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Kenner im in- und ausländischen Publikum bekann ter zu werden, als sie es bis dato waren.

2) Wenn die romanschen Mundarten schon vieles aus modernen oder neuern Sprachen,

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der italienischen, und deutschen,

vorzüglich aus aufgenommen

haben, so bleibt immer gewiß, daß ihr Hauptwesen über die christliche Aera weit hinauf ins römische Alterthum zu sehen ist, und daß man sie als eine Schwe ster uralter Sprachen des früh bewohnten Italiens anzusehen und ihre Ueberreßte mit Antiquitäts-Respekt zu würdigen hat.

3) Sollte der Verfasser zur nähern Kenntniß des Romanschen ein Schärßlein beyzutragen den Anlaß haben, so wird er, in Verbindung mit Andern, seine gerine gen Kräfte bereitwillig dazu anwenden; und endlich 4) erwartet er, daß jeder romansch Geborne, dem diese Blätter zu Gesichte kommen, ihn desto nachfichtiger beurtheilen werde, wenn er sich erinnert, daß diese Bemerkungen von einem deutschen Mitbündner sind, der dieser Sprache seines Vaterlandes so viele Aufmerksamkeit gewidmet hat, als ihm seine bisherigen Geschäfte, Hülfsmittel und Hindernisse gestattet haben.

19.

Beytr å ge

zur

nähern Kenntniß des Speisesafts,

von

A. G. Fr. Dr. Emmert. a)

Schon vor einigen Jahren habe ich mit dem Herrn Dr. Reuß, gegenwärtigem Professor der Chemie zu Moscam, wiederholte Untersuchungen über die in dem System der einsaugenden Gefässe der Pferde enthaltene Flüßigkeit angestellt und sie öffentlich bekannt gemacht. b) Damals waren unsere Beobachtungen, wenigstens die über die Zusammenseßung des Speisesafts, ganz neu

a) Um mögliche Frrungen zu vermeiden, bemerke ich hier, daß alle meine Beyträge zu dieser Zeitschrift mit meinem Namen unterzeichnet seyn werden.

b) S. Allgemeines Journal der Chemie, von

Scherer, Heft 26, S, 164, und Heft 30, S. 691,

und die einzigen. Sie sind dieses auch, soviel mir be kannt ist, bis jezt geblieben; a) ich glaube daher, daß

a) Denn die gleichzeitig,, oder etwas später als unsere Beobachtungen, durch Fourcroy bekannt gemachten Untersuchungen des Chylus, welche alle anstellte, sind zu unvollständig. Ich seße sie hier mit Fourcrogs Wor ten bey. S. deffen Systême des connaissances chimi ques, T. X. p. 66. On a recueilli du chyle en ouvrant le canal thorachique de plusieurs chiens, cinq ou six heures après leur avoir fait prendre une pâtée de lait, de viande et de mie de pain, a laquelle on avoit mêlé des matières colorantes bleues, rouges et noires. On a lié le canal tho rachique dilate dans la poitrine, et on y faisoit une ouverture au-dessous la ligature. On est parvenu à se procurer par-là jusqu'à près de cent grammes de chyle, qu'on a fait couler dans des capsules de verre. Dans aucun cas, on ne l'a trouvé teint par les matières colorantes mêlées aux alimens. Trèspeu de temps après que cette liqueur a été exposée à l'air, elle s'est coagulée ou plutôt elle a pris la forme gélatineuse et a offert une sorte de caillot adhérent par les bords aux parois de la capsule. Il y avoit sous cette partie comme gêlée une portion liquide, qui ne se faisoit jour au-dessus que quand le caillot s'est trouvé détaché de ses bords. Le chyle étoit aussi divisé en deux parties; l'une liquide, de couleur de lait, très.claire; l'autre solide, d'une seule pièce, dont les parties étoient liées entre elles par une véritable ténacité, sem blable à celle de la couenne que se forme à la surface du sang dans les affections catharrales non

eine neue Untersuchung über diesen wichtigen Gegen, stand nicht ohne Interesse seyn wird, selbst wenn sie blog jene åltern Beobachtungen bestätigte, um so mehr aber, wenn sie unsere Kenntnisse darüber erweitert. Dieses

inflammatoires. Cette même masse coagulée a la demi-transparence de l'opale: elle est teinte de rose, tant à sa surface que dans son épaisseur et dans la portion exposée à l'air; cependant cette teinte est plus forte dans le point de contact avec l'air. On a coupé par unc section nette avec des ciseaux, et elle n'a aucune ressemblance avec la partie caséeuse du lait.

Daffelbe gilt von Autenrieths und Dr. Werners Beobachtungen, die sie gleichzeitig mit mir an demselben Pferde machten, an welchem ich mit Hrn. Dr. Neuß die in Scherers Bournal bekannt gemachten Untersuchungen anfiellte. Ich füge fie wegen der Seltenheit der Abhandlung, in welcher sie aufgezeichnet sind, mit den Worten des Hrn. Verf. bey: Thorace aperto duótuqué thoracico legato, cysterna chyli aperta effudit griseum, ochro leuco album, lacte spissiorem chylum, qui ad aëris contactum dum coagulabatur, rubedinem primo par. vam, tandem dilute roseam contraxit. Idem sub. secutum est in chylo ex ductu thoracico intra thoracem aperto, prosiliente, et ab omni sanguine pu. rissimo. Omnis chyli quantitas tv unciis æstimanda videbatur. Ex chylo aëre coagulato pars quædam fluidior, uti serum a sanguine, secernebatur, quæ fluiditatem, coloremque eum, quêm chylus omnis primum habuerat, retinuit sapor chyli admodum salsus, odor animalis. Tinctura Hel. prosus non ab eo rufata, quin potius exigua rubedinis vestigia,

find die Gründe, welche mich bestimmten, folgende Beobachtungen und Versuche öffentlich bekannt zu más chen. Ich theile sie ganz so, wie ich sie angestellt und aufgezeichnet habe, mit, damit ein jeder der Sache Kundiger ein Prüfungsmittel der Wahrheit und Genauig keit meiner Beobachtungen hat und mich auf eine etwva bessere Untersuchungsart, als die von mir angewandte, aufmerksam macht.

Zugleich bemerke ich hier, daß ich in Zukunft die Untersuchungen über diesen Gegenstand fortseßen werdé, wozu mir die Anstellung meines Bruders, als Profess for der Thierarzneyfunde an der hiesigen Akademic, die beste Gelegenheit giebt. Bey diesen zukünftigen Untersuchungen werde ich mich bemühen, vorzüglich das Quantitative der Zusammensehung des Chylus und der Lymphe und die Abänderungen, die beyde Flüßigkeiten an einzelnen Stellen des einsaugenden Systems und unter verschiedenen Umständen des Lebens (z. B. beym Genuß von verschiedenen Nahrungsmitteln) zeigen, zu erforschen.

quæ in illa

pura apparere solent, ab eo deleta, colorque tincturæ ab chyli colore albo in cœruleum mutatus est. Etiam charta, curcuma tincta, rufari paululum ab co videbatur. Charta albæ illita pars chyli fluidior et siccata maculam pinguem non reliquit. Siche Dissert. inauguralis sistens experi= menta circa modum, quo chymus in chylum mu→ tatur Præside J. H. T. Autenrieth, auct. C. L Werner. Tubingæ, 1800. S. 55.

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