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Botanisches Centralblatt.

REFERIRENDES ORGAN

für das Gesammtgebiet der Botanik des In- und Auslandes.

Herausgegeben

unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrten

von

DR. OSCAR UHLWORM

in Leipzig.

No. 26. Abonnement für den Jahrg. [52 Nrn.] mit 28 M., pro Quartal 7 M., 1880.

durch alle Buchhandlungen und Postanstalten.

Litteratur, pag. 788-793.

Inhalt: Referate, pag. 769-788.
Wissensch. Mittheilungen:
Goppert, Eine botanische Reliquie von Orotava, pag 793-794. Instrumente, Präparir.-
u. Conserv.-Methoden etc., pag. 794-795. - Botan. Gärten u. Institute, pag. 795-799.
Sammlungen, pag. 799. — Personalnachrichten, pag. 800. — Ausgeschriebene Preise, pag. 800.

Referate.

Roumeguère, C., Un Rhizomorpha conidifère découvert par M. l'abbé Barbiche. (Revue mycolog. II. 1880. [Juill.] p. 159-160.)

Auf einer kleinen, Fontinalis antipyretica bewohnenden, Rhizomorpha wurden Conidien beobachtet, die vermuthlich als parasitisches Stilbum anzusehen sind.

Spegazzini, Ch., Fungi nonnulli in insula Sancti Vincentii in die 11. decembri 1879 lecti. (1. c. II. 1880. [Juill.] p. 160-161.)

Verzeichniss von 21 Pilzen, die auf jener Insel (am grünen Vorgebirge, Afrika), im December 1879 gesammelt wurden. Neu sind darunter: Phoma africana Speg. (p. 161) auf Tamarix africana, Phoma punctata Speg. (p. 161) auf faulenden Kräuterstengeln und Phoma striolata Speg. (p. 161) auf der Spatha von Cocos nucifera. Winter (Zürich). Winter, G., Bemerkungen über einige Uredineen und Ustilagine en. (Hedwigia. 1880. No. 7.)

Ref. bespricht zunächst die Aecidienform verschiedener Phragmidium-Arten, sowie von Xenodochus. Diese Formen wurden bisher vielfach verkannt und zu Coleosporium gebracht, wohl nur, weil die Sporen in Ketten gebildet werden. Er beobachtete bei Potentilla Fragariastrum, Poterium Sanguisorba, Rubus Idaeus und R. fruticosus an markirten Stöcken, die im Herbst vorher das Phragmidium

trugen, in diesem Frühjahr die Aecidienform, an Rosa alpina und Sanguisorba officinalis fand er das Aecidium gleichzeitig mit den Teleutosporen. Alle diese Aecidien sind ausgezeichnet durch eine Scheinhülle, gebildet aus keulenförmigen, meist gekrümmten Zellen, welche einen dichten Kranz um die aus kurzen Ketten bestehenden Sporenlager bilden. Wenn auch nicht durch Culturen, so doch durch die Beobachtung von Zusammenvorkommen wird die Zusammengehörigkeit bestätigt für Puccinia Magnusiana und das Aecidium auf Rumex obtusifolius und Acetosa; für Puccinia Poarum und das Aecidium auf Tussilago Farfara; für Uromyces Poae und das Aecidium auf Ficaria. Von den beiden Caltha bewohnenden Puccinien werden die Aecidien beschrieben. - Am Speer fand Ref. das Aecidium auf Mulgedium alpinum, wonach die Puccinia derselben Nährpflanze zu Puccinia Prenanthis gehört. Ferner wurde ebendaselbst die sehr seltene Puccinia auf Senecio cordatus gefunden, die vielleicht mit Puccinia conglomerata identisch ist. Fuckel's Puccinia Rubiae wächst auf Asperula taurina und ist identisch mit Puccinia helvetica Schröter; Fuckel's Puccinia circinans wächst auf Lychnis diurna und ist Puccinia Arenariae (Schum.) Schröter bezeichnet als Ustilago Bistortarum DC. jenen Pilz, den Fuckel Tilletia bullata nennt. Winter hat Ustilago marginalis Lév. oft in Gesellschaft dieser Tilletia bullata auf dem gleichen Blatte gefunden und da die Sporen beider völlig übereinstimmen, vereinigt er beide Arten. Sorosporium opacum fand Ref. bei Zürich in Menge auf Paris quadrifolia! Sorosporium Aschersonii und Magnusii sind identisch und beides Ustilago, die Ustilago Magnusii heissen muss. - Ustilago cinis Körnicke ist ein Myxomycet; Sorosporium Vossianum Thüm. ist ein Hyphomycet. Uromyces Junci bildet sein Aecidium nicht nur auf Pulicaria dysenterica, sondern auch auf Buphthalmum salicifolium. Winter (Zürich). Schiel, J., Ueber Gährung. (Ber. d. deutsch-chem. Ges. XII. 1880. No. 6. p. 508.)

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Verf., der bereits im Jahre 1876 im deutsch. Arch. f. klin. Medic. unter dem Titel „Elektrotherapeutische Studien" Versuche über das Verhalten der Mikrozoen, Bacterien, Hefe etc. gegen den galvanischen Strom veröffentlicht hat, theilt mit, dass es ihm gelungen sei, durch einen Strom von nur 2 Kohlezinkelementen in einer mit Hefe, etwas Fleischsaft und etwas phosphorsaurem Ammoniak versetzten Zuckerlösung das Entstehen von Bacterien ohne Beeinträchtigung der Gährung zu verhindern. Nach beendigter Gährung war in der Flüssigkeit keine Bacterienbewegung wahrzunehmen. Uhlworm (Leipzig).

Brotherus, V. F., Excursions bryologiques en Caucas e. (Revue bryol. 1880. No. 4. p. 49-58.)

Kurzer Bericht über die bryologischen Ergebnisse einer im Sommer 1877 nach dem Caucasus unternommenen Reise, die den. Verf. von Wladikawkas aus auf der bekannten Heerstrasse durch das Thal des Terek nach Tiflis und von dort nach Kutais am Rion brachte. Er hatte mithin Gelegenheit, die Moosflora beider Gebirgshänge sowohl als auch die verschiedenen Höhenzonen (von der Wein- bis zur Alpenregion) kennen zu lernen.

Leider vereitelte ihm der inzwischen ausgebrochene russischtürkische Krieg das beabsichtigte weitere Vordringen bis zum Ararat. Er konnte, zur Rückkehr nach seinem Ausgangspunkt gezwungen, nur noch einige Theile Georgiens der Untersuchung unterwerfen.

In einem kurzen Ueberblick, welcher die Moosflora des ersten Theils der Wanderung durch Imeretien behandelt, weist Verf. auf die auffallende Aehnlichkeit mit derjenigen Central-Europas hin; doch fallen hinwieder einige bemerkenswerthe Abweichungen sofort ins Auge: vor Allem das beinahe gänzliche Fehlen von Sumpfmoosen; kein Harpidium, kein Sphagnum; bloss eine Fontinalis und diese höchst selten; nur 2 Limnobien, von denen das eine überdiess sehr selten ist; nur wenige Polytricha und auch die vorhandenen spärlich; das für die entsprechenden Erhebungen Central-Europas, soweit sie kalkfrei sind, characteristische P. septentrionale fehlt.

Die Andreaeen sind ebenfalls sehr selten, obschon die höheren Regionen nur aus ihnen zusagenden Gesteinsarten gebildet sind. Nur 1 Racomitrium (R. ericoides) ist gemein, R. lanuginosum u. heterostichum glänzen ebenso wie die Splachnaceen und Hylocomium loreum durch ihre Abwesenheit.

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Dagegen zählt Imeretien 24 (davon 21 vom Verf. neu entdeckte) ihm eigenthümliche Arten, deren Namen, in der Nomenclatur Lindbergs angegeben werden.

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Der untersuchte Theil Georgiens unterscheidet sich nur durch das Fehlen des Kalks in den tiefern Lagen, mithin auch den Mangel an manchen für die analogen Regionen Imeretiens characteristischen Moosarten.

Des Verf. Diagnosen wurden von Lindberg und Venturi bestätigt und von denselben auch theilweise die neuen Arten aufgestellt. Holler (Memmingen).

Déhérain, P. P. et Maquenne, L., Sur la décomposition de l'acide carbonique par les feuilles éclairées par

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