Jahre Jahre vor der Chr. G. Stadt Alter des Horaz 27 Apollotempel auf dem I, 31. II, 15. 18. III, 1. 727 Octavian erhält den Titel 38 zum Krieg gegen Bri- 26 728 Augustus geht nach Gallien 39 und Spanien. 25 729 Krieg gegen die Asturer 40 u. Cantabrer. Augustus krank in Tarraco. Phrahates kehrt mit Hilfe der Scythen zurück und nöthigt den Tiridates zu August nach Spanien zu fliehen. Janustempel zum zwei tenmal geschlossen. 24 730 Augustus kehrt nach Rom 41 zurück. Od. III, 14. Die Cantabrer von L. Aelius Gallus unter- 22 21 Tod des Quintilius Alter des Horaz 731 Neue schwere Erkrankung 42 Die drei ersten Augusts. Nach seiner M. Marcellus, des Au- 732 Fannius Capio u. Licinius 43 rung gegen Augustus Empörung der Can- 733 M. Lollius, Q. Aemilius 44 stus nach Griechenland. Odenbücher herausgege ben. 18 der Cantabrer durch Augustus kehrt nach Tibullus stirbt. Alter des Horaz 736 Ehegeseze des Augustus. 47 17 737 Säcularfeier. Od. IV, 6. 48 Carmen saecu 12 Alter des Horaz 741 Rückkehr des Augustus aus 52 Gallien. Od. IV, 14. 15. Odenbuch her aus. 742 Augustus Oberpriester. 53 H.gibt dasvierte 11 743 10 744 54 Brief an Florus (Ep. II, 2). 55 Brief an Augu ERLÄUTERUNGEN. ODEN ERSTES BUCH. Ode I. Zueignung. Horaz überlässt dem Mäcenas die Entscheidung, ob er ein lyrischer Dichter sei das ist der einfache Inhalt dieser Ode, welche Horaz als Dedicationsgedicht bei Übersendung sei's der beiden ersten, sei's der drei ersten Odenbücher zusammen an seinen Freund und Gönner C. Cilnius Mäcenas verfasst hat (24 oder 23 v. Chr.). Die Schönheit der Ode liegt in der kunstvollen Ausführung. Der Dichter wendet sich an seinen hohen Freund und schaut mit ihm nieder auf das mannigfache Thun und Treiben der Menschen, das er nicht ohne leise Ironie in einer Reihe individueller sinnig gruppierter Bilder vorführt, um demselben zulezt sich und seine dichterische Thätigkeit gegenüberzustellen. Die erste Gruppe, welche drei Bilder umfasst, versezt uns zuerst auf die olympische Wettbahn, von da in die Stadt Rom, von Rom auf eine grosse Getreideflur, und stellt ein dreifaches Streben der Menschen dar, das Streben nach dem idealen Gut des Ruhms, nach dem realen Gut hoher Stellung im Staat und nach dem materiellen Gut grossen Besizes, repräsentiert durch den olympischen Sieger, den römischen Staatsbeamten und den grossen Grundbesizer (v. 1 10). Die zweite an die erste gegensäzlich gereihte Gruppe vom grossen Grundbesizer steigt der Dichter zum |