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Italien, 10. Septbr.

n'en reste pas moins dévoué à la religion catholique, respectueux envers- No. 115. son auguste chef, et que, comme tout autre gouvernement, comme tout autre peuple catholique, il a à cœur d'assurer son indépendance spirituelle. 1861. ¶J'aurai soin que les consuls soient successivement informés des faits les plus importants de notre pays et des résolutions essentielles du gouvernement de Sa Majesté. Je sais combien la force morale d'un pays s'augmente par l'unité de langage et de conduite de ses agents. ¶ Je vous ai franchement fait connaître, monsieur, les vues et les désirs du gouvernement du Roi relativement au service consulaire. Je suis certain que pendant mon administration je n'aurai que des louanges à donner à l'exactitude et aux soins que vous apporterez à l'accomplissement de vos devoirs, à votre dévouement au Roi, à votre zèle éclairé pour le bonheur de l'Italie. ¶ Pour ma part, je regarderai comme un de mes principaux et de mes plus agréables devoirs celui de signaler à la bienveillance de sa Majesté les services rendus et les récompenses méritées. ¶ Je vous prie d'accepter l'expression de ma considération distinguée.

Aux Consuls généraux à l'extérieur.

Ricasoli.

Nr. 116.

KIRCHENSTAAT. Allocution des Papstes, gehalten im geheimen Consistorium vom 30. September 1861.

[Uebersetzung aus dem Lateinischen.]

Kirchen

1861.

Ehrwürdige Brüder! Ihr alle erinnert Euch, mit welchem Schmerze No. 116. Wir oftmals in Eurer Mitte die zahlreichen Uebel beklagt haben, welche der staat, katholischen Kirche, diesem apostolischen Stuhle und Uns selbst zum grossen 30. Septbr. Schaden der bürgerlichen Gesellschaft von der piemontesischen Regierung und den Urhebern und Begünstigern der verderblichen Rebellion namentlich in den unglücklichen Provinzen Italiens zugefügt werden, welche dieselbe Regierung eben so ungerecht wie gewaltsam usurpirt hat. Unter anderen zahllosen und stets schweren Wunden, welche unserer heiligen Religion von der genannten Regierung und von den Menschen, die eine verwerfliche Verschwörung bilden, ohne Unterlass geschlagen werden, haben Wir heute zu beklagen, dass Unser geliebter Sohn, Euer erlauchter College, der Erzbischof von Neapel, ein Mann von ausgezeichneter Frömmigkeit und Tugend, den Ihr hier gegenwärtig seht, mit gewaltsamer Hand seiner Heerde, zum grossen Schmerze aller Gutgesinnten, entrissen worden ist. Alle Welt weiss. wie die Anhänger dieser Regierung und dieser Rebellion, voll List und Betrug und „abscheulich geworden in ihren Wegen", die Bestrebungen der alten Irrlehre wieder aufgenommen haben und, sich ihrer Wuth gegen das Heilige überlassend, bemüht sind, die Kirche Gottes und die katholische Religion, wenn es möglich wäre, ganz zu zerstören, den heilbringenden Glauben allen Herzen zu entreissen und alle Leidenschaften zu entflammen. Man hat alle göttlichen und menschlichen Rechte mit Füssen getreten, alle kirchlichen Censuren verachtet, mit einer stets zunehmenden Verwegenheit. die Bischöfe aus ihren Sprengeln vertrieben und selbst ins Gefängniss geworfen,

staat,

1861.

No. 116. einen grossen Theil der Gläubigen ihrer Hirten beraubt, die Ordens- und Kirchen- Weltpriester mit Misshandlungen und allerlei Ungerechtigkeiten überhäuft, die 30. Septbr. religiösen Genossenschaften aufgehoben, ihre Mitglieder aus ihren Häusern vertrieben und dem grössten Mangel preissgegeben, die Gott geweihten Jungfrauen gezwungen, ihr Brod zu betteln, die ehrwürdigsten Tempel geplündert, entweiht und zu Räuberhöhlen gemacht, die Kirchengüter geraubt, die kirchliche Autorität und Jurisdiction verletzt, die Kirchengesetze missachtet und mit Füssen getreten. Man hat Schulen gegründet, in welchen schlechte Lehren vorgetragen werden, und abscheuliche, aus der Finsterniss hervorgegangene Schriften und Blätter an allen Orten verbreitet. Verkehrte und böswillige Geister befeinden unseren heiligen Glauben, die Religion, die Frömmigkeit, die Ehrbarkeit, die Scham, die Ehre und die Tugend, untergraben die wahren und unerschütterlichen Regeln des ewigen und natürlichen Gesetzes, des Staats- und Privatrechtes; die rechtmässige Freiheit jedes Einzelnen und das Eigenthum werden angegriffen, die Grundlagen der Familie und der bürgerlichen Gesellschaft unterwühlt, der Ruf aller tugendhaften Menschen durch falsche Anklagen und die grössten Schmähungen befleckt, die Verwegenheit zu allem Bösen und die Straflosigkeit aller Laster und Irrthümer befördert. Jedermann sieht, welche traurige Reihe von Calamitäten, Verbrechen und Uebeln jeder Art, sich namentlich über das unglückliche Italien in Folge dieser grossen und verderblichen Rebellion verbreitet hat; denn um Uns der Worte des Propheten zu bedienen, „Fluchen, Luge, Mord, Raub und Ehebruch haben die Erde überschwemmt, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld“. ¶ Ja, das Herz ist von Schauder ergriffen und die Worte mangeln Uns, um zu schildern, wie viele Städte des Königreichs Neapel in Brand gesteckt und wie viele tugendhafte Priester, Ordensleute und Bürger jedes Alters, Geschlechtes und Standes, selbst Kranke nicht ausgenommen, den schmählichsten Misshandlungen Preiss gegeben, eingekerkert und in der grausamsten Weise getödtet worden sind, ohne dass man auch nur eine gerichtliche Untersuchung gegen sie eingeleitet hätte. Wer sollte nicht von tiefer Trauer ergriffen werden, wenn er sieht, wie diese wahnsinnigen Revolutionäre, ohne Achtung vor dem priesterlichen Amte und vor der Würde der Bischöfe und Cardinale, vor Uns und diesem heiligen Stuhle, vor den heiligen Tempeln und Geräthen, vor Gerechtigkeit und Menschlichkeit, überall Verderben und Verwüstung verbreiten? Und so handeln jene Menschen, welche nicht erröthen, schamlos und frech zu behaupten, dass sie der Kirche die Freiheit und Italien das rechte sittliche Gefühl wiedergeben wollen. Ja, sie schämen sich nicht, von dem römischen Papste zu verlangen, er solle auf ihre ungerechten Wünsche eingehen, damit nicht grössere Uebel über die Kirche kämen.

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Was Uns aber den grössten Schmerz bereitet, ehrwürdige Brüder, ist dies, dass mehrere Mitglieder der Ordens- und Weltgeistlichkeit in Italien, von denen einige sogar kirchliche Würden bekleiden, sich von dem verderblichen Geiste des Irrthums und der Rebellion in beklagenswerther Weise haben fortreissen lassen, ihren Beruf und ihre Pflichten vergessen, sich von dem Wege der Wahrheit entfernt, zu den Planen der Gottlosen ihre Zustimmung gegeben haben, und zum grossen Schmerze aller Gutgesinnten ein Stein des

Kirchen

1861.

Anstosses geworden sind. ¶ Zu diesen Uebeln, welche Wir beklagen, ist No. 116. ein neuer Schmerz hinzugekommen. In einer bis auf unsere Tage uner- staat, hörten Weise haben in den Staaten von Mexico nicht weniger verwegene 30. Septbr. Menschen, von einem gleichen Hasse gegen die katholische Kirche beseelt, sich vermessen, die ungerechtesten und den Rechten und der Lehre der Kirche widersprechendsten Gesetze zu promulgiren. Sie haben die Kirchengüter eingezogen, die Altäre beraubt, die Mitglieder des Clerus und der religiösen Orden verfolgt, die Gott geweihten Jungfrauen misshandelt, die Bischöfe mit Schmähungen überhäuft, ihren Heerden entrissen und in die Verbannung geschickt. Viele von diesen sind in Unsere Stadt gekommen und haben Uns durch das Beispiel ihrer hohen Tugenden grossen Trost bereitet. Nicht genug. In einem andern Theile von America, in Neu-Granada, haben vor Kurzem Störer der öffentlichen Ordnung, nachdem sie sich der höchsten Gewalt bemächtigt, ein Decret erlassen, welches der kirchlichen Gewalt verbietet, ohne die Erlaubniss und Genehmigung der bürgerlichen Regierung ihre Autorität auszuüben. Sie haben ferner die Mitglieder der berühmten Gesellschaft Jesu, welche der Religion und der Gesellschaft so grosse Dienste geleistet hat, vertrieben und dem Legaten dieses heiligen Stuhles geboten, binnen dreien Tagen das Gebiet ihres Staates zu verlassen. Bei einem so beklagenswerthen Umsturze der göttlichen und menschlichen Dinge begreift Ihr leicht, Ehrwürdige Bruder, die ganze Bitterkeit Unseres Schmerzes. Inmitten dieser Leiden und Beängstigungen, welche Wir ohne einen besondern Beistand Gottes niemals würden ertragen können, ist jedoch ein grosser Trost für Uns die bewunderungswürdige Religiosität, Tugend und Entschlossenheit Unserer ehrwürdigen Brüder, der Bischöfe Italiens und der ganzen katholischen Welt. Diese ehrwürdigen Brüder, durch die engsten Bande des Glaubens, der Liebe und der Ehrfurcht mit Uns und diesem Stuhle des h. Petrus verbunden, durch keine Gefahren erschreckt und ihr Amt zur unsterblichen Ehre ihres Namens und ihres Standes verwaltend, hören nicht auf, mündlich und durch Schriften voll Weisheit unerschrocken die Sache Gottes, der heiligen Kirche und dieses apostolischen Stuhles, seine Rechte und seine Lehre und die Grundsätze der Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu vertheidigen. Sie lassen nicht ab, mit der grössten Sorgfalt über ihre Heerden zu wachen, die falschen und irrigen Lehren der Feinde zu widerlegen und ihren Bestrebungen muthig entgegenzutreten. Eine nicht geringere Freude empfinden Wir, da Wir sehen, in welcher ausgezeichneten Weise die Priester und die Gläubigen in Italien sowohl wie in der ganzen Christenheit, nach dem Vorgange ihrer Bischöfe, freudig ihre Liebe und ihre Ehrfurcht gegen Uns und diesen apostolischen Stuhl und ihren Eifer in dem Bekenntnisse und der Vertheidigung unserer heiligen Religion bekunden. Und da diese Unsere ehrwürdigen Brüder, ihre Geistlichen und Gläubigen den lebhaftesten Antheil nehmen an den Verlegenheiten, welche Uns der Raub des grössten Theiles Unseres weltlichen Gebietes bereitet, so halten sie nichts für angenehmer, ruhmvoller und frömmer, als mit dem grössten Eifer durch freiwillige Gaben diese grossen Verlegenheiten des heiligen Stuhles zu erleichtern. Indem Wir in der Demuth Unseres

staat,

No. 116. Herzens dem Gotte alles Trostes, welcher durch diese ausgezeichnete FrömKirchen- migkeit und Freigebigkeit des Episcopates und des gläubigen Volkes Uns 30. Septbr. inmitten Unserer Bitterkeiten und Bekümmernisse zu trösten und zu stärken 1861. Uns würdigt, Unsern innigsten Dank darbringen, freuen Wir Uns, auf's Neue vor aller Welt auch ihnen Unsern innigsten Dank aussprechen zu können; denn ihrer Unterstützung verdanken Wir es ausschliesslich, dass Wir die grossen und stets zunehmenden Bedürfnisse dieses heiligen Stuhles bestreiten können. ¶ Wir können hier, Ehrwürdige Brüder, nicht mit Stillschweigen übergehen, die fortwährenden Bezeigungen wahrhafter Zuneigung, unerschütterlicher Treue, ergebenen Gehorsams und edelherziger Freigebigkeit, durch welche dieses römische Volk Uns beweisen wollte, wie sehr ihm daran liegt, mit Uns, mit diesem apostolischeu Stuble und Unserer rechtmässigen weltlichen Fürstengewalt fest verbunden zu bleiben; mit wel chem Nachdrucke es die strafbaren Umtriebe und Versuche derjenigen zurückweist und verdammt, welche Verwirrung in seinem Schoosse zu verbreiten und ihm Schlingen zu legen suchen. Habt Ihr nicht selbst, Ehrwürdige Brüder, viele Male die so aufrichtigen, so unverhüllten, so herzlichen Kundgebungen gesehen, durch welche dieses römische Volk, zu dem Wir solche Liebe hegen, die Gefühle seines altüberlieferten Glaubens an den Tag gelegt hat, welche mit vollem Rechte das grösste Lob verdienen? Da Wir nun die göttliche Verheissung haben, dass Jesus Christus, Unser Herr, bis zum Ende der Welt bei Seiner Kirche bleiben wird und dass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen können, so sind Wir gewiss, dass Gott seinem Worte getreu bleiben und dereinst in wunderbarer Weise zeigen wird, dass jener furchtbare Sturm nicht erregt worden ist, um das Schiff der Kirche zum Sinken zu bringen, sondern um es in die Höhe zu heben. ¶ Mittlerweile wollen Wir, Ehrwürdige Brüder, nicht aufhören, von ganzem Herzen und ohne Unterlass die mächtige Fürsprache der allerseligsten und unbefleckten Jungfrau Maria anzurufen. Wir wollen Tag und Nacht durch inbrünstiges Flehen den gnädigen Gott, dessen Wesen Liebe, dessen Willen Macht und dessen Wirken Erbarmen ist, bitten und beschwören, Er möge die Tage der Versuchung bald abkürzen, der so hart bedrängten bürgerlichen und christlichen Gesellschaft Seine helfende Rechte reichen, über Alle die Schätze seiner Huld und Barmherzigkeit ausgiessen, alle Feinde der Kirche und des heiligen Stuhles bekehren und sie auf die Pfade der Gerechtigkeit zurückführen und durch Seinen allmächtigen Einfluss bewirken, dass alle Irrthümer verschwinden, alle Gottlosigkeiten aufhören, und so Seine heilige Religion, welche die Grundlage auch des zeitlichen Glückes und Friedens der Völker ist, mehr und mehr auf Erden blühe und herrsche.

No. 117.

PERU.

Min. d. Ausw. an die Minister d. Ausw. der übrigen amerikanischen
Republiken. Protest gegen die Einverleibung Domingos durch

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Peru,

1861.

L'attaque qu'ont eu à souffrir les institutions démocratiques et la sé- No. 117. curité continentale dans la république de Saint-Domingue; le funeste exemple 24. August qu'a donné le général D. Pedro Santa-Ana par son apostasie; l'opinion fâcheuse et équivoque à laquelle ce fait peut donner lieu en Europe, relativement à la stabilité du système politique adopté en Amérique, par la conjoncture honteuse qu'il s'est accompli simultanément avec la tentative, prouvée par des documents authentiques, du président d'une autre république qui projetait aussi une transformation semblable en sollicitant l'appui des puissances européennes; la circonstance aggravante qu'il se trouve dans cette autre république une haute autorité qui exerce toute son influence nuisible dans les conseils du cabinet, un personnage qui, il y a quelques années, tenta de reconquérir ce pays et arma dans ce but une expédition comme lieutenant de Christine: tous ces graves motifs ont obligé mon gouvernement, fidèle à l'honorable tradition de la liberté et obéissant à la politique qui l'a fait agir avec les autres Etats du continent, chaque fois que l'Amérique a couru un péril commun ou que son indépendance a été menacée, à s'adresser à eux, en suite d'une mûre délibération adoptée en conseil des ministres, à protester contre la réincorporation de la république de SaintDomingue à la monarchie espagnole, à cause du principe commun qui a été foulé aux pieds, des dangers sérieux de l'avenir et du mode illégal employé; et à proposer une alliance défensive pour repousser la réincorporation, et dans le cas dont il s'agit, quelque soit le nom sous lequel elle se déguise, et quelle que soit la puissance qui entreprenne de la réaliser. ¶ Depuis que les colonies qui dans un temps ont appartenu à l'Espagne se sont affranchies de la métropole, leur droit d'exister comme nations libres et souveraines a été reconnu mutuellement par toutes, comme le principe sur lequel reposait l'indépendance de chacune d'elles. Ce principe a été et est encore une des maximes fondamentales du droit public américain sur lequel s'appuie son code international, reconnu aussi par les nations de l'Europe. De là, il résulte qu'en attaquant l'indépendance de l'une d'elles, on attaque en même temps les autres, non-seulement parce qu'en levant la même bannière, et d'accord sur les motifs et sur l'objet, elles ont lutté pour secouer le joug de l'étranger, mais aussi parce que, en méconnaissant l'existence légale d'une république américaine, qui autrefois fut une colonie, on méconnaît virtuellement le droit de souveraineté des autres. L'occupation de Saint-Domingue par la couronne d'Espagne n'a pas été non plus, par la manière dont elle s'est accomplie, un de ces actes qui révèlent les tristes légèretés et inconséquences qui parfois émanent des peuples. Elle a été, au contraire, une haute trahison, un crime de lèse-patrie du mandataire auquel le peuple dominicain avait confié son sort pour qu'il le gouvernât conformément à une Constitution républicaine, sans lui donner le pouvoir de changer sa condition

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