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veröffentlicht A. v. Danckelman eingehende Untersuchungen über die Regenverhältnisse des Indischen Oceans nach dem auf der Seewarte befindlichen Material an Beobachtungen. Einen Auszug daraus mit Einleitung über die neueren Untersuchungen bezüglich der Niederschlagsverhältnisse auf hoher See überhaupt, über die Methoden der Bearbeitung und kartographischen Darstellung, so wie mit zwei kleinen Regenkarten des Indischen Oceans giebt er in den ,,Mittheilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig 1879". Die Anregung zu dieser Arbeit erhielt der Verfasser vermuthlich auf seiner Reise nach Japan, und so hat diese unglücklich abgelaufene Expedition doch noch gute Früchte getragen.

Der amerikanische Vermessungs-Dampfer ,,Blake" stellte eine Reihe von Tiefseelothungen auf der Linie von Santiago de Cuba nach dem Ostende von Jamaica an und fand dabei 25 naut. Meilen südlich von Cuba die bedeutende Tiefe von 3000 Faden. Wie sich herausstellte, bildete dieser Punkt das östliche Ende eines tiefen submarinen Thales, das sich in westlicher Richtung nach der Bai von Honduras hinzieht, 700 Seemeilen lang und durchschnittlich 40 Seemeilen breit ist, dabei nirgends eine geringere Tiefe als 2000 Faden zeigt, ausgenommen zwei Punkte, wo Berge sich aus ihm zu erheben scheinen. Die grösste Tiefe, die in diesem Thal gelothet wurde, beträgt 3428 Faden.

Das Auftreten von Treibeis im Nordatlantischen Ocean in der ersten Hälfte des Jahres 1880, und zwar in der Umgebung der Neufundland-Bank, bildet den Gegenstand einer in der deutschen Seewarte nach den daselbst eingelaufenen Nachrichten ausgearbeiteten und in den ,,Annalen der Hydrographie", 1880, Heft IX, veröffentlichten Abhandlung, der zwei interessante Eiskarten der Umgegend von Neufundland mit Unterscheidung der Eisgrenzen nach den einzelnen Monaten beigegeben sind.

Die Crozet-Inseln wurden im März d. Jahres von dem britischen Schiff,,Comus" besucht, um dort vermutheten Schiffbrüchigen Hülfe zu bringen. Der Bericht des Capt. J. N. East und Lieut. G. W. Balliston (Nautical Magazine, October 1880, p. 842) enthält willkommene Detailbeschreibungen und Positionsbestimmungen. Hog Island liegt danach 13 Seemeilen nordwestlicher als nach der Bestimmung von Lieut. Fournier im J. 1838; von den beiden ApostelInseln ist die nordöstliche grössere 850 Fuss hoch und ihre Nordostspitze liegt in 45°56' S. Br. und 50°21'30" Ö. L. oder etwa 14 Seemeilen nordwestlich von der Lage nach Fournier; ebenso liegt das Riff Heroine Breaker 12 Seemeilen nordwestlicher, nämlich in 46°18' S. Br. und 50°23' Ö. L. Das 4000 Fuss hohe und stets mit Schnee bedeckte East Island ist nur 10, nicht 12 Seemeilen von der PossessionInsel entfernt. See Elephanten, Seehunde, Pinguine und andere Vögel waren in grossen Schaaren bei und auf den Inseln.

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Allgemeines.

Ein thiergeographisches Weltkärtchen mit den Verbreitungsbezirken des wilden Renthieres in jetziger, älterer historischer und vorhistorischer Zeit, des Kameels, des afrikanischen und indischen Elephanten, des Lama, Guanaco,

Vicuña und Alpaca veröffentlicht Dr. Fr. G. Hahn mit speciellen Erläuterungen in den ,,Mittheilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig 1879".

Der am 9. Mai 1879 in Göttingen verstorbene berühmte Verfasser der „Vegetation der Erde" hat neben zahlreichen systematisch-botanischen Arbeiten, Recensionen und verschiedenartigen Abhandlungen eine Anzahl pflanzengeographischer Aufsätze geschrieben, die zu dem Hauptwerke über die Vegetation der Erde in mehr oder weniger naher Beziehung stehen, es zum Theil ergänzen und sowohl ein allgemeineres Interesse als auch einen bleibenden Werth beanspruchen können. Diese in verschiedenen periodischen Publicationen zerstreuten Aufsätze hat sein Sohn, der kaiserl. Deutsche Consul in Bukarest, Dr. Ed. Grisebach, in einem Bande als ,,Gesammelte Abhandlungen und kleinere Schriften zur Pflanzengeographie von A. Grisebach" bei W. Engelmann in Leipzig herausgegeben, indem er selbst ein vollständiges Verzeichniss der Schriften seines Vaters nebst biographischen Notizen über denselben hinzufügte. Einen bedeutenden Theil des mit einem vortrefflichen Portrait des Verstorbenen ausgestatteten Buches nehmen die Berichte über die Fortschritte in der Geographie der Pflanzen ein, die Geh. Rath Grisebach ein Decennium hindurch für Behm's Geogr. Jahrbuch schrieb, und die allgemein als Muster wissenschaftlicher Jahresberichte anerkannt wurden. Die anderen Abhandlungen des Bandes sind folgende: Über den Einfluss des Klima's auf die Begrenzung der natürlichen Floren (Linnaea XII, 1838); Über den Vegetationscharakter von Hardanger (Wiegmann's Archiv für Naturwissenschaften X, 1843); Über die Bildung des Torfs in den Emsmooren (Krische's Göttinger Studien, 1845); Über die Vegetationslinien des nordwestlichen Deutschlands (ebenda 1847); Über die Vegetation der ungarischen Pussten (1863); Die geographische Verbreitung der Pflanzen Westindiens (Abhandlungen der kgl. Ges. der Wissenschaften zu Göttingen XII, 1865); Über die Gramineen Hochasiens (Nachrichten der kgl. Ges. der Wissenschaften zu Göttingen 1868); Die Wirksamkeit Humboldt's im Gebiete der Pflanzengeographie und Botanik (Bruhn's Biographie A. v. Humboldt's); Über Ferd. v. Richthofen's ,,China" (Göttinger Gelehrte Anzeigen 1877); Zum Andenken an K. E. v. Baer (Nachrichten von der kgl. Ges. der Wissenschaften zu Göttingen 1877).

Durch Messungen in den Alpen und Vergleichung der Angaben über die Hochgebirge in den verschiedensten Theilen der Erde findet Prof. Höfer ') als überall sich bestätigendes Gesetz, dass die Firnlinie in halber Höhe zwischen dem Gletscherfusse und dem Firnkamme liegt. Er bezweifelt nicht, dass dieses Gesetz auch zur Eiszeit Geltung gehabt habe, und vertritt die Ansicht, dass die Eiszeit in Europa dadurch bedingt war, dass fast die Hälfte dieses Erdtheils vom Meere bedeckt und dieses zum grössten Theil ein kaltes war; weder eine Veränderung im Laufe des Golfstromes, noch eine grössere ehemalige Höhe der Alpen sei zur Erklärung der Eiszeit erforderlich. E. Behm.

1) Gletscher- und Eiszeit-Studien, Sitzungsberichte der k. Academie der Wissensch. in Wien, 1. Abth. April 1879.

(Geschlossen am 28. October 1880.)

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