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dieser Hilftmittel sind, wenn es sich darum handelt, in dem anzuführenden Bilde für alle Theile des darzustellenden Gegenstandes einen gleichen Maassstab der Verjüngerung einzuhalten, Dieser letztere Umstand macht die Mehrzahl der Bilder nur wenig geeignet, aus den Kontouren die auf senkrechte Erhebung und horizontale Vertheilung der Massen und Puncte bezüglichen Elemente zu ermitteln. Er zeigte dann einen höchst einfachen Apparat vor, welchen er seit Jahren bei seinen landschaftlichen Aufnahmen benützt, einen Apparat, welcher sich bei einiger Uebung im Gebrauche nicht nur zur Aufnahme von Landschaftsbildern jeder Ausdehnung dadurch empfiehlt, dass mit ihm alle scheinbaren Horizontaldistanzen der darzustellenden Puncte nach einem gleichbleibenden Maassstab der Verjüngerung gemessen uud unmittelbar auf dem Papier aufgetragen werden können, sondern auch dadurch, dass bei sorgfältiger Adjustirung mit ihm wirkliche Winkelmessungen bis auf einen möglichen Fehler von 5 Minuten ausführbar sind, ein Grad von Genauigkeit, welcher zur annähernden Bestimmung von Horizontaldistanzen und relativen Höhenunterschieden für viele Zwecke vollkommen ausreicht. Die nähere Darlegung, wie man bei der Adjustirung dieses compendiösen Apparates (welcher aus einem gewöhnlichen Zirkel und zwei feinen Seidenschnürchen besteht, die an den beiden Schenkeln des ersteren befestigt, von bestimmter Länge und am entgegengesetzten Ende durch einem beim Gebrauche zwischen den Zähnen festzuhaltenden Knopf verbunden sind) zu verfahren hat, um ihn mit annähernder Sicherheit als Winkelmesser anwenden zu können, so wie die Angabe der Benützung desselben bei den panoramatischen Aufnahmen hat sich der Vortragende für die nächste Versammlung vorbehalten.

Zum Schlusse zeigte Herr Schönninger eine Sammlung verschiedener astronomisch-geographischer Versinnlichungsmittel, namentlich zwei complicirte Telluro-Lunarien vor.

Versammlung am 4. Mai 1858.

Den Vorsitz führte der Vicepräsident, Herr k. k. Rath A. Steinhauser. Der zweite Secretär, Herr W. J. Warhanek, legte eine Reihe von Druckwerken vor, welche als Geschenk an die k. k. geographische Gesellschaft eingegangen waren.

Derselbe machte der Versammlung bekannt, dass der Ausschuss über Einladung des Comités zur Errichtung des Ressel-Monuments beschlossen habe, einen Subscriptionsbogen im Bureau der Gesellschaft anzulegen.

Herr Sectionsrath Haidinger theilt aus einem Schreiben von Herrn Dr. Scherzer den Inhalt einer Abschrift mit, welche dieser von einem Schreiben des berühmten Directors der Sternwarte zu Washington, Lieutenant M. J. Maury eingeschlossen hatte. Herrn Dr. Scherzer's Brief ist von Madras, 1. Februar datirt. Er war mit dem Dampfer „Ava“ abgeschickt worden, nebst Sendungen an Büchern, Mineralien u. s. w. Man weiss, das der Dampfer scheiterte, aber der Brief wurde nebst Anderem gerettet, und trug den aufgedrückten Stempel „Saved from the wreck of the Ava". Lieutenant Maury's Brief ist vom 3. Jänner 1857 datirt. Er fand Scherzer nicht mehr in Europa, sondern gelangte erst in Rio de Janeiro in dessen Hände. Er gibt mehrere wichtige Andeutungen über zu machende Beobachtungen. So schickte Maury eine Karte des Stillen Oceans, aus Manuscript-Bemerkungen entstanden, die an dem National-Observatorium aufbewahrt wurden, mit an die 350 mit doubtful, shoal u. s. w. bezeichneten Puncte. Capitän Rodgers, der Japan und die Ostküste von Asien

besuchte und danu durch die Behringsstrasse nordwärts fuhr auf einer von der Regierung der Vereinigten Staaten ausgerüsteten Expedition, trug alle seine später zur Veröffentlichung bestimmten Erfahrungen in diese Karten ein. Maury macht auf eine Insel oder Gruppe von Inseln aufmerksam, etwa in 53° bis 530 30' südl. Br. und 72°30 bis 74°30 östl. L., südlich vom Vorgebirge der guten Hoffnung, auf dem geraden Wege nach Australien, die selbst von Kerguelensland aus besucht, aber noch nicht auf den Karten eingetragen sind.

Ferner hebt er die Wichtigkeit der Ozonbeobachtungen hervor mit Jodpapier, wie sie Lieutenant Jansen von der Holländischen Marine im verflossenen Winter auf einer Reise von England nach Ostindien ausgeführt. Er fand am meisten Ozon ausserhalb der Tropen und in gegen die Pole zu blasenden Winden, am wenigsten in den Passaten und in den gegen den Aequator zu gerichteten Winden. Da Lieutenant Jansen in Ostindien dient, so trifft vielleicht die „Novara“ mit ihm zusammen, was gewiss für alle die Herren zur höchsten Befriedigung gereichen würde.

Ein Marine-Offizier in Nordamerika schlug vor, mit Wasserstoffgas gefüllte Kautschukbälle, ähnlich den bekannten Spielballons, zu verwenden, um die Luftströmungen zu studiren. Namentlich sollten sie in den Passaten und Calmen ausgelassen werden, ähnlich den in die See geworfenen Flaschen für die Wasserströmungen.

Wichtig ist es zu erfahren, wie tief das strömende Wasser reicht. Der Golfstrom hat oft eine Geschwindigkeit von 4 Meilen in der Stunde und strömt noch in einer Tiefe von 2000 Klaftern. Bei dieser Tiefe beträgt die Pressung 6000 Pfund auf den Quadratzoll, hinreichend um tiefe Schründe in die Oberfläche zu schneiden, und doch bewiesen Maury's frühere Erfahrungen das Dasein einer Schicht, eines Kissens von vollkommen ruhigem Wasser. Glanzvolle Ergebnisse müssten aus Studien dieses Gegenstandes folgen. Tiefe Sondirungen wären gleichfalls sehr wichtig, mit dem Aufsammeln des Seegrundes, wie sie vorzüglich im atlantischen Ocean angestellt wurden u. s. w.

Die erwähnten Karten fand Herr Dr. Scherzer in Rio vor und sandte mir den Brief in Abschrift zur Mittheilung an alle hochverehrten theilnehmenden Freunde, um seinen Dank dem trefflichen, kenntnissreichen Manne auszudrücken, dem die Physik des Meeres so viel verdankt und der mit so warmer Theilnahme auch in dieser Veranlassung sich unser österreichisches Unternehmen zum Gegenstande seiner Sorgfalt genommen hat.

Herr Professor Simony, anschliessend an den in der letzten Versammlung gehaltenen Vortrag über einen zu landschaftlichen Aufnahmen und zu approximativen Winkelmessungen geeigneten Zirkelapparat, legte näher dar, wie das an sich höchst einfache Instrument zu adjustiren sei, um für die beiden Zwecke gleichmässig benützt werden zu können. Hat man für die landschaftlichen Aufnahmen z. B. den Massstab festgestellt, dass ganze Panoramen in der Länge von 8 Fuss, einzelne Bilder, welche etwa den sechsten Theil des Gesichtskreises umfassen, die Länge von 16 Zoll erhalten sollen, so muss den beiden Zirkelfäden eine solche Länge gegeben werden, dass, wenn der sie verbindende Knopf zwischen den Zähnen festgehalten und der Zirkel bei gespannten Fäden mit den Spitzen aufwärts senkrecht vor ein offenes Auge gehalten wird, die horizontale Entfernung vom Augenbrennpunkt bis zu den Zirkelspitzen dem Halbmesser eines Kreises von 8 Fuss Umfang (r= 183.3 Linien) entspricht. Die beiden Fäden (möglichst wenig elastische Seidenschnürchen) werden demnach die Länge von 183.3 Linien weniger der Grösse haben müssen, um welche in dem senkrechten Gesichtsprofil der Augenbrennpunct gegen die Vorderzähne zurücksteht.

Zur genaueren Ermittlung dieser benöthigten Radiuslänge macht man den Knopf vorläufig verschlebbar und verfährt weiter in folgender Weise. Man misst in einem grösseren Wohnraume von einer Wand ausgehend auf dem horizontalen Boden eine gerade Linie von z. B. fünf Klaftern genau ab und eben so bestimmt man auf der Wand durch ein Zeichen die Höhe des Auges über dem Boden. Aus der Grösse dieser beiden senkrecht auf einander stehenden Linien lässt sich unmittelbar der Winkel berechnen, unter welchem jener Theil der Wand vom Boden bis zur Augenhöhe von dem entgegengesetzten Endpunkt der gemessenen Linie erscheinen muss, und eben so lässt sich direct berechnen, wie gross die Sehne des gefundenen Winkels sein muss, wenn der Radius = 183.3 Linien ist. Visirt man von dem einen Endpunkte der Horizontallinie nach dem gemessenen Theile der Wand in der Weise mit dem Zirkel, dass seine beiden Spitzen genau in die Fuss- und Augenhöhe einfallen, so muss der gerade Abstand zwischen den Zirkelspitzen der Länge der Sehne entsprechen, welche aus dem gefundenen Winkel und dem Radius von 183.3 Linien berechnet wurde.

Ist der Abstand der beiden Spitzen grösser, so ist die Entfernung derselben vom Brennpunkt des Auges noch zu gross, im entgegengesetzten Falle zu klein. Durch Vor- oder Zurückschieben des Knotens und wiederholte Visirungen kann die gewünschte Radiuslänge genau gefunden werden. Ist die letztere endlich erreicht, so wird der bisher verschiebbare Knopf festgenäht, und sein nunmehriger Abstand von den Zirkelschenkeln zur künftigen Controle wegen möglicher Veränderung der Fadenlänge genau abgemessen und notirt. Hierauf wird auf gut geleimten festen Papier ein Kreis mit dem Radius von 183.3 Linien gezeichnet, bis auf Fünftel Grade getheilt und in Bogen von 30 - 40 Grad derart zerschnitten, dass ein solcher Abschnitt bequem in einem Notizenbuch untergebracht werden kann. Auf diesem Abschnitt lässt sich jeder mit dem Zirkel gemessene Winkelabstand zweier Landschaftspuncte unmittelbar numerisch ablesen. Bei 68facher Repetition der Messungen kann eine Winkelgrösse in dieser Weise bis auf 5 Minuten ermittelt werden. In Verbindung mit einem Barometer kann dieser höchst einfache Apparat dienen, von einem Standort aus die relativen Höhenunterschiede einer grossen Anzahl anderer Puncte zu finden. Das an den Barometern oben befindliche Messingblättchen, in welchem der Aufhängering eingefügt ist, lässt sich durch forgfältigen Schliff so zurichten, dass man bei ruhigem Hängen des Instrumentes über die kleine glänzende Fläche hinblickend leicht Puncte in den verschiedenen Theilen der Umgebung aufsuchen kann, welche im Horizont des Beobachters liegen. Misst man mit dem Zirkel von solchem mit dem Standort in einem Niveau liegenden Puncten senkrecht auf- oder abwärts nach jenen Puncten, deren Höhenunterschiede man ermitteln will, so darf man blos mit dem Zirkel den Winkel messen, um welchen die letztern senkrecht vom Horizont abstehen und dann nach dem gefundenen Winkel und den aus guten Karten abzunehmenden Horizontalabstand den Höhenwerth berechnen.

Dass auch andere trigonometrische Aufgaben mit diesem kleinen Instrumente bis zu einem für viele Fälle ausreichenden Grade von Genauigkeit gelöst werden können, ergiebt sich aus dem Angeführten von selbst. Die practische Anwendung des Zirkels bei den Landschaftsaufnahmen soll in der nächsten Versammlung näher besprochen werden.

Versammlung am 18. Mai. 1858.

Den Vorsitz führte der Herr Präsident Se. Durchlaucht Fürst Salm.
Zum ordentlichen Mitglied wurde gewählt Herr Dr. F. X. Schwarz, Chef-

arzt im k. k. Hospitale in Constantinopel.

Herr k. k. Schulrath Becker berichtet in Verhinderung des Herrn Sectionsrathes Ritter v. Heufler über einen von dem Letzteren an den Ausschuss gestellten und von diesem zum Beschluss erhobenen Antrag, wornach als Organ des Ausschusses eine Commission für den wissenschaftlichen Verkehr mit den Missionen aufgestellt wird. Die Aufgabe der Commission soll darin bestehen, für die Missionen, welche von Oesterreich aus wirken, und, wo möglich auch jene, welche von der Congregation de propaganda fide in Rom ausgesendet werden, jene Gegenstände zu bezeichnen, welche in geographischer Beziehung im weitesten Sinne von Interesse sind, die von den Missionen erhaltenen Auskünfte und Sendungen wissenschaftlich zu bearbeiten, von Zeit zu Zeit die eingesendeten Gegenstände zum Besten der Missionen für das Publicum auszustellen und sodann für den Fall, als keine spezielle Widmung vorliegen sollte, an jene k. k. Cabinete abzugeben, wohin sich dieselben ihrer Beschaffenheit nach eignen. Die Missionsvereine und Missionsfonde, welche von Oesterreich aus wirken, sind der Leopoldinen-Verein für Nordamerika, der Marien-Verein für Central-Afrika, der Verein zur Unterstützung der Katholiken im Türkischen Reich und im Orient, der Sclavenredemptions-Verein zur Förderung christlicher Zwecke in der Türkei im Allgemeinen, ursprünglich bestimmt zum Loskaufen von Christen aus der Sclaverei und von den bestandenen Orden der Trinitarier herrührend, endlich das General-Commissariat des Franziskaner-Ordens für das heil. Land.

Die Commission, welche aus folgenden Herren Mitgliedern besteht: Director Kreil als Vorsitzender der Physik, Custosadjunkt Fitzinger für Anthropologie und Zoologie, Sectionsrath Ritter v. Heufler, und Custosadjunkt Kotschy für Botanik, Bergrath Foetterle für Geologie, k. Rath Steinhauser für Geographie, Ministerialconcipist J. Jireček für Ethnographie und Sprachenkunde, zugleich als Berichterstatter, hat bereits eine Sitzung abgehalten und in derselben die erforderlichen Bestimmungen über die Geschäftsbehandlung und Vertheilung der Aufgaben berathen, und es sind deren Beschlüsse von dem Ausschusse genehmigt worden.

Herr Dr. Julius Schmidt, Astronom der Sternwarte des Herrn Prälaten R. v. Unkhrechtsberg zu Olmütz, machte einige Mittheilungen über Erdbeben. Er machte zunächst aufmerksam auf die sehr häufigen Erschütterungen im nordwestlichen Theile von Unter-Oesterreich, in der Gegend von Litschau, über welche kürzlich ein Bericht der k. k. meteorologischen Centralanstalt vorgelegt ward. Dieser enthält Beobachtungen des Herrn Rauscher in Josephsthal, und beginnt mit der von starker Detonation begleiteten Erschütterung am 12. September 1854. Das Datum der spätern Erdbeben ist nur für 1855 nicht speciell notirt, weil man sich darauf beschränkte, blos die Monate Mai, Juni und August zu nennen. Der heftigste Erdstoss wurde am 30. September 1857, Abends 7 Uhr in Litschau und Umgegend beobachtet, der letzte hisher bekannt gewordene am 10. April 1858. Man hält in dortiger Gegend den westlich von Litschau sich erhebenden Eulenberg für das Centrum der Detonationen und der Erdbeben.

Der Vortragende berührt sodann die jüngst von der böhmischen Statthalterei eingesandten drei Schriftstücke bezüglich des Erdbebens im Böhmerwalde am 24. April 1858, Mittags. Die Erschütterung war weder an Stärke noch an Ausdehnung beträchtlich.

Endlich theilt er mit, von dem Prof. Dr. Sadebeck am Magdalenäum in Breslau einen sehr vollständigen Bericht über diejenigen Orte Preussens erhalten zu haben, welche von dem Silleiner Erdbeben am 15. Jänner 1858 betroffen wurden. Er fügt hinzu, dass alle diese Einzelnheiten mehr ausführlich in seiner Monographie des letztgenannten Erdbebens behandelt werden sollen.

Herr Ferdinand Freiherr von Andrian zeigte eine geognostische Suite aus Borneo, Java und einigen anderen Inseln des Indischen Meeres vor und knüpfte daran einige Bemerkungen über geognostische und mineralogische Zusammensetzung. Die wichtigsten der dort auftretenden Formationen sind Granit mit Erzgängen, eine neptunische kohlenführende der Tertiärperiode angehörige Bildung, welche noch überdies viel Thoneisenstein und Sphaerosiderit enthält; das reiche, Gold und Diamanten führende Alluvium und Producte der schon lange thätigen Feuerberge.

Versammlung am 1. Juni 1858.

Der Herr Präsident, Se. Durchlaucht Fürst Hugo Salm-Reifferscheid führte den Vorsitz. Er theilte mit, dass laut einer Zuschrift Sr. Excellenz des Herrn Ministers des Innern, Dr. A. Freiherrn von Bach, Seine königliche Hoheit Karl Ludwig Eugen, Kronprinz Regent von Schweden und Norwegen, der k. k. geographischen Gesellschaft als Ehrenmitglied beizutreten geruhte.

Ueber Antrag des Ausschusses wurden den Statuten gemäss folgende Herren zu ordentlichen Mitgliedern gewählt: Dr. Gustav Jilly, k. k. Professor in Olmütz, Ed. Filippi, k. k. Oberstlieutenant, Adrian Morelly, k. k. FregattenCapitän, und Eduard Radonetz, k. k. Linienschiffs lieutenant in Triest.

Herr Secretär Warhanek theilte mit, dass die Herren G. Rose in Berlin, Dr. L. F. Kämtz in Dorpat und Generallieutenant A. Jochmus ihren besonderen Dank für die Wahl zu Ehren- und correspondirenden Mitgliedern ausgedrückt haben.

Herr k. k. Sectionsrath W. Haidinger machte folgende Mittheilung:

Den verbindlichsten Dank bin ich verpflichtet, Seiner Durchlaucht unserem hochverehrten Herrn Präsidenten für die Veranlassung darzubringen, die es mir gestattet, der k. k. geographischen Gesellschaft über jene zwei Druckschriften zu berichten, welche wir der freundlichen Gewogenheit Seiner Excellenz des Herrn Ministers des Innern, Freiherrn Alexander von Bach verdanken.

Es sind folgende:

1. Message of the United States u. s. w. Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten enthaltend, entsprechend dem Senatsbeschlusse vom 26. Februar, den Bericht und Karten von Capitän R. B. Marcy über dessen Erforschung des Big Witchita und das Quellengebiet des Brazosflusses. Zum Druck am 29. April 1856, Senat, im 34. Congress. 1. Session. 48 Seiten. Karten im Maassstabe von 1: 600.000.

2. Explorations in the Dacota Country in the year 1855 u. s. w. Forschungen im Dacota-Lande im Jahre 1855, von Lieutenant G. K. Warren, topographischen Ingenieur der „Sioux-Expedition." Zum Druck 22. Mai 1856. Senat, im 34. Congress. 1. Session. 79 und VI Seiten, 2 Karten im Maasse von 1:300.000 und 1: 600,000.

Beide Mittheilungen eröffnen uns höchst anziehende Bilder der ethnographischen Verhältnisse und des grossen Staatslebens in der Erwerbung von Kenntniss und Besitznahme des Bodens der westlichen Ländereien in den Vereinigten Staaten von Nordamerika durch den anglo-amerikanischen Stamm, während die Ureinwohner allmählig sich zu festen Wohnsitzen bequemen müssen, die man ihnen reichlich gewähren will, während es unmöglich wird, in dem Fortschreiten der Ausdehnung der Wohnplätze der weissen Ansiedler, ihr unstätes, bloss durch Jagd gefristetes Dasein gewähren zu lassen.

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