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Die Weiber haben fern und nah,
Gehört von Robin Rüstig,

Ich tanzte wohl mit frischem Muth
Blies'st du den Sack recht lustig.

Den Dudelsack ergriff er schnell
Und ließ die Pfeifen fingen-
Leicht Gretchen hüpfte um den Plan

In lustig, frohen Sprüngen.
Recht gut, sagt er-spiel' auf, sagt sie-
Getanzt, sagt Robin Rüstig,

Es lohnt der Müh' zu spielen wohl
Wenn's Mädchen tanzt so flüchtig.

Recht gut gespielt, nun Gretchen sagt,
Die Wangen roth sich färben,
In Schottland besser spielt kein Mann,
Seit Habby Simpson's Sterben-

Im Reich von Fife, als Magd und Weib,
Zehn Jahr' und drüber lebt' ich;
Komm'st du 'mal auf den Anster-Markt,
Zu Gretchen dann begieb dich.

с

VIII.

Mary of Castlecary.

BY

HECTOR MACNEIL.

Saw ye my wee thing?

Saw ye my ain thing?

Saw ye my true love down on yon lea?

Cross'd she the meadow

Yestreen at the gloaming?

Sought she the burnie whar flow'rs the haw tree?

Her hair it is lint-white;

Her skin it is milk-white;

Dark is the blue o' her saft rolling e'e

Red, red, her ripe lips,

And sweeter than roses

Whar could my wee thing wander frae me?

I saw na your wee thing,

I saw na your ain thing,

Nor saw I your true love down by yon lea ;
But I met my bonnie thing

Late in the gloaming

Down by the burnie whar flow'rs the haw tree.

VIII.

Marie von Schlosscary.

VON

HECTOR MACNEIL.

Sah'st du mein' Kleine?

Sah'st du mein' Eig'ne?

Sah'st du mein Liebchen im grünenden Thal,
Über die Wiese,

Spät in der Dämm'rung,

Am Bach wo der Hagedorn blüht überall?

Ihr Haar, es ist flachsweiß;

Ihr Bild, es ist milchweiß;

Blau glänzt aus dem Auge der wonnige BlickVollroth die Lippen,

Und füßer als Rosen

O möchtst du, mein Liebchen! mir kehren zurück!

Ich sah nicht dein' Kleine,

Ich sah nicht dein' Eig'ne,

Ich sah nicht dein Liebchen im grünenden ThalDoch traf ich mein' Schöne

Spät in der Dämm’rung

Am Bach wo der Hagedorn blüht überall.

Her hair it was lint-white,

Her skin it was milk-white,

Dark was the blue o' her saft rolling e'e;
Red ware her ripe lips

And sweeter than roses,

Sweet ware the kisses that she gae to me!

It was nae my wee thing,

It was nae my ain thing,

It was nae my true love ye met by the tree;
Proud is her leal heart,

Modest her nature,

She never loo'd ony till ance she loo'd me.

Her name it is Mary,

She's frae Castlecary,

Aft has she sat, when a bairn, on my knee-
Fair as your face is,

War't fifty times fairer,

Young bragger, she ne'er would gie kisses to thee!

It was then your Mary,

She's frae Castlecary,

It was then your true love I met by the tree;
Proud as her heart is,

And modest her nature,

Sweet ware the kisses that she gae to me.

Sair gloom'd his dark brow,

Blood-red his cheek grew,

Ihr Haar, es war flachsweiß,

Ihr Bild, es war milchweiß,

Blau glänzt aus dem Auge der wonnige Blick; Roth, Roth die Lippen,

Und füßer als Rosen,

Die Küsse die mir ihr Mund gab zurück.

Es war nicht mein' Kleine,

Es war nicht mein' Eig'ne,

Es war nicht mein Liebchen am Baume bei dir: Stolz wogt ihr Busen,

Keusch von Natur, fie

Liebt keinen andern, sie sehnt sich nach mir.

Ihr Name ist Marie,

Sie ist von Schloßcary,

Oftmals, als Kind, saß sie mir auf dem KnieWie schön dein Gesicht auch,

Wär's fünfzigmal schöner,

Du Prahler, fie gäbe doch Küffe Dir nie!

Es war deine Marie,

Sie ist von Schloßcary,

Es war ja dein Liebchen mit wonnigem Blick; Stolz wogt ihr Busen,

Keusch von Natur, süß

Die Küffe die mir ihr Mund gab zurück.

Finster die Stirne droht,

Wangen wie Blut so roth,

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