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Zeitschrift

für

Philosophie und philosophische
Kritik, 1-6634

im Vereine mit mehreren Gelehrten

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Dr. J. H. v. Fichte,

o. ö. Professor der Philosophie a. D. in Stuttgart,

Dr. Hermann Ulrici,

o. ö. Profeffor der Philosophie an der Universität Halle,

und

Dr. J. U. Wirth,

evangel. Pfarrer zu Winnenden.

Neue Folge.
Siebzigfter Band.

Halle,

6. E. M. Pfeffer.

Philosophische Aphorismen eines Mathematikers. Vom
Geheimen Schulrath Dr. Schloemilch .
Malebranche's Erkenntnißtheorie und deren Verhältniß
zur Erkenntnißtheorie des Descartes. Von Dr. Eduard
Grimm.

Wilhelm Rosenkranz Philosophie. Von Laurenz Müll -
ner, Cooperator an der Pfarre St. Leopold in Wien. II. .
Recensionen.
Maximilian Perth, Ueber das Seelenleben der Thiere.
Thatsachen und Betrachtungen. Zweite umgearbeitete,
sehr bereicherte Auflage. Leipzig 1876. Von J. H. Fichte.
Philosophie und Naturwissenschaft, ihr neustes Bünd-
niß und die monistische Weltanschauung; etliche Ge-=
danken zu der gleichnamigen Schrift von Dr. Konrad Diete=
rich (Tübingen bei Laupp, 1875). Von Prof. E. Pfleiderer
Kant vor und nach dem Jahre 1770. Eine Kritik der gläu-
bigen Vernunft von Dr. Fr. Michelis, ord. Prof. der Philo-
sophie. Braunsberg 1871. Von Prof. Sengler
Arthur Schopenhauer's Philosophie. Ein Vortrag von
Frdr. Harms. Berlin, 1874. Von Prof. Dr. Arthur Richter
Ch. A. Thilo: Kurze pragmatische Geschichte der neuern
Philosophie. Coethen, 1874. Von Demselben.
Grundlegung einer zeitgemäßen Philosophie, von Lud-
wig Noiré. Leipzig, 1875. Von Demselben
Das Seelenleben und die Gehirnthätigkeit.

Gegen die

Seelenleugner gerichtete Forschungen von Dr. Carl Scheide= macher. Regensburg, Manz, 1876. Von H. Ulrici. Zwei Briefe über Verursachung und Freiheit im Wollen, gerichtet an John Stuart Mill. Von R. G. Hazard. Aus dem Englischen überseßt. New York, Westermann (Leipzig, Hermann) 1875. Von Demselben

Ueber Religion. Natur. Die Nüßlichkeit der Religion. Theismus. Von John Stuart Mill. Drei nachgelassene Essays. Deutsch von E. Lehmam. Berlin, F. Duncfer, 1875. Von Demselben

Friedrich Ueberweg's Grundriß der Geschichte der Philosophie. Erster Theil: Das Alterthum. Fünfte Auflage, bearbeitet und herausgegeben von Dr. M. Heinze, ord. Profesfor d. Philosophie an der Universität Leipzig. Berlin, Mittler, 1876. Von Demselben

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Zur Psychophysik der Moral und des Rechts. Zwei Vor-
träge von Dr. Moriz Benedikt, Professor an der Wiener
Universität. Wien, 1875. Von Demselben
Die Philosophie Shaftesbury's.

Dargestellt von Dr.

Georg von Gizycki. Leipzig und Heidelberg, Wintersche Ver-
lagshandlung, 1876. Von Demselben

Seit:

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15

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71

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146

146

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173

Der Pessimismus. Von Johannes Huber. München,
Ackermann, 1876. Von Demselben

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Berichtigung. Von Prof. Dr. Otto Liebmann

Erwiderung. Von Dr. Günther Thiele

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Zur Leibniz'schen Theodicee. Von Dr. Gustav Schulze
Ueber eine neue Species von Philosophie. Von H. Ulrici
Recensionen.

1. C. S. Barach und J. Wrobel: Bernardi Silvestris de
mundi universitate libri duo sive Megacosmus et
Microcosmus. Innsbruck 1876. Von Prof. Erdmann.
2. K. Werner: Der Entwicklungsgang der mittelalter=
lichen Psychologie. Wien 1876. Von Demselben . . .
Derselbe: Die Psychologie und Erkenntnißlehre des
Johannes Bonaventura. Wien 1876. Von Demselben.
3. J. H. Loewe: Der Kampf zwischen dem Realismus
und Nominalismus im Mittelalter. Prag 1876.
Von Demselben

4. A. Budinszky: Die Universität Paris und die Fremden an derselben. Berlin 1876. Von Demselben 5. M. Eisler: Vorlesungen über die jüdischen Philo= sophen des Mittelalters. 1. Abtheil. Wien 1876. 2te Ebendas. 1870. Von Demselben

6. M. Joël: Beiträge zur Geschichte der Philosophie. 2 Bde. Breslau 1876. Von Demselben

Seite.

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237

237

237

237

237

Eine

253

263

E. Laas: Kant's Analogieen der Erfahrung.
kritische Studie über die Grundlagen der theoretischen Philo-
sophie. Berlin, Weidmann, 1876. Von Prof. Liebmann.
Joh. Volkelt: Der Symbolbegriff in der neuesten
Aesthetik. Jena bei Dufft. 1876. Von Prof. Carriere .
Franz v. Baader's Stellung in der Geschichte der
deutschen Philosophie. Mit besonderer Beziehung auf
V. Knauer's Geschichte der Philosophie. Von Fr. Hoffmann
H. A. Naville: Saint Augustin, étude sur le développe-
ment de sa pensée jusqu'à l'époque de son Ordina-
tion. Genève, imprimerie Rambotz et Schuchardt.
144 S. 8. Von Prof. v. Reichlin - Meldegg.

269

1872.

276

J. Schmidt: Leibniz und Baumgarten, ein Beitrag
zur Geschichte der deutschen Aesthetik.
Von Prof. Pfleiderer. .

Halle 1875.

288

290

Anthropologische Vorträge von J. Henle. Erstes Heft.
Braunschweig, Vieweg, 1876. Von H. Ulrici. .

Ueber die Verwandtschaft des Genies mit dem Jrre-
seyn. Von Hofrath Dr. F. W. Hagen, Professor der Psychia=
trie an der Universität Erlangen. (Separatabdruck aus der Zeit-
schrift für Psychiatrie, Bd. XXXIII, 1876.) Von Demselben .
Th. H. Hurley: Reden und Auffäße naturwissenschaft=
lichen, pädagogischen und philosophischen Inhalts.
Deutsche autorisirte Ausgabe nach der 5ten Auflage des englischen
Originals herausgegeben von Dr. Friz Schulze. Berlin,
Grieben, 1877. Von Demselben.

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305

308 312

Philosophische Aphorismen eines Mathe

matikers.

Vom Geheimen Schulrath Dr. Schloemilch.

Μηδεὶς ἀγεωμέτρητος εἰσίτω.

I. Ueber analytische und synthetische Urtheile. Immer und immer wieder begegnet man Philosophen, welche gegen die Kant'sche Unterscheidung analytischer und synthetischer Urtheile polemifiren, und entweder diesen Unterschied gar nicht anerkennen oder meinen, daß bei fortschreitender Erweiterung der menschlichen Kenntnisse alle synthetischen Urtheile nach und nach in analytische übergehen müßten. Es ist dieß um so unbegreiflicher, als heut zu Tage auf jedem Gymnasium Mathematik und Physik, also zwei Wissenschaften gelehrt werden, die durch und durch aus synthetischen Urtheilen bestehen. Die Jünger der exacten Wissenschaften sind vorsichtige Leute, fie unterscheiden genau zwischen „Definition“ und „Eigenschaften“ eines Objectes. Die Definition enthält schlechterdings nichts weiter als diejenigen nothwendigen und hinreichenden Merkmale, mittelst deren das Object (oder eine Klasse von Objecten) vollständig bestimmt wird. Alles was sonst noch von dem Objecte gesagt werden kann, also nicht eine ganze oder theilweise Wiederholung der Definition ist, gehört in das Capitel der Eigenschaften. Ein Dreieck z. B. ist diejenige Figur, welche entsteht wenn drei, nicht auf einer Geraden liegende Punkte durch gerade Linien mit einander verbunden werden, und nichts weiter; daß aber die hierbei entstandenen drei Winkel zusammen zwei rechte Winkel ausmachen, ist ein Novum, welches nicht zur Definition gehört, logisch auch nicht daraus folgt, sondern eine Eigenschaft des Dreiecks darstellt. Vielleicht haben es die Mathematiker ihrem strengen Festhalten an dieser klaren Unterscheidung mit zu verdanken, daß in der Mathematik niemals Begriffsverwirrungen vorgekommen sind, wie sie die Geschichte der Philosophie in Menge zeigt.

Zeitschr. f. Vhilos. u. philos. Kritik, 70. Band.

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