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VII.

Untersuchungen über das Erdbeben am 15. Jänner 1858.

Von J. F. Julius Schmidt,

Astronom der Sternwarte zu Olmütz.

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Das Erdbeben, welches am 15. Jänner 1858 einen so beträchtlichen Theil von Ungarn, Mähren, Schlesien und Galizien erschütterte, hatte in mir den Wunsch erregt, alle nur irgend erreichbaren Nachrichten über dasselbe zu sammeln, zu ordnen und einer möglichst strengen Bearbeitung zu unterwerfen. Schon vor 11 Jahren war ich, damals zu Bonn, mit ähnlichen Bestrebungen beschäftigt, als Nöggerath seine schöne, werthvolle Arbeit über das rheinische Erdbeben am 29. Juli 1846 zu Tage förderte. Ich nahm Versuche dieser Art wieder auf, als im Juli 1855 das denkwürdige Erdbeben von Visp so grosse Länderräume beunruhigte, und unterliess ihre Ausführung, seit ich die ausführliche Untersuchung von O. Volger aus Zürich kennen gelernt hatte. War ich auch für meine Person oft unsicher und ängstlich gestimmt, indem ich es wagte, mich auf die Behandlung eines so schwierigen Problems einzulassen, so konnte mir doch die Meinung zu keiner Zeit einen erheblichen Eindruck bewirken, dass nur den Fachmännern das Studium der Erdbeben zufalle." Abgesehen davon, dass es in diesem Falle wohl sehr schwer sein möchte (wie auch in vielen andern), die Grenze anzugeben, wo Jemand anfängt oder aufhört ein Fachmann zu sein, hielt ich es schliesslich für nöthig, mit gesunder Auffassung sich lediglich an die Thatsachen zu halten, Hypothesen möglichst zu vermeiden und strenge und kritisch zu arbeiten, dabei aber wie billig, sich von den Gebieten fern zu halten, auf denen man sich nach Maassgabe des Umfanges eigener Studien nur als Fremdling fühlt. Von solcher Ansicht geleitet, habe ich auch bei Gelegenheit des Erdbebens von 1846, auf Grund der von Nöggerath vorbereiteten Materialien, und nicht ohne werthvolle Rathschläge meines berühmten Lehrers Argelander, mich nur mit der Berechnung der Geschwindigkeiten beschäftigt, ohne mich um anderes zu bekümmern. Ich habe in demselben Sinne, gegenüber den grossen Phänomenen, die sich mir im Jahre 1855 zu Neapel darboten, vornehmlich nur den topographischen und hypsometrischen Theil der Vulcanstudien auserwählt, und bin endlich bei Gelegenheit des diesjährigen Erdbebens nahezu in derselben Lage gewesen, nur dass ich es gewagt habe, die früher innegehaltenen Grenzen jetzt um ein Geringes zu überschreiten.

Ohne sehr umständlich zu werden, kann ich hier nicht wohl alle Vorbereitungen und Bemühungen aufzählen, die zur Erreichung des erwünschten Zieles erforderlich waren. Es verlangt aber das Gefühl der Dankbarkeit, dass ich wenigstens einiges davon nenne, um Diejenigen zu ehren, die mir behilflich waren, und um auch bei einer selteneren Veranlassung, wie ein Erdbeben sie hervorrief, in kurzen Zügen auf die wissenschaftliche Bewegung unserer Zeit hinzudeuten. Als ich in der zweiten Hälfte des Jänner bereits eine grosse Anzahl von Beobachtungen gesammelt hatte und durch Berichte aus Oberungarn davon in Kenntniss gesetzt war, wo das Centrum des Erdbebens zu suchen sein möchte, als ich sah, dass die Grenzlinie des erschütterten Raumes, die ich damals schon nahe richtig verzeichnet hatte, an gewissen Stellen noch wegen ungenügender Angaben unsicher bleiben würde, richtete ich am 30. Jänner an den allverehrten Director der k. k. geologischen Reichsanstalt zu Wien, Herrn Sectionsrath Hai

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dinger, ein Schreiben, in welchem ich meine Ansichten über verschiedene das Erdbeben betreffende Puncte auseinandersetzte und ihn aufforderte, durch das Organ der k. k. geologischen Reichsanstalt eine umfassende Nachfrage wegen des Ereignisses vom 15. Jänner zu veranlassen. Mit der grössten Bereitwilligkeit ward dieser Brief nicht nur sogleich beantwortet, sondern durch die eifrigen und wirksamen Bemühungen des Herrn Sections rathes erhielt ich schon in wenigen Tagen ein gedrucktes Programm mit den von mir gestellten Fragen. begleitet von der Liste aller Ortschaften und aller Personen, von denen mit Grund brauchbare Nachrichten erwartet werden konnten. Während so diese Aufforderungen an viele Ortsbehörden, an viele wissenschaftliche Institute und Personen gelangten, ward durch die zuvorkommende Güte des Herrn Directors der Staatstelegraphen, Herrn Brunner v. Wattwyl, verordnet, dass auch in den von mir bezeichneten Richtungen die Telegraphenämter um nähere Auskunft ersucht wurden. Nach diesen Vorkehrungen erfolgte die Einsendung zahlreicher, meist officieller Berichte nach Wien, welche mir von dem Herrn Sectionsrathe Haidinger am 15. März zur speciellen Benutzung übersandt wurden, durch welche meine Arbeit eine wesentliche, und was die Grenzbestimmung des Erdbebens anlangt, sehr wichtige Bereicherung erfahren hat. Ich kann wohl am besten an diesem Orte dem Herrn Sectionsrathe Haidinger, dem Herrn Brunner von Wattwyl, den Herren Bergräthen F. von Hauer und Foetterle, dem hochverdienten Director der k. k. meteorologischen Centralanstalt, Herrn Professor Kreil, den auswärtigen Bergämtern, den Behörden und zahlreichen Privatpersonen, die meine Bestrebungen in so rühmlicher Weise begünstigt haben, meinen lebhaften und herzlichen Dank aussprechen, und darf vielleicht hoffen, meine Abhandlung möge ihnen den Eindruck gewähren, dass so umfassende Bemühungen nicht vergeblich gewesen seien.

Noch ehe ich jenes Schreiben an den Herrn Sectionsrath Haidinger richtete, hatte ich fest beschlossen, mich nach Oberungarn zu begeben, um selbst an Ort und Stelle die so beträchtlichen Wirkungen des Erdbebens, und wenn möglich, dessen Centrum näher zu erforschen. Diesen Plan habe ich zwischen dem 13. und 27. Februar genau durchgeführt und die Reise in Begleitung des k. k. Lieutenants Herrn Hugo Glós bis Szent Marton, im Thuroczer Comitate ausgedehnt. Auch diese Unternehmung ist durch die wohlwollende Theilnahme vieler Personen in hohem Grade gefördert worden. Was ich der Vermittlung Sr. Fürstlichen Gnaden des Herrn Fürsterzbischofs von Olmütz und des hochwürdigen Herrn Prälaten E. Ritter von Unkrechtsberg, was ich der freundlichen Zuvorkommenheit aller einflussreichen Personen, die wir unterwegs trafen, zu verdanken habe, wird man hinlänglich aus den folgenden Abschnitten ersehen. Nicht weniger verpflichtet mich zum herzlichsten Danke die Gastfreundschaft, sowie die Aufmerksamkeit und Theilnahme an meinem Vorhaben, von Seiten der erzbischöflichen Beamten in Mähren, der Herren Wessely in Hochwald und Kleinpeter in Friedland, des Herrn Revierförsters Langer auf Barany, des Herrn Stuhlrichters von Tayenthal und seiner Beamten, des Herrn Professor Schütz, Ing. Traiczik und des hochwürdigen Herrn Präfecten Drahotusky in Sillein, des Herrn Wagner auf Schloss Bičiča, der gräflichen Familie Nyari zu Gbellan, des Herrn Statthaltereirathes Beznàk, des Herrn Gendarmerie-Lieutenants Julius Ritter von Madurowitz und des Herrn Advocaten Krueg zu Szent Marton im Thuroczer Comitate.

Wenn ich jetzt nach Beendigung meiner Arbeit das Ganze überblicke, so erscheint mir zwar im Vergleiche mit dem Aufwande von Zeit und Mühe das Resultat nicht so erheblich als ich gewünscht hatte, aber ich ersehe so viel, dass

in Zukunft keine Anstrengung mehr gescheut werden müsse, um jedes Erdbeben von einiger Bedeutung auf das sorgfältigste und ohne vorher schon fertige Hypothesen zu erforschen; dass ein so wichtiges und in seinen grösseren Erfolgen so furchtbares Ereigniss eine viel ernstere Aufmerksamkeit, vor allem aber eine strengere Form der Untersuchung erfordert, als ihr seither mit wenigen Ausnahmen zu Theil geworden ist. Ich wünsche und hoffe, dass auch in diesen Ländern jedes spätere Erdbeben schneller und besser als dasjenige ergründet werden möge, über welches ich jetzt den Versuch eigener Studien vorlege. Olmütz den 22. März 1858 J. F. Julius Schmidt.

Ueber die Häufigkeit der Erdbeben in der Zeit vom October 1856 bis zum April 1858.

Bevor ich das Erdbeben näher untersuche, welches den Hauptgegenstand dieser Abhandlung bildet, halte ich für nützlich, an die grosse Zahl der anderen Erschütterungen zu erinnern, von denen wir nach und nach, leider meist nur durch die Zeitungen, Kunde erhalten haben. Meiner Ansicht nach kann das Erdbeben vom 15. Jänner 1858 nur richtig gewürdigt werden, wenn man es als ein Glied in der ganzen Reihe der Erschütterungen auffasst, welche in so grosser Häufigkeit, wie es scheint, überaus grosse Räume der nördlichen Halbkugel der Erde betroffen haben, ohne dabei die sehr verbreitete Meinung zu theilen, dass unser Erdbeben nothwendiger Weise mit der Catastrophe von Calabrien (16. December 1857) oder mit der unbedeutenden Thätigkeit des Vesuv zusammenhängen müsse. Wir werden allmälig erkennen, dass der Vulcanismus der Erde sich gleichzeitig sowohl durch Erdbeben, als auch durch die Eruptivthätigkeit der Vulcane offenbare, sei es im kleinen Raume oder gleichzeitig an weit entlegenen Orten, ohne dass beide Phänomene eine deutliche physische Verbindung erkennen lassen; wir werden einst vielleicht besser als jetzt erkennen, weshalb, oder ob überhaupt die Vulcane als Sicherheitsventile gegen Erdbeben zu betrachten seien; denn so lange die Erfahrung lehrt, dass dort, wo thätige und ruhige Vulcane vorkommen, in Italien wie in den südamericanischen Cordilleren, die verheerendsten Erdbeben auftreten, dass sie auftreten, gleichviel, ob dieser oder jener Vulcan thätig sei oder nicht, wird die Sachlage immer zweifelhaft bleiben und man wird schliesslich der Ansicht geneigt, dass gegen so ungeheure und weithin wirkende Gewalten, wie die Erdbeben offenbaren, die Vulcanthätigkeit sehr untergeordnet und unbedeutend erscheint. Betrachtet man ferner die Lage der vielen Ortschaften. die im Winter 1857-58 Erdbeben verspürten, so wird man wenig gesonnen sein, so ausserordentliche Wirkungen mit den Vulcanen von Süditalien sich in Verbindung zu denken.

Ich habe erst nach dem Erdbeben vom 15. Jänner 1858 mich bemüht, aus Zeitungen und wissenschaftlichen Journalen die Notizen über andere Erdbeben in einiger Vollständigkeit zu sammeln, und dabei die in Wien, Brünn, Prag und Olmütz erscheinenden Zeitungen, Petermann's geographische Mittheilungen und die ehemals von Jahn, jetzt von Heis redigirten astronomischen Unterhaltungen benutzt, bin aber mit der genaueren Durchsicht nur bis zum Juni 1857 zurückgegangen. Jeder weiss, was von der Zuverlässigkeit gelegentlicher Zeitungsberichte zu halten sei, und ich bemerke ausdrücklich, indem ich den folgenden Catalog mittheile, dass er ebenso wenig auf Vollständigkeit, als auf strenge Zuverlässigkeit Anspruch machen kann. Nicht nur, dass oft das Datum, selbst der Monat verschieden angegeben wird, auch die Zeiten sind durch Irrthümer und Druckfehler entstellt, und gewöhnlich fanden die Berichterstatter es nicht für

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nöthig, bei Angabe der Stunden den Morgen vom Abend zu unterscheiden, oder bei ganz unbekannten kleinen Städten und Dörfern anzugeben, wo sie liegen. Wären alle Zeitangaben genau, so müssten sie auch alle auf einen und denselben Meridian vermittelst der Längenunterschiede reducirt werden, um den inneren Zusammenhang solcher Ereignisse auch in Hinsicht auf die mögliche Gleichzeitigkit näher erörtern zu können. Diejenigen, welche sich mit der verdienstlichen Arbeit einer Catalogisirung der Erdbeben beschäftigen, werden, wenn sie die folgenden Angaben benutzen, wohl thun, sich nach besseren und specielleren Quellen umzusehen, als diejenigen waren, die ich benutzen konnte. Die Angaben bei Petermann sind genau, aber sehr wenig zahlreich.

1856.

Octob. 12. Ein starkes Erdbeben in Aegypten, Rhodus, Malta und Creta.

Dec. 1. Erdbeben zu Guastalla, Früh 0 U. 45 M. und 0 U. 55 M., wellenförmig mit Getös; zu Parma ward es nicht gespürt.

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22. Erdbeben bei Collegio di S. Lazzaro.

26. Starkes Erdbeben zu Metelia, Früh um 3 und 5 Uhr mit NW.-SO.Richtung.

1857.

Jänn. 26. Morgens 9 U. 5 M. Erdbeben mit Getös zu Lyon.

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31. Erdbeben zu Parma, Mailand, Venedig und Padua, 7 U. 10 M. und 12 U. 12 M. Nachts, mit OSO,-WNW.-Richtung; Dauer 6'; Getöse. 31. Angebliches Erdbeben in der römischen Campagna, Morgens.

Febr. 2. oder 5. Morg. 9, U. und Nachm. 2 U. Erdbeben zu Genf.

13. und 14. Erdbeben zu Smyrna.

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April 9. Nachts, starkes Erdbeben zu Musch, in der Ebene Bulanok und zu

Erzerum.

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Juli

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6. Erdbeben zu Komorn (Ungarn) Morg. 8 U. Richtung N.-S.
7. Erdbeben im Erz- und Mittelgebirge, zu Schössl, Gera und vielen an-
deren Orten, die in den astronomischen Unterhaltungen von Heis in
Nr. 26 1857 genannt werden. Das Erdbeben fand in Gera Nachm.
3 U. 7 M. 30 S. statt. Angeblich spürte man es an diesem Tage
ebenfalls in Komorn.

9. Erdbeben zu Komorn. Abends nach 4 Uhr. Richtung 0.-W.; stark
12. Nach Mitternacht starke Erdstösse zu Ragusa. Tags darauf unterirdi-
scher Donner.

27. Erdbeben zu Aachen und Umgegend um 11 und 122 Uhr, wahrscheinlich Mittags. Richtung SO.-NW., 2 Stösse, der letzte am stärksten (Heis Nr. 33).

27. Abds. 7 U. 20 M. zu Komorn leichte Erderschütterung.

Octob, 19. Nachm. 1 U. 9 M. leichte wellenförmige Bewegung zu Triest.

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20. Einsturz eines parasitischen Kraterkegels auf dem Vesuv; locales schwaches Erdbeben daselbst.

22. Schwaches Erdbeben zu S. Francisco. Richtung S.-N.

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24. Nachts Erdbeben zu Aquila im Königreich Neapel.

Nov. 3. u. S. Felsstürze zu Chiavenna und Varenna, möglicherweise mit schwa

chen Erdstössen verbunden.

(?) Zwei starke Erdstösse zu Brieg in der Schweiz.

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22. Nachmittag 31, U. Erdbeben zu Scherschel in Algerien.

Nov. 22. Abds. 8 U. schwacher Erdstoss zu Lissabon und Oporto.
Dec. 10. Morgens 6 und 8 Uhr schwaches Erdbeben zu Komorn.

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16. Abends 10 U. das grosse Erdbeben im Königreich Neapel.

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20. Abends 4 U. Erdbeben zu Temesvar.

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17. Nachm. 3 u. 5 U. (das dritte im Jahre 1857) zu Kwischet im Kaukasus. 18. Abds. 8, U. Erdbeben an verschiedenen Orten in Württemberg.

20. Morg. 51⁄2 U. heftiger Frdstoss zu Agram mit SO.-NW.-Richtung.

22. Desgleichen zu Brussa in Kleinasien.

24. Wiederholung der Erschütterung in Neapel. Erdbeben zu Rosegg in Krain, zu Liezen im Ennsthale um 2 U. und 4 U. Abends; ferner in der Nacht zwischen 11 U. und 1 U., ebenso in Spital u. a. O. Um 9 U. und 11, U. Nachts in Windisch-Garsten.

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25. Früh 5 U. Erdbeben zu Rosegg und Windisch-Garsten. Ferner daselbst Nachts 1112 U. Ausserdem Früh noch zu St. Veit, Klagenfurt, Tigring und Ossiach.

26. Früh 4 U. zu Windisch-Garsten.

27.

Starkes Erdbeben zu Kokbekti in Sibirien. Nach anderen Berichten fand es am 24. statt.

28. Morgens Erdbeben zu Zara. 5 U. Früh zu St. Gervais in Savoyen.

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28. Wiederholung der Erschütterungen in Krain und Neapel.

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28. Früh 1 U., 6U. u. Abds. 12 U. zu Kellberg u. Thurnau in Niederbaiern. (Wahrscheinlich ist die Notiz falsch und gehört zum 28. Jän. 1858). 29. Wiederholung der Erdbeben zu Neapel, Brussa und Rosegg.

1858.

5. Starker Erdstoss zu Tschars im Vinschgau.

6. Angebliches Aufbrechen des Eises auf dem Karpathensee Meerauge (Morsky Oko) und dadurch bewirkte Ueberschwemmung. Bei meinem Aufenthalte in Oberungarn (Febr. 1858), wusste Niemand von dem Ereignisse, und briefliche Aussagen von kundigen Personen im Zipser Comitate haben die Nachricht nicht bestätigt, sondern sie als eine reine Erfindung dargestellt.

6.-14. Erderschütterungen zu Brussa.

7. Nachts starkes Erdbeben zu Varna.

8. Früh 4-5 U. und Abds. sehr gefährliche Erdstösse zu Rosegg in Krain. 9. Früh Wiederholung derselben zu Rosegg.

12. Mässiges Erdbeben zu Point a Pitre auf Guadeloupe.

12. 4U. u. 10U. zu Klagenfurt (ob Morgens od.Abends, wird nicht gesagt). 15. Abends 8 U. Das grosse und gefährliche Erdbeben im obern Wagthale, im Trentschiner und Thuroczer Comitate, mit weiter Verbreitung über Ungarn, Mähren, Schlesien und Galizien; 12 Wiederholungen in dieser Nacht im Gebiete von Sillein an der Wag.

16., 17., 18., 19. Unter vielen Wiederholungen des Erdbebens zu Sillein waren die Erschütterungen am 17. Abends 6 U. u. am 19. Früh 91⁄4, U. sehr beträchtlich.

19. Erneuerung des calabrischen Erdbebens in der Umgegend der zerstörten Stadt Potenza.

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