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Ab Iove donari possit tibi. Tolle querellas;

Pauper enim non est, cui rerum suppetit usus. 5 Si ventri bene, si lateri est pedibusque tuis, nil Divitiae poterunt regales addere maius.

Si forte in medio positorum abstemius herbis
Vivis et urtica, sic vives protinus, ut te
Confestim liquidus Fortunae rivus inauret,

dieser beabsichtigten Beteiligung an jenem Feldzuge geworden, ist nicht näher bekannt. In diesem Briefe finden wir den Iccius als Verwalter (procurator) der umfangreichen Besitzungen des M. Agrippa auf Sizilien, daneben aber ebenfalls nicht weniger als zuvor mit den griechischen Philosophen beschäftigt. Daß er in dieser Stellung nicht selbständig und unabhängig genug war und nicht Muße genug besaß, um sich dieser Beschäftigung ganz nach Herzenswunsch widmen zu können, scheint ebenfalls (s. o.) Unzufriedenheit mit seiner Lage hervorgerufen zu haben. †

V. 1-11. Beruhigungsgründe zum Troste des unzufriedenen Iccius. 'Du hast keine Ursache zu klagen; denn 1) du hast genug, insofern du von den Einkünften des Agrippa nehmen darfst, was du gebrauchst (— V. 4); 2) erfreust du dich außerdem einer guten Gesundheit, so würden selbst königliche Reichtümer dir nichts Größeres geben können (als was du schon hast); du hast alles, was du dir nur wünschen kannst V. 6); 3) enthältst du dich aber vielleicht freiwillig dessen, was dir zum Genusse geboten ist (Gegensatz zu si recte frueris), so läßt sich erwarten, daß du diese Lebensweise selbst dann fortsetzen würdest, wenn du mit einem Male sehr reich würdest, und zwar aus einem von den beiden V. 10 u. 11 angegebenen Gründen.' 1. fructibus] 'Erträge'; vgl. Liv. 21, 7, 3: maritimi und terrestres fructus. 45, 40, 2: fructus metalloquos colligis] 'einernten', als Verwalter der Besitzungen des Agrippa. 2. si recte frueris] aus V. 4 ergibt sich, daß Iccius in seiner Stellung bei freier Station

rum.

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berechtigt war, zum eigenen Gebrauche von den Einkünften des

Agrippa zu nehmen, was er bedurfte. Vgl. Senec. de benef. 6, 3, 1: quid tamquam tuo parcis? procurator es. recte nicht in moralischem Sinne = sapienter, sondern, wie Ep. 1, 6, 29 (recte vivere), bene in materieller Bedeutung. Sinn: 'wenn du dir durch das dir zustehende fructibus frui ein bene vivere bereitest.' † non est ut] οὐκ ἔστιν ὅπως . es ist unmöglich, daß .. Vgl. Carm. 3, 1, 9.

==

3. tolle querellas] daß die Klagen des Iccius auch auf die Beschränktheit seiner Vermögensumstände sich bezogen haben müssen, erhellt aus dem gleich Folgenden. 5. bene

est] vgl. Sat. 2, 2, 106 und 120. lateri] s. zu Ep. 1, 7, 26. Vgl. ὑγιαίνειν μὲν ἄριστον ἀνδρὶ θνατῷ.

7. si forte. . .] forte deutet an, daß Horaz selbst an diese Voraussetzung nicht glaubt. in medio positorum] Sat. 1, 2, 108; alles, was zur Benutzung freisteht; ea, quorum suppetit usus. Im Gegensatze zu der schlechteren Kost (herbis et urtica) sind darunter die besseren Speisen zu verstehen, die dem Iccius von den Gütern des Agrippa zu Gebote standen. herbis. et urtica] Nahrung der Ärmeren nach Plin. N. H. 21, 55, 15; Celsus 2, 20; dem Allgemeinen ist das Besondere durch et hinzugefügt; vgl. Carm. 2, 2, 21. Die hier als möglich genannte Kost deutet aber in scherzhafter Weise auf eine gewissermaßen an Zynismus grenzende Übertreibung der Mäßigkeit hin. 8. sic] so wie bisher. protinus] fernerhin.

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ut te

inauret] gesetzt daß, wenn auch...

9. confestim] For

Vgl. Epod. 1, 21. auf der Stelle, plötzlich

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10 Vel quia naturam mutare pecunia nescit, Vel quia cuncta putas una virtute minora.

Miramur, si Democriti pecus edit agellos
Cultaque, dum peregre est animus sine corpore velox?
Cum tu inter scabiem tantam et contagia lucri
15 Nil parvum sapias et adhuc sublimia cures:

Quae mare compescant causae, quid temperet annum,
Stellae sponte sua iussaene vagentur et errent,
Quid premat obscurum lunae, quid proferat orbem,

tunae rivus inauret] anscheinend ein sprichwörtlicher Ausdruck, wobei an einen Bach flüssigen Goldes zu denken ist, der den Eingetauchten mit Gold überzieht, nicht aber an die Fabel von Midas, durch den der Paktolus selbst, in welchen er sich tauchte, vergoldet wurde. Vgl. Ovid. Met. 11, 142. 10. vel quia nescit] entweder infolge deines Naturells (naturam ingenium), welches durch das Geld nicht umgewandelt werden würde; vgl. Ep. 1, 10, 24. Iuv. 13, 239: tamen ad mores natura recurrit damnatos, fixa et mutari nescia. vel quia minora] oder infolge deiner idealen philosophischen Richtung, bei der du allein auf sittliche Veredlung bedacht bist und über deinen Spekulationen versäumst, dein äußeres Leben behaglicher einzurichten.

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V. 12-20. Der zuletzt als möglich angenommene Grund führt den Dichter zu einer Belobung des Iccius wegen seiner unter den ungünstigsten Umständen betriebenen philosophischen Studien, welche er mit einer humoristischen Anspielung auf Demokrit einleitet. Auch in der Bezeichnung der philosophischen Fragen, mit welchen Iccius sich beschäftigte, ist wenigstens V. 20 der Humor nicht zu verkennen. Zur Erläuterung von V. 12 vgl. Cic. de fin. 5, 29: Democritus, ut quam minime animus a cogitationibus abduceretur, patrimonium neglexit, agros deseruit incultos. Demokritus aus Abdera (5. Jahrh. v. C.). 12. miramur]

halb fragend: wir wundern uns noch?

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non est quod miremur; denn du leistest ja noch mehr als Demokrit. 13. culta] Saaten. peregre est] bei den philosophischen Spekulationen. 14. inter scabiem tantam et contagia lucri] == scabiem contagiosam lucri, umgeben von dem weit verbreiteten Aussatze der Gewinnsucht. Gerade sein Beruf führte den Iccius gewiß sehr häufig mit Menschen zusammen, welche an dieser Seuche jenes Zeitalters litten. Vgl. Ep. 1, 4, 12. 15. nil parvum sapias] du hast keinen Sinn für Kleinliches; gemeint sind die materiellen Interessen, auf deren Wahrnehmung sein Beruf führte. Lucian. Nigrin. 5: hos ungòv οὐκέτι οὐδὲν ἐπινοῶ. adhuc] noch immer, so wie früher. sublimia] τὰ μετέωρα, caelestia, Wovon im folgenden V. 16-20 Beispiele angeführt werden. Fragen aus dem Gebiete der Naturphilosophie. 16. quae mare

causae] was hält das Meer in seinen Schranken, damit es nicht die Länder überschwemme ? Vgl. Verg. Georg. 2, 479. quid temperet annum] ordnen; woher die geordnete Folge der Jahreszeiten? Carm. 1, 12, 15. ·17. iussaene] von einer höheren Macht, nach bestimmten Gesetzen. vagentur et errent] vgl. Cic. de re publ. 1, 14: earum quinque stellarum, quae errantes et quasi vagae nominarentur. · 18. premat obscurum] proleptisch: quid premat lunae orbem (caligine), ut obscurus fiat; == in Dunkel hülle. Von dem ab- und zunehmenden

Quid velit et possit rerum concordia discors, 20 Empedocles an Stertinium deliret acumen ?

Verum seu pisces seu porrum et caepe trucidas, Utere Pompeio Grospho et, si quid petet, ultro Defer: nil Grosphus nisi verum orabit et aequum. Vilis amicorum est annona, bonis ubi quid deest.

Monde zu verstehen. 19. quid velit... discors] vgl. Ovid. Met. 1, 433. Vom Widerstreite der Elemente. Sen. nat. quaest. 7, 27, 3: non vides, quam contraria inter se elementa sint? Gravia et levia sunt, frigida et calida, humida et sicca. Tota huius mundi concordia ex discordibus constat. quid velit] ihr Zweck. quid possit] ihre Wirkung. concordia discors]

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аси

ein Oxymoron; s. zu Ep. 1, 11, 28. 20. Empedocles men] Sinn: ob Empedokles oder die Stoiker recht haben, nämlich in ihren voneinander sehr verschiedenen Ansichten über die zwieträchtige Eintracht der Elemente. Empedokles aus Agrigent, Schüler des Pythagoras, um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. C., nahm neben vier Elementen zwei treibende Grundkräfte an, νεῖκος und φιλία (s. Diog. Laert. 8, 76); durch die erstere werden sie getrennt, durch die andere verbunden; die Stoiker dagegen behaupteten, daß eine göttliche Vernunft alle Veränderungen in der Welt beherrsche. Mit glücklichem Humor macht der Dichter hier den Stertinius (s. zu Sat. 2, 3, 28) zum Repräsentanten der stoischen Schule und stellt ebenso humoristisch acumen und deliret zusammen, nicht ohne eine spöttische Hindeutung auf die Spitzfindigkeit stoischer Grübeleien. Stertinium] adjektivisch, für Stertinianum; s. Kr. 265, Anm. 2.

V. 21-24. Anknüpfend an V. 7 ff., wo von der Lebensweise des Iccius die Rede war, kommt Horaz wieder auf dieselbe zurück, um mit einer launigen Wendung den Übergang zu der Empfehlung des Grosphus zu machen. 21. seu pisces seu porrum et caepe trucidas]

= sive

laute sive parce vivis. Die Fische werden hier als leckere Kost genannt. Damit stimmt auch Sat. 2, 2, 120; vgl. 4, 45 und Ep. 1, 15, 23.

trucidas] abwürgen, schlachten; dieser eigentlich nur auf lebende Wesen bezügliche Ausdruck wird auch auf Lauch und Zwiebeln bezogen infolge einer (durch die vorhergehende Erwähnung des Empedokles veranlaßten) Anspielung auf die von den Pythagoreern und Empedokles angenommene Vorstellung, daß die menschlichen Seelen auch in Pflanzen übergehen und diese eine Zeitlang beleben müssen. Vgl. zu Sat. 2, 6, 63. Hiernach scheint in dieser Wendung auch der Gedanke zu liegen: magst du nun die Lehre des Empedokles für richtig halten oder nicht. 22. utere] vgl. Ep. 1, 17, 2; halte Umgang mit P. Gr., suche dir seine Freundschaft zu erwerben. Pompeio Grospho] derselbe, der Carm. 2, 16 als reicher Ritter und Besitzer sizilischer Güter genannt wird. ultro defer] komm seinen Bitten noch zuvor; vgl. Ep. 2, 1, 227; Sat. 1, 4, 21. 23. verum] = rectum, iustum. Ep. 1, 7, 98; Sat. 2, 3, 312. 24. vilis amicorum . deest] wohlfeil erkauft man sich einen Freund, wenn ein Guter etwas von uns bedarf, wenn man ihn also durch etwas zu verpflichten Gelegenheit hat. Kein Preis, um den man ihn erwerben kann, ist zu hoch. Dagegen liegt in den Worten des Sokrates bei Xen. Mem. 2, 10, 4: νῦν δὲ διὰ τὰ πράγματα εὐωνοτάτους ἔστι φίλους ἀγαθοὺς κτήσασθαι, welche Horaz im Sinne gehabt zu haben scheint, nur der Gedanke: man kann sie sich leicht, selbst durch kleine Gefälligkeiten, zu Freunden machen.

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25

Ne tamen ignores, quo sit Romana loco res: Cantaber Agrippae, Claudi virtute Neronis. Armenius cecidit; ius imperiumque Phraates Caesaris accepit genibus minor; aurea fruges Italiae pleno defundit Copia cornu.

DREIZEHNTE EPISTEL.

AD VINNIUM ASINAM.

Ut proficiscentem docui te saepe diuque, Augusto reddes signata volumina, Vinni,

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V. 25-29. Mitteilungen einiger das öffentliche Leben betreffenden Neuigkeiten, die für den Iccius als Verwalter des Agrippa von Interesse sein werden. 25. ne tamen ignores] tamen abbrechende Übergangspartikel. Vgl. Carm. 4, 11, 13: ut tamen noris quibus advoceris gaudiis,_idus tibi sunt agendae . . . Ovid Fast. 1, 45 (und sonst): ne tamen ignores als Übergangswendung. † quo... loco] in welchem Zustande; wie es um den römischen Staat stehe. 26. Cantaber] die Besiegung der Cantabrer durch M. Agrippa fällt in das Jahr 20 v. C. 27. Armenius] nicht von dem Könige der Armenier Artaxias zu verstehen, der durch die Hinterlist seiner Verwandten gefallen war, sondern von den Armeniern überhaupt, welche sich dem Augustus unterwarfen und sich die Einsetzung des Tigranes als König durch den Tiberius Nero gefallen ließen (nach Tac. Ann. 2, 3). Über die Sendung des Tiberius in den Orient im J. 20 v. C. s. zu Ep. 1, 3. ius. accepit] ius imperiumque alicuius accipere in ius dicionemque alicuius se tradere; vgl. Liv. 21, 61, 7. Tac. Hist. 2, 19: Spurinna ceteros Placentiam reduxit, minus turbidos et imperia accipientes. Phraates] der parthische König, welcher in demselben Jahre die den Heeren des Crassus und Antonius einst entrissenen Feldzeichen aus Furcht vor dem ihm drohenden Kriege freiwillig zurücksandte; s. Tac.

=

Ann. 2, 1. Monum. Ancyr. V, 40: Parthos trium exercituum Romanorum spolia et signa reddere mihi

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supplicesque amicitiam Populi Romani petere coegi. 28. Caesaris] sowohl mit ius imperiumque, wie mit genibus zu verbinden. Beispiele einer zweifachen Beziehung eines und desselben Wortes s. Sat. 1, 1, 89; 4, 106. genibus minor] supplex, unterwürfig, sich demütigend vor Augustus, und zwar durch seine Gesandten; denn persönlich erschien er nicht. Zu minor vgl. Sat. 2, 7, 76; Ep. 1, 17, 23. † 29. Copia] als Göttin, wie Carm. saecul. 60. Speziell von der gesegneten Ernte des Jahres 20 v. C. zu verstehen, in welchem dieser Brief geschrieben ist, im Gegensatz zu der Mißernte des Jahres 22.

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Epist. XIII. Gerichtet ist dieser Brief der Anrede nach an einen Boten, durch welchen Horaz signata volumina wahrscheinlich die dem Maecenas gewidmeten ersten drei Bücher der Oden dem Augustus zu übersenden beabsichtigt, welchem er daher im Anschluß an die bereits bei seiner Abreise ihm gegebenen Belehrungen (V. 1) nachträglich schriftlich Weisungen auch darüber erteilt, wie er sich bei Ausrichtung des erhaltenen Auftrages zu benehmen habe. Der Gesamtinhalt des Briefes macht indessen sehr wahrscheinlich, daß derselbe ein in fingierte Form gekleidetes, für den Augustus selbst bestimmtes, daher mit der betreffenden Sendung zugleich abgegangenes Begleitschreiben ist. Denn die ganze Epistel enthält nichts anderes als den Ausdruck des Wunsches des bescheidenen Verfassers, mit seinen

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Si validus, si laetus erit, si denique poscet:
Ne studio nostri pecces odiumque libellis
5 Sedulus importes opera vehemente minister.
Si te forte meae gravis uret sarcina chartae,
Abicito potius quam, quo perferre iuberis,
Clitellas ferus impingas Asinaeque paternum
Cognomen vertas in risum et fabula fias.

Gedichten dem Augustus auf keine Weise lästig zu fallen. Diesen Gedanken kleidet der, wie es scheint, von Rom abwesende Dichter in die humoristische Form einer Anweisung für den Überbringer derselben, welche zugleich wohl für jeden seiner Freunde und Verehrer die Mahnung enthalten sollte, sich vor jeder zudringlichen Empfehlung seiner Werke bei dem Machthaber zu hüten, von dem er selbst stets in einer ehrerbietigen Entfernung sich zu halten gewohnt war. Vinnius, der von seinem Vater den Beinamen Asina ererbt hatte, sonst nicht näher bekannt; möglicherweise gehörte er zu dem Kreise der engeren Hofgesellschaft. †

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gestüm. † Vgl. die sprichwörtliche Wendung: 'Gott beschütze mich vor meinen Freunden; mit meinen Feinden will ich schon selbst fertig werden.'

V. 6-9. 'Laß sogar meinen Auftrag lieber unausgerichtet (abicito), wenn er dir zu lästig ist, als daß du an dem Orte deiner Bestimmung dich ungeschickt benimmst (V. 8) und dich dadurch lächerlich machst.' Der Beiname des Boten, sein cognomen paternum, gibt Veranlassung zu einem Scherze persönlicher Art, indem der Dichter von hier ab bis zum Schlusse den Boten anredend, einzelner Ausdrücke und Redewendungen sich bedient, welche geeignet sind, an diesen nicht gerade beneidenswerten Beinamen zu erinnern, gleich als wenn er es mit einem wirklichen asinus zu tun hätte (vgl. V. 6: sarcina, 7: abicito und perferre iuberis, 8: clitellas und ferus, 10: viribus uteris per clivos, flumina, lamas, 12: onus, 16: ferendo, 18: nitere porro, 19: titubes. 6. uret] s. zu Ep. 1, 10, 8. clitellas] Packsattel, auf dem die sarcina (= volumina V. 2) des Esels befestigt ist. ferus] mürrisch und störrisch; vgl. Sat. 1, 9, 20: iniquae mentis asellus. impingas] = aufdrängen' (mit einer gewissen Heftigkeit). Vgl. Cic. ad Attic. 6, 1, 6: impingit mihi epistulam Scaptius Bruti, rem illam suo periculo esse. Senec. Ep. 95, 3: tibi ingentem epistulam impingam, quam tu si invitus leges, dicito: ego mihi hoc contraxi. Sinn: er soll die Last lieber vorher wegwerfen, als sie verdrossen ans Ziel tragen und dem Adressaten vor die Füße schleudern, sie ihm gewissermaßen ins Gesicht werfen.' t Asinaeque .. risum] durch dein

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V. 1-5. Vorschriften hinsichtlich der Zeit und Umstände, wann die Gedichte dem Augustus übergeben werden sollen. Nach dem Gesagten ist der Brief als dem Boten nachgesandt zu denken, nachdem dieser sich bei Horaz bereits verabschiedet hatte. 2. reddes] das Futurum des Befehls (statt des Imperativs) wie V. 10 und 12. 43. signata volumina] das versiegelt, wie es die Schicklichkeit erfordert, verpackte Manuskript. 3. laetus] bei guter Laune; das Gegenteil s. Ep. 2, 1, 221. si denique poscet] hiernach hat man sich den Boten bei Augustus vorsprechend zu denken, ohne sogleich seines besonderen Auftrages sich zu entledigen. Vgl. Sat. 2, 1, 18. 4. pecces] das peccatum wird durch das Nachfolgende näher bestimmt. odium] Abneigung, Widerwillen. 5. sedulus]

SO wie sedulitas oft von übertriebenem, zu unrechter Zeit und am unrechten Orte angebrachtem Eifer. Vgl. Ep. 2, 1, 260; Sat. 1, 5, 71. opera vehemente] un

un

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