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6. Aus einem Brief des von Gebhard vom 14. De tober 1804. Bemerkung über das Tyrol. Nachrich ten von Besteigung des Orteles - Molls Jahrbuch der Berg- und Hüttenkunde, B. 3. S 300. 7. Aus Briefen der Herrn von Pfaundler und von Senger über Mineralien im Tyrol. Molls Annalen, T. III.

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XI. Zusak. Profil des Alpengebirges zwischen Wien und Triest und von Triest bis Salzburg. Aus den Reisebeobachtungen des Geh. Ob. Bergr. Karften in Berlin. 1804.

Schließlich wünscht Recensent der Alpina diejenige Unterstüßung von Seiten des Publikums, welche sie als ein höchst interessantes Werk verdient; wodurch auch die Herren Verleger bewogen werden könnten, diesem Buche noch einen großen, bis jest fehlenden Vorzug zu ertheilen, durch Beyfügung nothwendiger Charten, geognostischer Risse und Abbildungen naturhistorischer Gegenstände. Wie sehr würden dadurch die Leser der Alpina an Deutlichkeit ihrer Vorstellung gewinnen!

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Daß die Data, welche die Hallische allgemeine Lit. teratur-Zeitung nach angeblichen handschriftlichen Nachrichten eines schweizerschen. Gelehrten liefert, nicht immer richtig seyen, mögen folgende neueste Beyspiele be. weisen. In dem Intelligenz - Blatt, Nr. 106, vom 6. August 1806, wird Herr Rudolf von Erlach, welcher im Jahr 1802 einen Theil der Insurrections- Armee anführte und Verfasser verschiedener Schriften ist, mit dem General Carl Ludwig von Erlach verwechselt, der im Jahr 1798 die bernerschen Truppen gegen die Franzosen kommandirte, und damals bekanntermaßen von wahnfinnigen Leuten die seine vaterländischen Tugenden miße tannten, auf eine schreckliche Weise umgebracht wurde. Die eidgenössische Insurrection gégen die helvetische Regierung wird auf das Jahr 1801 gesezt, da doch jes der Schweizer und sogar jeder nicht unerfahrne Aus länder wohl wissen soll, daß sie erst im Herbst 1802 statt fand.

In dem nemlichen Aufsaß (Intelligenz - Blatt Nr. 107.) wird der bekannte waadtländische Advokat und nachherige helvetische Senator J. J. Cart, als von Morgarten im Canton Schwyz gebürtig angegeben, da er doch bekanntlich aus Morsee (Morges) im Pays-de-Vaud ist. Solche gegen alle Wahrscheinlichkeit verstoßende Irrthümer (wenn man sie nicht etwa (Litt. Archiv. I. Jahrg. I. Heft.)

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für Druckfehler halten will) sind doch keinem Schweizer erlaubt, am allerwenigsten einem solchen der sich für einen Gelehrten ausgiebt. Ferner will der Verfasser auch die deutsche Akademie zu Bern in seine franzófisch schweizersche Litteratur hineinzwingen, und wundert sich sehr, daß der Herr Professor Tribolet, ein Mann aus einer alten guten bernerschen folglich deutschen Familie, seines französisch klingenden Namens ungeachtet, nur in deutscher Sprache schreibe. Warum wundert er sich nicht auch, daß August Lafontaine, dessen Namen noch weit mehr französisch klingt, ebenfalls nur in deutscher Sprache schriftstellert!

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6.

Schweizersche gelehrte Zeitung.

Canton Waadt.

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Der große Rath des Cantons Waadt hat unterm 28. May 1806 ein ausführliches Gesch über die öffents lichen Erziehungs- Anstalten bekannt gemacht, dessen wesentlicher Inhalt und vorzügliche Eigenheiten folo gende sind:

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Alle Unterrichts-Anstalten sind in 4 Classen abgetheilt. 1. Die Land-Schulen. 2. Das SchullehrerInstitut. 3. Die Colléges oder Litterar Schulen. 4. Eine Akademie. In den Landschulen wird nur das Nothwendigste, nemlich Lesen, Schreiben, Rechnen und die Anfangsgründe der Religion gelehrt. Mehr als 60 Schüler foll keine Schule in sich fassen. Våter und Vormünder sind gezwungen, die Kinder vom 7ten Jahr an in die Schulen zu schicken, und werden im Unterlass fungs-Fall mit Bußen, ja fogar, wenn sie diese Bußen aufhäufen lassen, mit Gefangenschaft bestraft. Die Schullehrer sollen nebst Wohnung, Garten, Holz, wenigstens 48 Cr. Besoldung haben und werden von den

Gemeinden bezahlt, diese aber im Nothfall von dem Staat unterstüßt. Den Pfarrern ist die Aufsicht über die Schulen übertragen, welches 6 Jahre früher wohl schwerlich geschehen seyn würde. Ueber Streitigkeiten entscheiden die Municipalitäten, jedoch unter Nefurs an den akademischen Rath. Die Schullehrer werden von ebendemselben auf einen doppelten Vorschlag der Gemeinden erwählt.

2. Das Institut zur Bildung der Schule lehrer soll in Lausanne errichtet werden; dessen Orgas nisation ist aber noch auf ein künftiges Gesez verschoben. Man hat zwar in anderen Cantonen ähnliche Institute angerathen, aber wer die Schullehrer bilden solle? wurde dabey nicht gesagt. Zum bloßen Lesen, Schreiben, Rechnen und zum Auswendiglernen des Catechismus scheint man doch keiner besondern Bildung in einem eigenen Institut zu bedürfen, und an die Schwierigkeit Leute zu finden, die auf ihre Kosten eine geraume Zeit in der Hauptstadt leben, um nachher auf dem Lande einer kärglichen Besoldung von 48 Cr. (37 Bķ. per Tag) zu genießen, scheint man eben auch nicht gedacht zu haben.

3. Die Colléges find Litterar Schulen in welchen ein ausgedehnterer Unterricht ertheilt wird. Eine jede Municipalität (denn dieses Wort ist im Canton Waadt noch üblich) kann eine dergleichen errichten, eine Befugniß die zwar zu allen Zeiten bestanden hat. In der Hauptstadt aber besteht ein Collège académique, Die Besoldung der Lehrer muß von der Regierung gut

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