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Zoraz.

Tu, quum parentis regna per arduum
Cohors gigantum fcanderet impia,
Rhoetum retorfifti leonis

Vnguibus horribilique mala:

Quamquam choreis aptior et iocis
Ludoque dictus, non fat idoneus
Pugnae ferebaris; fed idem
Pacis eras mediusque belli.

Te vidit infons Cerberus aureo
Cornu decorum, leniter adterens
Caudam, et recedentis trilingui
Ore pedes tetigitque crura.

AD BACCHVM.

Quo me, Bacche, rapis tui

Plenum? quae nemora, quos agor in fpecus, Velox mente nova? Quibus

Antris egregii Caefaris audiar

Aeternum meditans decus

Stellis inferere et confilio Jovis?

Dicam infigne, recens, adhuc

Indictum ore alio. Non fecus in iugis

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Angelo Poliz ziano.

Angelo

Poliziano.

Er war aus dem Geschlechte Ambrogini, und lebte von 1454 bis 1494. Seine Sprachgelehrsamkeit war tief und gründlich; und sowohl seine lateinischen als itali&nischen Gedichte find voller Leben und Geift. Wie viel frohe, leichte Munterkeit belebt folgendes kurze Trinklied!

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Ogn' un fegua Bacco te,

Bacco Bacco evoè.

Chi vuol bever chi vuol bevere

Vegna a bever, vegna qui:

Voi imbotta te come pevere,
Io vo' bever ancor mi:
Gli è del vino ancor per ti,
Lascia bever prima a me.

Ognun fegua Bacco te!

Io ho voto gia'l mio corno,

Dammi un po il bottaccio in quà:

Questo monte gira intorno

E'l cervello a fpaffo va:

Ognun corra in qua e in la,

Come vede fare a me,

Ognun fegua Bacco te!

Io mi moro gia di fonno

Son io ebria o fi o no?

Star piu ritti e' pie non ponno.
Voi fiet' ebri, ch' io lo fo:
Ognun facci, com' io fo,
Ognun facci, come me:

Ognun fegua Bacco te!

Ognun

Ognun gridi Bacco Bacco

E pur cocci del vin giu;
Poi con fuoni farem fiacco,
Bevi tu é tu e tu:

Io non poffo ballar piu,
Ognun gridi evoè:

Ognun fegua Baceo te;

Bacco Bacco evoè!

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Angelo Poliz ziano. Redi.

Redi.

Von den vielen Dithyramben der Italianer ist keine fo berühmt, als der Bacco in Toscana von Francesco Redi, geb. 1626 zu Arezzo, und geft. zu Pisa, 1698, der als Arzt, Philofoph und Sprachforscher viele Verdienste besaß. Man schäßt dieß Gedicht vornehmlich wegen des begeisterten Tons, der jedoch zuweilen etwas tåndelnd wird, wegen der großen Mannichfaltigkeit der Versarten, und der in allen so glück lich herrschenden Harmonie. Ich gebe hier nur den Auszug dieses Gedichts, den Hr. Werthes mit einer prosaischen Uebersetzung, in seiner oben angeführten Sammlung, S. 203. ff. geliefert hat. Es musste freilich in der Uebersehung von jenen Eigenschaften sehr viel verloren gehen; sie ist aber doch, einiger erläuternden Anmerkungen wegen, zu vergleichen. Der Inhalt des Ganzen ist kürzlich dieser: Bacchus, in Ges -sellschaft seiner Geliebten Ariadne, ist selbst der Held des Stücks. Er durchgeht die berühmtesten italiänischen, be sonders toskanischen, Weine, trinkt faft von jedem; lobt oder tadelt fie; verdammt alle Arten erkünftelter Getränke, aber mehr, als alle, das Waffer. Und nachdem er sich ins dessen berauscht, und wieder erholt, und abermals zu trin

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ken

Redi.

ken angefangen hat, erklårt er den Wein von Montepul ciano für den König aller Weine."

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