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770; Kleinseitner OG. 861; böhm. polytech. Inst. 864; Univ. 78. 157. 228. 232. 532. 533. 688. 766. 770; Sternw. 311. - Prefsburg. 77. Přzemysl. 77. 227. 504. Přzibram, Bergakad. 766. Raab, Sem. 311. Rakovač, OR. 766. 863. Reichenberg, städt. OR. 311. Roveredo, UR. 157. 766. Rzeszow. 77. 159. Salzburg, Lehrerbildungsanstalt. 760; medic. chirurg. Lehranst. 78. 608; theol. Facultät. 768. Sambor. 311. 532. Sebenico, UG. 610. Skalis, UR. 227. 390. 391. 684. 766. Stanislau. 311.

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Spalato. 79. 157; OR.
Sucsawa.

Steyr, UR. 227.

310. Szatmár, OG. 157. 685. Tabor, RG. 861. Tarnopol, UR. 310. 311. Teschen. 861; Lehrerbildungsanst. 766. Teresiopel s. MariaTheresiopel. Trient, G. 79. 310. Triest, Staats-G. 227. 311. 608. 861; Lehrerbildungsanst. 766; Akad. f. Handel u. Nautik. 769. Troppau. 227; OR. 532; Lehrerbildungsanst. 766. Ungarisch-Hradisch, RG. 610. Unghvár. 77. 227. 684. Vinkovce, OG. 533. 608. 610. 863. Wadowice, UG. 533.- Warasdin. 157. 766. Wien, k. k. Staatsminst. Abthlg. C. u. U. 78. 156. 158. 160. 228. 609; Ministerium f. C. u. U. 228. 231. 310. 531. 533. 765. 768; Ungar. Minist. f. C. u. U. 311. 532. 684; Statthalterei. 78. 390; Unterrichtsrath. 156. 157. 765; Staatsprüfungscommission. 390. 767; Akad. G. 391. 392. 609. 685; Schotten-G. 392. 609; Josephstzdt. G. 231. 769; Theres. G. 137. 160. 766; Leopoldstädter Comm. RG. 609; Mariahilfer Comm. RG. 609; Wiedner Comm. RG. 766; Gumpendorfer Comm. OR. 766; Landstrafser OR. 157. 310; Schottenfelder OR. 312. 534; Wiedner Comm. OR. 609. 766; evang. UR. 610; Josephstädter Hpt.- u. UR. 685; Gewerbzeichn. Sch. 77; Lehrerbildungsanst. 534; polytechn. Institut (techn. Hochsch.). 78. 157. 228. 229. 532. 768. 861. 862. 863. 864; HandelsAkad. 228. 229. 770. 861; Forst-Akad. zu Mariabrunn. 532; Schulbücherverschleifs-Direct. 862; Univ. 77. 78. 156. 157. 158. 160. 228. 229. 311. 390. 391. 532. 533. 608. 609. 685. 687. 688. 767. 768. 861. 862. 863. 864; Univ. Bibl. 157. 390; Sternw. 532. 685; evang. theol. Facult. 310; Theres. Akad. 160. 688. 766. 768. 861; Akad. d. Wissensch. 228. 390. 391. 862. 864; Akad. d. bild. Künste. 157. 228. 230. 768. 862; orient. Akad. 862; Josephs-Akad. 157, 310. 532; geolog. Reichsanst. 78. 609. 768; Hof- und Staaatsdruckerei. 160. 228; Museum für Kunst und Industrie. 156. 109. 762-765. 768. 862. 863; Conserv. d. Mus. 80. 230. 769. 865; Centralversamml. der Stenogr. 609; Blinden-Inst. 311; Haus- Hof-, und StaatsArchiv. 78; Hofbibl. 78. 533. 609. 862; zoolog. Cab. 157. 160. 532. 609. 687. 768; Hof - Mineral. Cab. 228. 609. 687. 768; botan. Cab. 609. 687. 768; Hoftheater. 609. 685. 687. 768; Oberstkämmereramt. 310. 533. 687; Schatzkammer. 533. 687; Münz- und Antiken-Cab. 532. 687. 862; Bildergalerie. 158. 687. Zara. 77. 684; UR. 79. Zengg. 227. 311. 861. 863; bischöfl. L. 863. Znaim. 227. 608. 766. 861. 863. Zürich. 532. 766,

Erste Abtheilung.

Abhandlungen.

Bemerkungen zu Horatius de arte poetica.

Maxima pars vatum, pater et iuvenes patre digni,
25 decipimur specie recti: brevis esse laboro,
obscurus fio: sectantem levia nervi

30

deficiunt animique; professus grandia turget;
serpit humi tutus nimium timidusque procellae;
qui variare cupit rem prodigialiter unam,

delphinum silvis adpingit, fluctibus aprum.

in vitium ducit culpae fuga, si caret arte.

In v. 29 nahm Schneidewin (Philologus III S. 129) an unam Anstofs und schrieb dafür qui variare cupit rem prodigialiter, una Delphinum silvis adpingit, indem er erklärte: 'Wer einen beliebigen Gegenstand in recht wunderbaren Farben ausmalen will, der (deceptus specie recti) geräth am Ende auf die verkehrte Welt: auf einem und demselben Gemälde malt er den Wäldern, die er darstellt, den Delphin bei, dem Meere den Eber.' Spengel griff in demselben Philologus IX S. 575 diese Verbesserung, die er für sicher' erklärt, auf und vollendete sie dahin, dass er prodigialiter vom Vordersatz ablöste und mit dem Folgenden verband:

qui variare cupit rem, prodigialiter una

delphinum silvis adpingit, fluctibus aprum. Sieben Jahre später 1862 (Philologus XVIII 95) war Spengel noch derselben Meinung, und beklagte sich, dass alle ihm bekannten spätern Bearbeiter der ars poetica seine Erklärung stillschweigend übergangen hätten.' Doch hatte Krüger schon 1860 in seiner dritten Ausgabe der Satiren und Episteln (ob auch in einer der früheren, weifs ich nicht) jene 'Verbesserung dem Texte des Horatius einverleibt, und es ist daher eine Widerlegung auch jetzt noch am Platz. Denn Spengel's Verbesserung

Zeitschriftf. d. Österr. Gymnas. 1867. 1. Heft.

1

und Erklärung der Stelle kann nicht richtig sein. Erstlich wird durch una etwas ausgesagt, was deutlicher nicht gesagt zu sein brauchte, als es durch adpingit silvis delphinum geschieht. Oder kann dies Jemand anders verstehen, als dass in ein und derselben Darstellung der Delphin mit dem Walde verbunden wird? Zweitens ist prodigialiter, zum Nachsatz gezogen, nicht minder vom Ueberfluss. Spengel macht 1. c. IX 574 gegen die hergebrachte Verbindung der Worte qui variare cupit rem prodigialiter, delphinum silvis etc. geltend, dass damit nichts anderes gesagt sei als 'wer variare prodigialiter will, macht prodigia. Nun, so wende man dies auf die von Spengel empfohlene Verbindung der Worte an, und man erhält das nicht minder schöne wer variare will, macht prodigialiter prodigia. Doch prodigialiter ist in dieser Verbindung nicht blofs vom Ueberfluss: es schwächt die Kraft der vom Dichter gewählten Bilder durch geschwätzige Deutlichkeit ab: denn in ihnen selbst ist die aus übertriebenem Streben nach Mannigfaltigkeit erzeugte Verbindung des Unvereinbaren, weil von der Natur Geschiedenen, klar ausgesprochen. Drittens, welcher Art ist das Gleichgewicht der Gedanken in Vorder- und Nachsatz, das durch Spengel's Verbesserung erzeugt wird: wer nach Mannigfaltigkeit strebt (qui variare cupit), der erzeugt ungeheuerliche Buntscheckigkeit. Wenden wir uns nun zu der überlieferten Fassung zurück, so war es allerdings nicht richtig, wenn Schneidewin unam in dem Sinne von unam eandemque rem glaubte nehmen zu müssen; res una bezeichnet, wie bei Aristoteles uvos is, den einheitlichen Stoff; diesem eben soll der Dichter auch den andern Vorzug kunstvoller Darstellung, die Mannigfaltigkeit, zu verleihen suchen. Der in variare rem unam liegende Gegensatz ist daher vollkommen am Platz und gibt dem Gedanken Rundung und Kraft. Gehört aber unam zum Vordersatz, so ist es auch um Spengel's Deutung von prodigialiter geschehen, und wir gewinnen dabei. Gegen diese Verbindung bemerkt zwar Spengel I. c. IX 574: 'dagegen schliefst das variare rem prodigialiter schon an sich einen Fehler ein, und es könnte nicht mehr gesagt werden in vitium ducit culpae fuga, weil dieses bereits ein vitium ist. Aber geht denn nicht unmittelbar der Vers vorher

serpit humi tutus nimium timidusque procellae,

und enthält nicht auch hier das nimium schon das vitium in sich? Und wer die vorangegangenen Verba in den entsprechenden Beispielen, laboro, sectantem, professus, vergleicht, wird empfinden, dass auch in ihnen das einseitige Uebermass in dem Streben nach einem an sich Richtigen, wenn auch nicht so handgreiflich, wie in nimium und unserem prodigialiter, ausgedrückt ist. Aus der vollkommenen Gleichartigkeit der Beispiele ergibt sich, dass zu variare cupit eine Steigerung des Begriffes erfordert wird, wie wir sie in prodigialiter anerkennen: 'wer dem

einheitlichen Stoff eine erstaunliche Mannigfaltigkeit zu verleihen trachtet, der erzeugt die unnatürliche Verbindung des Widerstrebenden.' Dass prodigialiter, womit Horatius das griechische Jaruaotos wiedergeben wollte, in diesem Sinne nicht zu belegen ist, darf kein Hindernis sein, einmal bei der klaren Forderung des Gedankens, und zweitens, weil Niemanden unbekannt ist, dass der Wortvorrath dieses Dichters nicht wenige neu und eigenthümlich gebrauchte Ausdrücke aufweist. Sagt doch Spengel (Philol. XVIII 96) von dem wenige Zeilen später v. 40 folgenden potenter: 'Hat Horatius auch potenter zuerst in diesem Sinne gebraucht, was nicht gewiss ist, so ist es doch ganz der Etymologie gemäss."

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Doch Spengel hat in den obigen Versen noch anderes Neue gefunden, das Prüfung verlangt. In v. 26 hat bekanntlich Bentley lenia statt des überlieferten levia durch eine Fülle von Beispielen namentlich aus den rhetorischen Schriften der Römer zu empfehlen gesucht. Spengel schreibt darüber 1. c. IX 574: 'Da die neueren Herausgeber wieder levia vorgezogen haben, so will ich Einiges zur Entscheidung anführen.' Horatius habe hier, d. h. in den vv. 25-30, wie auch nachher vv. 40-46, die Lehren der Rhetorik auf das Gebiet der Poetik übergetragen, und erwähne hier die verschiedenen Stilarten der Rede, wie sie in entsprechender Weise der sogenannte Auctor ad Herennium IV c. 7-11 darlege. 'Das professus grandia turget sei das genus grave mit seiner Abart des sufflatum, tumidum. Wer nun an andern dies wahrnehme 1) und selbst meiden wolle, strebe das genus attenuatum an, werde aber Tanεvòs und falle in das aridum und exsangue genus, oder wie Horatius es ausdrückt, serpit humi tutus nimium timidusque procellae. Da nun zwei genera des Stils erwähnt seien, so erwarte man auch die media figura, und sie sei in jenem sectantem lenia nervi Deficiunt animique. Und weiter bemerkt Spengel: 'Nun erklärt sich das qui variare cupit rem als eine gehörige Mischung sämmtlicher figurae, die aber nicht in das abenteuerliche gehen darf.' Dass Spengel an dieser Erklärung in sieben Jahren nicht irre geworden, zeigt die Bemerkung Philol. XVIII S. 96, wo das Verdienst, die Hauptstelle (aus dem Auct. ad Her.), die Bentlei entgangen und die das Ganze entscheidet, entdeckt zu haben, in Erinnerung gebracht wird. Dass nun die Worte professus grandia turget und die anderen serpit humi etc. sich auf die beiden genannten Stilarten zurückführen lassen, mag man leicht zugeben. Doch weifs ich nicht, warum Spengel an dem ersten der von Horatius aufgeführten fünf Beispielen brevis esse laboro Obscurus fio stillschweigend vorüber gegangen ist: dies wenigstens lässt

') Spengel nimmt, wie man sieht, die beiden Beispiele professus grandia turget und serpit humi — in einer engeren Verbindung, ähnlich wie Döderlein, allein sie stehen ganz so frei und unverbunden neben einander, wie alle übrigen,

sich nicht auf eine jener Stilarten zurückführen, und wenn Spengel gegen das überlieferte sectantem levia einwendet, dass das sectari levia, was in jeder Stilart sein kann und muss, nicht die Stelle des unentbehrlichen sectantem lenia, der media figura, vertreten darf', so darf man ihm entgegenhalten, dass das ado2ɛoziv in jeder Stilart ein Fehler ist und das jenem entgegengesetzte brevitatis studium so wenig auf ein besonderes genus dicendi beschränkt ist als der aus dem Uebermafs desselben entspringende Fehler der obscuritas. Dass nun vollends Spengel das variare cupit rem von einer gehörigen Mischung der Stilarten' verstehen will, lässt sich nur daraus erklären, dass er den Blick fester auf den Rhetor geheftet hielt, als auf die Worte des Dichters: denn diese erheben entschiedenen Einspruch gegen jene Deutung und enthalten für jeden der unbefangen urtheilt nur den Gedanken an die Mannigfaltigkeit des Stoffes, nicht der Diction. Wenn aber von fünf gleichartig aufgereihten Beispielen zwei sich auf Stilarten nicht reducieren lassen, so wird es doch bedenklich, die drei mittleren als Parallelen zu jenen drei figurae dicendi zu fassen. Auch möchte kaum in Abrede zu stellen sein, dass die Worte sectantem levia nervi Deficiunt animique, ohne alle Beziehung auf eine besondere Stilart, einen richtigen Gedanken und ein zweckmäfsiges Beispiel für den zu erläuternden Satz decipimur specie recti abgeben. Oder wem fällt nicht Isokrates ein, der über dem unnachlassenden Bemühen nach Glätte des Stils alles Mark und alle Kraft der Rede eingebüfst hat. Spengel freilich macht gegen levia noch den andern Grund geltend, dass 'Horatius, der überall und immer den Tadel gegen die Römer vorbringt, dass sie den limae labor scheuen, unmöglich den Vorwurf machen konnte, dass wer sein Gedicht recht ausfeilt, saft- und kraftlos werde.' Allein aus der Behauptung, dass einseitiges Streben nach Glätte um die Kraft der Darstellung bringe, den Schluss ziehen zu wollen: also muss man nicht glätten und feilen: denn man darf nicht kraftlos werden', wäre doch eine so arge Thorheit, dass Horatius die Möglichkeit dieses Schlusses zu fürchten wahrlich keinen Anlass hatte. Doch Horatius ist auch weit entfernt an dieser Stelle Regeln und Anweisungen über den Stil geben zu wollen: und damit kommen wir auf die Hauptsache. Spengel hat Anwendung und Zusammenhang dieser Beispiele verkannt. Um dieses darzulegen, müssen wir auf den Anfang des Gedichtes zurückgehen.

Horatius gieng aus von einer monströsen Composition des Malers, in der kein Glied zum andern sich fügt und das kein Beschauer ohne Lachen ansehen kann, und stellte dieser die entsprechende Verkehrtheit der Dichter an die Seite, wenn sie ihren Compositionen Einheit und Zusammenschluss aller Theile zu geben nicht verstehen. Der Verstofs gegen diese Grundforderung aller Kunst kann nicht mit der den Malern und Dichtern eingeräumten Kühnheit (audendi potestas) gerechtfertigt werden,

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