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F. Simony. J. Feil. Leben und Wirken des Geographen G. M. Vischer.

In der Eigenschaft eines Edelknaben-Mathematikers unterstand er mit der gesammten Pagerie selbst dem Oberst-Stallmeister-Stabe.

Wie lange unser Vischer diese Eigenschaft bekleidet hat, ist nicht völlig erwiesen; wahrscheinlich aber bis an sein Lebensende, da er noch in den letzten auf ihn Bezug nehmenden Aufschreibungen Mathematicus genannt wird.

Unterm 24. März 1695 wurde nämlich zwischen den n. ö. Landschaft-Verordneten und Georg Matthäus Vischer, Priester und Mathematicus ein Vertrag dahin abgeschlossen, dass Vischer sich verbindlich mache, alle 4 Viertel des Landes in sonders vier Carthen mit allen denen darinen liegenden Clöstern, Herrschafften, Landgüethern, Veesten Edl Sitzen, Stätt, Märkhten vnd. Dörffern in verlässliche distanz vndt situation zu bringen, die Kupffer hierüber auff seine vncossten stechen zu lassen vndt vber jedes Viertel einen sondern Cathalogum zu machen, auch die Kupfer den Verordneten längstens bis nächste Pfingsten abzuliefern. Dagegen versprechen die Verordneten dem Vischer für alle Unkosten und Bemühung 450 fl. bezahlen und auf Abschlag hiervon 150 fl. ausfolgen zu lassen. Diese Viertel-Karten sollten aber im Grunde neuerlicher Bereisungen, offenbar zur Rectificirung der theilweise unrichtigen Einzeichnungen auf der älteren Karte des Landes, angefertiget werden.

Zur Förderung dieses Unternehmens wurde nämlich den beiden ständischen Untercommissären im V. O. W. W. und O. M. B. am 6. April 1695 aufgetragen, dem Vischer, wenn er in die beiden oberen Viertel kommt, mit einem vndt andern, so ihme zur Verfertigung dieser Landt Karden anständig vndt vorträglich sein mag, bestens an die Hand zugehen.

Diess ist aber auch die letzte Aufzeichnung, welche sich auf unseren wackeren Vischer bezieht. Leider ist es den eifrigsten Nachforschungen nicht gelungen, irgendwo eine Angabe darüber zu finden, wann und wo er gestorben ist. Da nach dem 6. April 1695 keine weitere Verhandlung mit ihm mehr vorhanden ist, und der, jede Spur des wahren Verfassers wegtilgende unredliche Vorgang mit Vischer's Karte von Niederösterreich, zu dem sich 1697 zwei gewissenlose Männer erfrechten, jedenfalls zum Schlusse berechtiget, Vischer, der sich gewiss wacker dagegen gewehrt hätte, sei damals (1697) bereits gestorben gewesen, denn absenti (eo potius: mortuo) non fit injuria! da ferner die Art der zuletzt an ihn ergangenen Aufforderung auf dessen Aufenthalt in Wien zunächst die Folgerung gestattet, so könnte nach dem dermaligen Stande der Forschung die Annahme zulässig sein, er habe noch im J. 1695, also in seinem 67. Lebensjahre zu Wien (?) sein wirkungsreiches Leben beschlossen. Wir wollen indessen auf die Hoffnung nicht verzichten, es werde späteren Nachforschungen von irgend welcher Seite noch gelingen, über den Zeitpunct seines Ablebens und über die Frage, wo seine Asche ruht, Gewissheit zu verschaffen. Bis dahin möge der vorliegende Versuch einer näheren Aufhellung der Lebensumstände und des reichen Wirkens eines mit unschätzbaren Erfolgen rastlos thätigen Mannes, das leider noch nicht aufgefundene gleichzeitige Denkmal der Erinnerung an ihn vertreten und zu weiteren Forschungen anregen, mit dem freundlichen Zurufe:

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III.

Das Wassergebiet des Wienflusses.

Eine hydrologische Skizze.

Von J. M. Guggenberger,

k. k. Hauptmann.

(Mitgetheilt in der Versammlung der k. k. geographischen Gesellschaft am 22. December 1857.)

Der Wienfluss erhält seinen Namen eine starke Meile westsüdwestlich von Purkersdorf, bei Pressbaum, am Zusammentritt der von Westen herkommenden Dürren Wien (Ursprung am Kaiserbrunnberg, 1835 Wr. Fuss Meereshöhe) und des südwestlich am Hengstlberg (1962 Fuss Meereshöhe) entspringenden Pfalzauerbaches.

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Ueber die Ursprungsregion des Wienflusses, so wunderlich es auch klingen mag, herrscht noch wenig Klarheit. Die bis Pressbaum unbestritten so benannte Dürre Wien (nur 2300 Wr. Klafter lang) kann doch wohl nicht als Haupt- und einziger Quellbach gelten; der Pfalzauerbach, 3000 Klafter lang, trägt aber heut zu Tage keinen andern Namen. Nur in dem so reichhaltigen Statistischtopographischen Bericht der Handels- und Gewerbekammer für Oesterreich unter der Enns, I. Band, Wien 1857" wird (Seite 264) nebst der Dürrewien als zweiter Quelle einer Grottwien (freilich auch als von Westen kommend) erwähnt und vom Pfalzauerbach (Seite 467) gesagt, er entspringe zu Grottwien und mündet bei Pressbaum in den Wienfluss.

Dieses Grottwien ist jedoch erhobenermassen ein Druckfehler und soll "Grosswienberg" heissen, da es im Pfalzauthale keine Ortschaft dieses Namens gibt, und nur hinter dem Grosswienberg, ganz südlich am „kleinen Höniggraben“ eine Häusergruppe mit der Benennung Neu-Wien" vorkömmt.

Das scheinen nun halberhaltene Nachklänge aus früherer Zeit zu sein; denn in der topographischen Karte von Georg Matthäus Vischer, des „Ahnherrn der vaterländischen Topographie", Wien 1670, sind zwei Wienquellen gezeichnet, und die westliche „Dirre Wienn", die südliche Grotte Wienn" benannt.

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Dasselbe sagt fast 100 Jahre später Friedr. Wilhelm Weiskern in seiner Topographie von Niederösterreich, Wien 1768 (2. Theil, Seite 291), mit folgenden Worten: „Der Wienfluss, welcher aus zween Bergbächen, die Dürrewien und Grottewien genannt, entstehet, kömmt aus dem Wienerwalde." Ueber die eigentliche Bedeutung des Wortes „grotte" habe ich bereits mehrere Sprachforscher zu Rathe gezogen. Der so nahe liegende Begriff „grosse" im Gegensatze zur „dürren" Wien kann aber bei Vischer nicht wohl gelten, da auf derselben topographischen Karte ausdrücklich Gross Kamp", "Gross Krems" vorkömmt. Uebrigens befinden sich „Grottenbäche" auch westlich der Wasser

scheide *).

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Der Pfalzauerbach wird demgemäss wohl als „Grotte-Wien“ für den Hauptquellenbach um so mehr zu gelten haben, als sein Zuflussgebiet längs der Wasserscheide (von drei Bergen über die Lichteiche, den Hengst bis zum Kaiserspitz, der Westecke des Kaiserbrunnbergs) gemessen über 4000 Klafter

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träge, langsam; rott

=

*) dier schnell, reissend; also gerott, und zusammengezogen: grott. Diese Auskunft ist nur durch gefällige Vermittlung des k. k. Rathes Steinhauser von dem Vicepräsidenten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften von Karajan zugekommen.

Mittheilungen der k. k. geogr. Gesellschaft. II. Bd. 1. Heft.

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sich ausdehnt, während der Hauptzufluss der Dürren-Wien, am Nordabhange des Kaiserbrunnberges entstehend, mit den übrigen kleineren Zuflüssen bis Rekawinkel von der Wasserscheide nur etwa 1500 Klafter in Anspruch nimmt. Beide Quellengebiete gehören somit recht eigentlich zusammen, denn ihr Wassertheiler ist der schmalste und kürzeste unter den Scheidegrenzen aller übrigen grössern Nebenbäche des Wienflusses.

Von Pressbaum fliesst die vereinigte Wien nach ONO. bis Purkersdorf, nach Osten weiter bis Weidlingau und Mariabrunn, südöstlich bei Hütteldorf, Hacking, St. Veit, Baumgarten, Penzig, Hitzing, Schönbrunn, Meidling und Sechshaus, dann nordöstlich durch Gaudenzdorf und das Gebiet der Stadt Wien, bis zur Mündung in den Donau-Kanal (480 Fuss Meereshöhe) mit einem Gesammtfall von 1482 Wr. Fuss auf 42 Meilen Länge und einer Wassersammlungsfläche von etwa 3 Geviertmeilen.

Drei Fünftheile des Laufes bleiben im Gebirge, 1/5 befindet sich in dem offeneren Flussthale und 1/, fällt ins Stadtgebiet.

Mit Ausnahme eines einzigen, ergiessen sich alle grösseren, von der Umfangs-Wasserscheide herabkommenden Nebenbäche noch im Gebirge selbst in den Wienfluss, und zwar von oben nach unten: links: der Weidling-Bach, 1800 Wr. Klafter lang, Mündung nächst Pressbaum; rechts: der Wolfsgrabenbach, 3300° lang, Mündung unterhalb der Enge von Taferl; links: der Tullner-Bach, 3000° lang; der Gablitz-Bach, 4300° lang, Mündung bei Purkersdorf; der MauerBach, 5500° lang, Mündung bei Mariabrunn; der Halterbach, 2800° lang, Mündung in Hütteldorf.

Nur das aus dem k. k. Thiergarten östlich vom Hornauskogel herabkommende, in einem Teiche gesammelte Wasser des Nikolai-Baches, welcher die Dörfer Speising, Lainz und Hitzing durchfliesst, fällt im letzteren Orte in die Wien.

Dieses Zuflussverhältniss gibt dem ganzen Wassergebiete des Wienflusses die ungefähre Gestalt eines kurzgestielten, oben breitgefalteten Blattes, und die Folge hievon ist die Unmöglichkeit, das durch allerhand Gebrauch verunreinigte Wasser im unteren Laufe noch irgendwie aufzufrischen, daher es auch als ein sehr dunkler Streifen den Stadtbereich durchzieht.

Die Umfangs- Wasserscheide des Wienflusses steigt an der rechten, südlichen Seite gleich ausserhalb des Stadtgebietes zur Meidlingerhöhe hinan, (die Gloriette des k. k. Lustschlosses Schönbrunn hat eine Meereshöhe von 751 Wr. Fuss), setzt zwischen Speising und Mauer zur Quelle des Nikolai-Baches und zum Hornauskogl (1580 Fuss Meereshöhe) fort, zieht weiter über den Laabersteig (1482 Fuss Meereshöhe) zum Hochstöckl (1480 Fuss Meereshöhe) und nach Hochrotherde, dem Ursprung des Wolfsgraben-Baches, als südlichsten Punkt (Ort Wolfsgraben 1500 Fuss Meereshöhe), dann über die Lichteiche um das Quellengebiet des Pfalzauer-Baches oder der eigentlichen (Visscher's „Grotte“) Wien zum Hengstl- (1962 Fuss Meereshöhe) und Kaiserbrunn-Berg (1835 Fuss Meereshöhe), zugleich Hauptursprung der Dürr-Wien (so lautet der Name bei den Bewohnern), läuft im äussersten Westen auf der Haupt-Wasserscheide des Wiener-Waldes fort, welche bei Rekawinkel von der Eisenbahn in einer Meereshöhe von 1105 Fuss (etwa 120 Fuss niedriger als der Rücken) durchsetzt wird, wendet sich dann nordöstlich weiter um die Quellen des Weidling- und Tullner-Baches (am Troppberge 1700 Fuss Meereshöhe), des GablitzBaches (am Rieder-Berge 984 Fuss Meereshöhe), des Mauerbaches (südlich vom Tulbingerkogl (1560 Fuss Meereshöhe), endlich des Halterbaches (am Rosskopf 1626 Fuss Meereshöhe), und erreicht über den Heuberg (1450 Fuss Meeres

höhe) den Galizinberg und die flache Höhe auf der Schmelz" genannt (776 Fuss Meereshöhe) wieder das Stadtgebiet an der Mariahilfer Linie, 651 Fuss über dem Meere. Die grösste Erhebung dieser Wassergebietsscheide, zugleich auch des ganzen Wassergebiets, befindet sich also im äussersten Westen, an den höchsten Zuläufen der beiden Quellbäche des Hauptflusses, am Hengstl- und Kaiserbrunn-Berg. Von der Vereinigungsstelle dieser beiden Wienbäche bei Pressbaum senkt sich die Furche des Hauptthales, so ziemlich die Mitte des ganzen Wassergebiets haltend, ostwärts der Donau zu.

Aus der, fast überall als schmaler Kamm auftretenden Umfangswasserscheide verzweigen sich die breit ausfüllenden Wassertheiler zwischen den Seitenbächen bis an das Hauptthal herab, so dass alle Seitenthäler beständig schmal sind, und nur streckenweise, z. B. zwischen Hadersdorf und Mauerbach, dann im Gablitzthale, eine etwas erweiterte, flache Sohle zeigen. Weder Gefäll noch Wassergehalt aller dieser Seitenbäche erscheint einzeln betrachtet dem des Hauptflusses so überlegen, dass eine charakterverändernde Wirkung auf diesen ausgeübt würde, und nur etwa der Mauer-Bach behauptet bei zeitweise gesonderter Anschwellung an der Mündungsstelle eine kurz dauernde Ueberlegenheit. Das Hauptthal wird ebenfalls ununterbrochen von den dicht herantretenden Seitenhöhen eng umschlossen, deren ziemlich steil abfallenden Füsse sich, fast regelmässig wechselnd, in einander schieben und so den kurz gewundenen Thallauf hervorrufen, dem sich der Fluss sehr willig anschmiegt und so auch wenig Gelegenheit hat in den geringen Thalausweitungen einen eigenthümlichen Lauf anzunehmen. Sein Ueberschwemmungsgebiet reicht demnach nirgends über die Grenze des ungeregelten Flussbettes hinaus, folglich ist auch die Wassergefahr keine unabsehbare. Nur ganz ausserordentliche Hochwasserstände wie in den Jahren 1741, 1785 und 1851 (bei Schönbrunn nur um 2 Fuss niedriger als 1785) überschritten theilweise auch die höchsten Ufer.

Der Flusslauf und dessen Abschnitte.

Das Flussthal der Wien zeigt weder eigentliche Becken noch Thalstufen; die wenigen Mühlwehre haben wohl ihre unvermeidlichen Einwirkungen, zum Glück aber nicht wie anderwärts über die Grenzen des Flussbettes hinaus.

Thalengen gibt es nur in kleiner Zahl und mit ziemlich beschränkten Einwirkungsverhältnissen.

Auch die Thalerweiterungen sind weder zahlreich noch sehr ausgedehnt; die grössten befinden sich ober- und unterhalb der Durchbruchsstellen des Wienflusses bei Weidlingau und des Mauer-Baches bei Hadersdorf. Während die Breite der Thalsohle von Pressbaum bis Purkersdorf nirgends 150 Wr. Klafter erreicht, beträgt sie zwischen Purkersdorf und der Thalenge von Weidlingau über 250 Klafter, die der Alluvial-Ebene unterhalb Weidlingau aber gegen 800 Klafter.

Auch das Thal des Mauer-Baches zeigt oberhalb seines Durchbruches bei Hadersdorf eine bis 250 Klafter breite Erweiterung innerhalb des Laudonschen Parkes.

Selbst weiter unten, wo der Wienfluss zwischen Hacking und Hütteldorf die Eckpfeiler der Gebirgsregion (den Hagen rechts, den Satzberg, 1458 Fuss Meereshöhe, links) verlässt, begrenzen die einfassenden Höhen einen deutlich ausgeprägten, nur von Ober-St.-Veit bis Lainz rechtseitig mehr ausgeweiteten Muldenlauf, der vor und in dem Stadtgebiet durch Häuser-, Strassen- und Uferbauten noch enger umschlossen wird.

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Die im Wienflussthale ihrer Vollendung zueilende Kaiserin ElisabethEisenbahn bildet stets an der linken Thalseite bleibend für die flachen Stellen einen ununterbrochenen, über die Wassersohle mindestens 3 Klafter erhöhten Damm, und vereinfacht in dieser Weise auch noch die Ueberschwemmungsverhältnisse der linken Seite.

Das ganze Flussthal enthält somit keine Strecke, welche der Gestaltung oder Lage nach, selbst bei den höchsten Anschwellungen besonders gefährdet erscheint und aussergewöhnlicher oder grossartiger Vorsichtsmassregeln bedürftig wäre.

Der Wien-Fluss, obwohl kein Hochgebirgswasser, führt wie alle seine Nebenbäche doch viel Geröll. Er gehört aber nicht zu den bösgearteten, eigentlichen Torrenten; denn aller Schaden, den er verursacht, lässt sich ganz wohl voraussehen, und würde sich grösstentheils auch wohl verhüthen lassen. Seinen schlimmen Ruf verdankt er anderen Ursachen. Die Klagen beruhen zumeist auf Selbstverschuldung. In erster Reihe steht das Haschen nach Boden im Bereiche des eigentlichen Wasserlaufs. Gleichsam als Wiedervergeltung verliert man freilich dafür oft viel bessern Grund, der eigentlich ganz ausserhalb des Wasserlaufs liegt und nie einem Angriff ausgesetzt sein würde, wenn man dem Flusse nicht sein eigenstes Gebiet, ohne dem er einmal nicht zu existiren vermag, angetastet hätte.

Jeder Fluss hat sein Banngebiet in Richtung, Breite und Tiefe, das nicht ungestraft geschmälert werden darf. Dieses unantastbare Wassergebiet sollte überall in seinem Kerne, der Bannlinie, gesetzlich festgestellt werden, und die Flüsse und Bäche von dem Charakter der Wien hätten schon dadurch den grössten Theil ihrer Schädlichkeit verloren; denn von diesem Augenblick an sind die nothwendig gemeinsamen Abhilfen (den Flusslauf betreffend) von jenen nur einzelne Gemeinden oder Private angehenden (Flussbett und Wasserlauf betreffend) genau unterscheidbar, mithin jede nöthige Vorkehrung auch rechtzeitig durchführbar.

Der Wienfluss hat weder stetiges Quellwasser noch periodisch wiederkehrende Anschwellungen, wie etwa regelmässige Frühlings- oder Sommerwässer; die herabkommenden Geröllmassen hängen also lediglich von der jeweiligen Grösse und Plötzlichkeit der Niederschlagswirkungen ab.

Bei einer Regenmenge von 4-5 Linien sättigen sich die, allerdings hie und da 4-5 Fuss mächtigen, ausgedehnten Geröllbänke; erst bei 6-10 Lin. Niederschlag tritt der raschere Lauf des Wassers ein. 30 Lin. Wassersturz in einem Tage (18. Mai 1851) brachte die letzte grosse Ueberfluthung. So viel beträgt auch der angesammelte Schnee zu Ende eines normalen Winters.

Mittlere Niederschlagssummen über 10 Linien kommen aber in allen Monaten des Jahres vor, wie die Durchschnitte mehrjähriger Beobachtungen zeigen:

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In dem bewaldeten Theile des Wassergebietes kann nach der einstweiligen Schätzung des Herrn Carl Fritsch, Adjuncten an der k. k. meteorol. CentralAnstalt in Wien die Regenmenge um etwa 1/5 grösser und als Grenze der

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