Notes on recent explorations in Central Asia. (Geographical Magazine, September 1875, p. 257-262.)

Anknüpfend an die 3. Ausgabe der Walker'schen 4-Blatt-Karte von Turkistan giebt Capt. Trotter eine kurze Uebersicht über die von ihm während der Forsyth'schen Gesandtschaftsreise nach Kaschgar ausgeführten topographischen Arbeiten und über die gleichzeitigen Reisen und Aufnahmen der eingeborenen Sendlinge des Oberstlieut. Montgomerie: die Rekognoscirung des OxusLaufes zwischen Wachan und Bachara durch einen Munschi und einen Havildar, die Reise eines Mullah durch Kafiristan und Tschitral nach Wachan und die neue grosse Reise des berühmten Punditen, der 1866 in Lhasa war und 1873-4 die Forsyth'sche Expedition begleitete, von Leh durch das nördliche Tibet nach dem Tengri-nor und über Lhasa nach Assam. Capt. Trotter's Positions Bestimmungen stimmen an den Hauptpunkten sehr gut mit den frü. heren. Für Kaschgar fand er 39° 24′ 26" N. Br., 76° 6′ 47′′ Oestl. L. v. Gr. (Scharnhorst 2, Engl. Meilen westlicher 76° 4′ 42′′), für das westliche Ende des Victoria-See's der Grossen Pamir 37° 27' N. Br., 73° 40′ Oestl. L. (Wood 73° 40′ 38"), für Kila Panja in Wachan 37° 0′ 18" N. Br., 72° 45′ 29" Oestl. L., für Jangi-Schahr oder die neue Stadt von Jarkand 38° 25' N. Br., 77° 15' 55" Oestl. L. Der Tagharma, von Hayward auf 21.000 Engl. Fuss geschätzt, erhebt sich nach Capt. Trotter's trigonometrischen Messungen bis zu 25.500 Fuss. Die Höhe des Victoria See's über dem Meeresspiegel ist nach Trotter etwas geringer als nach Wood, nämlich 13.900 F., während die Messung für den See der Kleinen Pamir (13.100 F.) fast genau dasselbe Resultat ergab wie die Beobachtungen des Mirza von 1869.

Uspenski über das Ostende des Thian-schan. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 5. Heft, S. 404-406.) Vámbéry, H. Ein Ungarischer Sprachforscher in der Mongolei. (Globus, XXVIII, 1875, Nr. 14, S. 220-222; Nr. 15, S. 230-232.) Aus den Berichten von Gabriel von Bálinti, einem jungen Ungarischen Sprachforscher, der die Mongolen-Stadt Urgan-Khuren zum zeitweiligen Wohnsitz gewählt hat, und die Ungarisch im Földrajzi Közlömények" publicirt sind, erhalten wir hier Schilderungen von Gebräuchen der Mongolen. Vámbéry, H. Kara-Kirgisen. (Westermann's Illustr. Deutsche Monatshefte, Oktober 1875, S. 37-40.)

Verbeek, R. D. A.: Over de geologie van Java. (Aardrijkskundig Genootschap gevestigd te Amsterdam, 1875, No. 7, p. 291-299.) Veth, P. J. Een nederlandsch reiziger op Zuid-Celebes. (Aardrijkskundig Genootschap gevestigd te Amsterdam, 1875, No. 7, p. 311-313.) Uebersicht der Reisen und linguistischen und ethnologischen Schriften des 1846 von der Nederlandsche Bijbelgenootschap nach Süd- Celebes entsendeten Herrn B. F. Matthes.

Vidal, Dr. Une excursion aux eaux thermales des environs de Yokohama, Japon. 8°, 24 pp. Toulouse 1875. (Extrait des Mémoires de la Société des sciences physiques et naturelles de Toulouse, t. 1.) Villemereuil, Capit. B. de: E. Doudard de la Grée (capitaine de frégate, chef de l'exploration du Mé-kong et de l'Indo-Chine en 1866 -67-68) et la question du Tong-king. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 23, p. 31-38; No. 24, p. 57-62; No. 25, p. 82-85; No. 26, p. 107-110.)

In der Hauptsache eine kurze Geschichte der Französischen Mekong-Expedition von 1866. Vranckx, Fr.: La Mongolie. Mit 1 Karte. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 44, p. 545-546.)

Die Belgischen Missionen im südöstlichsten Theil der Mongolei sind durch die Förderung, welche wissenschaftliche Reisende dort gefunden haben, auch in geographischen Kreisen bekannt. Hier liegt eine werthvolle Uebersichtskarte derselben vor, mit einem kurzen Text, der u. A. die einzelnen Stationen namhaft macht.

Wahrmund, A.: Praktisches Handbuch der neu-Persischen Sprache. 8o. Giessen, Ricker, 1875. 16 M.; Schlüssel 2 M. Walshe, Major B.: Sporting and military adventures in Nepal and the Himalayas. A narrative of personal adventures and narrow escapes. 80, 330 pp. Edinburgh, Blackwood, 1875. Wenjukow, M.: Kurzer Abriss der Englischen Besitzungen in Asien. 8°, 276 SS., mit 1 Karte. St. Petersburg 1875. (In Russischer Sprache.)

5 8.

Wilson, A. The abode of snow. Observations on a journey from Chinese Tibet to the Indian Caucasus, through the upper valleys of the Himalaya. 8°, 475 pp., mit 1 Karte. London, Blackwoods, 1875. 15 s.

Wilson, Francesca H.: Rambles in Northern India, with incidents and descriptions of many scenes of the mutiny, including Agra, Delhi, Lucknow, Cawnpore, Allahabad, &c. 4°, 86 pp. with 12 photogr. London, Low, 1875.

21 s.

Wood, Major H.: Notice sur une cause probable du changement de direction survenu dans le cours de l'Amou - Daria, par lequel son embouchure a été transportée de la Caspienne à l'Aral. Mit 1 Karte. (Le Globe, journal géographique, T. XIV, 1875, p. 5-18.)

Die ältesten, über den Amu-Daria überhaupt vorhandenen Nachrichten deuten schon auf eine Benutzung seines Wassers zu Irrigationszwecken hin und nach den Messungen der Russischen Amu-Daria-Expedition von 1874, an welcher Major Wood Theil nahm, wird im Sommer dem Fluss über die Hälfte seines Wassers zur Bewässerung der Felder von Chiwa entzogen:

[blocks in formation]

10. Septbr.

47.800

46.300

66.200

58.000

67.600

57.200

50.200

44.100

Volumen des durch die Kanäle absorbirten Wassers.

53.200

51.600

73.600

64.600

75.200

63.500

55.800

49.000

Durch diese Schwächung kann der Fluss nicht durch seine Anschwellungen im Sommer sein Bett von dem abgesetzten Schlamm und Sand reinigen, und diese durch viele Jahrhunderte fortgesetzte Verschlämmung ist, wie schon Jenkinson 1559 glaubte, auch nach Wood's Ansicht der Hauptgrund, warum der Fluss um 1500 sein nach dem Kaspischen Meere führendes Bett verlassen und sich dem Aral zugewendet hat.

Wood, Major H.: La question Aralo-Caspienne. (Le Globe, journal géographique, XIV, 1875, p. 69-80.)

Angeregt durch Dureau de Lamalle's Géographie physique de la mer Noire spricht sich Major Wood dafür aus, dass das Kaspische Meer und der AralSee Ueberreste eines grossen Binnenmeeres seien, welches durch die Entstehung des Bosporus seinen Abfluss erhalten hat. Zugleich sucht er die Nachrichten über beide See'n aus verschiedenen Zeiten mit dieser Annahme in Uebereinstimmung zu bringen.

[blocks in formation]
[blocks in formation]

Chine, côte orientale entre les îles Ocksen et les îles Lamock. Paris, Dépôt de la marine, 1875. (No. 2361.) 2 fr. Chinsurah cantonment and environs. 1: 3.960. Calcutta 1874. Chota Nagpore topographical survey. Sheets 1, 5, 6, 9, 10, 15, 23. Surv. by Capt. Depree 1859-64. Calcutta 1874. Cochinchine, côte comprenant baie Kiquik, cap Batanagan et Poulo Canton. Paris, Dépôt de la marine, 1875. (Nr. 2272.) 1 fr. Cochinchine. Cours du Cambodge, fleuve postérieur, entre le canal Vam Tho et la mer. 2 flls. Paris, Dépôt de la marine, 1875. (Nr. 3416 und 3417.) 4 fr. Derah Ghazi Khan, Plan of 1:5.260. Calcutta 1874. Ganjam and Orissa topographical survey. 1: 63.366. Sheets 40, 70. Surv. by Capts. Saxton and Depree. Calcutta 1875. Groot-Atjeh, Kaart van het oorlogstooneel in

Geteekend volgens de voorschriften van het topographisch bureau te Batavia, naar de gegevens, verkregen bij de 2e expeditie tegen dat rijk in 1873 -74. 1: 15.000. 2 Bl. Lith. Breda, Broese, 1875. f. 1,60. Guyot, A.: Algemeene Land- en Zeekaart van de Asst Residentie Banda. 2 Bl. 1 1.000.000. Chromolith. 's Hage, Smulders, 1875. Gwalior and Central India topographical survey. 1: 63.366. Sheets 54, 55, 56, 58, 59, surv. by Lieut. Holdich, 1872-3. Calcutta 1874. Gwalior and Central India topographical survey. Plan of the city and cantonment of Goona, surv. by Capt. Holdich. 1: 8.000. Calcutta 1875. Hay, J. O.: Burmah &c. Map showing the various routes proposed for connecting China with India and Europe through Burmah, and developing the trade of Eastern Bengal, Burmah, and China. 1: 2.000.000. London, Stanford, 1875. 3 s., auf Leinwand 5 s. India, Map of to illustrate the travels of H. R. H. the Prince of Wales. With route map from England to India, statistical tables, &c. 4°. Edinburgh, Johnston, 1875. 1 s. India, Sketch map of

[ocr errors][merged small][merged small]

Japan, Yedo Gulf. Yokoska harbour and F'ka-ura, 1:10.434. Lon1 s. don, Hydrogr. Office. 1875. (Nr. 997.) Japon. Côte sud de Nipon, entre le chenal de Kii et la baie de Yedo. 2 fr. Paris, Dépôt de la marine, 1875. (Nr. 3403.)

Japon, mer intérieure (Seto-No-Utchi), Harima-Nada. Plan des canaux de Katakami. Paris, Dépôt de la marine, 1875. (Nr. 3421.) 2 fr. Japon. Plan du port d'Okayama. Paris, Dépôt de la marine, 1875. (Nr. 3370.)

Kattywar survey, degree shett No. VI. 1:253.000. Calcutta. Kattywar topographical survey. The town and cantonment of Rajkot, surv. by Capt. Pullen, 1: 5.280. Calcutta 1875.

Kooch Behar Division, skeleton map. 1: 507.000. Calcutta 1874. Kumaon and Gurwhal topographical survey. 1: 63.366. Sheets 7, 13, 35, 36, 37. Calcutta 1875.

Kurnal, city, civil station, old cantonment, and environs. 2 sheets. 1:10.560. Calcutta 1874.

Lower Provinces revenue survey. District Bhaugulpoor, surv. by Capt. Sherwill, 1846-9. 1: 63.366. Sheets 10, 11, 12, 13, 14. Calcutta 1874/5.

Lower Provinces revenue survey. District of Moorshedabad surv. by Capt. Sherwill and Lieut. Stewart 1852-5 and 1867-8. 1: 63.366. Sheets 1, 2, 3, 4, 6, 9. Calcutta 1875.

Mit Index - Karte in 1: 225.000.

Lower Provinces revenue survey. District of Darjeeling, surv. by
Mr. Johnson and Cowley 1861-67. 5 sheets. 1: 63.366. Calcutta 1874.
Lower Provinces revenue survey. Kooch Behar State, surv. by Col.
Vanrenen 1868-70. 7 sheets. 1: 63.366. Calcutta 1874.
North-West Provinces revenue survey. District of Bareilly. 1: 63.366.
Sheets 3, 5, 9, 11. Surv. by Mr. Campbell 1866-73. Calcutta 1875.
North-West Provinces revenue survey. District of Bijnour 1: 63.366.
Sheet 4, surv. by Major Vanrenen. Calcutta 1875.

Punjab revenue survey. District Dehra Ghazi Khan, surv. by Colonel Gastrell and Capt. Barrov, 1870-2. 1: 63.366. Sheets 11-19. Calcutta 1874.

Punjab revenue survey. District of Dehra Ghazi Khan. Index map. 1:500.000. Calcutta 1875.

Punjab revenue survey. Bhawulpoor State, surv. by Mr. Johnson, Capt. Andrew, and Mr. Campbell, 1869-75. 1: 63.366. Sheets 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 13, 14, 19. Calcutta 1875. Punjab (The) and its dependencies, with portions of the North-West Provinces and Afghanistan. 5th edition, corrected up to 1875. 1:1.267.000. Calcutta 1875.

Rajputana. Cantonment of Erinpoora, surv. by Capt. Strahan, 1873. 1:10.561. Calcutta 1875.

Rajputana. City of Nyanagar, surv. by Capt. Strahan, 1874. 1: 10.561. Calcutta 1875.

Ravenstein, E. G.: Skeleton map of the countries between Kashmir and Panjkorah including Chilas, Kandia and other districts of Dardistan. 1: 500.000. (Geographical Magazine, August 1875, p. 232.)

Wiederum eine sehr werthvolle Karte von einem bedeutenden Theil Central Asiens, mit Benutzung eines reichen Materials, worunter besonders die von Dr. Leitner erkundeten und in seinem „Dardistan" veröffentlichten Itinerare zu nennen sind. Ravenstein, E. G.: Map of part of Central Asia showing the routes of the Russian Hissar Expedition, the Havildar and the Mullah, 1874-75. 12.000.000. (Geographical Magazine, November 1875.) Stanford's map of India. Indicating the probable date of visit of the Prince of Wales. London, Stanford, 1875. 1 s. Sumatra, côte nord entre tête d'Achem et pointe Diamond. Paris, Dépôt de la marine. 1875. (Nr. 3216.) 1 fr. Sumatra, West coast. Padung Road. 1:15.540. London, Hydrogr. Office, 1875. (Nr. 212.)

1 s.

Walker, Col. Map of Turkistan and the countries between the British and the Russian dominions in Asia. 4 Bl., 3. Aufl., Juni 1875. Dehra Doon 1875.

[blocks in formation]

Das Uebersichtskärtchen giebt die projektirten neuen Dörfer, die fertigen und im Bau begriffenen Eisenbahnen an. Algérie, Guide général du voyageur en et en Tunisie. Guide Saint-Lager No. 7. Renseignements, messageries, paquebots &c. 18°. Paris, Dépôt de la marine. 1875. 1 fr. Andersson, C. J.: Notes of travel in South Africa. Edited by L. Lloyd. 8o, 346 pp. London, Hurst and Blackett, 1875. 15 s. Aus den nachgelassenen Papieren des durch seine Bücher,,Lake Ngami" und,,The Okavango River" bekannten Afrika-Reisenden. Andrieu Algérie. Types et croquis. 1re série. 8°, 168 pp. 2me série. 8°, 263 pp. Riom, imp. Jouvet, 1875. à 2 fr. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 5. Heft, S. 403-404.) Ascherson, P.: Die Libysche Wüste und ihre Oasen. (Das Ausland, 1875, Nr. 51, S. 1005-1009; Nr. 52, S. 1028-1032.)

Angola, Statistisches über

[ocr errors]

In der Oase Dachel hat sich die Tradition von der zu Anfang der Regierung Mohammed Ali's erfolgten Ankunft einer Karawane aus dem Süden erhalten; Prof. Ascherson, Botaniker der Rohlfs'schen Expedition, theilt in dem vorliegenden, die Libysche Wüste mit Inbegriff der Tibbu - Landschaften in populärer Darstellung charakterisirenden Aufsatz einiges Nähere darüber mit. Vor etwa einem Jahrhundert wurden die Bewohner der Oase durch Einfälle räuberischer Nomaden, der Bidijat aus Ennedi, beunruhigt. Um diesen Räubern den Weg zu verlegen, wurden die Brunnen auf eine Strecke von etwa 8 Tagereisen absichtlich zerstört, und seitdem ist diese Strasse, mit Ausnahme der erwähnten Karawane, nie wieder besucht worden. Prof. Jordan hat zwei Tagereisen westlich von Dachel in der Wüste Wegzeichen gefunden und dieselben mit Prof. Zittel drei Tagereisen weit in südwestlicher Richtung verfolgt. Auch wurde vor 30 Jahren an dieser Strasse ein Wurfeisen (Trumbadj oder Schangormangor) gefunden, das fast genau mit der von Nachtigal als in Wadjanga und Ennedi gebräuchlich abgebildeten Form übereinstimmt. Aube, Capit. T.: La nouvelle colonie anglaise de la Côte-d'or. (Revue maritime et coloniale, September 1875, p. 692-713.) Baron, A.: L'Egypte et les sources du Nil. Voyages en Nubie et en Abyssinie, de Bruce. 12o, 71 pp. Limoges, Ardant, 1875. Beaumier, Consul: Le Maroc, notes de voyage. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, Nr. 40, p. 439-441.)

Handelt von der Technik des Reisens in Marokko. Als beste Zeit werden die Monate Februar und März, Oktober und November für die Gegend von Mogador nach Casablanca; März und April, September und Oktober für die Gegend von Casablanca nach Tanger empfohlen.

:

Beccari, G. B. La questione del Nilo e la Società geografica italiana. 16o, 108 pp. Firenze, Le Monnier, 1875. 2 1. Belleville, A.: A trip round the South end of Zanzibar Island. (Proceedings of the R. Geogr. Society, Vol. XX, 1875-6, No. I, p. 69 -74.) Belleville, A.: Journey to the universities' mission station of Magila, on the borders of the Usambara country. (Proceedings of the R. Geogr. Society, Vol. XX, 1875-6, No. I, p. 74-78.) Birgham, Fr.: Stanley's Erforschung des Victoria Nyanza. Mit 1 Karte. (Globus, XXVIII, 1875, Nr. 24, S. 373-378.)

Auszug aus den drei Briefen Stanley's an den Daily Telegraph und Kopie seiner Karte des Ukerewe-See's.

Bisset, Major-General: Sport and War; or, recollections of fighting and hunting in South Africa from the year 1834 to 1867, and a narrative of H. R. H. the Duke of Edinburgh's visit to the Cape. 8°, 272 pp. with map and illustr. London, Murray, 1875. 14 8. Bonnat chez les Achantis. (L'Explorateur géographique et commercial, 1875, No. 45, p. 565-568.)

Bonnat, J.: Côte de Guinée. Première reconnaissance du cours du Volta. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 21, p. 487 -488.)

Bouche, Abbé J.-E.: Notes sur les républiques Minas de la côte des esclaves. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, Juli 1875, p. 93 -100.)

Brown, J. C. Hydrology of South Africa. 8°. London, H. S. King, 1875. 10 s. Buet, Ch. A bord du Mariotis, notes d'un voyageur. 8°, 221 pp. Limoges, Barbou, 1875. Burton, Capt. R., and Selim Agha: A trip up the Congo or Zaire River. (Geographical Magazine, Juli 1875, p. 203-209.)

Nach einigen biographischen Notizen über sein ehemaliges Faktotum, den in Schottland erzogenen, vielgereisten Neger Selim Agha, publicirt Capt. Burton dessen Aufzeichnungen über die Reise auf dem unteren Congo, die er mit Burton gemacht hat. An und für sich enthalten diese Aufzeichnungen wenig Bemerkenswerthes, das Interessanteste daran ist, dass ein Neger sich so ganz Europäische Bildung und Anschauung angeeignet hat.

Burton, R. F.: Mr. Stanley's expedition. (The Athenaeum, 27. November 1875, p. 712-713.)

Gegenüber der durch Stanley festgestellten Thatsache, dass der Victoria Nyanza ein einheitlicher grosser See ist, wie Speke ausgesagt und dargestellt hatte, sucht Capt. Burton seine bekannte Behauptung, dass er nur eine Seeregion, d. h. eine Gruppe von See'n sei, dadurch zu retten, dass er auf das wahrscheinliche Vorhandensein anderer See'n östlich vom Victoria Nyanza hinweist. Von einem so geistreichen Mann wie Burton muss diese Art, sich aus der unangenehmen Affaire zu ziehen, in der That überraschen. Burton, R. F. Mr. Stanley and the Victoria Nyanza. (Geographical Magazine, November 1875, p. 354-355.)

:

Burton, Capt. R. F.: Two trips to Gorilla Land and the cataracts of the Congo. 2 vols. 8o, 600 pp., mit 1 Karte. London, Low, 1875. 28 s. Als Captain Richard Burton zu Anfang der 60er Jahre die Stelle als Engli scher Consul auf Fernando Po bekleidete, machte er auf der Hinreise wie später von Fernando Po aus kleinere und grössere Ausflüge nach dem Afrikanischen Festland und er veröffentlichte darüber bald darauf drei Werke von je zwei Bänden: "Wanderings in West Africa, from Liverpool to Fernando Po❞ (1863),,,Abeokuta and the Camaroons Mountains" (1863), "A mission to Gelele, King of Dahome" (1864). Ein viertes, zu dessen Ausarbeitung er erst spät Zeit fand, beschreibt einen Ausflug nach Nieder-Guinea, der in das Jahr 1862 fiel und der dem Verfasser Gelegenheit gab, den Gabun und den Congo zu besuchen. Geographische Entdeckungen waren selbstverständlich nicht der Zweck dieser Reise, man wird daher auch in dem Buche nach eigentlich Neuem von Bedeutung nicht suchen wollen, es enthält aber manches interessante Kapitel, das auch Kenner der einschläglichen Literatur mit Nutzen lesen werden, so die Schilderung der Mpongwe, den Tag bei den Fan, den Abschnitt über den Gorilla und die Reise auf und am unteren Congo, den Capt. Burton aufwärts bis zu den Stromschnellen verfolgte, so dass er die Englische Admiralitäts-Karte in einigen Partien berichtigen konnte. Das Buch ist auch mit einigen packenden Illustrationen versehen und dass es im Einzelnen eine Menge Unterhaltungsstoff bietet und von Notizen aus alter und neuer Literatur wimmelt, weiss ein Jeder zum voraus, der einige der zahlreichen Werke Capt. Burton's gelesen hat. Dass es so spät erst zum Vorschein kommt, schadet diesem Detail wohl kaum, aber veraltet ist das Buch doch in gewisser Beziehung. Einmal ist ausser der Karte des unteren Congo eine Uebersichtskarte der »Gorilla - Länder" beigegeben, die etwa der Kenntniss entspricht, welche man zur Zeit von Capt. Burton's Reise vom Gabun und Ogowe besass, aber seitdem fast in allen Partien weit überholt und berichtigt wurde. Dann ist auch der Text schon vor Jahr und Tag abgeschlossen und das beeinträchtigt die Abschnitte, welche von den grossen geographischen Fragen des äquatorialen Afrika handeln. Ich würde deshalb auf diese hier nicht eingehen, hätte ich nicht mit Staunen auf Seite 192 des zweiten Bandes eine mehrere Seiten lange Notiz gefunden, welche unter der Ueberschrift „A nous deux, Dr. E. Behm!" versehen, mit einem Aufsatz von mir über die Identität des Lualaba mit dem Congo (in Geogr. Mittheilungen" 1872, S. 405) streng in's Gericht geht. Da mir darin absichtliche Entstellung vorgeworfen wird, bin ich zu einigen Worten der Vertheidigung genöthigt. Der erste Vorwurf lautet, ich hätte das Volumen des Congo unterschätzt und die Schwellzeiten desselben nicht genau genug angegeben. Ich sagte (S. 409) „Nimmt man als Minimum nur 10 Faden mittlere Tiefe an, obwohl eine solche schon nahe am Ufer gemessen ist, und statt 3 nur 2 Seemeilen Strömung per Stunde, so ergeben sich 1.800.000 Ku

"

bikfuss Wasser per Sekunde"; es ist also deutlich ausgedrückt, dass ich nur das Minimum suchte, nur dieses brauchte ich für meine Beweisführung, und ich will gern glauben, dass die 2 Millionen Kubikfuss, die Capt. Burton annimmt, der Wahrheit näher kommen. Für die Belehrungen über die genaueren Schwellzeiten des Congo bin ich dem Verfasser dankbar, sie ändern indess nichts an den Schlüssen, zu denen ich kam, denn zu meiner Freude erklärt sich auch Capt. Burton für die Wahrscheinlichkeit, dass der Lualaba zum Congo gehört. Zweitens soll ich die Tanganjika-Frage willkürlich entschieden haben, indem ich den See nach dem ungenügenden Zeugniss eines Gorilla und einer Oelpalme vom Nil-System getrennt hätte. Wenn Capt. Burton nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten Theil des Aufsatzes (,,Geogr. Mitth." 1873, S. 21) gelesen hätte, würde er erkannt haben, dass ich die Abtrennung des Tanganjika vom Nil System einzig und allein durch die Untersuchungen Livingstone's und Stanley's begründete; da Cameron seitdem den Abfluss des See's entdeckt und mit dem Lualaba in Verbindung gebracht hat, ist dieser Punkt zudem erledigt. - Endlich soll eine absichtliche Entstellung von Dr. Livingstone's Aussagen in Betreff des sogenannten Victoria Nyanza in den Worten meines Aufsatzes enthalten sein: „Die Erkundigungen Livingstone's, ohne Kenntniss der vorhandenen Literatur eingezogen, sprechen eher für als gegen die Einheit des Victoria Nyanza (Ukerewe, Ukara), indem sie neben ihm nur solche See'n nennen, die bereits als getrennt von ihm bekannt waren." Dr. Livingstone's Erkundigungen über den Victoria Nyanza sind in seiner Depesche an den Earl of Clarendon vom 1. November 1871 enthalten (Despatches addressed by Dr. Livingstone to H. M.'s Secretary of State for Foreign Affairs. Presented to Parliament. London 1872, p. 8); er sagt: „Der Missgriff des armen Speke war eine vorgefasste Meinung. Als er den Victoria Nyanza entdeckte, sprang er sofort zu dem Schluss, dass darin die Quellen des Flusses von Aegypten lägen, „,20.000 Engl. Q.-Meilen Wasser" verwirrten durch unermessliche Grösse. Ptolemäus' kleiner See Coloe stellt die wirkliche Grösse von dem einen der drei oder vier See'n, welcher allein seinen Ausfluss nach Norden sendet, richtiger dar; sein Name ist Okara. Der See Kavirondo ist von ihm 3 Tagereisen entfernt, aber durch einen schmalen Arm mit ihm verbunden. Der See Naibash oder Neibash liegt 4 Tagereisen von Kavirondo. Baringo ist 10 Tagereisen entfernt und entsendet einen Fluss, den Nagardabash, gegen Nordosten. Diese drei oder vier See'n, welche von verschiedenen intelligenten Suaheli, die viele Jahre an ihren Ufern wohnten, beschrieben worden sind, hat man zu einem einzigen riesigen Victoria Nyanza verschmolzen." Der Naïvasha, schon auf Krapf's Karte angegeben, wird von Wakefield (Routes of native caravans from the coast to the interior of Eastern Africa, in Journal R. Geogr. Soc., Vol. XL, 1870, p. 316) als ein 18 Engl. Meilen langer und 13 Engl. Meilen breiter, östlich vom Ukara gelegener See erwähnt und der Baringo ist nach Wakefield ein 128 Engl. Meilen langer, 56 Engl. Meilen breiter, selbstständiger See (p. 324), den Kavirondo bezeichnet Livingstone als einen Theil oder Anhängsel des Ukara, wie es nun auch von Stanley bestätigt worden ist. Wo liegt da eine absichtliche Entstellung? Der Naïvasha und Baringo waren nicht mit dem Ukara verschmolzen worden, ja der Speke'sche See hatte sogar eine Verkürzung erlitten durch die Abtrennung des Baringo, der nach Stanley's Darstellung, übereinstimmend mit Speke's Erkundigungen, nur eine nordöstliche Ausbuchtung des Victoria Nyanza bilden soll. Sachlich ist nun übrigens auch diese zweite Frage, die Grösse und Einheitlichkeit des Victoria Nyanza, durch Stanley entschieden. Am Schluss citirt Capt. Burton den Satz meines Aufsatzes (S. 411):,,Speke's Darstellung hat sich glänzend bestätigt, die Angriffe seiner Gegner, seines ehemaligen Reisegefährten Burton voran, fallen in Nichts zusammen", und sagt darüber: „Diese unverantwortliche Art der Behauptung kann man wohl von den „,,Mittheilungen" erwarten, ist aber nicht ehrenhaft für einen Mann der Wissenschaft." Dass meine Ansicht keine unbegründete war, haben die späteren Forschungen gezeigt, auch kann ich keine Unehrenhaftigkeit darin sehen, dass ich die Darstellung Speke's im Wesentlichen von jeher vertheidigt, entgegenstehende Ansichten bekämpft und mit unverhohlener Freude Bestätigungen der ersteren und Niederlagen der letzteren verkündet babe. E. Behm. Cavelier de Cuverville: La pêche du corail sur les côtes de l'Algérie. 8o. Nancy, Berger-Levrault, 1875. 3,2 M. Central-Afrika, Die neuesten Forschungen und Entdeckungen in (Das Ausland, 1876, Nr. 1, S. 9-13; Nr. 2, S. 32-37.) Miani, Baker, Gordon, Long, Kemp, Marno, E. Linant de Bellefonds.

Chambeyron, Capit.: Un mois à Cape-Town, Mossel-Bay et Port Élizabeth. (Revue maritime et coloniale, Dezember 1875, p. 775-804.) Die Kapkolonie, Natur des Landes und Reisens, Produkte, Handel, die Häfen,

Chenery, Lieut. L.: The West coast of Africa. Part II. From Sierra Leone to Cape Lopez. 8o, 321 pp. United States Hydrographic Office. No. 47. Washington 1875.

Hauptsächlich nach De Kerhallet und Le Gras.

Chippendall, Lieut. W. H.: Journey beyond the cataracts of the Upper Nile towards the Albert Nyanza. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. XX, 1875-6, No. I, p. 67-69.)

Dufflé (Dufilé) am 26. Februar 1875 verlassend gelangte Lieut. Chippendall von Col. Gordon's Expedition über Faloro am 4. März an einen Punkt des Nil gegenüber dem Koschi - Dorf Faschora. Die Lage dieses Punktes ist ungewiss, die durch Gissung berechnete Breite von 2° 30′ scheint eine viel zu südliche zu sein. Durch List verschaffte man sich Kähne zum Uebersetzen über den 450 Yards breiten, ca. 2 Knoten per Stunde fliessenden Strom. Der Häuptling Wadlay von Koschi sagte aus, sein Gebiet erstrecke sich bis an die Ufer des See's, den man in drei leichten Tagemärschen erreiche. Der Fluss, der bei Faschora viele Krümmungen macht und südlich davon einen seichten, bei niedrigem Wasserstande grossentheils trockenen See bildet, soll sich weiter oben in zwei Arme spalten, deren einer von Magungo kommend unter Kaba Rega's Herrschaft steht, während der andere aus dem grossen See kommt; auf letzteren könne man stets in den See einfahren. Nach Chippendall's Meinung handelt es sich vielleicht um eine Inselbildung. Eine BlatternEpidemie in Koschi liess die Umkehr räthlich erscheinen, so dass die Erforschung des Flusses unvollendet blieb.

Cohen, Dr. E.: Erläuternde Bemerkungen zu der Routenkarte einer Reise von Lydenburg nach den Goldfeldern und von Lydenburg nach der Delagoa-Bai im östlichen Süd-Afrika. Mit 1 Karte. (Zweiter Jah

resbericht der Geographischen Gesellschaft in Hamburg, 1874-75, S. 173-286.)

Die hier beschriebene Reise wurde im Auftrag der Hamburger Firma D. Lippert vom 31. Mai bis 10. Juli 1873 ausgeführt. Dr. Cohen hat seine Routen aufgenommen, eine lange Reihe von Höhenbestimmungen mittelst des Aneroid zur Construktion eines Profils verwendet, und Beides finden wir nebst einer Anzahl Skizzen von Bergformen auf der von L. Friederichsen bearbeiteten Karte in 1:300.000 wieder, die einen namhaften Beitrag zur Kenntniss von Stidost Afrika bildet. Der Text hat den Umfang eines mässigen Buches und enthält eine ausführliche Beschreibung der in Rede stehenden Gegenden, wenn auch nur in Anknüpfung an die Routen des Verfassers. Von allgemei nerem Interesse möchten dabei die Nachrichten über die Goldfelder im Nordosten von Lydenburg, die Bemerkungen über die Tsetse, die Dr. Cohen eben so wie Erskine von den allgemein angenommenen mörderischen Eigenschaften freizusprechen geneigt ist, und die Notizen über Lourenço Marques und die Delagoa Bai sein; in wissenschaftlicher Beziehung aber geben die eingehenden petrographischen und geognostischen Mittheilungen der Arbeit ihren Hauptwerth, wie sie auch räumlich die erste Rolle darin spielen. Dr. Cohen ist Geolog von Fach, in dem neuen Jahrbuch für Mineralogie &c., 1873 und 1874, sind mehrere seiner geologischen Arbeiten über Süd-Afrika veröffentlicht, so konnte er mit Sicherheit urtheilen, wo Erskine, Mauch &c. als Dilettanten nur andeuteten und vermutheten. Er verliert übrigens über dem Detail seiner fachmännischen Forschung durchaus nicht den Ueberblick, wie der nachstehende Auszug beweist: „Man kann in dem Gebiet zwischen Lydenburg und der Delagoa-Bai drei Plateaustufen unterscheiden, und zwar um so passender, als mit den Niveau-Veränderungen auch Verschiedenheiten bezüglich der Bewässerung, des Baumwuchses, Wildreichthums und der geognostischen Zusammensetzung innig verknüpft sind. Diese drei Plateaustufen sind 1. das durch Schluchten und Thäler vielfach zerrissene Hochgebirgsland zwischen Lydenburg und dem 5 Kilom. vom Spitzkop gelegenen Steilrand, in gerader Entfernung 42 Kilom. breit. Es besteht aus einer äusserst mächtigen Formation von Thonschiefern mit eingelagerten Sandsteinbänken, die stellenweis von Dolomit überlagert wird, ist wild- und holzarm, aber reich an fliessendem Wasser. Nur in der näheren Umgebung von Lydenburg trifft man Farmen in nicht allzu grosser Entfernung von einander; das übrige Gebiet ist zum Theil ganz, zum Theil fast unbewohnt. 2. Das in vier untergeordneten Terrainstufen abfallende Gebirgsland zwischen dem Hochgebirgsrand und dem Ostrande der Lobombo-Berge. Man trifft fast nur krystallinische Gesteine, zumeist Granit, am östlichen Rande Melaphyr und Quarzporphyr. Ein grosser Theil des Gebiets ist sehr reich an Wild und an mächtigen Bäumen, welche sich hie und da zu einem Hochwald zusammendrängen. Das vorhandene Wasser ist meist fliessendes; neben Bächen und kleineren Flüssen hat man zwei bedeutende Ströme, den Ingwenya und den Umkomati zu passiren. Vom Ingwenya an nehmen Abtheilungen der Amaswazi das Gebirgsland ein; westlich von diesem Fluss ist dasselbe ganz unbewohnt. Die ganze Zone besitzt in der Richtung des Weges eine Breite von 120 Kilom. 3. Das Küstenland zwischen den Lobombo-Bergen und dem Indischen Ocean. Nur auf der westlichen Hälfte treten noch niedrige Höhenzüge von Porphyr oder Melaphyr auf. Das sonst sehr ebene Land ist zum Theil mit schwarzem, moorigem Boden (dem Turfboden der Transvaal-Bauern), zum Theil mit recentem Meeressand bedeckt. Es treten zuerst Palmen auf, wodurch die Vegetation einen tropischen Charakter erhält; sonst ist das Land nicht dicht, aber gleichförmig mit mässig hohen Bäumen bewachsen, wie sie das sogenannte Buschfeld auf den Plateaux im Innern Süd-Afrika's bilden. Man trifft sehr wenig Wild und

(im Winter wenigstens) nur stehendes Wasser. Der Küstenstrich ist frei von der Tsetse. Die Luft ist selbst im Winter von drückender Schwüle, und der klimatische Unterschied nach dem Herabsteigen von den nur wenige hundert Meter hohen Lobombo-Bergen sehr auffallend. Diese letzte Terrainstufe ist etwa 63 Kilom. breit und wird besonders von den Amatonga bewohnt."

Compiègne, Marquis de: L'Afrique équatoriale. Gabonais, Pahouins, Gallois. 8o, 364 pp., mit 1 Karte. Paris, Plon, 1875. 4 fr. Compiègne, Marquis de: L'Afrique équatoriale. Okanda. Bangouens. Osyéba. 180, 372 pp., mit 1 Karte. Paris, Plon, 1875. 4 fr. Compiègne, Marquis de: Notes sur le commerce dans l'Afrique équatoriale. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Lyon, I, 1875, No. 2, p. 127-136.)

Cooper, H. T. M.: On a proposed trade route from the Gambia to Timbuctoo. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. XX, 1875-6, No. I, p. 78-79.)

Die hier vorgeschlagene und der näheren Erforschung empfohlene Route gebt von Bathurst den Gambia hinauf bis Fattatenda (280 Engl. Meilen, mit Dampfer 2 Tage), dann zu Fuss 3 Tage nach Senudebu, 3 Tage nach Kasso Madina, 10 Tage nach Guematuru und 10 Tage nach Jamina am Niger, von wo Timbuktu zu Boot in 18 Tagen erreicht wird. Derrotero de las costas occidentales de África, redactado en la Direccion de Hidrografía con presencia de las publicaciones más recientes; comprende desde Cabo Espartel hasta Sierra Leona. 4o, 300 pp. und 12 Tafeln. Madrid, imp. de T. Fortanet, 1875. Dewulf, Commandant Éd.: Note sur un manuscrit de Djellal-ed-din-esSoiouti. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, Mai 1875, p. 449 -459.)

48 r.

Nachrichten über die zahlreichen Schriften des 1445 in Slut geborenen, 1505 gestorbenen Arabischen Gelehrten mit Auszügen, welche die Nil-Quellen und den alten Sues-Kanal betreffen. Douvre, A.: Établissement pénitentiaire de Lambessa ou Lambèse, près Batna, province de Constantine, Algérie. 8°, 16 pp. Constantine, Arnolet, 1875.

Duponchel, A.: Projet de chemin de fer dans l'Afrique centrale. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 31, p. 222-224; No. 32,

p. 267; No. 34, p. 293-294; No. 37, p. 365–367; No. 39, p. 415 -417; No. 45, p. 569-573.)

Duveyrier, H.: Premier rapport sur la mission des Chotts du Sahara de Constantine. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, Mai 1875, p. 482-503.)

Faidherbe, Général: Essai sur la langue poul, grammaire et vocabulaire. 80, 131 pp. Paris, Maisonneuve, 1875. Finotti, Avr. G.: La reggenza di Tunisi. Geografia, statistica, commercio ed agricoltura. 8°, 110 pp. Florenz, tip. della Gazzetta d'Italia,

1875.

3 fr. Fournel, H. Les Berbers. Étude sur la conquête de l'Afrique par les Arabes, d'après les textes arabes imprimés. T. 1. 4o, 635 pp. Paris, Leroux, 1875.

Fournier, A.: Le Mozambique. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 34, p. 294-296.)

Frere, Sir Bartle: The Sultan of Zanzibar. Zanzibar a commercial power. (Macmillan's Magazine, Juni und Juli 1875.) Géographie générale. Description physique, politique, administrative, géographie historique, topographie des lieux célèbres, histoire naturelle, caractères physiques des peuples, mœurs, coutumes, religions. Afrique. 2 vol. 8°, 1111 pp. Bar-le-Duc 1875.

Gordon, Lady Duff: Last letters from Egypt; to which are added letters from the Cape. With a memoir by her daughter, Mrs. Ross. 8o, 386 pp. London, Macmillan, 1875. Gordon, Progress of Colonel

's expedition. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. XX, 1875-6, No. I, p. 50-54.) Diese Nachrichten reichen bis 16. September 1875, wo Oberst Gordon den Dampfer auf dem Nil bis nach Labore gebracht hatte. Gordon, Voyage sur le haut Nil, par le colonel

(Bulletin de

la Soc. de géogr. de Paris, November 1875, p. 514-520.) Details über die Beschaffenheit des Nil-Bettes von Lado aufwärts bis Kerri (25 Engl. Meilen von Regaf). Bei Biddin (13 Engl. Meilen von Regaf) scheinen hiernach die bedeutendsten Stromschnellen vorzukommen, von dort bis zur Asua-Mündung bielt Gordon den Fluss für schiffbar. Er hat in Kerri einen Militärposten errichtet.

Grandidier, A.: Histoire physique, naturelle et politique de Madagascar. Vol. 6. Histoire naturelle des mammifères, par MM. Alph. Milne-Edwards et Alf. Grandidier. T. 1, livr. 1. 4o, 192 pp. Paris, Hachette, 1876. 12 fr. Livingstone's Congo. (Blackwood's Edinburgh Magazine, Juli 1875, p. 100-111.) Veranlasst durch einen Artikel der Quarterly Review (April 1875), worin als Livingstone's Verdienst die Entdeckung der wahren Nil Quellen genannt wird, zeigt Speke's Reisegefährte an einer Reihe von Auszügen aus Jahresberichten, Reisewerken und Abhandlungen, dass die Kenner der Afrikanischen Entdeckungsgeschichte und Geographie durchweg die Hypothese von dem Zusammenhang des Lualaba mit dem Nil verwerfen. Zugleich weist er darauf bin, wie sich Speke's Aussagen und Ansichten mehr und mehr bestätigt haben, und giebt zu verstehen, dass es ungerecht ist, Speke den Ruhm der Nilquellen-Entdeckung vorzuenthalten.

Das ganze Werk soll 28 Bände umfassen. Grant, Colonel J. A.: Speke's Nile

Grant, Lieut. - Colonel J. A.: On Mr. H. M. Stanley's exploration of the Victoria Nyanza. (Proceedings of the R. Geogr. Soc., Vol. XX, 1875-6, No. I, p. 34-50.) Güssfeldt, Die

'sche Expedition. (Correspondenzblatt der Afrikanischen Gesellschaft, Nr. 12, S. 199-214; Nr. 13, S. 215-230.) Die hier abgedruckten Briefe und Nachrichten gehen bis zum 2. Juni 1875 und geben Aufschluss über die Vorgänge, welche zu Dr. Güssfeldt's Rückkehr nach Europa führten. Ausserdem enthalten sie die Aufzeichnungen Dr. Falkenstein's über einen Besuch, den er in den letzten Monaten des Jahres 1874 der Hauptstadt Loanda und anderen Küstenorten der Portugiesischen Besitzungen abgestattet hat.

Güssfeldt: Dr. P.: Bericht über seine Reise an den Nhanga. Mit 1 Karte. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 2. Heft, S. 142-159; 3. und 4. Heft, S. 161-181.)

[ocr errors]

Nach einer zweiten, durch das Desertiren vieler Träger verunglückten Quillu - Reise im Juli 1874 begab sich Dr. Güssfeldt Anfangs August nach Coango Mayumba, der nördlichsten Holländischen Faktorei an der Küste (3o 28',1 S. Br.) und Ende des Monats von dort nach der Mündung des Nhanga (sprich Nyanga), eines bisher unbekannten bedeutenden Flusses, der bei 2o 56,8 S. Br. in den Atlantischen Ocean sich ergiesst, nachdem er während der letzten Stunde dem Seestrand parallel gegen Nordwest gelaufen ist. Bei Mongo Nhanga, etwa 50 Engl. Meilen vom Meere, tritt er aus dem Gebirge, Katarakten bildend, aber 14 Tagereisen weiter oben wird er wieder schiffbar und dort bei Cassoche ist einer der Hauptmärkte für Gummi. Dr. Güssfeldt besuchte von Cassoche aus die in der Umgegend liegenden anderen Schimbeks Europäischer Händler und entfernte sich in gerader Linie circa 16 Deutsche geogr. Meilen von der Küste. Die eine Hälfte der Reise ging durch das Gebiet der Balumbo, die andere, ferner von der Küste ab, durch das der Bajaka-Neger, welche beide Stämme in dem Bericht ausführlicher geschildert werden. Ein Schiff brachte den Reisenden von der Mündung des Nhanga südwärts nach Coango (Mayumba) und von da gelangte er längs der Küste am 29. Oktober nach Chinchoxo zurück. Güssfeldt, Dr. P.: Bericht über die von ihm geleitete Expedition an der Loango-Küste. (Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, 1875, Nr. 8, S. 195-218.)

In klarer Uebersicht führt uns dieser, am 9. Oktober 1875 in der Berliner

Gesellschaft für Erdkunde gehaltene Vortrag den Verlauf der Güssfeldt'schen Versuche, von der Loango-Küste aus in das Innere von Aequatorial - Afrika einzudringen, vor Augen, besonders ist auch die zweite Quilla - Reise, von der bis jetzt wenig bekannt geworden war, eingehender darin behandelt. Dr. Güssfeldt bestätigt, dass die Trägerfrage die Hauptsache ist, um die es sich bei etwaigen ferneren Versuchen handeln muss, mit den Eingeborenen der Loango Küste sei in dieser Beziehung nichts anzufangen; auch bekennt sich Dr. Güssfeldt zu der, öfter von uns ausgesprochenen Ansicht, dass das westliche Aequatorial-Afrika leichter von Osten als von Westen her erforscht werden wird.

Hann, Dr. J. Klima von Senegambien. (Zeitschrift der Österr. Gesellschaft für Meteorologie, 1875, Nr. 24, S. 373–381.)

1875.

Nach Dr. Borius' Recherches sur le climat du Senégal, Paris 1875. Headley, J. T.: The land of the Pharaohs. Egypt and Sinai. Illustrated by pen and pencil. 8°, 220 pp. London, Rel. Tract Soc., 8 s. Heuglin, M. Th. v.: Ornithologie Ost-Afrika's. 57. (Schluss-) Lief. Cassel, Fischer, 1875. à Lfg. 2,5 M. Hildebrandt, J. M.: Ausflug von Aden in das Gebiet der Wer-Singelli-Somalen und Besteigung des Ahl-Gebirges. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 3. und 4. Heft. S. 266 -295.)

Wie Cruttenden 1848 und Speke 1854 machte Hildebrandt 1873 eine Exkur. sion von Lasgori an der nördlichen Somali-Küste auf das Ahl-Gebirge (siehe v. Heuglin's Karte mit den Routen von Cruttenden und Speke in ,,Geogr. Mitth." 1860, Tafel 18). Er schenkte der Vegetation besondere Aufmerksamkeit und hat einen lebensfrischen Bericht gegeben. Homeyer, Die v.

'sche Expedition. Auszüge aus zwei Briefen des Major v. Homeyer an den Vorstand der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft. (Correspondenzblatt der Afrikanischen Gesellschaft, 1875, Nr. 15, S. 258-262.)

:

Körner, Fr. Bilder aus Abessinien und Äthiopien. (Aus allen Welttheilen, Oktober 1875, S. 10-14; November, S. 36-38.) Largeau, Les explorations de M.

commercial, 1875, No. 26, p. 101-104.)

[ocr errors]

(L'Explorateur géogr. et

Uebersicht der Largeau'schen Reisen in der Algerischen Sahara und bis Ghadames 1874-5 nebst Angaben über die Organisation der Karawane, die er im Herbst 1875 nach Ghadames führen wollte.

Largeau, V.: Rapport à Monsieur le Président et à Messieurs les Membres de la Société de Géographie de Genève. Mit 1 Karte. (Le Globe, journal géographique, XIV, 1875, p. 25-68.)

Mit einem Bericht über seine Reise von Biskra nach Ghadames in den ersten Monaten des Jahres 1875 erhalten wir hier zum ersten Mal Largeau's Karte, in 1:1.000.000. Während sein Rückweg von Ghadames über El Wad mit Duveyrier's Route von 1860 zusammenfällt, ist sein Weg nach Ghadames zum grossen Theil neu. Er ging von Tuggurt nicht, wie Dournaux-Dupéré am Igharghar hinauf, sondern auf einem gerade nach Uargla führenden Wege bis 321 N. Br. und dann südlich, wobei er gleich jenseit der von Duveyrier begangenen Karawanenstrasse zwischen Uargla und El Wad einen bis jetzt unbekannten Arm des Igharghar antraf. Dieser Arm scheint sich beim Bir el Aschia (311 N. Br.) vom Igharghar abzuzweigen, verläuft mit vielen Krümmungen gegen Nordnordwest und wendet sich an dem lang gestreckten Höhenzug, der auf der Südseite der Karawanenstrasse östlich von Uargla entlang läuft, ostwärts gegen das Hauptbett des Igharghar zurück. Etwas oberhalb Bir el Aschia verliess Largeau dieses Flussbett und schlug die von Europäern noch nicht bereiste, wasserarme Route über den Bir Bottin nach Ghadames ein. (Vergl. Duveyrier's Karte in „Geogr. Mitth." 1861, Tafel 13.) Largeau, V.: Voyage à Ghadamès, 1875. (Bulletin de la Soc. de géogr. de Paris, November 1875, p. 505-513.)

Largeau, V.: Voyage à Ghadamès. (L'Explorateur géogr. et commercial, 1875, No. 44, p. 542-543; Nr. 48, p. 641-645.)

Ausführliches Tagebuch über seine neue Reise nach Ghadames von Biskra bis El-Oued, November Dezember 1875.

Leared, Dr. A.: Morocco and the Moors. Being an account of travels, with a general description of the country and its people. 8o, mit 1 Karte. London, Low, 1875.

18 s.

Lenz, Dr. O. Reise auf dem Okande in West-Afrika. Bericht an den Vorstand der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft in Berlin. Mit 1 Karte. (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, X, 1875, 3. und 4. Heft, S. 236-265.)

Im Dezember 1874 und Januar 1875 reiste Dr. Lenz den Okanda (oder, wie er schreibt, Okande), den Hauptarm des Ogowe bis 12° Oestl. L. v. Gr. hinauf, d. h. bis etwas über Lope hinaus. Er kehrte alsdann zurück, um sich für eine nochmalige Okande-Reise mit Waaren, Provisionen und Dienern zu versehen. Die Gegend von Lope liegt nach ihm ca. 400 Fuss über dem Meere, besteht aus Granit und wird westlich von niedrigen Hügelreihen aus krystallinischen Schiefern begrenzt, die von Nord nach Süd einander parallel laufen. Vulkanische Erscheinungen oder Gesteine wurden nicht beobachtet. Die Abongo (Obongo Duchaillu's) hält auch Dr. Lenz für den Rest eines früher weit verbreiteten Volkes, das sich zu seiner Umgebung verhält wie die Süd-Afrikanischen Buschmänner zu den Kaffern &c. oder wie die Akka zu den Monbuttu, doch mahnt er zur Vorsicht beim Gebrauch des Wortes ,,Zwergvolk". Er sah zwar nie eine grosse und kräftige Gestalt unter den Abongo, maass aber verschiedene Männer von 1,75 Meter. Am Schluss seines Berichtes fügt er ein Vokabular von 100 Deutschen Wörtern in 10 Negersprachen bei. Seine Karte des Okande stimmt mit Walker's Positionen (siehe "Geogr. Mittheil." 1874,

« PreviousContinue »