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barkeit der Ergebnisse der Temperaturbeobachtungen an den verschiedenen Stationen zum Zwecke der Herstellung von Isothermenkarten hindert, bildet die verschiedene Höhenlage derselben. In einer der Wirklichkeit völlig entsprechenden Isothermenkarte müssten in der That nicht nur die Einflüsse der Länge und Breite auf die Temperaturverhältnisse der Stationen, sondern auch solche, welche durch deren Höhenlage bedingt werden, zur Darstellung gebracht und mithin die Isothermen in Gestalt geschlossener Curven und in einer, allen drei beeinflussenden Elementen entsprechenden Weise um jede einzelne Terrainerhebung herumgeführt werden. Für ein solches Vorgehen würde sich aber eine ungemein grosse Zahl von Stationen nöthig machen, und da gerade in den gebirgigen Theilen des Reiches solche am spärlichsten vorhanden sind, so muss von einer solchen Januar Februar März April Mai Juni Juli August 0,36° 0,48° 0,48° 0,56° 0,58° 0,61° 0,59° 0,60°

Die an anderen Orten gefundene mittlere jährliche Temperaturabnahme mit der Höhe betrug für 100 m:

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Bei dem Mangel fast jeden weiteren Materials für das ausgedehnte Reich und bei der geringen Seehöhe der meisten benutzten Stationen (nur 102 davon liegen über 200 m, nur 46 über 500 m und nur 14 über 1000 m) entschloss sich Wild, die aus den kaukasischen Stationen ermittelten Reductionsgrössen für das ganze behandelte Gebiet in Anwendung zu bringen, zumal die Vortheile einer solchen einheitlichen Skala für die Temperaturabnahme die etwaigen Nachtheile bei weitem überstiegen. Durch den Gebrauch dieser allerdings nur approximativen Reductionsmethode dürfte nachweisbar nur bei einem Neuntel aller zur Construction der Karten verwandten Stationen die natürliche Unsicherheit der Temperaturdaten derselben um einen Betrag von 0,5° oder mehr vergrössert worden sein.

Isothermenkarte des Jahres. Ein Blick auf diese Karte lehrt, dass im Jahresmittel die umgebenden Meere wärmer sind als das Russische Reich und dass die Jahresisothermen die Westküsten desselben unter viel höheren Breiten schneiden als die Ostküsten. Es findet nicht nur eine normale Abnahme der Temperatur von Süden gegen Norden, sondern auch eine solche von West nach Ost bis nahe an die pacifischen Küsten des Reiches hin Statt, in Folge dessen durch den ganzen europäisch-asiatischen Continent von West nach Ost ein Herabsteigen der Isothermen zu niederen Breiten Statt findet. Im europäischen Russland sind die Isothermen am stärksten gegen die Breitenkreise geneigt, es findet also hier mit der Entfernung von den Küsten in der

naturgemässen Darstellung der Isothermen abgesehen werden, und kann dieselbe vielmehr nur so geschehen, dass der Einfluss der Höhenlage auf die Temperaturverhältnisse einer Station vorher eliminirt ist und die Daten aller Orte auf einen Horizont, auf den des Meeres, reducirt sind. Deshalb geben alle unsere Isothermenkarten nur ein ideales Bild von der Temperaturvertheilung auf dem zur Darstellung gebrachten Gebiete, welches sich der Wirklichkeit um so mehr nähern wird, je ebener dieses Gebiet ist und je weniger hoch über dem Meeresspiegel dasselbe liegt.

Zur Auffindung geeigneter Reductionswerthe untersuchte Wild die Temperaturabnahme mit der Höhe auf Grundlage von Beobachtungen der Stationen am Kaukasus. Er fand hierdurch folgende Werthe für die Temperaturabnahme mit der Höhe für je 100 m:

December Jahr

0,25° 0,47°

September October November 0,53° 0,46° 0,21° Richtung der Parallelkreise eine weit raschere Abnahme der mittleren Jahrestemperatur Statt als im Innern des Reiches, wo die Isothermen den Breitenkreisen mehr parallel laufen. Erst in unmittelbarer Nähe der Küsten des Grossen Oceans wenden sich die Isothermen wieder nach Norden, jedoch bleibt dieses Ansteigen gegen höhere Breiten gegenüber demjenigen, welches an den nordeuropäischen Küsten und im Gebiet des Weissen Meeres zu beobachten ist, weit zurück. Die Isothermen reichen von -17°, dem Gebiet der mittleren Jana in der Nachbarschaft der Station Werchojansk bis zu +20°, dem Quellengebiet des Euphrat und Tigris. Locale Gebiete niedriger Jahrestemperatur finden sich in Lappland und dem transkaukasischen Hochland mit den Stationen Kars und Alexandropol, und auch am Baikal-See deutet der Verlauf der Isothermen auf das Bestehen eines solchen hin. Das Aufsteigen der Isothermen nach Norden in Ungarn, an der Ostküste des Schwarzen und Caspischen Meeres, sowie beim Altai und SajanGebirge und endlich auf Sachalin, also im Sinne höherer Temperatur, tritt deutlich zu Tage.

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5,1°

-28,1°

-60,0°

Decbr.

Jahr

30,1°

-22,2°

-61,9° -55,2° -31,8° -20,0° Die grösste bisher beobachtete Kälte von -63,2° wurde am 30. December 1870 beobachtet.

Der Erfahrung gemäss, dass die Minima der Monatstemperaturen des Jahres an den verschiedenen Stationen unter einander weitaus stärker schwanken als die Maximaltemperaturen (mittlere Januartemperatur zu Jakutsk -42,8°, zu Aschur Ade +6,9°, Differenz also 49,7°, gegen mittlere Julitemperatur zu Petro - Alexandrowsk +28,6°, auf Nowaja Semlja +4,5°, Differenz also blos 24,1°), weist auch die Januarisothermenkarte die grösste Anzahl Isothermen und dem entsprechend auch die grössten Temperaturgegensätze zwischen den einzelnen Theilen des dargestellten Gebietes auf. Der Isotherme von -49° bei Werchojansk steht die von + 11° im Euphrat-Gebiet gegenüber. Die Differenz der Monatsmittel beträgt also 60°! Die Isothermen sind namentlich im europäischen Russland steil aufgerichtet, am Ural laufen mehrere derselben auf grosse Strecken parallel mit den Meridiankreisen, den scharfen Gegensatz zwischen Ocean und Continent documentirend. Der Gegensatz zwischen Ost und West hat in diesem Monat überhaupt sein Maximum erreicht. Die localen Gebiete höherer Temperatur, welche die Isothermenkarten des November und December im Gebiet des Weissen Meeres und des Baikal-Sees in Folge der vorzögerten Abkühlung der grossen Wassermassen erkennen lassen, sind in Folge des Zufrierens dieser Wasserbecken im Januar verschwunden. Die Temperaturunterschiede an der Ost- und Westküste der Insel Sachalin entstehen offenbar durch die Einflüsse der an der Westküste nach Norden setzenden Tsu-sima - Strömung, eines durch das Japanische Meer gehenden Zweiges des Kurosiwo, während an der Ostküste die kalte, aus dem Ochotskischen Meere nach Süden gehende sogenannte Sachalin - Strömung herabsetzt.

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7,1° -34,4° -49,1°

-63,2°-63,2°

5,8° 2,0° Isothermen von -30° und -20° von Süd nach Nord bemerkbar macht, das sich im März noch mehr verstärkt; dabei ist dasselbe über den Meeren, besonders über dem Karischen und seiner Nachbarschaft, sowie in den Niederungen zwischen Ural und Altai jedoch ein sehr verzögertes, so dass namentlich an den Westküsten des Schwarzen, Caspischen, Gelben und Japanischen Meeres ein verstärktes Ausbiegen der Isothermen nach Süden eintritt. Das sich allmählich verflachende (Minimum im März -34°, im April 20°) Kältecentrum wandelt sich in eine langgestreckte Ellipse um, deren Axe von Werchojansk nach dem Karischen Meere hin sich erstreckt. Im April tritt die raschere Erwärmung der Continente gegenüber den Meeren noch deutlicher zu Tage. Um die noch sehr kühlen Binnenmeere entstehen in Folge dessen bedeutende Ausbiegungen der Isothermen nach Süden; an den oceanischen Küsten werden die Meridiane von den Isothermen fast unter rechtem Winkel geschnitten. Das Minimum der Temperatur hat sich von dem unteren Lena-Gebiet ganz nach der Taimyr-Halbinsel und dem Karischen Meere verzogen. In Lappland ist das locale Abkühlungscentrum noch erkennbar, das am Südfusse des Kaukasus, welches im März noch bestand, ist dagegen verschwunden.

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Isothermen des Juli. Die durch die Binnenmeere verzögerte Erwärmung der Nachbargebiete macht sich in den auf den April folgenden Monaten so stark bemerkbar, dass sich schon im Mai über denselben aus den Ausbiegungen der Isothermen nach Süden locale Abkühlungsgebiete bilden. Auf dem Continent laufen die Isothermen im Mai den Breitenkreisen meist parallel, im Juni sind sie an den oceanischen Küsten bereits nach Süden stark umgebogen; über Kamtschatka, Finnland und Schweden haben sich sogar bereits locale Wärmemaxima ausgebildet. Die Untersuchung des jährlichen Ganges der Temperatur ergiebt, dass das Wärmemaximum auf dem Continent wenig später als Mitte Juli eintritt, es stellt somit die Juliisothermenkarte den

Zeitpunkt dar, an dem die Isothermen auf ihrer Wanderung von Süd nach Nord, über dem Festland wenigstens, ihre nördlichste Lage erreicht haben. Die Zahl der auf dieser Karte enthaltenen Isothermen ist fast genau die Hälfte wie auf der des Januar. Die niedrigste Isotherme ist die von +2°, die fortdauernde Lage des Wärmeminimums über dem Karischen Meere anzeigend; die höchste am südwestlichen Kartenende auftretende ist die von +34°. Die Isothermen sind also viel weniger dicht gedrängt als im Januar, die Temperaturgradienten mithin auch viel geringere. Jeder Wind kann folglich im Sommer auch nur viel geringere Temperaturänderungen hervorbringen als im Winter, daher denn die bedeutend geringere Veränderlichkeit der Temperaturmittel der Sommermonate. Nur an den Küsten des Eismeeres sind die Isothermen ziemlich dicht gedrängt; während sie aber im Januar diese Küsten fast senkrecht schneiden, verlaufen sie im Juli mit denselben fast parallel, um längs der oceanischen Ost- und Westküsten nach Süden herabzusteigen. Hier zeigen sie eine grosse Ähnlichkeit mit den Januarisothermen, nur verlaufen sie in entgegengesetzter Richtung. Im Übrigen macht sich jedoch der vorzögernde Einfluss der grossen Wasserflächen auf den Eintritt der Temperaturextreme im Sommer viel schärfer geltend als im Winter.

Isothermen des October.

Im August wird namentlich in Ostsibirien zwischen dem Polarkreis und dem 50. Breitengrad bereits eine merkliche Abkühlung durch das Herabsteigen der Isotherme von 20° bemerkbar, während im Gebiet des Japanischen, Ochotskischen und Schwarzen Meeres gegenüber dem Juli noch eine merkliche Erwärmung eingetreten ist. Im September nimmt das Zurückweichen der Isothermen allgemein, besonders aber auf dem Continente, zu, so dass der im Sommer bestehende Temperaturgegensatz zwischen Land und Wasser überall ausgeglichen, in Norwegen sogar schon in sein Gegentheil umgekehrt ist. Im October steigen bereits die Isothermen vom Land zum Meere nach Norden empor, und der Kältepol ist vom Sibirischen Eismeer schon wieder auf's Festland gerückt und liegt mit -20° an der unteren Jana. Im Grossen und Ganzen gleicht die Isothermenkarte des October ausserordentlich der des Jahres, nur sind Land und Meer vom Sommer her durchschnittlich um 2° wärmer als im Jahresmittel, in Ostsibirien jedoch ist die Abkühlung bereits um 3° vorgeschritten.

Aus einem Vergleich einiger bekannteren Vegetationsgrenzen mit den Monatsisothermen seiner Karten findet Wild, dass die Nordgrenze des Waldes, resp. des Baumwuchses genau mit der Augustisotherme von +10° zusammenfällt, welch' letztere wiederum fast genau denselben, nur ein wenig nach Süden gerückten Verlauf der gleichen.

Isotherme des Juli aufweist. Die Nordgrenze der Buche fällt mit der Februarisotherme von -2°, deren Lage und Verlauf ein sehr ähnlicher wie derjenige der gleichen Isotherme im Januar ist, die Nordgrenze der Gerste mit der Maiisotherme von +5°, zu der sich auf den hier beigegebenen Karten kein Analogon finden lässt (die Linie läuft von der Mündung des Irtysch in den Ob etwas südlich von Archangelsk am südlichen Ufer des Weissen Meeres entlang und dann parallel mit dem Polarkreis mitten durch Lappland, um in westlicher Richtung etwas südlich von Tromsö in den Atlantischen Ocean zu gehen), und schliesslich die Nordgrenze der Weinrebe mit der Octoberisotherme von +10° fast genau zusammen.

Karte der Isoamplituden.

Bildet man die Differenzen aus den Monatsmitteln des Januar und Juli und verbindet man die Stationen mit gleichen Differenzen auf einer Karte durch Curven, so entsteht ein physikalisches Erdgemälde, welches, da die Mittel dieser beiden Monate den extremen Werthen unter den Monatsmitteln sehr nahe entsprechen, die geographische Vertheilung der gleichen Jahresamplitude, angenähert wenigstens, darstellt. Alle Orte mit einer grösseren Schwankung der mittleren Monatstemperaturen als 37,4° gehören dem asiatischen Russland an. Den grössten Betrag erreicht dieselbe in dem nordöstlichen Theil des asiatischen Continentes. Der absolute Betrag der Amplitude ist an den Ostküsten unter gleicher Breite grösser als an den Westküsten, sie nimmt nach dem Innern des Continentes zu, ohne jedoch da, wo eine möglichst grosse allseitige Entfernung von den Oceanen vorhanden ist, also etwa unter 48° Br., 91° L., ihr Maximum zu erreichen; ein Beweis, dass die continentale Lage nicht allein auf die Grösse der Amplitude von bedingendem Einfluss sein kann. Die geographische Breite ist von sehr untergeordnetem Einfluss auf dieselbe, wenn sich naturgemäss auch eine Verminderung derselben mit abnehmender Breite constatiren lässt. Dagegen hat die Höhenlage einen merklichen Einfluss auf die Grösse der Amplitude, indem dieselbe auf Hochländern zunimmt; besonders deutlich ersieht man diess aus den Verhältnissen auf dem transkaukasischen Hochland und auch in Finnland und Lappland.

Der beschränkte Raum gestattet nicht, hier noch wei ter, zumal ohne die betreffenden kartographischen Darstellungen, auf die sehr interessanten Erörterungen einzugehen, die Wild an die Besprechung der von ihm construirten Isanomalenkarten anknüpft. Nur so viel sei noch bemerkt, dass die meisten Temperaturanomalien an der Hand der Isobarenkarten und der besonderen Eigenthümlichkeiten in der Luftdruckvertheilung erklärlich werden; so tritt besonders die Wirkung des die Temperaturverhältnisse beeinflussenden Rückens hohen Luftdruckes, der sich von dem

sibirischen Anticyclonengebiet abzweigt und sich im Winter durch Süd-Sibirien und das südliche Russland zuweilen bis zu den Alpen erstreckt und dessen Längsachse von Woeikoff mit dem Namen „,Grosse Achse des Continentes" belegt worden ist, vielfach deutlich zu Tage. Dass aus den erkannten engen Beziehungen zwischen Isanomalen und Isobaren (dieselben stimmen in ihren Hauptzügen miteinander überein, und würden die Isobaren, wenn mehr oder weniger in südöstlicher Richtung verschoben gedacht, sich mit den Isanomalen annähernd decken) auf die Existenz eines zweiten, bisher unbekannten sibirischen Luftdruckmaximums im Winter, dessen Centrum in ostsüdöstlicher Richtung von

Turuchansk zu suchen ist und für dessen Bestehen ausser den allerdings noch nicht sicheren Luftdruckbeobachtungen auch noch Bewölkungs- und Windverhältnisse dieser Station sprechen, mit grosser Wahrscheinlichkeit geschlossen und der Verlauf der Isobaren in den Gebieten, aus denen noch sehr wenige Barometerbeobachtungen vorliegen, nach den Isanomalen corrigirt und interpolirt werden konnte, dieser Umstand dürfte wohl mit Recht als ein werthvolles Beispiel für die Darlegung des Wesens und der Bedeutung der Forschungsmethode der modernen Meteorologie zu betrachten sein. Dr. A. v. Danckelman.

Die zweite japanische National-Ausstellung.

Von E. Knipping.

Am 1. März wurde die zweite National-Ausstellung in Uyeno, einer Vorstadt von Tokio, vom Kaiser eröffnet. Die Kartographie ist im Ganzen und Grossen sehr gut vertreten, es ist seit der ersten Ausstellung vor vier Jahren fleissig gearbeitet worden und besonders in Reichhaltigkeit des Materials ein bedeutender Fortschritt zu verzeichnen.

Das Chirikioku, K. Jap. Vermessungs-Bureau, hat von Karten ausgestellt: 1. Karte der Territorial-Eintheilung von Japan in Fu und Ken, Provinzen und Koris (mit Okinawa Ken, aber ohne Hokkaido). Maassstab etwa 1:800 000; japan. Namen. 2. Generalkarte des japan. Reiches, etwa 1:800 000. 3. Yokohama 1:5000 (von Mississippi Bay bis Tsurumi); etwas zu bunt in den Farben. 4. Kobe. 5. Ozaka, ebenfalls 1:5000. 6. Ise, Iga, Owari, Shima, etwa 1:300000. 7. Kai, Suruga, Izu. 8. Musashi, Sagami. 9. Die Inseln des Izu-Meeres. 10. Grenze von Musashi, 1:200 000. 11. Skizze der Dreiecke erster Ordnung der allgemeinen trigonometrischen Aufnahme von Japan 1878-80. (Die voll ausgezogenen Dreiecke gehen von der Ostgrenze des südlichen Echigo über den südlichen Theil von Iwashiro, die nordöstliche Ecke von Kotsuke, ganz Shimotsuke, den grössten Theil von Hitachi, ganz Shimosa, Ost-Musashi, den Norden von Kazusa, Sagami bis an die Ostküste von Izu; dabei ist aber zu bemerken, dass die nöthige Anzahl Winkelmessungen erst von einigen, nicht von allen Dreiecken vorliegt.) 12. Skizzen der Dreiecke für die Aufnahme von Yokohama, Kobe und Ozaka.

Das K. Jap. Hydrographische Bureau (Suirokioku) hat folgende Karten ausgestellt: 1. Kamaishi Bay. — 2. Sternkarte in Mercator's Projection und Polarprojection. - 3. eine Windkarte der japan. Küste für je 1° L. und 1° Br.

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4. Yaki Uti Bay (97) 1) (ebenfalls Brit. Admiralitätskarte). 5. Hokkaido (93). 6. A-san Anchorage (119) in 37° N, 126° 40' E. 7. Ugu Chen Bay, Korea S. C. (98), 35° 5′ 5′′ N, 128° 49' 32" E. und Ta riang Dou Narrows, Korea S. C. (98) 34° 48′ 56′′ N, 128° 13′ 56′′ E. 8. Coast of Kiong Shang Tau (Korea) and Tsushima (80). 9. Approaches to Seoul, Korea W. C. (127). 10. Coast of Ise, Shima, Owari, Mikawa (116). Entrance of Shoal Gulf (100). —

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-

11. Korea W. C.

12. Hakodate (6).

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13. Broughton Bay, Shinpo Anchorage, On shan tin (102).14. Hirado Street and Ebukuro Bay (106). 15. Yatsushiro Bay and Amakusa I., Kiushu W. C. (112). 16. Korea E. C., Chagu Chien Dogu Anchorage (122) in 38° 44′ 22′′ N, 128° 11' 18" E. 17. Ozuchi Bay (99) in 39° 21' N, 141° 54' E. 18. Nokke (2). 19. Shimoda (7). 20. Ogi, Sado I. und Fushiki [Echu] (118). — 21. Übersichtskarte Japans (95). 22. Takeshiki Harbour, Tsushima (125) [Tsushima Sound E. K.]. 23. Susaki and Nomi Hr., Shikoku (105). 24. Sutts H., Hokkaido W. C. (4). 25. Uraga H'. (91.) 26. Heda Hr. (85). 27. Otaru Bay (5). 28. Goyomai Channel (8), (östl. Spitze von Yezo). 29. Suruga Bay. (111 C.) 30. Hayasaki Channel to Yatsushiro Bay [mit Amakusa] (113), [Westküste von Kuishu]. 31. Kuchinotsu H. und Tomioka Hr. (103). [Kuchinotsu im Hayasaki-Canal, am Eingange zum Shimabara-Busen ist als Station für die Kohlen von Miike in Chikugo wichtig. Dschunken bringen diese Kohlen nach. Kuchinotsu, von wo besonders die Schiffe der Mitsui Busshan Kaisha (Kaisha Co.) dieselben weiter befördern. Ein

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1) Zahlen in () Nr. der japan. Admiralitätskarte zur Vergleichung mit etwa früher schon erwähnten Karten.

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34.

grosser Theil der Ladungen geht nach Shanghai.] - 32. Sagami Gulf [von Susaki in Awa bis ganz Izu einschliesslich] (111b). 33. Yobuko H'. in Kuishu (120). Inokushi H. with sketch of Saëki, Kuishu E. C. (94). 35. Saigo H., Oki Is. (107) [als Saigominato bekannt]. 36. Hayasaki Channel (104), Kuishu W. C. 37. North Bay of Nanao, Noto (116). 38. Tokio Gulf [bis Susaki] (111 a). 39. Nagasaki Hr. (108). - 40. Yamada Hr. (110). 42. Sakitsu no ura 41. Matoya Hr. (123). (109). 43. Ohama Hr. (oder Obama), Wakasa (114). 44. Miyako Bay (3). 45. Shimoda bis Iroo Saki, Izu Ostküste (96). 46-48. Gulf of Tokio Sheet I, II, III (90a), (90 b), (90 c). 49. Aburatani Bay (115). — 50. Miyazu Hr. (35° 32′ 9′′ N, 135° 12′ 41′′ E) mit Ine Port (35° 39′ 40′′ N, 135° 17′ 48′′ E. 51. Oki Is. (124.)

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Das Kaitakushi hat einige Hokkaido betreffende Karten und Skizzen ausgestellt, so eine Übersichtskarte der Hauptdreiecke der Westküste, angefangen unter Lieut. Day, U. S. N. (ob die angefangene Triangulation aber fortgeführt wird, scheint zweifelhaft, wenigstens ist Nichts darüber bekannt), einen „Plan of Poronai Railway"; die Bahn ist von Otaru bis Sapporo fertig, die längere und schwierigere Strecke bis zum Kohlenminen-District bleibt also noch auszuführen.

Vom Geological Survey of Japan ist ausgestellt: Topographical Map, Section between Tonegawa and Fujikawa, 1:200 000, und dieselbe in 1:500 000 (Original, zum Theil mit Namen), welche besonders unsere Kenntnisse von Ost-Shinano, SW-Kotsuke, Ost-Musashi, Kai und Suruga bereichert.

Von verschiedenen anderen Ämtern sind noch ausgestellt: Karte der Verbreitung der Cholera in Japan 1879/80, eine desgl. anderer epidemischer Krankheiten; Karte sämmtlicher Mineralquellen des Landes, nach Analysen geordnet, Specialkarte des Biwa-Sees vom Shiba Kencho ausgestellt (der See hat eine Länge von über 2 m), Karte der Telegraphenlinien, Poststationen und Postwege, eine Karte des Reiches zur Übersicht der Leuchtthürme, Häfen und Ankerplätze, sowie der Postverbindungen zur See; ein Plan des Kitakamigawa-Nobiru-Canals, eine Karte von Nobiru und der umliegenden Küsten in 1:12000 (von Shiogama bis östlich von Ishinomaki), Karte des InawashiroSees mit künstlichem Abfluss zur Bewässerung der GegenIden im Osten des Sees.

Über die Genauigkeit der Arbeiten lässt sich natürlich bei flüchtigem Durchwandern der Räume nichts Bestimmtes

angeben, aber die wünschenswerthe Einheit, die sich wenigstens in gewissen Punkten leicht erzielen liesse, scheint zu fehlen. Es ist selbstverständlich, dass das Hydrographische Bureau mit der Aufnahme der Häfen und Küsten nicht so lange warten kann, bis die Triangulation so weit gediehen ist, dass Anschluss an dieselbe Statt finden könnte; dasselbe gilt für das Geologische Bureau, die Aufnahme durch den Generalstab und alle anderen selbständige Aufnahmen machenden Ämter, Ken &c.; aber es liegt in der Natur der Sache, dass das Vermessungs - Bureau, ausgerüstet mit den besten Instrumenten und mit dem Telegraphen, der jetzt das ganze Land durchzieht, zur Verfügung, eigentlich am besten geeignet wäre, für die anderen Ämter wenigstens die Hauptpunkte in dem aufzunehmenden Gebiete astronomisch festzulegen, wenn keine Punkte des schon aufgenommenen Dreiecksnetzes benutzt werden können. Wenige Beobachter wären genügend, um in kurzer Zeit sämmtliche Ämter mit solchen Fixpunkten zu versehen, an die sich die Einzelaufnahmen anlehnen könnten, während jetzt jedes Amt mit den Instrumenten, die ihm gerade zur Verfügung stehen, seine Position selbst zu bestimmen scheint. Selbst wenn den einzelnen Ämtern, wie das der Fall ist, der Telegraph zur Benutzung überlassen wird, werden die Längenbestimmungen schwerlich so genau ausfallen, als wenn sie mit den besten Instrumenten von besonders dazu abgetheilten und immer damit beschäftigten Beobachtern ausgeführt werden; für die Breitenbestimmungen mit gewöhnlichen Theodoliten im Vergleich zu solchen mit Zenithsectoren gilt dasselbe. Statt dieser einfachen oben erwähnten Maassregel, die viel Zeit, Geld und Arbeit ersparen und eine gewisse Einheit in alle verschiedenen Aufnahmen bringen würde, hilft sich Jeder, so gut er kann und so weit er es für seine Zwecke für nöthig hält.

Die Auswahl solcher Fixpunkte liesse sich in vielen Fällen so treffen, dass sie später als Dreieckspunkte benutzt werden könnten, wenn die Triangulation weiter vorschreitet. Bei der gegenwärtigen Methode der Zersplitterung der Arbeit steht mit Sicherheit zu erwarten, dass nach und nach dieselben Gegenden vier Mal oder noch öfter aufgenommen werden; würde für sämmtliche untergeordnete Aufnahmen, wozu alle mit Ausnahme der trigonometrischen zu rechnen sind, eine gewisse Norm der Genauigkeit, genügend für die nächsten praktischen Zwecke festgesetzt und wo möglich ein Maassstab adoptirt, so könnte ein Amt die Arbeiten eines jeden anderen benutzen, während jetzt eine endlose Wiederholung in Aussicht steht.

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