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Beilage II.

Am 18. Mai erhielt ich von dem Herrn Sadebeck, Professor am Magdalenäum in Breslau einen schätzbaren und sehr genauen Bericht über diejenigen Ortschaften im preussischen Schlesien, welche am 15. Jänner 1858 von dem Erdbeben berührt wurden. Da diese für die nördliche Grenzlinie, und selbst für nachträgliche Untersuchungen über die Geschwindigkeit von erheblichem Interesse erscheinen, so will ich sie in geordneter Uebersicht hersetzen, wobei der Kürze wegen die folgenden Bezeichnungen gelten sollen.

B.

L.

R.

D.

T.

die nördliche Breite des Ortes.

die (-) östliche, oder (+) westliche Länge des Ortes, gegen Breslau gerechnet, ausgedrückt in Zeitminuten und deren Decimalen. die Richtung der Erschütterung.

die Dauer derselben.

die mittlere Ortszeit des Erdbebens, die als genau angegeben ward, wo ein (*) dabei steht. Einige Zeiten gelten für den Breslauer Meridian.

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Die Nikobareninseln.

Von Anton Eduard Zhishman,

Professor an der k. k. nautischen Akademie in Triest.
(Mit einer Karte.)

Nachdem die Umschiffung der Südspitze Afrikas geglückt und Europa mit den südasiatischen Küsten in directen Verkehr getreten war, herrschte allgemein der Glaube, dass man dem Alterthume bereits bekannte Festländer und Inseln nur wieder gefunden habe.

Man forschte emsig nach der Bestätigung dessen, was uns die klassische Geographie darüber berichtete und meinte für jeden neuen Punct in den Werken der Alten einen Namen entdecken zu können. In dem sechszehnten Jahrhunderte diente das Werk des Claudius Ptolomäus noch als Handbuch für Reisende in den Orient. Daher kam es auch, dass die in dem siebenten Buche dieses Schriftstellers erwähnten Sabariden und drei Sindae-Inseln, welche man von Anthropophagen bewohnt glaubte, so wie auch das östlich von Taprobane, dem

jetzigen Ceylon, in einem etwas südlicheren Breitenstriche gelegene Eiland des guten Geistes (ayaDoù daiμovos voos) auf die Nikobarengruppe und namentlich letztes Eiland auf das heutige Gross-Nikobar (Sambelong) bezogen wurden. Die Frage ob die Alten wirklich eine Kenntniss von jenem Archipel hatten, muss in Folge der überlieferten, mangelhaften Angaben für immer unbeantwortet bleiben; die genannten Eilande des Ptolomäus hält man übrigens nach den bis jetzt erfolgten Forschungen bald für Lingan mit den umliegenden Inseln, bald für das östlich von Habaudin gelegene Java, bald für Theile Sumatras.

Die ersten sicheren Nachrichten über die geographische Existenz der Inselgruppe gehören den Arabern an. Arabische Kaufleute unternahmen in dem neunten Jahrhunderte Fahrten nach dem südlichen China. Zwei Reisen aus jener Zeit, welche sich über die Küsten von Malabar, die Madediven, die Insel Ceylon, die Andamanen und Nikobaren und auf das transgongetische Indien von Malakka, bis China erstreckten und von denen eine im Jahre 851 nach Christi, die zweite im Jahre 877 nach Christi unternommen worden war, wurden von den Unternehmern selbst beschrieben und zu Anfange des achtzehnten Jahrhunderts von dem französischen Gelehrten Eusebius Renaudot übersetzt und in Paris veröffentlicht. Nach den Anzeigen der Reisenden waren im neunten Jahrhunderte die Nikobaren unter den Namen Megabalu und Legabalu bekannt; Wesentliches wurde über dieselben nicht berichtet. Die nächste Erwähnung der Inseln erfolgte durch den bekannten Reisenden des dreizehnten Jahrhunderts, den Venezianer Marco Polo. „Wenn man", heisst es in seinem Buche, „Java und das Königreich Lambri (an der Westküste Sumatras) verlässt und ungefähr hundert und fünfzig Meilen weiter segelt, kommt man an zwei Inseln, von denen eine Nokueran, die andere Anguman heisst. Nokueran wird von keinem Könige regiert und die Bewohner sind von dem Zustande der Thiere wenig entfernt: alle Männer und Weiber gehen nackt und haben keinen Theil des Körpers bedeckt. Sie sind Götzenanbeter, ihre Wälder sind voll der edelsten und köstlichsten Bäume, so wie der weissen und rothen Sandelbäume, welche die indischen Nüsse (Kokosnüsse) tragen und Gewürznelken- und Farbeholzbäume, ausser welchen sie viele verschiedene Specereien haben." Die Insel Nokueran nennt Odoardo Barbosa im Jahre 1516 Nauakar. Sie bildete nach ihm mit den zwei benachbarten Eilanden den sichersten Hafen Indiens; jetzt führt sie den Namen Nankovry. Die Fahrten des Almeida, des Sigueira, Albuquerque und Melo, welche in den ersten drei Decennien des sechszehnten Jahrhundertes die Gewässer des nikobarischen Archipels befuhren, blieben ohne Resultat für deren geographische Kenntniss. Den Portugiesen mussten in der That jene Eilande ohne Städte und ohne Handel nur unbedeutend erscheinen im Vergleiche zum berühmten benachbarten Malakkareiche. Uebrigens gingen die europäischen Schiffe nach der Umseglung des Vorgebirges der guten Hoffnung am häufigsten zuerst nach Achem auf Sumatra, wo sie gleichsam eine Station hatten, und von dort aus nach Malakka, wobei die Nikobaren vermieden werden konnten. Erst am Schlusse des sechszehnten Jahrhunderts geschah abermals eine Erwähuung der Inselgruppe durch den Capitän Lancaster, welcher 1592 in dem bengalischen Meere erschien, um entweder der englischen Regierung oder einer Handelscompagnie sichere Berichte über die Küsten und Inseln beider Indien zu liefern. Er erreichte die Nikobaren glücklich, fand sich aber, wie es hiess,,,wegen Mangel an gehörigen Mittagsbeobachtungen südwärts verschlagen." Der Glaube an Wunderdinge, welcher auf der westlichen Hemisphäre die ersten Reisenden zu so manchen Unternehmungen antrieb, führte in dieser Periode auch einige Holländer auf die Inselgruppe der Nikobaren. Sie hatten von einem Brunnen auf der Insel Niko

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