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Blasendorf. Griech. kath. Gymnasium. Annales 1855, 1857. Böhmisch Lelpa. K. k. Gymnasium. Programm für 1853, 1854. Botzen. K. k. Gymnasium. Programm für 1853, 1854, 1856, 1857. Brescia. K. k. Lyceal Gymnasium. Programma II.-IV. 1852—1854. Brüx. K. k. Gymnasium. Programm für 1855, 1856. Carlsruhe. Polytechnische Schule. Anzeige der Vorlesungen für das Jahr 1857-1858. Gesetze 1856. Cilli. K. Gymnasium. Programm für 1856. Czernovitz. K. k. Obergymnasium. Jahresbericht. 1851-1858. - Elbogen. OberRealschule. Jahresbericht für 1858. Feldkirch. K. k. Gymnasium. Programm für 1854. -Feltre. K. k. Lyceal Gymnasium. Programma per l'anno 1856. — Görz. K. k. Obergymnasium. Jahresbericht für 1850. Programm für 1857. Gratz, K. k. Akademisches Gymnasium. Programm für 1855, 1856, 1858. Gratz. Ständ. technische Lehranstalten. Personalstand und Vorlese-Ordnung 1855-1858. Gratz. Joanneum. Jahresbericht 1855, 1856. Gratz. St. st. Oberrealschule. V., VI. Jahresbericht 1856, 1857. Hermannstadt. K. k. kath. Gymnasium. Jahresbericht 1855-1857. Hermannstadt. C. A. Gymnasium. Programm für 1852, 1853. Kaschau. K. k. kath. Gymnasium. Programm für 1857.- Kesmark. Ev. Gymnasium. Programm für 1856. Keszthely. K. k. kath. Gymnasium. Programm für 1854, 1856. - Lemberg. K. k. Obergymnasium der Dominikaner. Jahresbericht für 1850-1851. Mailand. K. k. LycealGymnasium. Atti 1856. 1858. Mailand. Robiati's Privat-Lehranstalt. Programma I. 1854. Marburg. K. k. Staatsgymnasium. Programm für 1857. — Melk. K. k. Obergymnasium. VI. Jahresbericht 1856. Oberschützen. Oeffentliche evang. Schulanstalt. Programm für 1854 bis 1856, 1858. Oedenburg. Benedictiner Gymnasium. Programm für 1855. burg. Evang. Gymnasium. Programm für 1856-1858. Ofen. K. k. kath. Gymnasium. Jahresbericht II. IV. VI. 1853/57. Ofen. K. k. Oberrealschule. II. Jahresbericht 1857. Olmütz. K. k. Gymnasium. Jahresbericht für 1856. Pest. K. k. Obergymnasium. Programm für 1857. Prag. K. k. Kleinseiter Gymnasium. Programm für 1856. Prag. K. k. Altstädter Gymnasium. Programm für 1856. — Prag. K. k. deutsche Ober-Realschule. I. Programm 1857. Prag. K. k. böhm. Oberrealschule. Jahresbericht von 1856, 1858. Pressburg. K. k. kathol. Gymnasium. Programm I-III, VII, 1851/57. Pressburg. Städt. Oberrealschule. Programm I.-VII. 1851/57. Reichenberg, Oberrealschule. V. Jahresbericht. 1856. Sondrio. K. k. Convict Gymnasium. Programma per l'anno 1854. Temesvar. K. k. kathol. Gymnasium. VII. Programm 1857. Teschen. K. k. evang. Gymnasium. Programm für 1856-1858. Trient. K. k. Gymnasium. Programma 1856, 1857. Catalogo degli studenti 1857. Troppau. K. k. Gymnasium. Jahresbericht für 1855 bis 1857. Vinkovce. K. k. Gymnasium. VI. Programm 1857, 1858. Wien. K. k. Schotten Gymnasium. Jahresbericht für 1856, 1857. Wien. K. k. Ober-Realschule auf der Landstrasse. I. Programm 1852. Wlen. Wiedner Comunal Ober-Realschule. I.-III. Jahresbericht 1856 bis 1858.

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Karten, Pläne u. s. w.

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Oeden

Himmelskarte mit Linear-Verbindung der Gestirne. Vom Herrn Commandeur Schwarz. Aegypten. Reisebilder aus dem Orient. Von L. Libay. 1-3. Lief. Wien 1858. Von Herrn Graf Breuner.

Europa.

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Höhenschichtenkarte von Central-Europa von A. Papen. Section 1, 7. Frankfurt a/M. 1858. Vom Verfasser. Ethnographische Karte der österr. Monarchie. Von Freih. v. Czoernig, Wien 1858 in 4 Bl. Dieselbe reducirt in 1 Bl. Wien 1856. Vom Verfasser. Eisenbahnkarte von Oesterreich. Wien 1858. Eisenbahn über den Semmering. Von Hr. Artaria. Steuerbezirks- und Commissariatskarten von Sierning, Enns und St. Florian, Steyer, Schlierbach und Pernstein. Von Jos. Edelbacher. Grundriss der Stadt mit sämmtlichen Vorstädten. 4 Bl. Profile von der innern Stadt, 1 Bl. Unrathskanäle, Wasser- und Gasröhrenleitungen. 4 Bl. Vom k. k. Ministerium des Innern. Geologische UebersichtsKarte von Mähren und Schlesien. Von O. Freih. v. Hingenau. Vom Werner Verein. Gebirgs-Aussicht vom Oetscher, 5970 F., von P. Urlinger. 4 Bl. Vom Verfasser. Landschaftliche Skizzen, gezeichnet von Freiin Kotz Dobrss. 74 Bl. Von der Verfasserinn. — Wand-Karte der Schweiz. 1858. 1 Bl. Karte des Kantons Zürich. 1 Bl. (ein 2. Exmpl. für Schulgebrauch) Etat de la carte 1857. Neue Karte der Schweiz 1857. 1 Bl. Von J. M. Ziegler. Vom Verfasser. Karte der centralen Schweiz. Von R. Lenzinger. Von H. Ziegler. Territorio Ravennate 1757. Von H. Ad. Senoner. Schulatlas historisch-geographischer von Deutschland. Von Dr. K. Spruner. Von Perthes' geographischer Anstalt. — Hannover'sche Landes-Aufnahmen. 37 Bl. Vom k. Major A. Papen. Maps illustrative of the physical, geological and historical geography etc. London. Bentheographische Karte des Meeres zwischen Tenedos und dem Festlande. Von P. W. Forchhammer, Vom Verfasser.

Afrika.

Atlas, übersichtlich und speciell die Gebiete darstellend, auf welchem die Rheinische Missionsgesellschaft thätig ist. Barmen. Von der Miss.-Gesellschaft. Karte vom östlichen Egypten, entworfen und gezeichnet von Dr. H. Lange. Vom Verfasser. Esquisse de carte geographique des pays au Nord de l'Abyssinie. 2 Bl. Vom Hrn. Ziegler.

A sie n.

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Karte von Armenien, Kurdistan und Azerbeidschan. Von Dr. H. Kiepert, Berlin 1858. Vom Verfasser. — Map of India. By Stanford. London 1857. 2 BI. - Provinz Schantong nebst dazu gehörenden Halbinsel Laitschan. Von H. Commandeur G. Schwarz.

Amerika.

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Karte des nördlichen tropischen Amerika. Berlin 1858. 6 Bl. Neue Karte von Mittelamerika in 4 Bl. Von Dr. Kiepert. Vom Verfasser. Hydrographical Basin of the Upper Mississippi River from astronomical and barometrical observations. By J. N. Nicole 1843. Von Gen.-Consul Hrn. Dr. Flügel. Map of Central Amerika compiled from materials furnished by the Committie ou foreign relations of the Senate of the U. S. Washington 1856. Von der Smithsonian Institution. Maps of the Rail Roads on the U. S. in operation and progress to accompany Report from the Thesaury Departement. By Israel Dr. Andrews. Vom k. k. Gen. -Consul Loosey. Railroad et Township. Map of the State of Ohio. NewYork 1852. Von H. Ralley. Carte de l'Istme de Panama et de Darien et de la Province du Choco reduite d'après le dessin original de M. Aug. Codazzi. Kiepert. 1857. 2 Bl. Vom Verfasser. Map of the Andes by Gibbon. Consul Loosey. Map of that part of the Mineral Lands adjacent to Lacke superior, ceded to the U. S. By the Treaty of 1842 with the Chippewas. Vom Hrn. Gen.-Consul Dr. Flügel. Karte zu Balduin Mollhausen's Reise vom Mississippi nach der Küste der Südsee im Jahre 1853-1854. Nebst Erläuterungen von Dr. H. Lange. Vom Verfasser.

Par M. Dr. H. Von k. k. Gen.

South Australia.

Australien.

FORNIA

BERICHTE ÜBER DIE VERSAMMLUNGEN

DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN

GEOGRAPHISCHEN GESELLSCHAFT.

Jahresversammlung am 3. November 1857.

Eine zahlreiche Gesellschaft hatte sich zur Feier dieser ersten Jahresversammlung der k. k. geographischen Gesellschaft nach ihrer definitiven Gründung eingefunden. Der Herr Vicepräsident Freiherr von Reden führte den Vorsitz. Der Herr Präsident, k. k. Sectionsrath Haidinger, der zum allgemeinen Bedauern durch Unwohlsein an der persönlichen Theilnahme gehindert war, hatte schon vorher seinen Jahresbericht gesendet, der von dem zweiten Secretär, Herrn Professor W. F. Warhanek, vorgelesen wurde:

Meine Herren! Wohlwollende Gönner und Freunde haben die Ergebnisse meiner Bestrebungen für den Fortschritt der Naturwissenschaften milde und günstig beurtheilt. Ich bin nur zu sehr überzeugt, wie weit ich hinter meinen eigenen Wünschen zurück blieb, und doch darf ich der Wahrheit gemäss nicht verhehlen, dass Vieles, was ich unternahm, mir höchst schwierig wurde, und dass ich nur dahin strebte, mein Bestes zu thun, weil es mir Pflicht schien. Manche Aufgabe ist Folge früherer Lagen. Schwieriger als die in der heutigen Ansprache, die Periode zu schliessen, für welche Ihr Wohlwollen, meine hochverehrten Herren, mich zu Ihrem Präsidenten wählte, ist mir noch keine vorgelegen. Erlauben Sie, dass ich diese Lage näher bezeichne. Man erwartet eine kurze Schilderung des Fortschrittes geographischer Wissenschaft in ihren verschiedenen Zweigen, während des Jahres meiner Präsidentschaft. Ich hätte allerdings hier nicht nothwendig Alles aus den ursprünglichen Quellen zu nehmen, im Gegentheile, es gibt Druckschriften, welche ich reichlich benützen, selbst nur im Auszuge wiederzugeben brauchte. Nicht zu hoch kann ich in dieser Beziehung den Werth der bei Perthes in Gotha erscheinenden Petermann'schen Mittheilungen anschlagen, und was die Form, den Geist, den Inhalt selbst betrifft, so verdanke ich bei seinem Besuche in Wien, dem grossen englischen Geologen und Geographen, Sir Roderick Impey Murchison die von ihm, als Präsidenten der Königlichen geographischen Gesellschaft in London am 25. Mai, also vor weniger als einem halben Jahre, abgehaltene Jahresansprache an diese thatkräftige Gesellschaft. Während sich auf diese Weise erleichternde Quellen finden, lässt mich aber eben die Vergleichung den ungeheuren Abstand mehr empfinden, ahnen, als vollständig nach allen Richtungen erkennnen, in welchem ich mich gegenüber der Aufgabe befinde. Hier sehe ich das grösste Wohlwollen, die reichste und uneingeschränkteste Anerkennung wahren Verdienstes, hier die aufopferndste Thatkraft, in den rührendsten Bildern, hier die sorgfältigst aufgesammelte vielseitige Kenntniss, Vieles nur durch höhere, wahrhaft gebietende Stellung in der Gesellschaft, durch Anwendung angestrengtester Kraft zu erreichen. Und nun darf ich mich selbst gewiss nicht einen Geographen nennen, während ich doch auch durch den ursprünglichen Antrag auf Bildung einer geographischen Gesellschaft in Wien, für Oesterreich, hervorgebracht durch das Bedürfniss und die stets zunehmenden geographischen Beziehungen, in der That die Verpflichtung nicht von mir abweisen konnte, als erster Präsident dieser Gesellschaft, bis zu dem statutenmässigen Mittheilungen der k. k. geogr. Gesellschaft. II. Bd. 1. Heft.

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Ablauf der Functionsdauer auszuharren. Meine Hilfsmittel, sei es in persönlicher Beziehung, nach Affer- und Gesundheitsverhältnissen, oder nach den verschiedenen gesellschaftlichen Rücksichten sind nur gar zu beschränkt. Das einzige was mir übrig bleibt, was aber eben um jener Ursachen willen, selbst nur eine sehr bescheidene Stelle einnimmt, ist, dass ich aus vollem Herzen und gerne überall Dank und Anerkennung, und wahre Bewunderung darbringe, wo es mir die That zu erheischen scheint. Nicht immer hat man in unserem Wien und Oesterreich von wahrem lebhaften Fortschritt der Naturwissenschaften gesprochen. Wir selbst erinnern uns der Zeit, wo es nicht so war. Wenn ich den wahren Zeitpunkt des Beginnens zu bezeichnen versuchen sollte, so war es gewiss der, wo ein kleiner Kreis von Freunden der Naturwissenschaften" begann, sich um dieser wegen zu versammeln, in gegenseitiger Anerkennung, und dass sie ihre Theilnahme am Fortschritt und ihre gegenseitige Anerkennung freudig aussprachen. Als in neuerer Zeit von einer Seite, wo man es in der That nicht erwarten durfte, in wenig freundlicher Weise von „gegenseitigen Lobesversicherungs-Anstalten" Erwähnung geschah, habe ich nicht angestanden, mich öffentlich gegen den Geist eines solchen Verfahrens auszusprechen, denn er ist es, der im Stande wäre, allen unsern Fortschritt wieder in die alte Richtung gegenseitiger Anfeindungen zurück zu führen. Dieser Wunsch, so weit es in meiner schwachen Kraft liegt, der Anerkennung das Wort zu sprechen, soll mich auch ferner beleben. Möchte das Prinzip, wenn auch wir das Maass desselben nicht erleben, sich auch bei uns in der grossen, des wahren Menschlichen würdigen Weise entfalten, wie in jener Jahres-Adresse meines grossen Gönners und Freundes Sir Roderick Murchison.

Mit nicht geringer Freude kann ich heute schon eines gewichtigen beistimmenden Urtheils zu meiner Aeusserung vom 2. Juni gedenken, das mir aus weiter Ferne zukommt. Der kaiserlich russische Staatsrath Herr Dr. v. Rénard in Moskau, erster Secretär der dortigen kaiserlichen Gesellschaft der Naturforscher, schreibt unter dem 27. August an meinen hochverehrten Freund Herrn A. Senoner: Welche schöne, wahre Worte sprach Herr Haidinger in der Juni-Sitzung zur Erwiederung, wie erinnerten mich dieselben an unsern verstorbenen Vicepräsidenten, der auch alle Bestrebungen zur Entwicklung der Wissenschaften, wenn sie auch noch so gering waren, stets unterstützte, ermuthigte u. s. w."

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In dieser Freude am Erfolg der Freunde und der Gleichgesinnten liegt das Leben, die Wirksamkeit der frei gebildeten Gesellschaft. Gibt es auch anderwärts nur zu zahlreiche Mittelpuncte des Mangels an Anerkennung, so lassen Sie doch uns, meine hochverehrten Herren, in unserer Gesellschaft diesem freundlichwohlwollenden Gefühle nicht entsagen. Man kann jenen nachtheiligen Einflüssen, wo sie einzeln vorkommen, mit einem Lieblingsworte Goethe's immerhin ein Gewähren lassen nicht entziehen, aber ich glaubte, dass es meine Pflicht sei, das entgegengesetzte Verfahren, das mich immer belebte, vertheidigen zu müssen, wo ein Angriff unter so feierlichen Verhältnissen geschah. Gegenseitige Anerkennung aber ist das wahre Palladium des Fortschrittes.

Aber nicht übermächtig darf das Gefühl bei mir werden, im Vergleich mit dem Höchsten, so wenig der Aufgabe gewachsen zu sein, welcher ich mich gegenüber befinde, ich muss vielmehr den eigentlichen Gesichtspunct aufsuchen, aus welchem ich meine ersten Schritte zur Bildung der Gesellschaft unternahm, zur Gewinnung eines festen Punctes, an welchen ein Faden geknüpft ist, damit an diesem sich allmälig reichere und dem Fortschritte der Zeit entsprechende Entwicklungen anreihen, so wie wir es auch anderwärts gesehen haben. Aus

diesem Gesichtspuncte betrachtet, ist uns allerdings selbst in dem kurzen Zeitraume unseres Bestehens sehr viel des Anregenden zu Theil geworden.

Ein wenn auch trauriger, doch schöner, erhebender Abschnitt in den Ansprachen bei Jahresabschlüssen ist der, wo man in Weihe und Anerkennung der dahingeschiedenen Collegen gedenkt. Schon vor dem Beginne der eigentlichen Bildung unserer Gesellschaft hatten uns die schweren Verluste durch den Tod eines Freiherrn v. Hammer-Purgstall, Partsch, Riedl v. Leuenstern betroffen. Ich hatte gehofft diesesmal keine Fortsetzung verzeichnen zu dürfen, und doch vor wenigen Tagen erst erreichte uns die Trauerkunde von dem Tode eines rüstig en auswärtigen Mitgliedes, des unternehmenden Bernhard Perthes, der am 27. October in Gotha, nach einem nur kurzen Krankenlager am Typhus, in seinem 36. Lebensjahre aus dem Leben schied. Meinem hochverehrten Freunde, Herrn k. k. Bergrath Foetterle, verdanke ich die nachfolgenden Angaben: „Bernhard Perthes war der Chef eines der ausgedehntesten geographischen Institute in Deutschland, das beinahe seit 70 Jahren in Gotha besteht. Er folgte in der alleinigen Leitung desselben seinem im Jahre 1853 verstorbenen Vater Justus, unter dessen Firma die Anstalt fortbestand. Hatte der Letztere es dahin gebracht, dem Unternehmen eine feste, achtunggebietende Basis zu gründen, so war Bernhard Perthes nach seiner Uebernahme der Leitung der Anstalt bemüht, derselben einen europäischen Ruf zu verschaffen. Es war nicht allein das materielle Interesse, was ihn leitete, es war vielmehr die Wissenschaft, welche er als die Grundlage der zunehmenden Entwickelung seiner Thätigkeit aufstellte. Es gelang ihm bekannte Autoritäten der Geographie für seine Anstalt zu gewinnen, die ihm das von seinem Vater begonnene Werk fortbauen halfen, und mit deren Hülfe und Unterstützung es ihm auch auf das vollkommenste gelang. Schon im Jahre 1854 verherrlichte Dr. August Petermann, als Mitglied, die Anstalt mit seinem Namen; ein Jahr später war auch die Thätigkeit von Emil v. Sydow für dieselbe gesichert, nachdem Dr. Heinrich Berghaus, Sohn, derselben schon früher angehörte. Mit solchen Kräften stieg bald das Ansehen der Anstalt. Sein Haus selbst war jedoch nicht die technische Werkstätte, es bildete den geistigen Vereinigungspunct, die Seele seiner geographischen Anstalt, aus der alle die grossartigen Leistungen auf dem Gebiete der Geographie hervorgingen, die wir unter dieser Firma bewundern. Rasch wusste Bernhard Perthes seine Thätigkeit nicht bloss in NordDeutschland, sondern über einen grossen Theil Europas auszudehnen, und die zahlreichen Unternehmungen dieses Institutes beziehen sich auf ganz Deutschland, auf unser eigenes Oesterreich, auf Russland, und neuester Zeit selbst auf Italien. Seinem Unternehmungsgeiste verdanken wir das anerkannt beste wissenschaftliche Organ für Geographie, die „Mittheilungen aus Justus Perthes geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen aus dem Gesammtgebiete der Geographie", die unter Dr. A. Petermann's Leitung rasch den so sehr verdienten Ruhm sich zu erwerben wussten. Die technische Ausführung der Leistungen seiner Anstalt wurde zum gröstentheile anderen in Gotha ansässigen Unternehmern überlassen. Sie war jedoch so bedeutend, dass Bernhard Perthes mehrere lithographische Anstalten, Buchdruckereien und Buchbinder, die sämmtlich mehrere hundert Menschen beschäftigten, fast ausschliesslich für sein Unternehmen in Anspruch nahm, denn er selbst besass nur ein Farbewerk in der Nähe, was er für die Zwecke seiner Anstalt unterhielt. Mit Recht lässt sich daher behaupten, dass an der Ursache des Wohlstandes, dessen sich Gotha rühmen kann, diese Anstalt einen nicht unbedeutenden Antheil hat. Sowohl dieser Umstand, wie sein allbekannter Wohlthätigkeitssinn und seine Menschenfreundlich

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