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Anhang.

A. Zu prol. v. 3.

V. Fr.

Hier referire ich Ihnen aus 10 Stücken des Plautus (ed. Gron. 1669)

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*

II, 3, 27 perieris.
II, 6, 97 nesciveris.

III, 1, 10 resciverint.

+ Persa

II, 2, 36 sciero.

IV, 4, 29 abierim.

IV, 4, 33 exierit.

IV, 6, 50 audieris.

Mercator II, 2, 51 siverint.

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II, 4, 28 redieris.

III, 2, 14 rediero.

III, 3, 9 introieris. †

III, 3, 25 redierit.

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Rudens

Stichus

II, 2, 68 abiero. III, 2, 13 praeterierit. +V, 2, 10 redierit. (II, 1, 16 adiuverit.) (II, 2, 24 exquisivero.) II, 3, 28 perierunt. II, 3, 60 perierit. (III, 4, 11 contriveris.) IV, 3, 39 perierint. V, 2, 41 abiero. I, 1, 29 abierunt.

I, 2, 19 indaudiverim. I, 2, 80 abierunt. I, 3, 28 perierit. II, 2, 61 perierint. * IV, 1, 19 redieris. IV, 2, 14 abierint. IV, 2, 53 periere. Trinumm. prol. 10 introierit. II, 4, 28 perierit.

Trinumm. II, 4, 120 siris.

II, 4, 134 abierunt.

II, 4, 137 audiveris.

+Trinumm. IV, 3, 5 abieris. Truculent. II, 2, 30 abierunt.

II, 6, 66 ivero.

Es werden mir nicht leicht Stellen entgangen sein. Zum Ueberfluss habe auch die Formen mit dem v verzeichnet.

Was ich gleich vorhersagte, hat sich bestätigt. Die Form i statt lässt sich wegen der Natur der komischen Verse schwer nachweisen. Aber überhaupt sprechen sämmtliche Beispiele gegen diese Form. Nämlich:

1. In allen angeführten Versen, die wenigen mit dem asteriscus bezeichneten ausgenommen, muss des Verses wegen że, zwei kurze Silben, gelesen werden.

2. In den Stellen mit dem asteriscus erlaubt zwar der Versi zu lesen, also z. B. exīrit: wer möchte aber, da der Vers ebensowohl exierit u. s. f. erlaubt, das i herstellen wollen? Weit natürlicher, auch hier, wie in der von Stellen unter 1, ie zu lesen, zweisilbig.

grossen Mehrzahl

3. Die Stellen mit dem Kreuze sind mir verdächtig, aber ich kann sie nicht gleich sicher lesen. Z. B. Trin. prol. 10 hat Hermann eine ganz andere Wortstellung, ich weiss jetzt nicht, ob bloss aus Conjectur. Auf jeden Fall ist die Vulgate, wenn Gronovs Lesart die Vulgate ist, verdächtig, da Plautus sonst, wie ich eben aus frischer Lectüre gelernt, in introire das o und zu Einer Silbe verschmelzen lässt. Und so geschieht es in Hermanns Lesart. Ausserdem, angenommen, dass Gronovs Lesart richtig sei, wird die Stelle immer nur zu den eben unter 2 besprochnen gehören. Dasselbe gilt von den andern mit bezeichneten Stellen das Höchste ist, dass eine oder die andere vielleicht erlaubt, i zu lesen.

:

4. Auch für sirim lässt sich aus den drei Stellen oben nichts sicheres beweisen. Der Vers gestattet überall sierint, dreisilbig, als Anapäst u. s. w.

Umgekehrt erinnere ich mich ehedem bei den Dichtern des Hexameters und Pentameters vergebens nach Beispielen für siĕrint gesucht zu haben, welches Heinsius dem Catull irgendwo herstellen will. Ich fand überall sīrim u. s. w. Ich gerieth auch in den Plautus und glaubte damals an das überall gedruckt stehende sirim, bin aber jetzt, wie bemerkt, was Plautus betrifft, zweifelhaft daran geworden.

Es ist nicht zu erwarten, dass die andern Stücke des Pl. ein anderes Resultat geben werden. Ich will aber ferner aufpassen.

In Eil, aber von Herzen

Ihr

Näke.

B. Zu prol. v. 14.

Verehrter Freund.

Ich komme doch immer wieder auf das Pegaseium nectar zurück, dessen Entstehung, wenn es nicht das Richtige ist, ich mir nicht erklären kann. Parallelen für nectar vom Gesange, wie mir der Pindar in die Hand fällt, Olymp. VII, 12, giebt es wohl mehrere. Dass grade hier nectar von der einen Seite besonders passend steht, wegen der Anspielung auf den Musenquell in dem Worte Pegaseium, haben Sie natürlich schon selbst bemerkt. Aber freilich erscheint grade dadurch die Kühnheit in der Zusammenstellung cantare nectar recht auffallend.

Gegen die Umstellung: cantare Peg. m. cr. scheint mir Folgendes entscheidend zu sprechen. Ich habe den Catull und 5-6 Bücher des Martial durchgesehen und das Resultat gefanden, das ich vermuthete. Ueberall, in so vielen Gedichten dieser Art, bei weitem vorherrschend diese Cäsur:

Nec fonte labra |

An deren Stelle bisweilen

bei Martial, wenn ich mich recht

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Et quod vides perisse |

Quodcunque agit, renidet]

Catull. VIII und XXXIX. Eine von beiden immer: also kein Beispiel wie: Cant. Peg. m. cr.

Nun will ich nicht in Abrede stellen, dass ein dergleichen Vers habe gemacht werden können, oder von den Griechen wirklich gemacht worden sei. Aber das ist doch schwerlich de nihilo, dass bei den Lateinern die Beispiele dieser Art so ganz fehlen. Die Lateiner mögen den Vers mit jener gewöhn

lichen Cäsur am nettesten und fliessendsten, wie es denn auch wirklich ist, gefunden haben und haben dieselbe darum selbst auf die Gefahr der Einförmigkeit frequentirt. Wollte einer sagen, dass wohl Catull und Martial sich dieser legitimen Cäsur befleissigt, dass aber vielleicht andere Lateiner dieselbe vernachlässigt, so könnte ich auch das allenfalls zugeben, würde aber darauf Gewicht legen, dass Persius, soviel wir von seinen Choliamben wissen, die Grundsätze des Catull und Martial befolgt.

Von Herzen

der Ihrige

Näke.

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