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Endlich langten wir bei einer überhängenden Fels wand an, wo ein Ausweg nach links nicht mehr möglich war und dies allein brachte uns nach mindestens einer Stunde Umherirrens auf den rechten Weg, weil wir uns nun offenbar mehr rechts halten mussten,

Als wir bei einer zweiten grossen Wand und etwas seitwärts und oberhalb von ihr an einem kleineren Felsen ankamen, waren die Führer wieder ihrer Sache sicher. Hier wurde die Laterne zurückgelassen, und nach 4 Uhr waren wir bei der sonstigen Schlafstätte der Orteles-Steiger, einer ansteigenden Grasmulde in lichtem Tannenwalde. Diese Stelle hat nach Thurwieser eine Höhe von 6327 P. F. und liegt nur wenig unterhalb des Platzes, auf dem sich früher die Schafhütte gegen die Dobretta-Schlucht zu befunden hat.

Etwas vor 5 Uhr ging es weiter.

Hier trennte sich unser Weg von dem der früheren Besteiger. Sie zogen sich vom Bergl an rechts um die Biegung des Rückens zwischen dem DobrettaThal und dem Trafoi-Ferner herum, immer über dem Trafoi-Thale allmälig aufwärts steigend, bis sie diesen Ferner selbst schon auf einiger Höhe betraten, stiegen dann die steilen Wände die gefürchteten Wandeln" hinan, welche den Ferner in seinen höheren Theilen begrenzen und mit ihrem Fusse in ihm wurzeln, mit ihrer Spitze aber bis an den oberen Orteles-Ferner reichen, und gelangten so auf diesen letzten Ferner in bedeutender Höhe, nach Thurwieser 10,739 P. F. hoch.

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Wir dagegen stiegen links über den dem Ausgange der Dobretta-Schlucht gegen Trafoi, der hohen Eisrinne, aufwärts zur sticklen Plais und ihre ganze Erhebung hinan bis zur Höhe des Scheidekammes zwischen dem Dobretta-Thale und dem Trafoi-Ferner, von wo wir nach kurzem Klettern nach links über die Wände am Rande des oberen Ferner, jedoch tiefer unten, als es von jenseits erfolgte, anlangten.

Auf unserem Wege gieng es zuerst noch über einige Mulden mit schwachem Graswuchs, dann über ein mächtiges Geröllfeld, das bis dahin reicht, wo der Schnee der sticklen Plais beginnt. Wir benöthigten eine starke Stunde von dem Ruhepunkte zunächst der Schafhütte bis an die Plais und trafen daher etwa um 6 Uhr daselbst ein.

Nun wurden die Steigeisen angeschnallt und die Besteigung der Plais begann.

Anfangs ist sie sanft geneigt, wo eine Felsen-Erhebung in Mitte der Hauptrinne und eines nach links seitwärts hinabreichenden Schneefeldes liegt, wird die Neigung bereits stärker und sie hat auf etwa 3/4 der Höhe der Eisrinne, dort, wo die linksseitigen Felsen am weitesten in das Eisfeld vorspringen, eine so ungewöhnliche Stärke erlangt, dass die steilste Strecke von der Adlersruhe auf die kleine Glocknerspitze keinen so bedeutenden Böschungswinkel hat. So viel dies auch bedeutet, die Neigung beträgt stellenweise gewiss 50-60 %. Man hält sich übrigens fortan auf der linken Seite der Plais, weil die Mitte fast überall noch steilere eisige Bahnen des Schnees weist.

Wir mussten der Steilheit halber durch 11/2 Stunden fortwährend im Zickzack Stufen hauen, um diese schauerliche Eiswand, auf der wir an manchen Stellen auch dem fliegenden Eise nicht ausweichen konnten, zu bemeistern. Schöpf und Johann Thöni, der Neuwieser Sohn, wetteiferten dabei an Lust und Kühnheit, und am Besten wäre es gewesen, wir hätten zwei Eishauen gehabt, denn jeder wollte beständig Fusstapfen hauen.

Endlich um 9 Uhr standen wir auf der Höhe der Plais, Ganz nach Ortlers früherer Angabe hatten wir von hier weg bis an den Rand des oberen Ferner kaum

mehr als eine Viertelstunde über einige, für den geübten Bergsteiger wenig bedenkliche Wandeln zu steigen.

Am Ferner angekommen, rasteten wir, nahmen Jeder vom reichlichen Mundvorrath, was ihm am meisten behagte, und freuten uns des Blickes hinab auf Trafoi. Um 3, auf 10 Uhr wurde dann wieder aufgebrochen.

Der obere Ferner hatte nur das Bedenkliche für uns, dass Niemand den Weg zur Spitze genau kannte, denn Ortler gestand jetzt bereits, dass die Prader zwar hoch auf den oberen Ferner, aber nicht bis auf den Kamm und die Spitze gelangt seien.

Die Neigung war Anfangs etwas stärker, etwa 20o. Dort, wo diese stärkere Erhebung aufhört, ragen rechts zwei Felsköpfe am rechten Rande des Gletschers empor, und dies sind die Nadeln, bei denen der obere Gletscher von den früheren Ersteigern von Trafoi aus betreten wurde.

Thurwieser rechnet von ihnen auf die Spitze 11/2 Stunden und diese Angabe trifft mit der Zeit, welche wir von hier bis nahe an die Spitze benöthigten, genau zusammen.

Auf dem nunmehr sanft ansteigenden Ferner trafen wir nur auf wenige doch dann gewaltige Klüfte. Einmal schreckte eine Schneebrücke zwischen 2 riesigen Klüften selbst die muthigen jungen Führer, bis ein Vorangehen

Seile

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freilich am

die zum Stehen gebrachte Kolonne wieder vorwärts trieb. Auf dem Gletscher selbst gewahrten wir noch eine Felserhebung zur Rechten am Rande, dann zwei Eisköpfe nebeneinander in südöstlicher Richtung. Den schönsten Anblick jedoch bot eine mit herrlich blauer Wand auf den tieferen Absatz herabfallende Stufe im Gletscher. Sie ist links am höchsten und verbindet sich nach Rechts mit der Masse des hier zu ihr anziehenden Ferner, und da wir sie lange Zeit ohne höhere Erhebung frei dastehend erblickten, so hielten wir sie zuerst für die höchste Spitze. Als wir sie jedoch auf ihrer linken Seite umgangen hatten und dann auf ihre Höhe gelangt waren, da erst sahen wir den obersten fast flachen Theil des Ferner, begrenzt vom höchsten Kamm und an dessen linken Ende uns ganz nahe die höchste Spitze.

Der Ferner steigt in südlicher Richtung zum Kamme empor, und da der Kamm selbst von Süden nach Norden sanft ansteigt, bis er am nördlichen Ende die raschere Erhebung zu der ihn um 6-7 Klafter überragenden Spitze hat, so erhebt sich die Spitze über den unter ihr senkrecht liegenden Theil des Ferner zur Linken unsers Weges und zwar ziemlich steil, etwa 40 Klafter hoch. Gegen die Dobretta-Schlucht und den linken n. n. w. Rand des oberen Gletschers fällt sie noch steiler ab.

Im Ganzen ist ihr Anblick in der Nähe eher zierlich als imponirend.

Um nicht die steilere Erhebung emporklimmen zu müssen, machten wir den Umweg bis dorthin, wo der Kamm sich ganz auf den Gletscher herabsenkt. Leider war uns jeder Genuss durch das ungünstige Wetter verbittert, das wir hier antrafen.

Schon auf unserer Wanderung zur Plais sah der Morgenhimmel sehr drohend aus, jetzt trafen wir abscheulichen Sturm auf der Höhe an.

Auch die Aussicht war höchst unvollständig. Ausser dem prachtvollen Monte Cristallo zur Rechten mit dem langen Trafoi- oder unteren Orteles-Ferner an seinem Fuss von seinem Ende gegen den Madatsch, bis zu seinem Anfang an der Scharte gegen das Ende der Welt von Sulden hatte ich oberhalb der Plais einen Theil der Oetztthalergruppe, zahlreiche Schweizerberge, besonders Graubündtner und den Berninastock, dann viele italienische Spitzen aus dem Veltlin

und Bergamaskischen gesehen und ich glaubte sogar eine Zeitlang in w. s. w. Richtung den Stock des Monterosa zu erblicken.

Jetzt dagegen wälzten sich die Nebelballen bald dahin bald dorthin. Besonders ungüustig gestaltete sich die erst auf dem Kamme sich erschliessende Aussicht nach Nordosten, Osten und Süden. Konnte man auch den Einschnitt vom Ende der Welt in Sulden unterscheiden so waren doch selbst die nächsten Spitzen: der M. Zebru, M. Cevedale, der Zefal-Ferner und die übrigen Kuppen der anstossenden wälsch-tirolischen Thäler durch die auf ihnen lagernden Nebelmassen dem Blicke entzogen.

Dennoch ging ich mit Schöpf und Thöni noch eine Strecke weit auf dem Grath in der Richtung der Spitze vor.

Da aber die Nebel sich von dieser nicht hoben, der Sturm aus Nordosten auf der Höhe des dachfirstartigen Grathes zu gehen nicht gestattete, entgegen auf der Ostseite der oberste Theil der steil nach Sulden, vielleicht 1000 Fuss tief, abfallenden Schneewand, über welche wir zur Spitze zu schreiten hatten, derart vom Nebel aufgebläht war, dass sich ehestens unter unseren Füssen eine Partie loszulösen und uns nach dem Ende der Welt unter Beendigung auch unserer Bergsteigerlaufbahn zu befördern versprach, so beschlossen wir nicht vollends. auf die Spitze hinaufzugehen.

Meine Führer meinten der höchste Punkt sei nur noch um 6 Klafter höher als unser Standpunkt, und ich glaube ein bedeutendes Zugeständniss zu machen, wenn ich ausspreche, dass wir 10-20 Klafter tiefer als der höchste Punkt standen. Denn der Grath zieht sich zwar noch ziemlich lange, etwa 50-60 Klafter lang, doch mit geringer Steigung nach Norden, die Spitze selbst aber überragt nach Thurwieser den Grath um 6-7 Klafter.

Nimmt man also die Höhe des Orteles mit dem k. k. Generalquartiermeisterstab auf 12.357 W. Fuss an, so waren wir mindestens 12.200-12.300 W. F. hoch angekommen.

Ich beobachtete eben mein Thermometer, das kaum +2o R. zeigte, und Schöpftrieb ein Fähnlein, freilich blos für den Orteles, denn von bewohnten Orten sieht man, wie ich später erforschte diese Stelle nicht, in das Eis. Thöni aber jauchzte mit starker Stimme horch, da wurde auch von Unten herauf Jauchzen hörbar. Ich meinte Anfangs es sei Sinnestäuschung, denn der Sturm singt auf den höchsten Bergzinnen oft wunderbare Lieder, doch bald waren wir Alle einverstanden, dass uns menschliche Stimmen antworteten. Die Antwortenden aber waren die Führer des Herrn Geologen Wolf.

Auch seine Expedition erreichte nach seiner Angabe eine Höhe von über 11.000 W. F. und die völlige Ausführung der Ersteigung ist nach seiner Ansicht nur durch die Ungunst des Wetters verhindert worden.

Ich muss gestehen, dass ich nach dem Bilde, das ich von Oben von der Eiswand gewonnen habe, über die die Bergsteiger von Sulden aus auf den Grath hätten kommen müssen, glaube, dass es auch bei günstigem Wetter kaum gelingen kann, den Grath und die Spitze auf diesem Wege zu erreichen, und ich. beuge mich in diesem Falle vor der allgemeinen Stimme, welche die Ersteigung des Orteles von Sulden aus für unausführbar hält. Wenigstens hat sie darin gewiss Recht, dass der Weg von Trafoi viel weniger schwierig ist, als jener von Sulden.

Die Ausdauer des Herrn Heinrich Wolf aber kann nicht genug bewundert werden, der mit grosser persönlicher Anstrengung und mit bedeutenden Geldopfern das Unternehmen mindestens so weit als möglich verfolgt hat.

Als ich endlich das Gefühl des Loslösens des rechten Vorderfusses von den

Knöcheln hatte, und auch sonst vom Sturme gehörig durchkältet war, stiegen wir vom Kammme herab, und bald nach 12 Uhr waren wir auf dem Rückzuge begriffen.

Tiefer unten am Ferner belästigte uns der Wind weniger und so schritten wir ziemlich behaglich in den eigenen Fusstapfen dort, wo sie noch bestanden, abwärts, nur war bei dem weicher gewordenen Schnee ein theilweises Einbrechen in Klüfte häufiger als beim Aufwärtssteigen und wir mussten daher die möglichste Vorsicht beobachten.

Nach einiger Ruhe am Ende des Ferners wurde über die Wände zur Plais hinabgestiegen, doch sie machte jetzt von Oben im Ganzen gesehen und auch als wir sie betreten hatten, in ihren Einzelnheiten einen höchst unangenehmen Eindruck,

Der Schnee war auf unserem Wege stellenweise abgerutscht und hier, wie in der Mitte, zeichneten lange Streifen die Bahnen abgerollter Schneeränder. Die Schneerutschungen hatten zudem im Verein mit dem Nebel unsere Fusstapfen zerstört.

Wir stiegen also, und zwar ich mit Schöpf und Ortler mit Karner durch. das Seil verbunden, Anfangs vorsichtig, und jeden Tritt so fest machend, dass er gleichsem eine Stufe im Schnee veranlasste, im Zickzack hinab. Da wir aber dennoch bei der ungewöhnlichen Steilheit keine Sicherheit vor plötzlichen Abrutschungen durch diesen Vorgang gewannen, auch, weil ich mit Schöpf voran war, uns die gerade über uns sichtbaren übrigen Gefährten bei einem Sturze mitzureissen drohten, so beschlossen Schöpf und ich, als wir zu der steilsten Strecke kamen, uns an den die Plais auf der linken Seite begrenzenden Wänden zu halten.

Es war keine geringe Arbeit, eine Stunde lang immer wieder den Felswänden in allen ihren Vorsprüngen folgend, bei den häufigen Zwischenräumen zwischen dem Eise und der Wand jetzt sich mit dem ganzen Körper in eine Kluft hinablassen, jetzt wieder aus ihr auf den Rand des Schneefeldes schwingen zu müssen.

Wir erkannten aber bald das Nützliche unseres Entschlusses bald nachdem wir ihn gefasst. Wir arbeiteten uns eben um eine Felsenecke, als wir einen Schrei ober uns vernahmen und hinaufblickend, Thöni gewahrten, der blitzschnell auf einer der steilsten Stellen nach abwärts fuhr. Es war ein beengender Moment, aber auch nur ein Moment, denn schon stand er auf seinen Bergstock gestützt wieder aufrecht. Er war ausgeglitten, hatte jedoch Besonnenheit und Kraft genug, im Abrutschen den Bergstock so kräftig in den Schnee zu stossen, dass er sich an ihm erhielt. Dafür kam er, da er den Versuch, ob man, ohne sich alle Glieder zu zerschlagen, etwa 1500 Fuss über die Plais rntschen könne, vollkommen durchzumachen nicht gesonnen war, jetzt zu uns an die Wände.

Endlich als wir den unteren minder steilen Theil der Plais erreicht hatten, betraten wir wieder vollends die Schneefläche und nun ging es schnell abwärts; doch hinderte der sich immer wieder unter den Füssen ballende Schnee das bei fester Beschaffenheit eines Schneefeldes köstliche Abfahren mit dem Bergstock.

An der beim Aufwärtssteigen erwähnten Felserhebung mitten im Schnee liess ich Thöni zurück, um den Ortler und Karner Hilfe zu leisten, falls sie deren bedürften; denn seit geraumer Zeit sah ich nichts mehr von ihnen und wusste nicht, auf welcher Höhe der Plais sie hinter den Felsvorspringen sich befänden.

Ich selbst eilte mit Schöpf bis zum Beginne des Waldes an der Schafhütte. Hier wurde Halt gemacht. Nach kurzer Rast wäre ich gerne nach Trafoi weiter gewandert, aber es liess mich nicht von dieser Stelle, wo man noch einmal den untersten Theil der Plais erblickt; denn das auffallende Zurückbleiben Ort

Mittheilungen der k. k. geograph. Gesellschaft, II. Bd. 3. Heft.

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ler's und Karner's hatte mich doch einigermassen beunruhigt. Ich war froh, als ich nach etwa 1 Stunde alle 3 Gefährten auf der tiefsten Schneefläche zum Vorschein kommen sah. In Trafoi erfuhr ich dann, dass Karner, der schon im Aufwärtssteigen vor Erschöpfung auf dem oberen Ferner weit zurückblieb, als er über die Plais hinabzusteigen begann, von Schwindel befallen wurde, und nur mehr mit Ortler's Hilfe langsam herabgelangen konnte.

Auf dem Wege über das Bergl zu den drei Brunnen hinab war die Sonnenhitze drückend, dafür gewährte der Anblick des untersten Absturzes des TrafoiFerners gegen die drei heiligen Brunnen durch seine wundervollen, viele Klafter hohen Eisnadeln und andere ungeheuerlich geformte Eisgebilde ein zugleich schönes und eigenthümliches Bild.

Zwischen 5 und 6 Uhr Abends traf ich wieder bei meiner freundlichen Wirthin in Trafoi ein und wurde von allen Seiten mit grosser Theilnahme empfangen.

Das Resultat meiner Orteles - Ersteigung ist insoferne ein verunglücktes, als ich weder die Fernsicht, noch auch nur die Gruppe, deren Kulminationspunkt der Orteles ist, genügend kennen lernte.

Doch als Pionierleistung bleibt diese Ersteigung immerhin erfolgreich, weil durch sie ein Weg gefunden wurde, auf dem Derjenige, der vollkommen schwindelfrei ist, unter günstigen Wetterverhältnissen, wenn nicht Lawinen drohen oder das Eis zu sehr blossliegt, auf die Höhe der Pleis, und da dies der bei Weitem gefährlichste Theil der Orteles - Ersteigung ist, auch auf den Orteles selbst wird gelangen können.

Ich war daher nicht wenig erstaunt, nach meiner Zurückkunft nach Wien, in einem Tiroler Blatte eine Notiz zu lesen, aus der man entnehmen sollte, dass der Orteles im Jahre 1857 eigentlich nicht erstiegen worden sei, ihn Niemand kenne und er erst nach längeren Forschungen über ihn in Folge werde erstiegen werden können.

Nun ist zufälligerweise vom Grath, auf dem ich stand, auf die Spitze zu gelangen eine Arbeit, die etwa eine Viertelstunde Zeit erfordert und mit geringer Gefahr verbunden ist, und wirklich erwähnt weder der Bericht über Josele's erste Ersteigung vom Jahre 1804, noch jener Schebelka's und Thurwieser's, über ihre Ersteigungen, der Gefahren der Wanderung auf dem Kamm zur Spitzen mit einer Sylbe, sondern alle erklären die Gefahren mit dem Betreten des oberen Ferners für überwunden.

Ich dachte wiederholt darüber nach, wer eigentlich der Schreiber dieser Notiz sein könne, bis mich ein originell abgefasster Brief meines Begleiters Karner auf die rechte Fährte brachte und mir klar wurde, diese Mittheilung stamme von Jemanden her, der sein Interesse daran hat, dass nach Sulden, von wo aus der Orteles wenigstens durch mehrere Tage im verwichenen Jahre erforscht wurde, Fremde zur Orteles-Ersteigung kommen, weil er alsdann von ihnen Geld zu lösen bekömmt. Ich bewahre dieses launige Schreiben auf und werde es bei passender Gelegenheit zu benützen wissen.

Denn treten nicht ausserordentliche Hindernisse dazwischen, so habe ich es mit dem Orteles in Kürze noch einmal zu thun, und bin ich dabei glücklich, ein vollständiges Ersteigungs-Resultat zu erzielen und besonders über die Fernsicht und die Umgebung des Berges, die Ortelesgruppe, genauere Daten liefern zu können, so sollen dieselben gleichfalls der Oeffentlichkeit übergeben werden.

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